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Wieder mal ein bisschen HiFi-Voodoo

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    AW: Wieder mal ein bisschen HiFi-Voodoo

    Zitat von Holger Kaletha Beitrag anzeigen
    Ganz einfach, Florian, weil ein Audiokabel zwischen den Geräten als eine selbständige Audio-Komponente zu betrachten ist, was bei der Verkabelung innerhalb von Geräten, Lautsprechern... eben nicht der Fall ist. Was für Kabel gilt, gilt auch für alle anderen Audio-Komponenten. Wenn ich eine (bessere) Komponente ersetze, ist die Verbesserung hörbar - bei einer zweiten ebenfalls besseren dann nochmals mehr usw.

    Schöne Grüße
    Holger

    Eine Meisterleistung, diese Antwort:N
    Wie kann ein Signal, das durch eine schlechte Leitung verhunzt wurde, durch eine passive Komponente, die nächste Leitung, verbessert werden??


    Weshalb soll ein Kabel in der Lautsprecherbox keine Hifikomponente sein??
    Für mich besteht eine passive Box aus mindestens 3 Hifikomponenten.
    1.Die Kabel in der Box
    2. die Frequenzweiche
    3.die Lautsprecher

    Kommentar


      AW: Wieder mal ein bisschen HiFi-Voodoo

      Zitat von Paradiser Beitrag anzeigen
      Nö! Es ist für die Beurteilung der technischen Parameter "Schall" oder "elektrisches Signal" völlig unerheblich, wie es zustande kommt. Die Bewertungskriterien für das elektrische Signal ändern sich beispielsweise nicht, ob es nun von einer Class D Endstufe kommt, oder von einer Röhrenendstufe. Der einzige Unterschied ist, dass man bei einer Röhrenendstufe bei nicht ganz optimalen Ergebnisse nicht sonderlich überrascht ist.
      Das finde ich jetzt als technischer Laie ziemlich uninteressant. Sowas gehört aufs Fachseminar für Techniker. Was ich konstatiere ist, dass es in wesentlichen für mich als Hörer relevanten Fragen keine Einigkeit gibt, was die Bewertung von technischen Lösungen angeht. Letztlich entscheidet der Käufer, welche Lösungen er bevorzugt. Auch da ist die theoretische Richtigkeit uninteressant - es zählt allein, ob sie gekauft wird.

      Zitat von Paradiser Beitrag anzeigen
      Psychologische Erklärungen sind nahe liegend. Techniker brauchen auch keine Psychologen zu sein. Die Sache ist relativ simpel. Es geht um die möglichst präzise Wandlung von gespeicherten Musiksignalen. Die Qualität dieser Wandlung kann man an vielen Stellen messen. Sollte ein Proband nachgewiesener Weise etwas hören, dann manifestiert sich das in der Übertragungskette, denn ohne geänderten Input gibt es auch keinen geänderten Output. Dies ist Technikern gut zugänglich. Für darüber hinaus gehende Wahrnehmungsphänomene, die ohne geänderte Signale auskommen, ist in der Tat der Techniker die falsche Adresse.
      Ich bin ehrlich gesagt kein Freund von Simplifizierungen. Weil wo das hinführt, sehe ich: Es führt zum Leugnen von Erfahrungen, die eben komplexer sind als die simplifizierenden Erklärungen. Und letztlich gilt auch hier: Es ist völlig irrelevant, was der Techniker meint. Seine Erzeugnisse sind nämlich ganz ordinäre Gebrauchsgegenstände. Und der Gebrauch - sprich der Hörer und Käufer, hat so das letzte Wort.

      Zitat von Paradiser Beitrag anzeigen
      Nana, viele viele nicht bestandenen Blindtests sind Anhaltspunkt genug. Ebenfalls die beliebten Faketests sind Anhaltspunkte für die grundsätzliche Anfälligkeit der menschlichen Wahrnehmung für Suggestion. Darüber hinaus ist es schlicht eine Lebensweisheit und allgemein anerkannt (bis auf eine vernachlässigbare winzige Anzahl von Leuten), dass man Suggestion niemals ausschließen kann. Dies alles zu verleugnen entspricht einem bequemen asylum ignorantiae.
      Blindtests spielen aber nunmal im Alltag, wo Hifi-Geräte gekauft und verwendet werden, so gut wie gar keine Rolle. Ist deshalb derjenige, der Hifi-Geräte verkaufen will, wirklich gut beraten, sich ausschließlich an einer Blindtest-Wahrheit zu orientieren, die ganz praktisch völlig irrelevant ist?

