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Wer spielt ein Musik-Instrument?

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    AW: Wer spielt ein Musik-Instrument?

    Zitat von Babak Beitrag anzeigen
    Geh komm, willst du das echt irgendwie hinbiegen?

    Du siehst Perkussion als tonale Musik an?
    Der Tonalitätsbegriff hat eine durchaus komplizierte Geschichte. Man kann ihn enger oder weiter fassen. Mit Schönberg entsteht die Frage, ob man ihn nicht weiter fassen muss als im engeren Sinne der Dur-Moll-Tonalität. Denn man bekommt ja das Problem, dass auch Zwölftonmusik Musik ist und nicht nur Geräusch. Wie definiert man also die Grenze von Musik und Geräusch? Die Frage stellt sich nicht zuletzt deshalb um so mehr, als Neue Musik ja auch Geräusche zu immanenten Bestandteilen einer Komposition machen kann. Aber das sind schwierige und längst nicht ausdiskutierte Fragen, welche die Musiktheorie angehen.

    Schöne Grüße
    Holger

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      AW: Wer spielt ein Musik-Instrument?

      Für die interessierten...

      Harnoncourt zu Mozarts g-moll Symphonie

      Und was passiert im Finale der g-Moll-Sinfonie?Da wird am Beginn der Durchführung zuerst die Melodie zerstört und dann die Harmonie: Der melodische Kern dieses Satzes wird zertrampelt. Danach gibt es eine Kette von zwölf absteigenden Quinten, wovon acht im Bass sind. Damit wird der Harmonie der Boden entzogen: Man kommt dabei in Tonarten, die es damals noch gar nicht gab.- Und nach der totalen Zerstörung dieser beiden Elemente, was soll da noch passieren?
      Grüße
      :S

      Babak

      ------------------------------
      "Alles was wir hören ist eine Meinung, nicht ein Faktum.

      Alles was wir sehen ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit!"


      Marcus Aurelius

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        AW: Wer spielt ein Musik-Instrument?

        Zitat von Holger Kaletha Beitrag anzeigen
        Wie definiert man also die Grenze von Musik und Geräusch? Die Frage stellt sich nicht zuletzt deshalb um so mehr, als Neue Musik ja auch Geräusche zu immanenten Bestandteilen einer Komposition machen kann. Aber das sind schwierige und längst nicht ausdiskutierte Fragen, welche die Musiktheorie angehen.
        Du beantwortest die Frage ja eh schon selber

        Neue Musik und traditionelle Musik (in aller Welt) verwenden Geräusche als Bestandteile von Musik (komponiert, tradiert, improvisiert).
        Wie ich in Beispielen gezeigt habe, ist die Perkussion der offensichtlichste Bereich.

        Somit gibt es den Gegensatz von Geräusch zu Musik gar nixht (da eben Geräusche Bestandteil der Musik sind)

        Der Gegensatz besteht eher zwischen Geräusch und Ton

        Alleine, dass Geräusche in Form von Perkussion schon immer und überall auf der Welt in die Musik eingebaut wurden und auch reine Perkussion eigenständige Musikformen bilden kann, zeigt, dass man das nicht so aus Sicht der klassischen europäischen Musik sehen darf (das wäre zu beschränkt)

        Es wäre sogar naheliegend, dass Geräusche (durch anschlagen oder kratzen) vor Tönen für Musik mittels Instrumenten verwendet worden sind (nebst Singen)
        Und Schlaginstrumente gab es in jeder Epoche der europäischen Musik.

        So neuartig ist das ganze also nicht, dass es erst in der Neuen Musik aufgetaucht ist.

        Man kann sowohl Töne als auch Geräusche für Musik verwenden.
        Man kann auch beides für andere Anwendungen als Musik nutzen.
        Zuletzt geändert von Babak; 07.10.2018, 00:36.
        Grüße
        :S

        Babak

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          AW: Wer spielt ein Musik-Instrument?

          Zitat von KlingDing Beitrag anzeigen
          Das ist Unsinn, lies nach und verstehe. Er war auf der Suche nach "neuen Klängen" bis dato unbekannt, befand sich damit im Gegensatz zu vielen Zeitgenossen.


