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Die Grelle Forelle - Top Beschallung und Akustik

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    Die Grelle Forelle - Top Beschallung und Akustik

    Hallo

    es gibt nun nach dem Flex einen weiteren Club in Wien, der mit seiner Soundanlage neue Maßstäbe setzt und die schon über Österreichs Grenzen hinaus bekannt ist.

    Die Grelle Forelle

    Hier ein paar Infos zur Soundanlage.

    15" Doppelwellen-Basshörner von Lambda Labs als Array von Boden bis Decke, das ergibt Zylinderwellen mit einem Pegelabfall von 3 dB pro Abstandsverdoppelung. Sie spielen bis 200 hz hoch, also auch der Grundton kommt als Zylinderwelle.

    Drüber gibt es QR36 von Alcons Audio, die auch zylindrisch abstrahlen und somit komplett in Phase an den bass anschließen.

    Die gesamte Rückwand des Clubs ist ein einziger Bassabsorber, ein Membranabsorber, 60 cm tief und mit einer Fläche von 34 m2.
    Der Funktioniert bis 30 Hz runter und macht den bass staubtrocken. Bassimpulse kommen sehr präzise.

    Also wer das Flex kennt ... hier wird es noch besser! :E



    Morgen, am Samstag 1. September, 21h gibt es eine Vorführung der Anlage hinter den Kulissen.

    Anmeldung hier:
    High-performance speakers designed and crafted in Austria.


    Also wer mal hören will, wie verzerrungsfreie Pegel jenseits der 100 dB mit staubtrockenen Bässen klingen, sollte hingehen!
    Und es gibt von den Technikern erklärungen, wie das System funktioniert.




    Ich bin mal dabei.

    LG

    Babak
    Grüße
    :S

    Babak

    ------------------------------
    "Alles was wir hören ist eine Meinung, nicht ein Faktum.

    Alles was wir sehen ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit!"


    Marcus Aurelius

    #2
    Liest sich sehr interessant.

    Hätte ich da nicht schon was Anderes vor, wäre ich auch dabei.
    Gruß
    David


    WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
    Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
    Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
    Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
    Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
    Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
    Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

    Kommentar


      #3
      Hallo,

      na da werd ich doch vorbei schaun. Ich war schon einige mal in der Grellen Forelle und war begeistert.

      Abseits von Grelle Forelle und Flex finde ich die Clubs soundmaessig in Wien eher schwach. In meiner 2. Heimat San Francisco, wird da richtig investiert. Spontant fallen mir da als meine Favoriten ein:
      - Ruby Skye (http://www.rubyskye.com/) mit einer grossen Eastern Acoustic Works Installation.
      - Vessel, Public Works und Mezzanine mit Funktion-One Systemen. So eine Resolution 3 wuerde sich sicher auch in einem groesseren Wonzimmer gut machen :) Funktion-One kommt bei erstaunlich vielen Club-Renovierungen zum Zug.

      Aber die Coolste Club PA die ich kenne, hat der Club Monarch (monarchsf.com). 4 Air Motion Tops von Void Audio (http://www.voidaudio.com/product_detail.asp?id=42), dazu Subs. Die Anlage spielt unglaublich trocken und direkt.

      Lg
      Christoph

      Kommentar


        #4
        Falls jemand aus der Nähe von Graz fahrt, soll mir bitte eine PN schicken, würde mir das auch sehr gerne anhören.

        :S
        Mfg Günther

        Kommentar


          #5
          Na dann - auf ins Fischg'schäft ....

          LG, dB
          don't
          panic

          Kommentar


            #6
            Bitte berichten!
            Gruß
            David


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              #7
              Hallo

              ich war gestern mit einem Freund (Tontechniker) bei der Vorführung in der Grellen Forelle.
              Das Publikum bestand zum einem großen Teil aus Tontechnikern und Studenten der SAE (ich war mir nicht sicher, ich denke, da war auch jemand, der ähnlich aussah wie Dezibel hier im Profilbild).

              Vorgeführt wurde das System von einem Herrn der Firma Lambda Labs (für die Bass-Hörner zuständig) und Wolfgang Sauter von properformance (Konzeption und Umsetzung).