      Zitat von Paradiser Beitrag anzeigen
      Na denn. Es gibt für dieses Phänomen die unterschiedlichsten denkbaren Ursachen. Sollte tatsächlich der defekte Mitteltöner dazu geeignet sein, Kabel zu differenzieren, wäre das eine völlig neue Messmethode
      Nö. Es gibt nur eine plausible Ursache. Das gewechselte Kabel. Dass auch das hier wieder mal zerredet wird, wundert mich nicht. Deswegen bin ich auch wenig geneigt, solche Diskussionen Ernst zu nehmen.

      Schöne Grüße
      Holger

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        AW: Wieder mal ein bisschen HiFi-Voodoo

        Zitat von Blechgitarre Beitrag anzeigen
        Eine Meisterleistung, diese Antwort:N
        Wie kann ein Signal, das durch eine schlechte Leitung verhunzt wurde, durch eine passive Komponente, die nächste Leitung, verbessert werden??


        Weshalb soll ein Kabel in der Lautsprecherbox keine Hifikomponente sein??
        Für mich besteht eine passive Box aus mindestens 3 Hifikomponenten.
        1.Die Kabel in der Box
        2. die Frequenzweiche
        3.die Lautsprecher
        Entschuldige mal: Wie kommst Du zu der Annahme, dass etwas verhunzt wird? Das ist doch einfach eine rein spekulative Unterstellung, die falsch ist. Ob ein LS vielleicht noch besser klingen würde mit hochwertigeren Kabeln im Innern, weiß freilich kein Mensch. Er klingt erst einmal gut genug, sogar hervorragend für meine Ohren. Und Veränderungen was die Verkabelung angeht haben einen Einfluss. Punkt. Das ist nunmal eindeutig feststellbar. Spekulationen daher überflüssig.

        Schöne Grüße
        Holger

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          AW: Wieder mal ein bisschen HiFi-Voodoo

          Zitat von Babak Beitrag anzeigen
          ...
          Der erste Schritt dazu ist mal alle für das Gehör relevanten Parameter messen zu können.
          Dazu muss man mal verstehen, wie das Gehör arbeitet, um diverse Informationen aus einem Schallsignal zu bekommen
          Und da kommt man um die Analyse der Feinstruktur des Schallsignals nicht umhin

          Das ist wohl vollkommen ausgelassen worden.
          Und Techniker bestimmen für sich (auf Basis welcher Anhaltspunkte), was relevant ist und was nicht
          Die Funktion des Innenohrs, das schon das Signal zerlegt und die Auswertung dieser Informationen sind über weite Strecken nach wie vor unbekannt
          ...

          Und trotzdem ist es bei Harman nach langen Vorarbeiten von Toole und Olive gelungen, ein Verfahren zu entwickeln, welches eine gute Treffgenauigkeit darin hat, Hörerpräferenzen für verschiedene Lautsprecher vorherzusagen.

          Dieses Verfahren berücksichtigt/modelliert u.a. nicht (jedenfalls nicht in direkter Weise)
          • die Funktion des Innenohrs (*)

          • Details der Raumakustik in ihrer Manifestation an einem Hörplatz

          • ... andere (ggf. messbare) "empfängerseitige" Größen mit hoher Komplexität bzw. geringer Stabilität gegenüber kleinen Änderungen eines Stimulus bzw. der (nicht vollständig "fixierbaren") Versuchsanordnung.



          Das ist m.E. die Stärke des Verfahrens: Nämlich sich gerade vom Ballast der "empfängerseitigen Komplexität" zu befreien und trotzdem (konsequent und ergebnisoffen) nach "senderseitig beschreibbaren" Qualitätsindikatoren (hier: an konkret untersuchten Lautsprecherkonstruktionen) zu suchen, welche sich im Hörerurteil manifestieren.

