Preise aus Sicht der Händler und aus Sicht der Konsumenten

[HiFi_Addicted]

Ich kaufe ziemlich oft vorführgeräte. Bei LCD / Plasmabildschirmen führt eh kein Weg vorbei wenn man nicht den Aufpreis zahlen will für Pixelfehlerklasse I die garantiert fehlerfrei ist. Ein Pixelfehler ist für mich ein KO Kriterium.

Bei Computerteilen führt aber kein Weg an Orginalverpackt vorbei natürlich von einem der billigsten Händler in der gegend. Die haben sogar schon den Verkaufsraum wegrationalisiert. Da gibts nur noch eine Theke. Ich bin schon 2x am Parkplatz gestanden weil im Wartebereich kein Platz mehr war. (die hälfte von David's erstem Raum nach der Eingangstür.

Bei Hifi komponenten sehe ich das nicht so eng. Da hab ich einige Ausstellungsstücke. Lautsprecher, Vorstufe, Tuner die beiden DVD-Player und der Plattenspieler sind aussteller.

MfG Christoph

[Hörzone]

Original von Alfred Schmidt

BTW: David sollte eine Liste aller Marken veröffentlichen, die man AUCH über ihn beziehen kann - ausser den "bevorzugten"

freundliche Grüße aus Wien

Alfred

Das sieht dann so aus wie die lächerlichen Anzeigen in den Zeitschriften: der Firmenname und eine undlich lange Liste der theoretisch möglichen Firmen??
Meine Erfahrung mit Händlern ist die: die Liste ist lang, die meisten Hersteller nicht in der Vorführung, die wenigen die in der Vorführung sind nicht mit vollem Programm (kann sich auch kein Händler leisten.. )

Gruß
Reinhard

[Hifi 70]

Ja die lieben Preise und die dazugehörigen Händler.......

Was wünscht sich eigentlich der Kunde, wobei die vielen Definitionen des Kunden erst mal unberücksichtigt bleiben sollen.

- beste Beratung
- Beratungsgebühr Ja/Nein
- UVP Preise
- marktdiktierte Preise
- Preisveriss
- Internethandel und Beratungsdiebstahl beim Professionisten
- genereller Internetkauf nach Info über Foren und Mundpropaganda
- Verfügbarkeit aller trendigen und namhaften Marken, am Besten die gesamte Range
- hochspezialisierte Nischenhändler oder Markenstützpunke

..diese Liste lässt sich sicher noch in der einen oder anderen Form ergänzen, denke jedoch das der Kern getroffen ist.

Wie weit soll die Dienstbarkeit des Händlers gehen, soll die Beratung auch ohne Kauf angeboten werden, oder darf sich der Händler für seine oftmalige mühsame und langwierige Arbeit mit dem Kunden ab einen gewissen Zeitpunkt auch einen Verkauf erfordern.

Händler sein ist sicher sehr schwer geworden. Oft fällt der Hinweis auf Planwirtschaft oder Abzockerei. Aus meiner Sicht sollten die Produktpreise geschützt werden, ausgenommen Modellwechsel mit anschließendem Abverkauf der Bestände und Gebrauchtes natürlich. Die Beratung kann man selbst wählen, in dem man für Proben und Beratung zahlt. Bei Spontankauf dann einfach nur eine Standartinfo.


Ich persönlich favorisiere ein Zwischending, einen Händler zu dem ich eine lange Bindung habe und der mir mit meiner Kaufabsicht und Käufe auch die Ware vorführt, extra bestellte Proben würden von mir auch Aufwandentschädigt werden mit Gegenverechnung beim Kauf. Ja, meine Idealvorstellung.

Und prinzipiell bin ich gegen den Preisveriss, da ich meine Teile auch irgend wann mal verkaufen möchte, und nicht verschenken oder wegschmeißen.

[FaulerWilli]

Das Kennzeichen einer "freien Marktwirtschaft" ist ja: Jedem Händler/Produzenten steht es frei, nach welchen Prinzipien er sein Geschäft führt und welche Kunden er wie bedient oder auch nicht. Entsprechendes gilt für die Konsumenten.

