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    #76
    ...ich weiß nicht, die Parallelen sind für mich klar ersichtlich.

    Man könnte die Liste mit Leuten, die ähnliches geleistet haben bzw. vergleichbare Dinge getan haben durchaus noch erweitern. Alexander der Große, Julius Caesar, Mao Tse-tung...charakterlich waren die sich alle ziemlich nahe.

    Noch eine Eigenschaft vereint diese Leute, ihre Maßlosigkeit. Keiner dieser Herrschaften wusste wann Schluss war...was sie am Ende letztlich alle scheitern ließ.

    Gruß

    RD

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      #77
      Zitat von debonoo Beitrag anzeigen
      Hallo..:E

      Ich denke - das ist alles dasselbe Holz...

      mfG.:E
      Andreas
      Genau so kann man das umgangsprachlich sehr schön formulieren...:E

      Gruß

      Rd

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        #78
        na dann vergleichen wir mal

        napoleon ausgeburt der aufklärung, utilitaristisches weltbild, keinster rassismus, code napoleon

        adi der tausendjährige, ausgeburt des nationalistischen und militaristischen wahns, anhänger dubioser esoterischer vorstellungen, rassengesetze, militärischer dünnbrettbohrer, eher ein dummer mensch.

        alexander, kind seiner zeit, helenismus, alkoholiker und paranoid, schwer manisch

        i was net ...
        ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

        Kommentar


          #79
          Zitat von longueval Beitrag anzeigen
          na dann vergleichen wir mal

          napoleon ausgeburt der aufklärung, utilitaristisches weltbild, keinster rassismus, code napoleon

          adi der tausendjährige, ausgeburt des nationalistischen und militaristischen wahns, anhänger dubioser esoterischer vorstellungen, rassengesetze, militärischer dünnbrettbohrer, eher ein dummer mensch.

          alexander, kind seiner zeit, helenismus, alkoholiker und paranoid, schwer manisch

          i was net ...


          Hallo..

          natürlich - als Personen - schwer zu vergleichen..

          aber - die Auswirkungen, die Auswirkungen waren dieselben...

          dazwischen liegen 150/2300 Jahre, ein ebensolches Bevölkerungswachstum und technisch/militärische Entwicklung..

          mfG.
          Andreas
          Zuletzt geändert von debonoo; 04.08.2014, 09:48.

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            #80
            Die Grundmotivation, die bei den Akteuren dahinter stand mag vollkommen unterschiedlich gewesen sein. Alleine schon deshalb weil zwischen den einzelnen Protagonisten Jahrhunderte und Jahrtausende Menscheitsgeschichte, unterschiedliche Religionen und damit vollkommen verschiedene Weltbilder liegen.

            Dennoch sind sich m.E. die grundsätzlichen Charaktere dieser Leute sehr ähnlich.

            Und, nur so ganz nebenbei, mir persönlich ist es ziemlich egal welche moralische Begründung dafür herhalten muß um ganze Landstriche und halbe Kontinente zu verwüsten und Millionen von Menschen in Tod und Vernichtung zu stürzen. Ideale wie Freiheit, Brüderlichkeit und Gleichheit machen den gewaltsamen Tod auch nicht erträglicher.

            Gruß

            RD

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              #82
              Krieg ab und zu, ist anscheinend der unvermeidliche Weg des Menschen,
              Krieg ist immer auf der Welt nicht nur ab u, zu !!
              Momentan ist die Menschheit auf dem besten Weg sich selber auszuradieren :PUnd ich sage es allen Ernstes,wahrscheinlich ist ein gscheiter "Reset" sogar besser
              für uns !! damit wir wieder ein wenig demütiger werden :W

              LG pinzga

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                #83
                Zitat von Pinzga Beitrag anzeigen
                Krieg ist immer auf der Welt nicht nur ab u. zu !!
                Momentan ist die Menschheit auf dem besten Weg sich selber auszuradieren :P
                Und ich sage es allen Ernstes,wahrscheinlich ist ein gscheiter "Reset" sogar besser
                für uns !! damit wir wieder ein wenig demütiger werden :W

                Hallo Pinzga..

                irgendwo ist immer Krieg

                aber nirgendwo ewig lange

                weil schlicht die Kräft ausgehen...

                mfG.
                Andreas
                Zuletzt geändert von debonoo; 04.08.2014, 11:53.