          Zu dieser (m.E. "genialen") Strategie nochmals ein Abschnitt aus dem Vortrag:

          To view a visualization of the videos recorded by CIRMMT, visit https://idmil.gitlab.io/CIRMMT_visualizations/CIRMMT Distinguished Lectures in the Science an...


          Zur konkreten Fragestellung ("quellenorientierte" Herangehensweise vs. "empfängerorientierte") kann man auf ca.
          • 36min30sec bzw.
          • 40min30sec

          im Vortrag springen.


          Vielen scheint es offenbar (immer noch nicht) klar zu sein:

          Die grundlegende "Harman Methodik" kann (@Babak: Übrigens auch in Deinem Sinne) durchaus eingesetzt werden, um neben Lautsprechern auch "weitere" HiFi Komponenten in die Präferenztests miteinzubeziehen: Denn hier wird tatsächlich mit dem "resultierenden Schall" aus HiFi Ketten gearbeitet (ganz so, wie du es oben mehrfach verlangt hast).

          Warum sollte man also gehindert sein, anstatt von LS Typen mit dieser Methodik etwa auch unterschiedliche
          • Verstärker

          • digitale Tonformate

          • Kabel

          • ... etc. (was immer man möchte)

          zu vergleichen ?

          ___________________

          (*) U.a. ist hier mit nichtlinearen Übertragungseigenschaften zu rechnen.

          (**) U.a. ist hier mit erheblichen Effekten auf "kopfbezogene" Frequenzgänge zu rechnen, je nach genauem Aufenthaltsort und Kopfhaltung eines Hörers im Raum ("Kammfiltereffekte" etc.)
          Zuletzt geändert von dipol-audio; 14.01.2020, 16:49.
          Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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            AW: Wieder mal ein bisschen HiFi-Voodoo

            Blindtests spielen aber nunmal im Alltag, wo Hifi-Geräte gekauft und verwendet werden, so gut wie gar keine Rolle. Ist deshalb derjenige, der Hifi-Geräte verkaufen will, wirklich gut beraten, sich ausschließlich an einer Blindtest-Wahrheit zu orientieren, die ganz praktisch völlig irrelevant ist?
            Ich weiß nicht wie oft man es Dir noch erklären muss, was die Kaufentscheidung (im Alltag) betrifft, da würde wohl niemand von uns hier die in Frage kommenden Kandidaten einem Blindtest unterziehen. Warum denn auch?!? Da kann man rein nach der Papierform entscheiden, außer bei Lautsprechern. Diese muss man hören, aber auch nicht zwingend verblindet.

            Der Blindtest hat eine andere Zielsetzung. Er wird zwingend gebraucht, will man zweifelsfrei Hörunterschiede in Abhängigkeiten von technischen Varianzen feststellen.

            Gruß

            RD
            Zuletzt geändert von ruedi01; 14.01.2020, 16:22.

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              AW: Wieder mal ein bisschen HiFi-Voodoo

              Die Diskussion hier schlägt mMn alles bisher Dagewesene. :X
              Gruß
              David


              WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
              Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
              Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
              Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
              Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
              Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
              Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

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                AW: Wieder mal ein bisschen HiFi-Voodoo

                Zitat von Holger Kaletha Beitrag anzeigen
                Das finde ich jetzt als technischer Laie ziemlich uninteressant. Sowas gehört aufs Fachseminar für Techniker. Was ich konstatiere ist, dass es in wesentlichen für mich als Hörer relevanten Fragen keine Einigkeit gibt, was die Bewertung von technischen Lösungen angeht. Letztlich entscheidet der Käufer, welche Lösungen er bevorzugt. Auch da ist die theoretische Richtigkeit uninteressant - es zählt allein, ob sie gekauft wird.
                Das mag für Dich ja so sein, das ist aber ehrlich gesagt nicht weiter interessant. Es geht auch nicht um die Bewertung technischer Lösungen, sondern um die Bewertung physikalischer Parameter, die von technischen Lösungen "erzeugt" werden. Wie gesagt, es wird sich kein Unterschied hören lassen, zwischen identischen Signalen, die von unterschiedlichen Geräten erzeugt werden. Wenn doch ein Unterschied vernommen wird, dann liegt es nicht an den (Schall-)Signalen.

                Seine Erzeugnisse sind nämlich ganz ordinäre Gebrauchsgegenstände.
                Sehr richtig und deswegen auch frei von menschlichen oder übernatürlichen Eigenschaften.