          Von Atonalität habe ich lediglich in dem Zusammenhang gesprochen, dass er hier absolut unbestreitbar als einer der Wegbereiter angesehen wird.
          Dann nochmals der Beginn der Diskussion:

          Zitat von KlingDing Beitrag anzeigen

          Und da es hier ja auch mal kurz um den "späten Liszt" ging:
          Die Behauptung, er sei in dieser Phase zu einer Rückbesinnung auf die Einfachheit der "Dur-Moll-Tonalität" zurückgekehrt und hätte sich von der komplexeren Harmonik verabschiedet, die die anderen Komponisten zu dieser Zeit noch verwendeten...
          Zitat von Holger Kaletha Beitrag anzeigen
          Wo habe ich so etwas behauptet? Beim späten Liszt gibt es eine Verknappung und Abstraktion der Tonsprache bis zum Äußersten. Da wird einerseits die Funktionsharmonik gesprengt nicht zuletzt durch die Verwendung des Trintonus, des diabolus in musica. Das geht bis zur Atonalität (wie z.B. beim tonal nicht mehr analysierbaren Schlussakkord von "Nuages gris"). Zugleich verwendet Liszt in diesem Kontext die Tonalität in einer höchst abstrakten Weise, wo ein Dur dann eben nur noch ein nacktes Dur ist. Die Funktionsharmonik bekommt damit ihrer Kadenzfunktion entkleidet eine "psychologische" Funktion der Unmöglichkeit Trost zu spenden wie in den "Trauergondeln" z.B., wo das Dur zum trostlosen Hoffnungsflämmlichen wird, das gleich wieder erlischt oder in den "Threnodien", wo es eine Dur-Apotheose gibt als Kontrast des ganz Einfachen inmitten des Komplexen. Da wird nichts mehr "synthetisiert", "versöhnt", "aufgelöst" sondern das Harmonische und Unharmonische als unverträgliches Element gegeneinandergestellt wie ein komplementärer Farbkontrast, ein Lichtschein, der im Dunkel leuchtet.

          Zitat von KlingDing Beitrag anzeigen
          Liszt wandte sich in dieser Zeit zunehmend von der "Dur-Moll-Tonalität" und der hierauf basierenden, zu dieser Zeit üblichen Funktionsharmonik ab. Er suchte nach neuen Klängen und Möglichkeiten, sowohl die Tonalität als auch die zu dieser Zeit üblichen Formen betreffend. Er wird also durchaus als Voreiter zu dem gesehen, was da später folgt...bis hin zur "Atonalität".

          Zitat von Holger Kaletha Beitrag anzeigen
          So ist es. Das ist aber nur die eine Seite, s.o.!. Auch Debussy verwendet noch die Dur-Moll-Tonalität, aber bringt sie in die Schwebe. Es kommt eben darauf an, wie man die Tonalität verwendet und nicht nur auf ihr Vorhandensein oder Nichtvorhandensein an sich. Das war mein Argument und nichts anderes.
          Die Diskussion beginnt mit einem Missverständnis Deinerseits, dass Du mir unterstellst, ich hätte Liszt eine "Rückbesinnung" auf die Tonalität, also eine gewissermaßen "reaktionäre" Tendenz, unterstellt und seine Tendenz zur Atonalität verkannt. Diese Unterstellung ist schlicht absurd. Die Grundlage dafür ist, dass Du beim späten Liszt nur die eine Tendenz siehst: weg von der Tonalität hin zur Atonalität. Ich habe Dir nun einerseits Recht gegeben: Ja, es gibt diese Tendenz zur Atonalität und es wäre unsinnig, das zu bestreiten, aber es gibt eben andererseits noch eine zweite Dimension, dass sich die Auflösung der Tonalität eben auch ("zugleich" habe ich kursiv gesetzt) in der Tendenz zu ihrer Vereinfachung, ihrer abstraktiven Verwendung, zeigt. Das willst Du nun nicht wahr haben und beharrst auf Deiner einseitigen Sicht, beim späten Liszt gäbe es nur die eine Tendenz weg von der Tonalität und unterstellst mir immer wieder völlig absurd, ich würde das bestreiten. Das habe ich aber nie bestritten, wie man lesen kann, sondern lediglich darauf beharrt, dass man den späten Liszt nicht so eindimensional deuten kann, wie Du es tust.

          Schöne Grüße
          Holger

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            AW: Wer spielt ein Musik-Instrument?