              2 Systeme wurden vorgeführt.
              Zu Beginn, im "Vorraum" (ca. 35m2) spielte das System etwas flau.
              Der Grund war schnell gefunden: das System war auf Magistrats-Einstellung, also begrenzt.
              Nach der Lösung des Problems spielte das schon recht ordentlich, mit sauberem Bass und sauberen Mitten und Höhen (durch die Bändchen der Alcons).
              Da der Raum kaum behandelt war (Gipskartonwände mit der üblichen Dämmung dahinter) konnte man ein paar Überhöhungen und Auslöschungen hören, wenn man sich im Raum bewegte, aber lange nicht so stark, wie ich es aus privaten Hörräumen kenne.

              Außerdem schepperten Installationselemente an der Decke mit (Kabeln, Rohre, was auch immer) - die Decke hat halt leider ein industrielles Design, und da ist es schwer alle Vibrationen in den Griff zu bekommen.



              Dann kam der Hauptraum.
              Er ist ca. 10, breit, 30m lang und hat eine Deckenhöhe von ca. 3m.

              Im vorderen Drittel befindet sich der Dancefloor (mit den LS, die in die Betonwand eingelassen sind), in der Mitte die Bar und im hinteren Teil ist die Lounge, deren Rückwand als 60cm tiefer Membranabsorber gestaltet ist, der breitbandig von ca. 100 Hz bis zu 30 Hz runter arbeitet.

              Das Konzept sieht vor, dass der gesamte Bereich mit unterschiedlichen Pegeln beschallt wird: laut am Dancefloor, leider an der Bar und noch leiser in der Lounge, und das bei guten Klang, ohne Wummern im hinteren Eck.

              Nach einer technischen Präsentation, in der die Basshörner, die Bassfalle und andere Details der Beschallung besprochen wurden (z.B. dass das System mit Zylinderwellen aufbaut, um den langen Schlauch auszuleuchten) kam die Vorführung.

              Beeindruckend war die Klarheit des Systems.
              Die Höhen kamen präzise ohne jede Schärfe,
              Die Mitten klar und sauber.
              Der Bass war sehr kräftig und prägnant, furztrocken. Die Beats kamen seht kurz, und waren wieder weg.

              Interessanterweise waren über die gesamte Länge kaum Überhöhungen und Auslöschungen zu hören.
              Selbst wenn man in der Lunge im eck gesessen ist, gab es kein Dröhnen, wie man es sonst kennt.

              Die Gäste wurden auch zum DJ-Arbeitsplatz geführt, da auch dort darauf geachtet wurde, dass er einerseits ein gutes Monitoring hat (selbst das würde als Heimanlage Freude machen) und andererseits bei abgeschaltetes Monitoring einen guten Eindruck von dem Bekommt, was sich auf der Tanzfläche tut (der Schall kommt auch im Bass mit -30 dB daher).

              Der eigentliche Höhepunkt kam aber danach.
              Da wurde das System bei richtig hohen Pegeln gefahren, deutlich mehr als vorher.

              Das Beeindruckende für mich war, dass es komplett unspektakulär war. ;)

              Die Hohen Pegel wurden mit mühelos gespielt.
              Die Höhen und Mitten waren extrem sauber, in den Ohren tat nichts weh (dabei bin ich bei hohen Lautstärken sensibel).

              Die Beats ließen die Hosenbeine kurz mitflattern, das war, als ob jemand nur kurz an den Hosen zupft. Kein Dröhnen, nichts.

              Em Ende kam eine Nummer, die auch lange tiefe Töne des Synthesizers hatte.
              So etwas habe ich noch bei keinem Konzert erlebt, und ich war bei etlichen und sehr lauten:

              Ich konnte spüren, wie große Teile meines Körpers mitschwangen.
              Der gesamte Oberkörber (nicht nur der Kickbass im Bauch), das Gesicht und der gesamte Schädel.
              Und dennoch war der Bass immer noch extrem trocken und sauber, detailliert.
              Das war echt schräg.

              Wie gesagt, es war dennoch sehr unspektakulär, sondern entspannt
              Wie laut es wirklich war, merkte man erst, wenn man versucht hat, mit jemandem anderen zu sprechen.

              Sehr beeindruckend.

              Man muss sich das Ganze mal anhören, wenn der Club fertig eingerichtet ist (also inkl. der geplanten Akustikelemente), und wenn Gäste drinnen sind (die absorbieren ja auch).
              Das ist sicher noch einen Tick besser.

              Alles in allem ein Toller Abend!