                Und der Gebrauch - sprich der Hörer und Käufer, hat so das letzte Wort.
                Käuferentscheidung sind allenfalls ein Indiz für gelungenes Geschäftsgebahren. Da spielen extrem viele Parameter mit, die keinerlei Einfluss auf den Klang haben. Es gibt keinen Gerätedarvinismus, im Sinne von "das bessere Gerät setzt sich durch". Die Geschichte ist voll von Beispielen, wo das nicht so war.

                Blindtests spielen aber nunmal im Alltag, wo Hifi-Geräte gekauft und verwendet werden, so gut wie gar keine Rolle. Ist deshalb derjenige, der Hifi-Geräte verkaufen will, wirklich gut beraten, sich ausschließlich an einer Blindtest-Wahrheit zu orientieren, die ganz praktisch völlig irrelevant ist?
                Du vermengst Geschäft und Technik. Nein, es ist ganz sicher keine gute Idee, sich als Verkäufer auf Blindtests zu verlassen.

                Nö. Es gibt nur eine plausible Ursache. Das gewechselte Kabel.
                Das erinnert mich an: "Herr Doktor, wenn ich hier drücke tut´s weh, wenn ich da drücke tut´s weh und wenn ich hier drücke auch. Ich habe sicherlich alle Knochen im Körper gebrochen." Der Doktor: "Nein, nur den Finger, mit dem sie drücken!"

                Aber wenn es für Dich plausibel ist, dann reicht es ja. Du musst nix beweisen.

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                  AW: Wieder mal ein bisschen HiFi-Voodoo

                  Zitat von David Beitrag anzeigen
                  Die Diskussion hier schlägt mMn alles bisher Dagewesene. :X

                  Nö, es war alles schon mal da, es wiederholt sich nur in regelmäßigen Abständen. Der Umgangston ist gar milder geworden. War alles schon schlimmer.


                  Gruß
                  Franz

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                    AW: Wieder mal ein bisschen HiFi-Voodoo

                    Zitat von Babak Beitrag anzeigen
                    Und es wird weiter geschwurbelt ohne Zug zu einem sinnvollen Ziel - wirkt auf mich wie ein sich raus reden wollen, damit man weiterhin seinen Standpunkt nicht verlassen muss
                    Es geht um eine "sinnvolle" Vorgehensweise.
                    Nur weil mir deine nicht als sinnvoll erscheint, bezeichne ich sie nicht als raus reden wollen oder schwurbeln.

                    Ich sage warum ich es nicht sinnvoll erachte, auch wenn ich keine "Lösung" parat habe für ein Problem.
                    Eine sinnlose Lösung hilft auch nicht.

                    Nur wenn dein einziges Gegenargument ein "du schwurbelst" ist das ist das ... wenig.


                    Das ist eine Fragestellung, bei der es um neue Erkenntnisse geht, also Forschung, Wissenschaft, wie man es auch nennen mag.
                    Natürlich haben sich viele die das Thema schon seit Jahren angehen ihre Meinungen gefestigt, bzw. sind die eben am aktuellen Stand.

                    Technische Herangehensweisen sind nicht geeignet, um solche Fragestellungen zu lösen
                    Genau.
                    Nur warum "verlangst" du dann eine Messung?

                    Es geht um die Frage, ob es hörbare Unterschiede zwischen Komponenten gibt und sich das auch messtechnisch erfassen lässt
                    Erster Teil der Frage ja.
                    Und da es immer auch etwas zu messen gibt, lässt sich das auch entsprechend erfassen.

                    Was messtechnisch relevant ist, wird alleine dadurch bestimmt, welche Unterschiede in einem Schallsignal hörbar sind und warum.
                    Und jetzt wieder die Frage, wieso es nicht auch für das Signal vor dem LS/Membran, gilt?
                    Das unterstellt, dass die Übertragungsfunktion des LS nicht bekannt ist, bzw. sich relevant (?) ändert.

                    Wie kommst du zu dieser Annahme?
                    Ich sehe das für einen LS genauso nicht relevant wie für die nachfolgende Luft oder irgendeine andere beteiligte Komponete.