            Zitat von Holger Kaletha Beitrag anzeigen
            Die Diskussion beginnt mit einem Missverständnis Deinerseits, dass Du mir unterstellst, ich hätte Liszt eine "Rückbesinnung" auf die Tonalität, also eine gewissermaßen "reaktionäre" Tendenz, unterstellt und seine Tendenz zur Atonalität verkannt. Diese Unterstellung ist schlicht absurd. Die Grundlage dafür ist, dass Du beim späten Liszt nur die eine Tendenz siehst: weg von der Tonalität hin zur Atonalität. Ich habe Dir nun einerseits Recht gegeben: Ja, es gibt diese Tendenz zur Atonalität und es wäre unsinnig, das zu bestreiten, aber es gibt eben andererseits noch eine zweite Dimension, dass sich die Auflösung der Tonalität eben auch ("zugleich" habe ich kursiv gesetzt) in der Tendenz zu ihrer Vereinfachung, ihrer abstraktiven Verwendung, zeigt. Das willst Du nun nicht wahr haben und beharrst auf Deiner einseitigen Sicht, beim späten Liszt gäbe es nur die eine Tendenz weg von der Tonalität und unterstellst mir immer wieder völlig absurd, ich würde das bestreiten. Das habe ich aber nie bestritten, wie man lesen kann, sondern lediglich darauf beharrt, dass man den späten Liszt nicht so eindimensional deuten kann, wie Du es tust.

            Schöne Grüße
            Holger

            Du kannst es (ver)drehen und wenden bis du blau anläufst.

            Hier nochmal dein Ur-Zitat:


            "Aber was ist damit letztlich für eine Erkenntnis gewonnen? Die Dur-Moll-Tonalität ist auch einer der "urältesten Hüte" der Musik. Wenn der späte Liszt die Dur-Moll-Tonalität auf das nackte Gerüst reduziert, dann kann man auch sagen: Das ist trivial, andere Komponisten haben eine komplexere Harmonik (Liszt selber natürlich auch in anderen Stücken) usw. Nur geht das an der Sache vorbei. Denn kein Komponist hatte vorher den Mut, die Tonalität so "nackt" wie ein fleischloses Skelett reizlos zu verwenden. Die Radikalität liegt hier im Purismus der Anwendung. Einen ganz alten Hut zu verwenden kann also sehr innovativ sein. Es kommt auf das "Wie" an. Deswegen überzeugt mich das Argument so nicht. Der Sinn des Einzelnen ist nur aus dem Ganzen verständlich."
            Zitat Ende


            Ich habe alles dazu gesagt, was es zu sagen gab...

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              AW: Wer spielt ein Musik-Instrument?

              Zitat von Babak Beitrag anzeigen

              Neue Musik und traditionelle Musik (in aller Welt) verwenden Geräusche als Bestandteile von Musik (komponiert, tradiert, improvisiert).
              Wie ich in Beispielen gezeigt habe, ist die Perkussion der offensichtlichste Bereich.
              Das ist aber für die europäische Kunstmusik historisch nachweislich falsch. Musik ist dadurch definiert, dass sie kein Geräusch ist und das Perkussive spielt deshalb eine völlig untergeordnete, nämlich keine musikalisch sinntragende Rolle. Auch eine Pauke spielt einen Ton in einer Tonart und ist damit ein tonal gestimmtes Instrument. Das Schlagwerk im klassischen Symphonieorchester ist kein Gerräusch-, sondern ein Tonproduzent.

              Schöne Grüße
              Holger

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                AW: Wer spielt ein Musik-Instrument?

                Zitat von Holger Kaletha Beitrag anzeigen
                Das ist aber für die europäische Kunstmusik historisch nachweislich falsch. Musik ist dadurch definiert, dass sie kein Geräusch ist und das Perkussive spielt deshalb eine völlig untergeordnete, nämlich keine musikalisch sinntragende Rolle. Auch eine Pauke spielt einen Ton in einer Tonart und ist damit ein tonal gestimmtes Instrument. Das Schlagwerk im klassischen Symphonieorchester ist kein Gerräusch-, sondern ein Tonproduzent.
                Das mag vielleicht deine Definition von Musik sein, Holger
                Ich bezweifle aber, dass diese Definition allgemeingültig ist.

                Musik besteht aus mehr Richtungen als bloß der europäischen Kunstmusik
                Grüße
                :S

                Babak

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                  AW: Wer spielt ein Musik-Instrument?