              Und:
              Es wurde angekündigt, dass Ende Oktober ein neuer Club in Wiener Neustadt eröffnet wird, in dem das Soundkonzept kompromissloser umgesetzt werden konnte als in der Forelle.
              Dort wird die gesamte Frontwand mit 36 Basshörnern bestückt.
              Also wird das nciht so wie in der Forelle, wo 2 Zylinderwellen durch den Raum jagen, sondern eine geschlossene Rehteckige Wellenfront arbeitet.
              Der Name des Clubs ist dann wohl Programm: "Sub"


              LG

              Babak
              Zuletzt geändert von Babak; 02.09.2012, 14:14.
              Grüße
              :S

              Babak

              ------------------------------
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              Marcus Aurelius

              Kommentar


                #8
                Danke für den interessanten Bericht.

                Trotzdem frage ich mich immer, wie man etwas beurteilen kann, wenn man sich nicht im Sweetspot befindet (wovon ich einmal ausgehe - aber wo ist der eigentlich?). Oder geht es auch hier nur um allgemeine Beschallung (was logisch wäre), dann kann man aber wieder nicht mit HiFi vergleichen.

                Bin schon gespannt wie @db das empfunden hat.
                Gruß
                David


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                Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
                Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
                Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
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                  #9
                  Zitat von Hifiaktiv Beitrag anzeigen
                  Danke für den interessanten Bericht.

                  Trotzdem frage ich mich immer, wie man etwas beurteilen kann, wenn man sich nicht im Sweetspot befindet (wovon ich einmal ausgehe - aber wo ist der eigentlich?). Oder geht es auch hier nur um allgemeine Beschallung (was logisch wäre), dann kann man aber wieder nicht mit HiFi vergleichen.

                  Bin schon gespannt wie @db das empfunden hat.


                  Bei diesem Konzept kann es eigentlich gar keinen Sweetspot geben, wäre auch sinnlos, sonst müssten alle auf einem Punkt tanzen
                  Auch bei Live-Konzerten gibt es keinen Sweetspot. Die ganze Sweetspot-Diskussion ist sowieso überbewertet, wenn es um Musikgenuss geht. Oder wie es Albus besser ausgedrückt hat, eine "verschrobene Prinzipienreiterei"

                  Kommentar


                    #10
                    Ist schon klar, aber damit verbietet sich auch der Vergleich mit HiFi (zumindest in bestimmten Punkten).
                    Gruß
                    David


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                      #11
                      Hallo

                      Einerseits gibt es die Mittelachse.
                      Andererseits wird der Dancefloor auch von hinten (mit entsprechendem Delay) beschallt.

                      Da man das schon sehr gut bewerten.
                      Die Lokalisierung war mE sehr sauber.

                      Am besten direkt anhören statt aus der Ferne mutmaßen.
                      :S

                      LG

                      Babak
                      Grüße
                      :S

                      Babak

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                      Marcus Aurelius

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                        #12
                        So - spät aber doch ....

                        Die Grelle Forelle - eine Technikführung:
                        Standort in der Spittelauer Lände 12 am Donaukanal versteckt - auch als Pier 9 bekannt.
                        Es fanden sich etwa 35 Interessenten, viele vom SAE, zur Führung ein. Nach einer kurzen, freundlichen Begrüßung durch Herrn Sauter - mir schon von früher bekannt - ging es los.
                        An der Garderobe vorbei zum ersten Floor, 'Kitchen' genannt. Vier vertikal übereinander arrangierte MF-15A sind als Line zwischen Boden und Decke, kaum sichtbar in eine seitliche Ecke eingelassen, zuständig für bis 35 Hz linearen Tiefton. Zwei horizontal, etwa drei Meter hoch geflogene TX-2A ergänzen die Beschallung. Als DJ-Abhöre werken zwei kleine aber durchaus kräftige CX-1A als liegende fullrange Stereomonitore welche auch als Paar die Sitzgruppe im anschließenden Zwischengang zum Hauptfloor, beaufschlagt mit dem nötigen Delay beschallen. Der DJ-Mixer stammt von Pioneer, die Verstärkung für den Tiefton erfolgt per Class-D, die Satelliten laufen über A/B-Amps. Das Management über Xilica-Prozessoren. Die Musike vom Notebook.
                        Meine persönliche Meinung zum Klang:
                        Dazu muss erwähnt werden dass sich der ganze Club im adaptierten Keller einer Parkgarage befindet - alles rundum Stahlbeton. Die gesamte Einrichtung ist zweckmäßig sparsam. Die Wände sind teilweise Rigips verkleidet und die Decken fast durchgehend bautechnisch offenbar mineralfaserisoliert (schwer erkennbar da oben alles schwarz und wenig Licht). Keine wirklich gute Ausgangsbasis. Zu Beginn der ersten Vorführung war mal die Suche nach dem 'Magistratsschalter' (Spaßbremse) angesagt …. Abgesehen davon dass die Gesamtabstimmung tieftonbetont auf elektronische Musik abzielt ist insgesamt eine sehr gleichmäßige Verteilung der Schallenergie gelungen. Die dabei erzielbare Lautstärke ist erstaunlich. Man wird förmlich abgeklopft. Auch die Verzerrungen halten sich in Grenzen – es wird nie unangenehm stechend (vielleicht könnte man da und dort die Rauminstallationen etwas beruhigen ;)).