                    Der erste Schritt dazu ist mal alle für das Gehör relevanten Parameter messen zu können.
                    Mehr als ein Zeitsignal gibt es nicht.

                    Dazu muss man mal verstehen, wie das Gehör arbeitet, um diverse Informationen aus einem Schallsignal zu bekommen
                    Und da kommt man um die Analyse der Feinstruktur des Schallsignals nicht umhin
                    Wir unterstellen dem LS eine "unberechenbare" Übertragungsfunktion (auf welcher Basis noch mal), damit wir akustisch bzw. die Schallstruktur messen müssen, was im Vergleich zum Signal vor der Membran mit einer wesentlich schlechtern "Auflösung/Feinheit" möglich ist, weil wir die "Feinstruktur" analysieren wollen.

                    Nein, da muss es doch einen wirklich triftigen Grund geben wieso man den LS als "unberechenbar" ansehen sollte um sich diese Hürde selbst in den Weg zu legen.

                    Ich habe bis jetzt den Grund noch nicht festmachen können.

                    Doch dann sollte man sich eben auch Aussagen verkneifen, ob es Unterschiede gibt oder nicht und sich dabei auf Messungen beziehen
                    Im Grunde ja, dann wäre das alles kein Thema.
                    Wobei es doch nur recht weniger extreme Hardliner gibt auf beiden Seiten.

                    Ich kann mir kaum vorstellen, dass sich Holger zu einem "es muss nicht der Schall gewesen sein" hinreißen lässt.


                    mfg

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                      AW: Wieder mal ein bisschen HiFi-Voodoo

                      Zitat von Holger Kaletha Beitrag anzeigen
                      Blindtests spielen aber nunmal im Alltag, wo Hifi-Geräte gekauft und verwendet werden, so gut wie gar keine Rolle. Ist deshalb derjenige, der Hifi-Geräte verkaufen will, wirklich gut beraten, sich ausschließlich an einer Blindtest-Wahrheit zu orientieren, die ganz praktisch völlig irrelevant ist?
                      Nur dann, wenn ihm daran gelegen ist, möglichst viel Klang für's Geld zu bekommen (oder für ein gewünschtes Maß an Qualität möglichst wenig auszugeben). Ansonsten ist die Wahrscheinlichkeit nämlich hoch, dass er z.B. für verchromte Frontplatten zahlt.

                      Das alles gilt für dich persönlich nicht, denn du kannst Suggestion für dich ja ausschließen.

                      VG!

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                        AW: Wieder mal ein bisschen HiFi-Voodoo

                        Zitat von Paradiser Beitrag anzeigen
                        Wesentlich ist nur, dass das Ohr ein Sensor ist, der veränderliche Druckwerte aufnimmt. Und genau das wird ihm serviert. Was das Gehirn damit macht, ist faszinierend, für die Bewertung des Schalls an sich aber nicht wesentlich. Da geht es nur um P_luft(t).
                        Nicht ganz

                        Erstens zerlegt schon das Innenohr das Signal

                        Zweitens ist es irrelevant, ob dem das Ohr oder das Hörzentrum im Hirn ansieht.
                        Es geht um das Gehör als Ganzes

                        Das wertet eben andere Dinge aus bei den Druckschwankungen aus als die gängigen Messmittel es tun
                        Somit reagiert es auf andere Sachen.
                        Sprich, die gängigen Messmittel erkennen manches nicht, das das Ohr erkennt - es arbeitet eben anders

                        Zitat von Paradiser Beitrag anzeigen
                        Ja, und wie macht man das? Indem man das transiente Signal aufnimmt und sich anschaut (durch beliebige Signalauswertung).
                        So beliebig sollte es nicht sein
                        Nochmal: Mal die Mechanismen hinter dem Hörvorgang anlesen, inklusive Funktionsweise der Cilien, Signalstruktur, die an das Hörzentrum geliefert wird und darauf aufbauende Verarbeitung (Auditor Scene Analysis)

                        Zitat von Paradiser Beitrag anzeigen
                        Nein, wird gar nicht ausgelassen. Die Bewertung, wie etwas gehört wird, kommt doch dann erst zur Bedeutung, wenn es einen Unterschied zu messen gibt. Beispielsweise beruht doch Audiodatenkompression darauf, was man alles hört und was nicht. Man sollte aber zunächst Unterschiede quantifizieren, die Hörbarkeit beweisen und dann kann man den Schluss ziehen, dass etwas wesentlich ist, oder nicht
                        Auch das ist für diese Fragestellung nicht gemacht worden