                  Zitat von Holger Kaletha Beitrag anzeigen
                  Das ist aber für die europäische Kunstmusik historisch nachweislich falsch. Musik ist dadurch definiert, dass sie kein Geräusch ist und das Perkussive spielt deshalb eine völlig untergeordnete, nämlich keine musikalisch sinntragende Rolle. Auch eine Pauke spielt einen Ton in einer Tonart und ist damit ein tonal gestimmtes Instrument. Das Schlagwerk im klassischen Symphonieorchester ist kein Gerräusch-, sondern ein Tonproduzent.

                  Schöne Grüße
                  Holger

                  Aha, mal unabhängig davon, was ich von diesen "Ausgrenzungsgeschichten" im Bereich Musik halte..."Kunstmusik"...Oha und Hoppala...


                  Wie ist denn die "kleine Trommel" im Bolero gestimmt? Tatsächlich weiß ich darüber jetzt nichts, aber es würde mich doch sehr wundern, würde man eine snare mit angelegtem Teppich auf eine präzise Note stimmen wollen, um diese tatsächlich auch wahrzunehmen.
                  Ich kenne maximal die Idee, das bei unangespanntem Teppich Schlag- und Resononzfell auf bestimmte Tonhöhen gestimmt werden, was aber nicht wirklich zur Folge haben soll, dies dann als "tonal zuortbar" zu hören...das ist eher eine Stimmtechnik.

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                    AW: Wer spielt ein Musik-Instrument?

                    Zitat von Babak Beitrag anzeigen
                    Das mag vielleicht deine Definition von Musik sein, Holger
                    Ich bezweifle aber, dass diese Definition allgemeingültig ist.
                    Ist sie aber. Darüber habe ich nämlich geforscht. Das hängt letztlich damit zusammen, dass die Deutung der Musik in der europäischen Tradition durch die Rhetorik bestimmt wird. Musik ist nur dann sinnhaft, wenn sie sprachähnlich ist, ist die Grundauffassung der musikalischen Rhetorik - berühmt geworden ist die Mattheson-Definition der Musik als "Klangrede und Tonsprache". Diese Sprachähnlichkeit ist aber weder durch den Rhythmus noch durch das Geräusch zu begründen. Geräusche machen es unmöglich, dass sich die Musik als eine wirkliche Tonsprache konstituieren kann. Dass in der Neuen Musik Geräusche aufgewertet werden, hängt damit zusammen, dass die Neue Musik musikalischen Sinn nicht mehr in diesem Sinne sprachähnlich versteht.

                    Zitat von Babak Beitrag anzeigen
                    Musik besteht aus mehr Richtungen als bloß der europäischen Kunstmusik
                    Diese Einflüsse kommen dann ja auch Anfang des 20. Jhd. und beeinflussen die europäische Kunstmusik. Dann ändert sich alles.

                    Schöne Grüße
                    Holger

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                      AW: Wer spielt ein Musik-Instrument?

                      Zitat von KlingDing Beitrag anzeigen


                      Ich habe alles dazu gesagt, was es zu sagen gab...
                      .. und ich auch!

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                        AW: Wer spielt ein Musik-Instrument?

                        Wird hier die Hypothese aufgestellt, dass jegliches Schlaginstrument Töne abgibt, nur weil es ein Instrument ist?

                        Sobald also jemand in einem Musikstück auf verschieden hohe Mülltonnen einschlägt (größere hören sich tiefer an als kleinere) , ist es ein Ton.

                        Wenn jemand daheim mal auf die gleiche Mülltonne schlägt, ist dieser Krach ein Geräusch (obwohl objektiv das gleiche Schallmuster abgegeben wird)

                        Nicht das Schallmuster entscheidet zwischen Ton und Geräusch, sondern rein der Kontext (musikalischer Kontext oder nicht)

                        Na, ich hoffe nicht, dass es allen ernstes in diese Richtung geht....
                        Grüße
                        :S

                        Babak

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                          AW: Wer spielt ein Musik-Instrument?

                          Ein Geräusch ist dadurch definiert, dass es keine festgelegte Tonhöhe hat. Instrumente mit nicht festgelegten Tonhöhen kommen deshalb nicht ins klassische Orchester. Auch die Schlaginstrumente werden deshalb so präpariert, dass man ihre Tonhöhen festlegen kann.

