Man hat ja oft nicht das perfekte hifidele Rack - manche stellen ihre Geräte ja sogar auf klangtötende Glasscheiben! Für solche Fälle gibt es einen ganzen Markt von Zubehör - Gerätefüße und Unterlegscheiben, die die perfekte An- und Abkopplung der Geräte an den Untergrund ermöglichen sollen.
Bislang habe ich mich mit diesem Thema noch nicht beschäftigt, doch gestern von meinem Händler so eine ganz >noble< Lösung zum Testen ausgeliehen bekommen: Harmonix Tuning Insulator TU 505 EX (made in Japan). Das sind viereckige Scheiben, nobel verarbeitet mit edler Metalleinfassung und einer grauen Unterlage aus einem geheimnisvollen Material. Der Preis haut einen wie man so schön sagt um: 210 Euro das Stück - also zusammen 840 Euro!!! Das sind wirklich >himmlische< Preisgefilde Da erwartet man natürlich auch ein entsprechend klanglich himmlisches Ergebnis!
Aber der Preis interessiert mich erst einmal nicht, davon abstrahiere ich wie immer! Vorgesehen sind diese Unterstellfüße vor allem für CD-Spieler und D/A-Wandler. Heute habe ich sie unter meinem Wandler-Vorverstärker AVM Dac 1.2 ausprobiert (die Anlage ist zu sehen in meinem Thread >Meine Anlage im trauten Heim!<).
Mein Ergebnis zeigt, daß dieses Thema doch ein sehr kompliziertes ist und man mit einfachen Pauschalierungen (>Offenbarung< oder >Voodoo<) nicht weiterkommt! Der Klangunterschied ist nicht nur deutlich, sondern sehr deutlich. Das ist nicht das Problem. Die eigentliche Schwierigkeit ist, ihn richtig zu bewerten und auch die Frage nach dem Sinn einer solchen möglichen Investitution!
Das Ergebnis meiner Hörproben: Der Hochtonbereich gewinnt eindeutig an >Aura<, klingt ungemein luftig und leicht, Violinen tönen schlanker und >leichter< als ohne die Füße. Auch die Baßpräzision ist eindeutig besser. Nun kommt aber die Kehrseite: Die Klangbühne verlegen diese Füße eindeutig nach hinten, die Instrumente sind zwar in der Breite besser ortbar, aber dafür verliert der Klangraum an Tiefe. Man hat das Gefühl, daß die Abbildung kleiner geworden ist und man wie im Kino auf eine Leinwand blickt, ein Klangbild - un nicht zu sagen: Bildchen! Beispiel: Die Aufnahme von Beethovens 3. Klavierkonzert mit Benedetti Michelangeli und Carlo Maria Guilini, live aufgenommen im Wiener Musikvereinssaal. Schon beim Beifall des Publikums zu Beginn wird der Unterschied klar: Ohne die Füße von Harmonix habe ich das Gefühl, mit im Saal irgendwo unter den Musikern auf dem Podium zu sitzen. Mit den Tuningfüßen bin ich auf einmal ganz draußen, so als verfolgte ich das Konzert auf dem Vorplatz des Konzertsaals auf einer großen Leinwand, wie man das ja vom Fußball kennt, wo nicht alle im Stadion sitzen können!
Ich kann ehrlich gesagt mangels Vergleichsmaßstab nicht sagen, was >richtiger< ist! Was ich nur weiß, ist: Mit diesen Harmonix-Füßen möchte ich nicht Musik hören! Mir fehlt einfach diese unmittelbare Präsenz - auch bei Klavier solo etwa - das Gefühl, hautnah bei der Entstehung der Musik dabei zu sein! Zweifellos haben mir diese Füße letztlich gezeigt, wo die Schwächen meines nicht ganz hifitauglichen Racks liegen: Es fehlt die Präzision sowohl im Baß als auch die Luftigkeit und plastische Durchzeichnung in den Höhen! Es kann natürlich sein, daß diese Füße mit einem anderen Gerät und einem anderen Rack ganz anders klingen.
Nur stellt sich für mich doch eindeutig die Sinnfrage einer solchen Tuningmaßnahme: Wenn die Klangverbesserung in der einen Richtung durch eine Verschlechterung in die andere Richtung erkauft wird, dann bringt das aufs Ganze gesehen letztlich nichts. Und dann der Preis: Das ist natürlich sehr happig, da ist man schon aus Prinzip nicht mehr bereit, irgendwelche Kompromisse einzugehen: Man erwartet das Optimum! Immerhin kosten diese unscheinbaren quadratischen Dinger 50% von dem, was ich einstmals für meinen Dac berappen mußte! Für meinen Geschmack stimmt da das Preis-Leistungsverhältnis nicht mehr. Wenn ich unter alle meine Geräte solche Füße stellen wollte, dann würde mich das sage und schreibe 4380 Euro kosten! Gut, bei einer 50000 oder 100000 Euro Anlage wäre eine solche Investition sozusagen im Rahmen. Bei Hifi für Normalsterbliche fällt das aber eindeutig aus dem Rahmen.
