Gestern war es also so weit. Ich hatte die Gelegenheit, die Anlage von Felix zu hören.
Zuerst einmal - und es ist mir ganz wichtig das niederzuschreiben - ist Felix privat ein lieber Kerl, der gar nicht "obergescheit" wirkt. Ich bin überzeugt davon, dass Jeder von hier sich mit ihm von Aug' zu Aug' bestens verstehen würde.
Schon deshalb fällt es mir nicht leicht, folgendes zu schreiben, denn alles in allem hat mir der Klang bei ihm überhaupt nicht gefallen.
Aber - und auch das ist ganz wichtig - ich bin überzeugt davon, dass das nicht an seinen selbstgebauten Boxen, bzw. an den Elektronikkomponenten liegt, sondern an der Art und Weise wie er sie betreibt.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass die selbe Anlage in einem kleineren und akustisch guten Raum recht gute Ergebnisse liefern würde. Vor allem dann, wenn Basisbreite und Hörabstand stimmen.
Oder umgekehrt: würde er in der jetzigen Situation statt seinen selbstgebauten Boxen gute serienmäßige in der Preisklasse bis zu € 5.000/Paar verwenden, würden sie auch nicht besser klingen.
Schuld ist also sowohl die Aufstellung als auch das Umfeld.
Die Situation ist nämlich so: ein relativ großer Kellerraum (ähnlich wie meiner) mit einer geplanten Leinwandbreite (momentan ist dort noch eine weiße Wand) von geschätzten 3,5 Metern (!). Um diese nicht zu verdecken, sind die Boxen links und recht davon mit locker 4 Meter Basisabstand zueinander (!) platziert. Der Abstand Sitzbank zur Boxenfront beträgt auch etwa 4 Meter (so hat glaube ich Richard bei ihm gehört).
Weil Felix jetzt anscheinend auch erkannt hat, dass dieser Abstand viel zu groß ist, hat er für meinen Hörtermin gestern einen Sessel näher zu den Boxen hin platziert. Mit der Folge, dass der Basisabstand der Boxen in der Relation zum Hörplatz viel zu groß ist.
Das ist einmal das Eine.
Das Zweite ist, dass Felix sich zwar sehr bemüht hat, die Raumakustik zu optimieren (was ja auch zwingend notwendig ist), die gesetzten Maßnahmen aber für diese Boxen und mit dieser Aufstellung fatale Folgen hat. Deshalb auch meine Überzeugung, dass dort serienmäßige Boxen auch nicht besser klingen würden.
Was also ist passiert? Der Raum ist für die Höhen und teilweise auch für die Mitten überbedämpft (ja, das sage ich, der es noch viel mehr gemacht hat), die Bassmoden aber "toben sich aus", dass es eine wahre Freude ist!
Aber - nochmals und ganz wichtig - selbst in diesem Raum könnte die selbe Anlage um Klassen besser spielen, würde sie mitten im Raum platziert sein, mit etwa 2,5 Meter Basis- und Hörabstand.
Denn - so wie es jetzt ist, wird ein großer Anteil Direktschall weggeschluckt, übrig bleiben recht diffuse Mitten, fast keine Höhen und ein paar dröhnende Bassfrequenzen. Bei höheren/hohen Pegeln fängt die Anlage zu verzerren an, sie ist nicht in der Lage, den Raum ausreichend mit Schallenergie zu füllen.
Insgesamt klingt die Anlage, als würde sie hinter einem dicken Vorhang spielen. Von Luftigkeit und losgelöstem Klang kann keine Rede sein.
Erstaunlich ist, dass die virtuelle Mitte gar nicht so schlecht dargestellt wird. Aber manche Instrumente bzw. Stimmen, die halblinks oder halbrechts sein sollten, sind ganz links oder ganz rechts. Es gibt zwar eine Mitte, aber keine Breitenstaffelung.
Die vertikale Darstellung ist allerdings nicht schlecht gewesen.
Zum Bass: zumindest eine ganz böse Mode muss es da geben, denn manches Mal war bei einer bestimmten Frequenz deutliches Dröhnen zu hören. Vielleicht so um die 60Hz. Darunter wird es aber vermutlich mit dem Schalldruck deutlich bergab gehen, denn wirklichen Tiefbass konnte ich nicht hören. Das könnte natürlich auch wieder mit den Bassmoden zusammenhängen. Eine Messung würde hier Licht ins Dunkel bringen.
Felix wird jetzt enttäuscht sein und das tut mir leid. Er hat sich das nicht verdient, denn er hat sich wirklich bemüht und viel Arbeit in das Ganze investiert.
Es ist aber noch alles möglich. Sogar in mehreren Varianten.
Diese jetzt hier zu erläutern, würde zu weit führen (vielleicht im Zuge der kommenden Diskussion).
Aber eines ist einmal absolut sicher: ohne Messungen geht da gar nichts.
Direkt an Felix gerichtet: wenn du endlich von deinen einbetonierten Ansichten weg kommen würdest, könntest du sogar aus dem Vorhandenen noch etwas wesentlich besseres machen. Der Umbau wäre nicht einmal sehr kostenintensiv.
Zwei kurze Hinweise: umstellen oder aktivieren. Am besten beides. Und vor allem: messen.