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                            AW: Wer spielt ein Musik-Instrument?

                            Zitat von Holger Kaletha Beitrag anzeigen
                            Das hängt letztlich damit zusammen, dass die Deutung der Musik in der europäischen Tradition durch die Rhetorik bestimmt wird.
                            Ich wiederhole mich gerne

                            Das, was du heir so salopp als "Europäische Tradition" der Deutung darstellst, was Musik ist, ist - so habe ich den Eindruck - eher deine persönliche Deutung.

                            Musik rein aus der europäischen Perspektive (bzw wie du es tust, aus der Perspektive der europäischen Kunstmusik, wie Du sie verstehst), ist ein ziemlich enger Blick, und zudem überaltet.

                            Der Großteil der Musik auf dieser Welt ist weder europäisch, noch handelt es sich um Kunstmusik, und schon gar nicht um europäische Kunstmusik.

                            Und da gibt es viel Musik, die ausschließlich aus Rhythmus besteht.


                            Auch wenn du geforscht hast (wo kann man diese Arbeit nachlesen?) glaube ich nicht, dass du einen durchgehenden Überblick über die Musik in Europa über die Jahrtausende hinweg hast, in denen der Homo Sapiens auf diesem Kontinent lebt.

                            Ich bin mir sicher, dass es da Beispiele mit rein rhythmischer Musik gab und gibt

                            Ein Beispiel sind die Secret Drum Corps, derb Musik ich hier verlinkt habe.
                            Da sind Europäer mit dabei, und nur Trommeln....

                            Wie gesagt
                            Auch außerhalb Europas gibt es Musik, die nicht gerade primitiv ist und teilweise eine längere Tradition hat als unsere Kunstmusik.

                            Diese Überhohung der europäischen Kunstmusik finde ich nicht sehr zeitgemäß und angemessen.
                            Zuletzt geändert von Babak; 07.10.2018, 02:03.
                            Grüße
                            :S

                            Babak

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                              AW: Wer spielt ein Musik-Instrument?

                              Zitat von Holger Kaletha Beitrag anzeigen
                              Ein Geräusch ist dadurch definiert, dass es keine festgelegte Tonhöhe hat. Instrumente mit nicht festgelegten Tonhöhen kommen deshalb nicht ins klassische Orchester. Auch die Schlaginstrumente werden deshalb so präpariert, dass man ihre Tonhöhen festlegen kann.
                              DU definierst das so.
                              Das bedeutet nicht lange nicht, dass es allgemein so definiert ist

                              Was sagt die Akustik?

                              Bemühen wir mal die Wikipedia

                              Geräusch (von Rauschen) ist ein Sammelbegriff für alle Hörempfindungen, die nicht als Ton, Klang, Tongemisch, Zusammenklang oder Klanggemisch bezeichnet werden können. Ursache für ein Geräusch sind Schwingungsvorgänge, die in der Regel nicht periodisch verlaufen und sich in ihrer Struktur zeitlich ändern können.

                              Charakterisierung
                              Zur näheren Beschreibung eines Geräusches spielen u. a. der zeitliche Verlauf, seine Tonalität (das Klangspektrum), die Störwirkung und seine Herkunft eine Rolle. Viele Geräusche haben spezielle Bezeichnungen (siehe auch Kategorie:Geräusch).

                              Die Lautsphärenforschung klassifiziert als Bestandteile einer Lautsphäre grundsätzlich drei unterschiedliche Arten von Geräuschen: Grundtöne, Signallaute und Orientierungslaute. Grundtöne sind Geräusche, die von der Landschaft, der Tierwelt, der Umwelt (Verkehr usw.) und dem Wetter bestimmt werden und daher rasch zu Hörgewohnheiten werden. Signallaute sind klar konturierte Geräusche, mit deren Hilfe Botschaften übermittelt werden können (zum Beispiel Jagdhornklänge, Glockenläuten, Sirenen). Orientierungslaute schließlich sind charakteristische Geräusche, die zwar keine spezielle Botschaft übermitteln, aber Eigenschaften besitzen, die sie für einen Menschen identifizierbar und beachtenswert machen

                              [...]

                              Zeitlicher Verlauf
                              Nach der Art des zeitlichen Verlaufs lassen sich zeitlich stationäre und instationäre Geräusche unterscheiden.