Morgen werde ich den Test noch einmal mit meinem alten Marantz CD 80 wiederholen - mal sehen, ob sich der Eindruck da bestätigt oder etwas anderers rauskommt!
Gruß Holger
Bislang habe ich mich mit diesem Thema noch nicht beschäftigt, doch gestern von meinem Händler so eine ganz >noble< Lösung zum Testen ausgeliehen bekommen: Harmonix Tuning Insulator TU 505 EX (made in Japan). Das sind viereckige Scheiben, nobel verarbeitet mit edler Metalleinfassung und einer grauen Unterlage aus einem geheimnisvollen Material. Der Preis haut einen wie man so schön sagt um: 210 Euro das Stück - also zusammen 840 Euro!!! Das sind wirklich >himmlische< Preisgefilde Da erwartet man natürlich auch ein entsprechend klanglich himmlisches Ergebnis!
Aber der Preis interessiert mich erst einmal nicht, davon abstrahiere ich wie immer! Vorgesehen sind diese Unterstellfüße vor allem für CD-Spieler und D/A-Wandler. Heute habe ich sie unter meinem Wandler-Vorverstärker AVM Dac 1.2 ausprobiert (die Anlage ist zu sehen in meinem Thread >Meine Anlage im trauten Heim!<).
Mein Ergebnis zeigt, daß dieses Thema doch ein sehr kompliziertes ist und man mit einfachen Pauschalierungen (>Offenbarung< oder >Voodoo<) nicht weiterkommt! Der Klangunterschied ist nicht nur deutlich, sondern sehr deutlich. Das ist nicht das Problem. Die eigentliche Schwierigkeit ist, ihn richtig zu bewerten und auch die Frage nach dem Sinn einer solchen möglichen Investitution!
Das Ergebnis meiner Hörproben: Der Hochtonbereich gewinnt eindeutig an >Aura<, klingt ungemein luftig und leicht, Violinen tönen schlanker und >leichter< als ohne die Füße. Auch die Baßpräzision ist eindeutig besser. Nun kommt aber die Kehrseite: Die Klangbühne verlegen diese Füße eindeutig nach hinten, die Instrumente sind zwar in der Breite besser ortbar, aber dafür verliert der Klangraum an Tiefe. Man hat das Gefühl, daß die Abbildung kleiner geworden ist und man wie im Kino auf eine Leinwand blickt, ein Klangbild - un nicht zu sagen: Bildchen! Beispiel: Die Aufnahme von Beethovens 3. Klavierkonzert mit Benedetti Michelangeli und Carlo Maria Guilini, live aufgenommen im Wiener Musikvereinssaal. Schon beim Beifall des Publikums zu Beginn wird der Unterschied klar: Ohne die Füße von Harmonix habe ich das Gefühl, mit im Saal irgendwo unter den Musikern auf dem Podium zu sitzen. Mit den Tuningfüßen bin ich auf einmal ganz draußen, so als verfolgte ich das Konzert auf dem Vorplatz des Konzertsaals auf einer großen Leinwand, wie man das ja vom Fußball kennt, wo nicht alle im Stadion sitzen können!
Ich kann ehrlich gesagt mangels Vergleichsmaßstab nicht sagen, was >richtiger< ist! Was ich nur weiß, ist: Mit diesen Harmonix-Füßen möchte ich nicht Musik hören! Mir fehlt einfach diese unmittelbare Präsenz - auch bei Klavier solo etwa - das Gefühl, hautnah bei der Entstehung der Musik dabei zu sein! Zweifellos haben mir diese Füße letztlich gezeigt, wo die Schwächen meines nicht ganz hifitauglichen Racks liegen: Es fehlt die Präzision sowohl im Baß als auch die Luftigkeit und plastische Durchzeichnung in den Höhen! Es kann natürlich sein, daß diese Füße mit einem anderen Gerät und einem anderen Rack ganz anders klingen.
Nur stellt sich für mich doch eindeutig die Sinnfrage einer solchen Tuningmaßnahme: Wenn die Klangverbesserung in der einen Richtung durch eine Verschlechterung in die andere Richtung erkauft wird, dann bringt das aufs Ganze gesehen letztlich nichts. Und dann der Preis: Das ist natürlich sehr happig, da ist man schon aus Prinzip nicht mehr bereit, irgendwelche Kompromisse einzugehen: Man erwartet das Optimum! Immerhin kosten diese unscheinbaren quadratischen Dinger 50% von dem, was ich einstmals für meinen Dac berappen mußte! Für meinen Geschmack stimmt da das Preis-Leistungsverhältnis nicht mehr. Wenn ich unter alle meine Geräte solche Füße stellen wollte, dann würde mich das sage und schreibe 4380 Euro kosten! Gut, bei einer 50000 oder 100000 Euro Anlage wäre eine solche Investition sozusagen im Rahmen. Bei Hifi für Normalsterbliche fällt das aber eindeutig aus dem Rahmen.
Morgen werde ich den Test noch einmal mit meinem alten Marantz CD 80 wiederholen - mal sehen, ob sich der Eindruck da bestätigt oder etwas anderers rauskommt!
Gruß Holger
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