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                  #84
                  dass eine ungezügelte soldateska unter den besiegten haust, ist eine frage der eroberungsabsicht und der kontrolle

                  alexander eroberte um zu beherrschen, er tauschte die führungsgarnitur aus und heitatete eine persische prinzessin (roxane)

                  napoleon fegte die alten aristokratischen cliguen weg (ohne raubmord) und entmachtete sie, führte ein bürgerliches recht ein und beseitigte die leibeigenschaft

                  adi der tausendjahrige verachtete die völker und erhob den raubmord zur kriegsabsicht

                  ad1) zu den zivilen opfern weiß ich nix
                  ad2) zivile opfer waren collateral schäden aber keine kriegsabsicht
                  ad3) ausrottung als programm (zitat " ob in osten die bevölkerung verhungert oder umkommt, interessiert mich nur insofern, ob sie als sklaven noch brauchbar wären")

                  ich sehe da qualitativ große unterschiede

                  die beiden ersteren sind feldherrn mit machtanspruch, die das gesicht der welt und das schlachtgeschehen änderten (alexander: schiefe schlachtordnung einsatz der mazedonischen reiterei, napoleon: schlacht aus der bewegung, einsatz der leichten artillerie adi: völkermord und stümperei aber der glaube er wär der gröfaz)
                  Zuletzt geändert von longueval; 04.08.2014, 13:09.
                  ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

                  Kommentar


                    #85
                    dass eine ungezügelte soldateska unter den besiegten haust, ist eine frage der eroberungsabsicht und der kontrolle
                    napoleon fegte die alten aristokratischen cliguen weg und entmachtete sie, führte ein bürgerliches recht ein und beseitigte die leibeigenschaft
                    ...bitte?!?:G

                    Napoleon entwickelte sich immer mehr vom Befreier zum Gewaltherrscher und Diktator. Lies sich schließlich zum Kaiser - also zum uneingeschränkten monarchistischen Herrscher - krönen und entfaltete eine reine Militärdiktatur mit Personenkult. Die ursprünglichen Ideale der Bürgerlichen Revolution hat er damit mit Füßen getreten.

                    alexander eroberte um zu beherrschen, er tauschte die führungsgarnitur aus und heitatete eine persische prinzessin (roxane)
                    Alexander kannte kein Maß und keine Grenze. Auf die Warnungen seiner treuen Weggefährten - denen er nicht zuletzt seine militärischen Erfolge zu verdanken hatte - pfiff er und lies sie sogar beseitigen. Außerdem mag Alexander ein begnadeter Feldherr gewesen sein, als Herrscher jedoch hat er auf ganzer Linie versagt, da sein Reich schneller verfiel, als er es erobern konnte.

                    Gruß

                    RD

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                      #86
                      alexander starb mit 35, seine diadochen herrschten noch ein paar hundert jahre, also wo zerfiel sein reich? (die ptolemaier in ägypten zb) der hellenismus reichte nach weit in das römische reich und byzanz ist der nachfolger des hellenismus, die kyrillische schrift ein nachwehen. (http://de.wikipedia.org/wiki/Diadochen)

                      der einwand zu napoleon stimmt, ich wüsste allerdings nicht, wann er den code napoleon außer kraft gesetzt hätte. ich möchte nur daran erinnern, welche anstrengungen durch metternich u.a. nötig waren um eine restauration durchzusetzen und wie erfolglos auf lange sicht das war, nach ca 30 jahren war der spuk endgültig zu ende. wäre das ohne napoleon auch so gewesen? dass er auch den nationalismus als gegenbewegung indirekt verursacht hat, steht auf einem anderen blatt.
                      Zuletzt geändert von longueval; 04.08.2014, 13:47.
                      ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

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                        #87
                        Na ja, Alexanders Nachfolger (die Diadochen) haben sich untereinander auch heftig bekriegt. Unter einem dauerhaften (weitgehend befriedeten) und festen Reich (das im wesentlichen das zusammenhält was erobert worden ist) verstehe ich eher was anderes. Einer der wenigen, die sowas geschafft haben, wenngleich auch mit Glück und dem Zutun seiner Nachfolger war Julius Ceasar.

                        Das wesentliche geschichtliche Ergebnis der Napoleonischen Kriege und der Niederlage Napoleons am Ende ist für mich die Geburt einer neuen Großmacht auf dem Kontinent, Preußen. Ohne den wesentlichen Einfluss Preußens auf den Sieg gegen Napoleon, das damit verbundene Erstarken der preußichen Monarchie und den parallel aufkommenden Nationalismus in Deutschland, am Ende unter Führung Preußens hätte es wahrscheinlich kein Kaiserreich unter Preußens Führung gegeben.

                        Gruß

                        RD
                        Zuletzt geändert von ruedi01; 04.08.2014, 13:54.

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                          #88
                          hoppala

                          also den hauptanteil an napoleons untergang hatte die kontinentalsperre und die englische flotte.

                          in zweiter linie das russische, das österreichische heer und das englische.
                          die preußen haben nur mehr kassiert (" ich wünschte es würde nacht, oder die preußen kämen") der blücher ist erst gekommen, als alle parteien erschöpft waren, einschließlich der französischen.

                          der aufstieg preußens ist die folge der politik bismarcks und der impotenz österreichs.
                          österreich hat sich durch die reaktionäre politik seiner aristokratischen cliquen selbst mit lahmem arm erwürgt. dadurch kam es zur vormachtstellung preußens in deutschland.