Wer diese Freiheit befürwortet, akzeptiert auch die beinharte Konkurrenzsituation und alle Begleiterscheinungen, die ein solcher freier Markt mit sich bringt (einschließlich der Macht, die ein weitaus kapitalstärkerer Konkurrent hat - siehe z. B. die klassische Kontroverse Supermarkt kontra Greißler in den 60er und 70er Jahren).

Wer sich vor dieser Freiheit fürchtet bzw. ihre Folgen ablehnt, der plädiert halt für Planwirtschaft mit Zuteilungsmarken etc.

Ich glaube, daß ein freier Markt insgesamt mehr Wohlstand generiert als das planwirtschaftliche Gegenmodell.

Zum Beratungs"diebstahl": wenn ein Händler kostenlose Beratung anbietet, muß er eben damit rechnen, daß sein Angebot "schamlos ausgenützt" wird. Wenn diese Schlechtigkeit der Welt den Händler enttäuscht und kränkt, so sollte er entsprechend darauf reagieren: keine kostenlose Beratung mehr.

Preise verhandeln ist ebenso wie Gewinnstreben ein natürliches Grundelement einer freien Marktwirtschaft. Es gibt Kulturkreise, in denen Feilschen zum guten Geschäftston gehört und als obligatorisch gilt. In Österreich dachte man da lange Zeit anders...

"Wie gesagt, ich bin kein guter Geschäftsmann und habe meine Prinzipien."

Jeder ist seines Glückes Schmied.

[David]

Man muss einmal Händler gewesen sein (Konsumenten sind wir ja alle) und dann sieht man so Manches anders.

Wenn es nach mir ginge, gäbe es ausschließlich Listenpreise und das sage ich auch als Konsument. Die Feilscherei ist nervtötend und peinlich.

Gruß
David

[FaulerWilli]

"Die Feilscherei ist nervtötend und peinlich."

Dazu gehören immer zwei. Wer nicht feilschen will, kann dies ja von vorherein klar machen: "Bei mir kostet das xxxx,yy EUR und keinen Cent weniger. Nimm es oder laß es bleiben." Eine solche Situation gibt es in vielen Geschäftsbereichen, z. B. im Supermarkt, wo Preise für den Konsumenten bekanntlich nicht verhandelbar sind. Die Konkurrenzsituation führt dann eben dazu, daß Preise und Margen äußerst knapp kalkuliert sind.

"Man muss einmal Händler gewesen sein"

Jeder, der in irgendeiner Form erwerbstätig ist (selbständig oder angestellt), ist auch Händler - er verkauft zumindest seine eigene Arbeitskraft. Die Preisdrückerei als Konsument wirkt natürlich unmittelbar auf ihn selbst als Erwerbstätigen zurück: "Wenn wir alle immer nur alles billig, billiger am billigsten kaufen wollen, fällt uns das eines Tages gewaltig selbst auf den Kopf." Und genau das ist ja der Regelkreis der freien Marktwirtschaft. Hat selbstverständlich Vor- und Nachteile, je nach Stand- und Gesichtspunkt.

P.S.: Ein kleiner Händler hat z. B. folgendes Prinzip: Dem Kunden sind Fragen verboten. "Nehmen, zahlen, gehen - WORTLOS". Das steht überall im Geschäft und in der Auslage groß angeschrieben, wer sich nicht dran hält, fliegt raus oder zahlt für jede Frage 10 EUR. Finde ich witzig und sympathisch.

[Gast]

Original von Hifiaktiv
Wenn es nach mir ginge, gäbe es ausschließlich Listenpreise und das sage ich auch als Konsument. Die Feilscherei ist nervtötend und peinlich.

... deine Lieferanten habe bei dir paradiesische Zustände. :T


Hörkeller werden vom Mund abgespart.


ähh, Aktienfestpreise hätte ich auch gerne.
Die vom März 2003 - nur für kurze Zeit. :J

[OpenEnd]

... deine Lieferanten habe bei dir paradiesische Zustände

Hallo Horst,

danke schön. So habe ich heute früh schon mal herzhaft gelacht.
Dein Humor gefällt mir gut. :S

Gerade David....und nicht mit den Lieferanten handeln :W

Grüßle vom Charly

[Dr.Who]

Hallo,


kein Mensch zahlt in Deutschland für hochwertige Produkte den Listenpreis.Warum soll ich beim Autokauf den Listenpreis bezahlen,wenn ich doch genau weiß wie ich mit den richtigen Argumenten einen ordentlichen Preisnachlass erzielen kann.