                        Über den schon beschriebenen Verbindungsgang und einen vorgelagerten Sitzbereich gelangt man in den 12x30 Meter großen und etwa 3,5 Meter sichtbar hohen Hauptfloor. Dieser wird am schmalen Ende betreten und unser Weg führt an einer länglichen, rechteckigen und von allen Seiten zugänglichen Bar vorbei. Dieses Gebilde ist tonnenschwerer Stahlbau – und das hat seinen Grund …. In der vorderen Hälfte des Raumes befindet sich der eigentliche Dancefloor mit stirnseitig mittig angeordneter DJ-Kanzel. Diese ca. 50 cm starke, stirnseitige Wand wurde mit den nötigen Öffnungen speziell für den bündigen Einbau der Lautsprecher aus Beton gegossen. Mittig wurde noch eine große Fensteröffnung zur DJ-Kanzel ausgespart. '2 vertikale Bassarrays zu je 4 Stück Doppelwellenhörner DW-15 wurden in äquidistanten Abständen übereinander in die Wand integriert. Durch die spezielle Einbausituation der Hörner wird der Strahlungswiderstand der 15" Treiber noch weiter erhöht und es entsteht eine einzige, nur nach vorne auslaufende Zylinderwelle. Die DW-15 agieren daher durch die schallharten Begrenzungsflächen von Boden und Decke als akustisch unendlich lange Linienschallquelle, die einen Pegelabfall des gesamten Bassbereiches von nur 3 db pro Entfernungsverdopplung verzeichnet und keinen distanzabhängigen Übergang zum Fernfeld aufweist. Das Ergebnis ist eine sehr weite, äußerst gleichmäßige und ausgesprochen druckvolle Beschallung bis in die entferntesten Bereiche. Eine über die gesamte Rückwand des Mainfloors installierte, ein Meter tiefe Bassfalle absorbiert schließlich sämtliche Reflektionen um den Direktschallanteil zu maximieren und eine Impulswiedergabe zu erreichen, wie man sie sonst nur von großen Open Air Beschallungen erwarten würde. ‚ Mit der so extrem präzisen Auflösung und einem tieffrequenten Reproduktionsbereich von unter 30 Hz bis 200 Hz, erreicht die Installation ihren außerordentlich satten Tiefbass bei gleichzeitig hartem Kick, für den die Beschallungslösung mittlerweile so bekannt ist und was auch bei Vorführungen mit Fachpublikum regelmäßig für Furore sorgt.' beschreibt Wolfgang Sauter die akustische Situation. 'Trotz des über 3 Meter langen Hornwegs, besitzt das kompakte Gehäuse des DW-15 ein Volumen von nicht mal 500 Litern. Dieses so hohe Output/Volumen Verhältnis war für mich als Projektplaner wirklich wegweisend und es war vor allem dem bündigen Einbau in die extra eingezogene, betonierte und somit absolut schallharte Vorderwand des Floors, links und rechts neben der DJ-Kanzel, mehr als zuträglich.' - soweit der Vortragende. Ergänzt wird der Frequenzbereich durch ein Paar Alcons QR36 an der Stirnseite unmittelbar unterhalb der Decke vertikal und ebenfalls bündig in der Betonwand eingelassen. Ein weiteres Paar QR36 strahlt an der Grenze zur Bar ebenfalls, aber mit geringerem Pegel Richtung Dancefloor. Auf bis zum Boden durchgängige fullrange Lines wurde bewusst verzichtet. Im Barbereich fliegen noch einige stützende Delays herum. Die Verstärkung der Basshörner erfolgt über Class-D, die Verstärkung der Alcons über Alcons Aktivtechnik. Die Delays A/B über Xilica.
                        Wie klingt’s für mich ?
                        Direkt im zentralen Floorbereich für eine PA umwerfend - im wahrsten Sinn des Wortes. Man spürt was man hört. Bei Lautstärken bei welchen man sich verbal gerade noch verständlich machen kann, stellt sich im idealen Stereo Dreieck beinahe HigEnd-Feeling ein. Der Tiefton unheimlich tief, trocken und knackig, Mitten und Höhen über die Alcons allerfeinst - hier schlägt eindeutig die Ribbon-Technik durch. Ein Rundgang durch den ganzen Raum überzeugt. Keine Raummoden - bestenfalls direkt an den seitlichen Wänden des Dancefloors wirkt der Kickbass etwas direkter. Dieser Eindruck ändert sich auch bei abartiger Lautstärke nicht - Verständigung unmöglich, jede Körperfaser vibriert …. Mit 35 Personen lässt sich leider nicht nachempfinden wie es klingt wenn der Club voll ist - angeblich noch besser, was ich durchaus geneigt bin zu glauben.
                        Schussendlich gibt es noch eine Besichtigung der DJ-Kanzel. Wolfgang Sauter: 'Die DJs des Hauptfloors hören ihr Signal mit 2 TX-2A und momentan 2 MF-15A ab. Das ist zwar eine immer wieder sehr gelobte Lösung, jedoch nehmen die MF-15, da auf dem Boden stehend, in der DJ-Kanzel etwas Platz ein. Ein frontales, horizontales Bassarray aus 6 closed Box Subwoofern, eines bei Lambda Labs in Entwicklung befindlichen Produktes, installieren wir direkt vor dem DJ. Dies wird die akustische Situation weiter verbessern und durch die Anordnung bedingt, vor allem keine horizontale Raummoden anregen und noch präzisere Impulse liefern.' Interessanterweise tritt durch die glaslose Öffnung zum Floor sehr wenig Schall ein - im TT-Bereich -30 db. Die DJ-Abhöre ist daher kein unnötiger Luxus. Die erzielbaren Schalldrücke …. erdrückend aber präzise und auch bei sehr hohen Pegeln nicht wirklich unangenehm. Das DJ-Pult dominieren zwei Technics DJ- Plattendreher und ein Pioneer DJ- Mixer. Die Rückansicht der Beton Schallwand zeigt den konsequent unverrückbaren Einbau der Lautsprecher. Alle Gehäuse sind in den Öffnungen verkeilt und mit Montageschaum üppig vergossen. Die überstehenden Hinterteile der Tieftonhörner sind noch zusätzlich untereinander verstrebt - da rührt sich nix. In einem Nebenkammerl ist die Lichttechnik untergebracht.