Gruß
David
Zuerst einmal - und es ist mir ganz wichtig das niederzuschreiben - ist Felix privat ein lieber Kerl, der gar nicht "obergescheit" wirkt. Ich bin überzeugt davon, dass Jeder von hier sich mit ihm von Aug' zu Aug' bestens verstehen würde.
Schon deshalb fällt es mir nicht leicht, folgendes zu schreiben, denn alles in allem hat mir der Klang bei ihm überhaupt nicht gefallen.
Aber - und auch das ist ganz wichtig - ich bin überzeugt davon, dass das nicht an seinen selbstgebauten Boxen, bzw. an den Elektronikkomponenten liegt, sondern an der Art und Weise wie er sie betreibt.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass die selbe Anlage in einem kleineren und akustisch guten Raum recht gute Ergebnisse liefern würde. Vor allem dann, wenn Basisbreite und Hörabstand stimmen.
Oder umgekehrt: würde er in der jetzigen Situation statt seinen selbstgebauten Boxen gute serienmäßige in der Preisklasse bis zu € 5.000/Paar verwenden, würden sie auch nicht besser klingen.
Schuld ist also sowohl die Aufstellung als auch das Umfeld.
Die Situation ist nämlich so: ein relativ großer Kellerraum (ähnlich wie meiner) mit einer geplanten Leinwandbreite (momentan ist dort noch eine weiße Wand) von geschätzten 3,5 Metern (!). Um diese nicht zu verdecken, sind die Boxen links und recht davon mit locker 4 Meter Basisabstand zueinander (!) platziert. Der Abstand Sitzbank zur Boxenfront beträgt auch etwa 4 Meter (so hat glaube ich Richard bei ihm gehört).
Weil Felix jetzt anscheinend auch erkannt hat, dass dieser Abstand viel zu groß ist, hat er für meinen Hörtermin gestern einen Sessel näher zu den Boxen hin platziert. Mit der Folge, dass der Basisabstand der Boxen in der Relation zum Hörplatz viel zu groß ist.
Das ist einmal das Eine.
Das Zweite ist, dass Felix sich zwar sehr bemüht hat, die Raumakustik zu optimieren (was ja auch zwingend notwendig ist), die gesetzten Maßnahmen aber für diese Boxen und mit dieser Aufstellung fatale Folgen hat. Deshalb auch meine Überzeugung, dass dort serienmäßige Boxen auch nicht besser klingen würden.
Was also ist passiert? Der Raum ist für die Höhen und teilweise auch für die Mitten überbedämpft (ja, das sage ich, der es noch viel mehr gemacht hat), die Bassmoden aber "toben sich aus", dass es eine wahre Freude ist!
Aber - nochmals und ganz wichtig - selbst in diesem Raum könnte die selbe Anlage um Klassen besser spielen, würde sie mitten im Raum platziert sein, mit etwa 2,5 Meter Basis- und Hörabstand.
Denn - so wie es jetzt ist, wird ein großer Anteil Direktschall weggeschluckt, übrig bleiben recht diffuse Mitten, fast keine Höhen und ein paar dröhnende Bassfrequenzen. Bei höheren/hohen Pegeln fängt die Anlage zu verzerren an, sie ist nicht in der Lage, den Raum ausreichend mit Schallenergie zu füllen.
Insgesamt klingt die Anlage, als würde sie hinter einem dicken Vorhang spielen. Von Luftigkeit und losgelöstem Klang kann keine Rede sein.
Erstaunlich ist, dass die virtuelle Mitte gar nicht so schlecht dargestellt wird. Aber manche Instrumente bzw. Stimmen, die halblinks oder halbrechts sein sollten, sind ganz links oder ganz rechts. Es gibt zwar eine Mitte, aber keine Breitenstaffelung.
Die vertikale Darstellung ist allerdings nicht schlecht gewesen.
Zum Bass: zumindest eine ganz böse Mode muss es da geben, denn manches Mal war bei einer bestimmten Frequenz deutliches Dröhnen zu hören. Vielleicht so um die 60Hz. Darunter wird es aber vermutlich mit dem Schalldruck deutlich bergab gehen, denn wirklichen Tiefbass konnte ich nicht hören. Das könnte natürlich auch wieder mit den Bassmoden zusammenhängen. Eine Messung würde hier Licht ins Dunkel bringen.
Felix wird jetzt enttäuscht sein und das tut mir leid. Er hat sich das nicht verdient, denn er hat sich wirklich bemüht und viel Arbeit in das Ganze investiert.
Es ist aber noch alles möglich. Sogar in mehreren Varianten.
Diese jetzt hier zu erläutern, würde zu weit führen (vielleicht im Zuge der kommenden Diskussion).
Aber eines ist einmal absolut sicher: ohne Messungen geht da gar nichts.
Direkt an Felix gerichtet: wenn du endlich von deinen einbetonierten Ansichten weg kommen würdest, könntest du sogar aus dem Vorhandenen noch etwas wesentlich besseres machen. Der Umbau wäre nicht einmal sehr kostenintensiv.
Zwei kurze Hinweise: umstellen oder aktivieren. Am besten beides. Und vor allem: messen.
Gruß
David
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