                          heil dir im siegerkranz kam erst nach 1871

                          1871 gabs aber auch nur, weil das französische eisenbahnsystem zu zentralistisch ausgerichtet war, komischer weise eine spätwirkung des zentralstaates der ludwigs, was sich übrigens auch in beiden weltkriegen negativ auswirkte.
                          erst durch den amerikanischen lkw (gmc) wurde dieser nachteil beseitigt.

                          ein erheiterndes detail am rande, weißt du, warum napoleon am meisten gehasst wurde? wegen der kontinentalsperre und des dadurch fast unerschwinglichen tabak und zuckerpreises ;-) (erste versuche mit der rübenmelasse)
                          was im übrigen zu einem enormen aufschwung des österreichichen tabakhandels führte, weil die tabakregie traditionell den tabak aus dem balkan und dem orient einführte.
                          Zuletzt geändert von longueval; 04.08.2014, 14:40.
                          ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

                          Kommentar


                            #89
                            ...das mag ja alles sein.

                            Ändert aber nichts daran, dass Preußens Aufstieg zu kontinentalen Macht durch die Schwächung Frankreichs nach Napoleons Niederlage erheblich beschleunigt wurde. Auch sollte nicht verschwiegen werden, dass der Sieg bei der Völkerschlacht bei Leipzig wesentlich durch Preußens Truppen erreicht wurde. Von da an verlor Napoleon endgültig seinen Einfluss auf die Deutschen Staaten und musste sich nach Frankreich zurückziehen. Dies führte zu einer Welle der nationalen Identität in Deutschland, das ja zu diesem Zeitpunkt lediglich ein geographisches Gebilde war.

                            Der wachsende Deutsche Nationalismus führte dann zur ersten Revolution in Deutschland, die eine Deutsche Einheit unter Demokratischen Machtverhältnissen anstrebte, durch die Preußische Militärmacht aber am Ende blutig abgewürgt worden ist. Preußen bemächtigte sich dem industriellen Zentrum Deutschlands - dem Ruhrgebiet - und kam so in den Besitz eines großen industriellen Potentiales, das den Preußischen Herrschern fortan den Zugriff auf modernste Waffenproduktion ermöglichte, eine wesentliche Basis für den rasanten Aufstieg, ohne Krupps Kanonen wäre ein Sieg 1871 über die Franzosen zumindest so schnell kaum möglich gewesen, ohne das ebenfalls vor allem durch Krupp rasant aufgebaute Einsenbahnnetz in Deutschland auch nicht. Ohne Preußens Zustimmung ging fortan nichts mehr in Deutschland. Die lahmen Österreicher, die sich immer mehr vom Mitteleuropäischen Machtbereich verabschiedeten konnten fortan dem Preußischen Machtanspruch auch nichts mehr entgegensetzen. Der Ausgang des Gemetzels bei Königgrätz setzte dem Österreichischen Großmachtstreben ein endgültiges und unwiderrufliches Ende. Preußen hatte nun freie Bahn in Mitteleuropa.

                            Gruß

                            RD

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                              #90
                              beteiligt an der völkerschlacht waren österreich, preußen, sachsen, schweden, russen ....

                              die beteiligung preußens war vergleichsweise gering, ich sehe da noch keinen aufstieg preußens, der kommt meiner meinung nach später.

                              thyssen und krupp stiegen durch die abkupferung der englischen technologie auf (stahlguss)

                              die kruppschen kanonen waren 1871 entscheidend, weil die französische armee sich in und nahe der festungsstädte einigelte (metz, sedan), was ein schwerer taktischer fehler war, aber unausweichlich, wegen des zentralistisch angelegten eisenbahnsystems waren schnelle seitwärtsverlegungen von truppen erschwert.
                              der direkte infantrieangriff der preußen war ein fiasko, weil die französischen infantriegewehre weiter und genauer schossen als die zündnadelgewehre (dreyse)
                              und die verluste der preußen inferior waren (3:1). daher wurden die unbeweglichen armeen in den kesseln mit krupps kanonen beschossen, bis sie aufgaben.

                              österreichs armee war in einem beklagenswerten zustand, die stäbe waren durchsetzt mit minderbemittelten aristokraten und das beschaffungswesen eine ausgeburt der korruption.
                              eigentlich hat in königsgrätz nur die artillerie einem "modernen" krieg genügt.
                              erst nach 1871 wurde eine abwandlung des chassepot gewehres (steyr,werndl, mannlicher schönauer) flächendeckend als hinterlader eingeführt. erst dann wurde ein kampf aus der deckung für infantristen möglich.
                              bezeichnender weise, weil von den lackaffen in den stäben ein kampf aus der deckung als feige bezeichnet wurde.
                              österreichs artillerie war im gegensatz zur infantrie und gar der kavallerie mehr eine bürgerlich geprägte (und stark tschechisch dominiert), vielleicht der grund, warum dort noch was funktionierte.

                              vielleicht erkennt man ein wenig, dass meine vorfahren artilleristen waren
                              Zuletzt geändert von longueval; 04.08.2014, 17:35.
                              ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

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