                        Mein Fazit:
                        Ich mag es manches Mal laut - aber nicht sooo laut. Dennoch habe ich die Lautstärken nicht als unangenehm empfunden. Technik und Umsetzung sind m.M. wirklich gelungen. Dabei muss man noch berücksichtigen dass nicht alles Mögliche für einen Club auch umsetzbar ist. Die Grenzen sind vielfältig - finanzielle Gründe, die Einhaltung von Vorschriften, bauliche Gegebenheiten, stilistische Anforderungen u.Ä. Ob man das Gehörte mit Heim-HiFi vergleichen kann ? Eindeutig nicht ! Schon aufgrund der erzielbaren Lautstärke nicht. Aber - auch wenn ich mich zu Hause nicht so durchbeuteln lassen kann würde ich klanglich nicht tauschen wollen …. :E

                        Leider konnte ich nicht feststellen wer vom Forum noch da war. Ich wollte auch nicht aufdringlich herumfragen und schon gar nicht ausrufen lassen - schade.

                        Zur Nachschau der erwähnten LS-Typen:
                        http://lambda-labs.com/de/#/products
                        http://www.alconsaudio.com/site/products/qr36.html

                        LG, dB
                        don't
                        panic

                        Kommentar


                          #13
                          herzlichen dank für die beiden hörberichte :F :S

                          gruß itruk
                          Die letzte Stimme, die man hört, bevor die Welt untergeht, wird die Stimme
                          eines Experten sein, der behauptet, das sei gar nicht möglich. (Sir Peter Ustinov)

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                            #14
                            Nochmals danke für die tollen Berichte.

                            :F

                            Schade, dass ich keine Zeit hatte.
                            Gruß
                            David


                            WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
                            Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
                            Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
                            Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
                            Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
                            Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
                            Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

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                              #15
                              Danke auch für die Berichte! Leider hatte ich schon was vor.
                              Aber vielleicht geht sich das noch bessere "Sub" in Wr. Neustadt aus, falls es dort auch mal eine Führung geben sollte.

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