                              Ein stationäres Geräusch ändert seinen Charakter über eine längere Zeit nicht oder nur sehr wenig. Beispiele sind: Geräusch eines Wasserfalls, fallender Regen, Geräusch eines Lüfters.
                              Zeitlich instationäre Geräusche ändern ihren Charakter mit der Zeit oder sind nur für kurze Zeit vorhanden. Beispiele: Hundebellen, Hammerschläge, Geräusch eines aufheulenden Motors.

                              Tonalität und Spektrum
                              Das Spektrum eines Geräusches beschreibt, welche Frequenzanteile im Geräusch enthalten sind. Es lassen sich tonale und rauschartige breitbandige Geräusche unterscheiden.

                              Bei einem tonalen Geräusch dominiert eine Frequenz. Deshalb lässt sich eine Tonhöhe zuordnen. Beispiele sind: Pfeifen einer Dampflok, Propellergeräusch, Panflöte.
                              Breitbandige Geräusche haben keine dominierende Frequenz. Oft sind aber bestimmte Frequenzbereiche stärker ausgeprägt, so dass eine Klangfarbe zugeordnet werden kann. Beispiele: Donnergrollen beim Gewitter (dumpf), Zischen einer Schlange (hell), Meeresrauschen (Es kann keine Klangfarbe zugeordnet werden.)
                              Ja, Geräusche haben eine Tonalität und ein Frequenzspektrum

                              Das lässt sixh auch beeinflussen.
                              Große Becken (gibt es auch im. Orchester) haben mehr tieffrequente Anteile als kleine.
                              Drum verendet man große und kleine Becken

                              Das bedeutet aber noch lange nicht, dassam da immer die Tonhöhe festlegt (ein Becken mit dem Kammerton a?)

                              Ich denke, du biegst da etwas passend hin...

                              LG
                              Babak
                              Zuletzt geändert von Babak; 07.10.2018, 01:59.
                              Grüße
                              :S

                              Babak

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                              "Alles was wir hören ist eine Meinung, nicht ein Faktum.

                              Alles was wir sehen ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit!"


                              Marcus Aurelius

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                                AW: Wer spielt ein Musik-Instrument?

                                Meine amateurhafte Meinung (gemischt mit etwas technischem und physikalischem Wissen) in Bezug auf perkussive Musikinstrumente:

                                Die meisten dieser Instrumente haben keine Grundstimmung. Aus dem Frequenzgemisch das sie erzeugen, sticht keine Frequenz dominant hervor.
                                Was aber schon Einfluss auf den Klang nimmt, das ist deren Größe und Formgebung. Dadurch werden bestimmte Frequenzbänder dominanter, beispielsweise wird ein kleines Schlagzeugbecken heller klingen als ein großes, weil das kleine keine tiefen Frequenzen erzeugt, das große dagegen schon. Man kann also schon nur nach Gehör ungefähr auf die Größe eines perkussiven Musikinstruments schließen.

                                Bei Trommeln mit Fellbespannung und der Möglichkeit die Fellspannung zu verändern, könnte man versuchen, sie tonal zu stimmen, falls man es schafft, die Grundschwingung, die durch unzählige andere und kaum leisere andere Schwingungen überlagert ist, rauszuhören.
                                Man sagt ja, dass das die Basstrommel (Kickbass) eines Schlagzeuges etwa 55Hz Grundton (entspricht dem musikalischen A) erzeugt.
                                Auch hier spielt natürlich die Größe eine Rolle, aus einer kleinen Trommel wird man keine 55Hz "zaubern" können, jedenfalls keine hörbaren.

                                Ich hatte schon viel mit Schlagzeugern zu tun, auch mit sehr guten. Die meisten von ihnen "schrauben" oft an der Fellspannung ihrer Trommeln herum. Aber noch nie habe ich beobachten können, dass wer ein Stimmgerät dazu verwendet. Das was sie machen, passiert rein nach Gefühl und danach, wie ihnen der Klang gefällt.

                                Welchen Sinn würde auch eine tonale Abstimmung machen? Fast nie würden die Grundtöne der Trommeln zu den Tonarten passen die gerade gespielt werden.

                                Im klassischen Musikbereich kenne ich mich nicht aus. Vielleicht ist es da anders, noch dazu wo Musikstücke oft sehr lange dauern und wo es mehr Platz auf der Bühne gibt für mehrere große Pauken und Ähnlichem.
                                Gruß
                                David


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