                        Zitat von Paradiser Beitrag anzeigen
                        Aber auch die wird durch Anregungssignale getriggert. Wenn sich diese aber nicht ändern, am Ende aber doch was anderes dabei rauskommt, dann ist der Schluß, dass es nicht an diesem Anregungssignal liegt, sondern an einem anderen, naheliegend.
                        Es ist eben nicht bekannt ob und wie stark sich dieses Signal bei Verwendung unterschiedlicher Komponenten verändert hat
                        Manche meinen, da gibt es keine messbare Veränderung, andere gehen davon aus, dass es solche Änderungen gibt, die aber nicht relevant sind und so weiter

                        Schon öfter geschrieben, denn genau darum geht es ja

                        Es bleibt bei Behauptungen ohne Datenmaterial, das solche Aussagen stützt.


                        Es ist schön, das so viele hier sagen können, wie das alles in der logischen Ableitung zu machen wäre
                        In der Praxis will es aber niemand tun, das ist halt weniger prickelnd ... (schau, da sind Punkte )
                        Grüße
                        :S

                        Babak

                        ------------------------------
                        "Alles was wir hören ist eine Meinung, nicht ein Faktum.

                        Alles was wir sehen ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit!"


                        Marcus Aurelius

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                          AW: Wieder mal ein bisschen HiFi-Voodoo

                          Zitat von dipol-audio Beitrag anzeigen
                          Und trotzdem ist es bei Harman nach langen Vorarbeiten von Toole und Olive gelungen ...
                          Vom Studium her - lang ist's her - bin ich ja zuerst ein sprachwissenschaftlich orientierter Mensch ...


                          In der Linguistik - auch speziell im Hinblick auf mögliche technische Anwendungen einer "Computerlinguistik" - gab es auch immer wieder Auseinandersetzungen zwischen einem "Lager" welches "nur" ein "beschreibungsadäquates" Modell menschlichen Verhaltens liefern wollte und einem (anderen) Lager, welches ein ebenso "psychologisch adäquates" Modell menschlichen Verhaltens liefern wollte.


                          Das ist oftmals eine Frage der Zielsetzung:

                          Will ich z.B. einen Automaten bauen, der einem Menschen (im lautsprachlichen Dialog) eine Fahrkarte verkaufen kann, oder möchte ich das Zustandekommen menschlichen Verhaltens erklären können ?

                          Diese Ebene der "psychologischen Adäquatheit" einer Erklärung etwa für menschliche Sinnesleistungen und menschliches Sprachverhalten mag zwar hochinteressant sein, ist aber für viele angestrebte Anwendungen vollkommen "unrealistisch", "unhandlich", "überzogen", "hinderlich", ...


                          So ist es auch keinesfalls notwendig, "menschliche Sinnesverarbeitung" (auf einer stets "psychologisch adäquaten" Ebene ?) bis in's Detail erklären zu können, um sich etwa an "sehr gute" Musikwiedergabe und dafür geeignete Systeme immer weiter annähern zu können.

                          Denn hierzu genügt bereits die Kenntnis "deutlicher Korrelationen" zwischen physikalisch beschreibbaren Eigenschaften eines solchen Systems (zur Musikwiedergabe) und menschlichen Präferenzen, die dazu natürlich sorgfältig ermittelt werden müssen.
                          Zuletzt geändert von dipol-audio; 14.01.2020, 17:18.
                          Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

                          Kommentar


                            AW: Wieder mal ein bisschen HiFi-Voodoo

                            Zitat von ruedi01 Beitrag anzeigen
                            Ich weiß nicht wie oft man es Dir noch erklären muss, was die Kaufentscheidung (im Alltag) betrifft, da würde wohl niemand von uns hier die in Frage kommenden Kandidaten einem Blindtest unterziehen. Warum denn auch?!? Da kann man rein nach der Papierform entscheiden, außer bei Lautsprechern. Diese muss man hören, aber auch nicht zwingend verblindet.