[alex8529]

ich habe sogar in meiner Stamm-Apotheke einen Fest-Rabatt ausgehandelt

[David]

Hallo Charly!
Wieder einmal eine völlig falsche Einschätzung meiner Person. Du wirst es nicht glauben, aber ich pflege die Einstellung "leben und leben lassen".

Ich glaube, ich bin so ziemlich der einzige Händler, dem einige Vertriebe ihren Einkaufspreis anvertrauen. Ich weiß von den meisten meiner Produkte, was der Vertrieb dafür bezahlt. Und ja - diese Vertriebe müssen genau so wie ich Geld verdienen. Ich feilsche nie bezüglich meinen Einkaufspreisen. Nur in Sonderfällen, wenn ich einen schlimmen Eintausch machen muss (kommt im Jahr 2-3 mal vor) oder wenn es einen bösen IT-Preis gibt (ist bei meinen Produkten auch kaum der Fall), dann rede ich mit dem jeweiligen Vertrieb, ob wir das Geschäft überhaupt noch machen sollen/wollen und wie wir das gemeinsam meistern können.
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Habt ihr eigentlich eine Ahnung, was von der Gewinnspanne letztendlich übrig bleibt? Wer ist so naiv, anzunehmen, dass die Spanne dem Händler bleibt? Abgesehen von den üblichen Betriebskosten (bitte nicht unterschätzen!) frisst das Finanzamt gleich einmal die Umsatzsteuer (19-20%) und die Körperschaftsteuer (25%) weg - und bei Entnahme aus dem Geschäftvermögen vom Reingewinn noch einmal 25%. Dem kommt man nicht aus! Auch nicht über eine hohe Gehaltszahlung. Unter dem Strich zahlt man immer das Gleiche.

Ganz grob könnte man sagen, dass vom Monat 3 Wochen Arbeit für die Betriebskosten und für die Steuern draufgehen, eine Woche bleibt dann noch dem Händler, um Geld in die eigene Tasche zu verdienen.

Die unsägliche Feilscherei und Preistreiberei trifft in erster Linie den Händler. Nur minimal das Finanzamt.

Gruß
David

[ken]

kein Mensch zahlt in Deutschland für hochwertige Produkte den Listenpreis.Warum soll ich beim Autokauf den Listenpreis bezahlen,wenn ich doch genau weiß wie ich mit den richtigen Argumenten einen ordentlichen Preisnachlass erzielen kann.

Beim Auto braucht man nichtmal Argumente. Es reicht wenn man sagt: Wieviel % krieg ich? Oder: Ich will x%. Autohändler verdienen mit Verkaufen gar nichts, ohne Aftersales, also angehängte Werkstätte sind sie nicht lebensfähig in der Regel.

Ansonsten: Ich kenn wen, der auch für hochwertige (ich nehm mal an das soll teuer heissen) Produkte den Listenpreis zahlt. Aber nicht in Deutschland


lg ken

[alex8529]

Original von Hifiaktiv

Ganz grob könnte man sagen, dass vom Monat 3 Wochen Arbeit für die Betriebskosten und für die Steuern draufgehen, eine Woche bleibt dann noch dem Händler, um Geld in die eigene Tasche zu verdienen.

25% Rendite nach Kosten, Hut ab mein "reicher Freund" :T

[OpenEnd]

Hallo David,

in Sachen Steuern solltest du noch mal deine Frau fragen. Davon hast du ungefähr so viel Ahnung wie vom Messen der Stromnetzqualität.

Speziell solltest du dir mal sagen lassen, wie das mit der Körperschaftssteuervorauszahlung funktioniert und auf welcher Bemessungsgrundlage sie gezahlt wird.

@Frank

25% würden nur stimmen, wenn der Monat nur 28 Tage hätte. Effektiv ist er aber länger, also der Gewinn höher. :W

Grüßle vom Charly

[Gast]

Belassen wir es doch beim Klischee

... faule Beamte (Selbstanzeige schützt vor gröberer Bestraftung)
... arm gequälte Selbstständige

Dann ist alles wieder gut. :P

:S