                            Der Blindtest hat eine andere Zielsetzung. Er wird zwingend gebraucht, will man zweifelsfrei Hörunterschiede in Abhängigkeiten von technischen Varianzen feststellen.
                            Es wäre tatsächlich interessant zu erfahren, ob und in welchem Umfang Blindtests wirklich eine Rolle gespielt haben zur Ermittlung solcher Zusammenhänge anstatt es nur zu behaupten. Wie dem auch sei. Ich habe gar nichts dagegen. Denn da geht es dann um Standardisierungen von technischen Lösungen, die ein Normalmaß von Professionalität verlässlich garantieren. Nur der anspruchsvolle Hifi-Hörer gibt sich damit nicht zufrieden. Das gewisse Mehr gegenüber guter Standard-Professionalität entzieht sich eben dieser Standardisierung. Dann ist die Frage, ob man dieses Mehr als Voodoo verdächtigt oder eben als eine doch andere Hifi-Qualität akzeptiert. Was nicht heißt, dass hier alles einfach nur irrational wird. Man muss nur eben akzeptieren, dass solche individuellen Lösungen nicht vollständig in standardisierbare Eindeutigkeiten überführbar sind, sondern nach der Erfüllung ihres praktischen Zwecks beurteilt werden. Das Plus an klanglicher Qualität darf ruhig individuell festgestellt werden und bedarf nicht der Rationalisierungsmühle der Standardisierung. Das ist dann ein individuelles Produkt was individuellen Bedürfnissen gerecht wird.

                            Schöne Grüße
                            Holger
                            Zuletzt geändert von Gast; 14.01.2020, 18:04.

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                              AW: Wieder mal ein bisschen HiFi-Voodoo

                              Zitat von Franz Beitrag anzeigen
                              Nö, es war alles schon mal da, es wiederholt sich nur in regelmäßigen Abständen. Der Umgangston ist gar milder geworden. War alles schon schlimmer.


                              Gruß
                              Franz
                              Ja, der Umgangston ist fast schon vorbildlich.

                              Ich kann mich aber nicht erinnern, dass bei einer derartigen Diskussion so viele "Baustellen" gleichzeitig eröffnet wurden. Aus meiner Sicht wird hier gar keine Annäherung gesucht, sondern bewusst alles zerredet. Egal was wer schreibt, es wird quasi automatisch infrage gestellt. Jeder will Jedem beweisen, dass er Unrecht hat und dass auch alles ganz anders sein könnte.

                              Dieses ewige "Könnte" und "Nix Genaues weiß man", ist der Tod jeder Diskussion. Ansatzweise "Fakten" werden sofort vom Tisch gewischt und sofort mehrere "Wenns uns Abers" hinzugefügt. Die kleinsten Kleinigkeiten werden zu Monster aufgeblasen, so als würden sie alles entscheiden. Die Theorie hat Oberhand, die Praxis interessiert gar nicht. Wissenschaftlichkeit wird gefordert, wo doch klar sein sollte, dass so etwas hier nichts zu suchen hat.

                              Usw. usf.....

                              Mir ist's egal, solange nicht gestritten wird. Meine gesammelten Erkenntnisse stammen alle aus der Praxis und sie passen 1:1 mit den begleitenden Messungen die ich immer dazu gemacht habe, überein. "Mehr" brauche ich nicht. Mag sein, dass das "meine kleine Hifi-Welt" ist. Jedenfalls gibt es keinen Grund für mich, sie mit "Absurditäten upzugraden".
                              Gruß
                              David


                              WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
                              Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
                              Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
                              Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
                              Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
                              Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
                              Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

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                                AW: Wieder mal ein bisschen HiFi-Voodoo

                                Zitat von dipol-audio Beitrag anzeigen
                                ...Will ich z.B. einen Automaten bauen, der einem Menschen (im lautsprachlichen Dialog) eine Fahrkarte verkaufen kann, oder möchte ich das Zustandekommen menschlichen Verhaltens erklären können ?
                                Stelle ich mir lustig vor... Kunde am Automaten in Dortmund: "Ein Erwachsenenticket nach Gelsenkirchen". Automat: "Und wozu?"
                                Glauben ist gut, Wissen ist besser, wer lernen will, lernt.
                                Wer lieber glaubt, darf glauben - volenti non fit iniuria.

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