AW: Samsung Cinema LED Screen
Hallo,
jetzt hat es doch etwas länger gedauert mit dem Bericht.
Da hier im Forum sehr gerne die Wogen bei Meinungsäußerungen hochgehen: Sämtliche Empfindungen hier im Bericht sind mein persönlicher Eindruck und geben nur meine Meinung wieder.
Letzten Dienstag war ich im Cineplexx Wienerberg im Saal 1 mit Onyx LED Wall. Man sieht schon auf den ersten Blick beim hineingehen in den Saal, dass in diesem Kino so einiges anders ist. Die vordere Wand, wo normalerweise die Leinwand montiert ist, scheint durchgehend schwarz. Das ist sehr ungewohnt. Es gibt keinen Vorhang und auch keine Maskierung (die aber eigentlich nicht mehr notwendig ist, dazu später mehr). Der Vorhang fehlt meiner Meinung nach, der gehört im Kino einfach dazu.
Nach einigen Minuten begannen die Werbetrailer und danach die Vorschautrailer. Erfahrungsgemäß sind die meisten Werbetrailer nicht mit nativer Auflösung des Projektors aufgenommen und das sieht man auch. Bei der LED Wall war hier davon aber nichts zu bemerken. Entweder hat man extra darauf geachtet, dass nur Trailer mit nativer Auflösung gezeigt werden, oder der Upscaler macht seine Sache sehr gut. Beides ist möglich, vermutlich will man bei der neuen LED Wall wenig Möglichkeit zur Kritik geben.
Bei den Filmtrailern trumpfte die LED Wall dann richtig auf: Solche Farben in Verbindung mit Helligkeit und Kontrast habe ich bisher noch nie in einem Kino gesehen! Für war bis jetzt „State of the Art“ das Imax am Leicester Square in London. Hier wird mit Barco 4K Laserprojektoren gespielt, die machen Ihre Sache sehr gut, aber die LED Wall macht das tatsächlich alles um vieles besser.
Was ist anders:
Der Look des Filmbildes:
Das Bild ist gestochen scharf, wirkt aber nicht digital. Es wirkt mehr wie bei einem Analogfilm, aber ohne die verbundenen Nachteile. Null Verzerrung in den Ecken, klar es gibt keine Linse mehr. Die Helligkeit verläuft völlig gleichmäßig. Normalerweise haben Kinoprojektoren einen Spot von der Xenon Lampe, das ist bei der LED Wall natürlich nicht vorhanden. Flimmern oder Moiree Effekte sind nicht sichtbar. Auch sehr schnelle Bewegungen werden nahtlos wiedergegeben. Ein „Soap Effekt“ war übrigens auch nicht sichtbar. Anscheinend werden (zum Glück) keine Zwischenbilder berechnet.
Kontrast und Helligkeit:
Der Kontrast ist umwerfend. Liegt vermutlich daran, dass es sich hier um ein selbstleuchtendes Display und nicht um eine beleuchtete Leinwand handelt. Helle Bildanteile können den Schwarzwert daher auch nicht beeinflussen. Die Farben entstehen aus dem „Schwarz“ heraus. Noch nie habe ich in dunklen Szenen so viel an Abstufungen erkennen können. Das ist wirklich ein Erlebnis. Interessant war auch, dass jede Szene von den Farbtönen gleich gewirkt hat. Es wirkt, als ob jede Szene auf 6500 Kelvin Farbtemperatur eingestellt wurde. Sorry, anders kann ich es nicht beschreiben. Das „mehr“ an vorhandener Helligkeit wirkt überhaupt nicht störend. Das hat mich selber ziemlich gewundert. Immerhin wird mit der fünf bis zehnfachen Helligkeit als in einem normalen Kino gespielt! Die maximale Helligkeit wird sich natürlich extrem auf den Kontrast aus. Stichwort HDR: Ich habe meiner Meinung nach zum ersten Mal richtiges HDR im Kino gesehen.
Die nicht fehlende Maskierung:
Seit der Umstellung der meisten Kinos auf 3D Betrieb sind in den meisten Kinos keine Maskierungen mehr vorhanden. Dadurch ist je nach Leinwand und Bildformat des gezeigten Filmes ein Teil der Leinwand (oben/unten bzw. seitlich) nicht abgedeckt. Durch das vorhandene Restlicht sinkt auch der Kontrast bei der Bildwiedergabe. Grund dafür sind die benötigten Leinwände für das 3D Polfiltersystem. Auf den Leinwänden ist eine silberne Beschichtung aufgetragen. Bei vorhandener Maskierung läuft man Gefahr, dass die Beschichtung durch die Maskierung heruntergeschliffen wird. Da es sich bei der LED Wall um ein selbstleuchtendes System handelt ist auch kein Restlicht vorhanden. Von meinem Sitzplatz aus war es nicht möglich, das LED Display als Ganzes war zu nehmen. Der Hauptfilm lief in 2.39:1, die Werbung in 1.85:1. Während des Hauptfilmes habe ich mich beim Grübeln ertappt, ob die Werbung jetzt verkleinert dargestellt war oder nicht.
Zum Saal selbst:
Die neuen Kinosessel sind erstklassig! Man sitzt unglaublich bequem, es gibt Getränkehalter, breite Armlehnen und am Ende der Armlehnen eine Abstellfläche. Der Abstand zu den Sitzen davor ist leider wie immer viel zu klein. Sobald jemand vorbei möchte, muss man sich verrenken. Das ist bei den verlangten Preisen einfach zu teuer.
Zu den Lautsprechern: Es wurden die neuesten JBL Lautsprecher verbaut. Diese Serie wurde extra für die Onyx LED Wall entwickelt. Kein Wunder: Samsung hat vor kurzer Zeit den kompletten Harman Konzern gekauft, hier gehört natürlich JBL auch dazu.
Surroundlautsprecher:
Das Surroundarray ist sehr dicht. Wir haben auf den beiden Seiten mehr als acht Surroundlautsprecher gezählt. Geschätzer Abstand zwischen den Lautsprechern: ca. 1 Meter. Das ist sehr, sehr dicht. An der Decke hängen zwei Woofer (vermutlich 15“). Ich gehe davon aus, dass es sich hier um Unterstützung für die Surroundlautsprecher handelt. Die Surroundlautsprecher sind alle auf einen „Sweet Spot“ ausgerichtet. Schon die Surroundlautsprecher ganz vorne sind auf die Mitte/Mitte des Kinos ausgerichtet und zwar jeder Surrondlautsprecher, je näher der Mitte, in einem anderen Winkel. So habe ich das zum ersten Mal in einem Kino erlebt.
Centerlautsprecher:
Auf den oder eigentlich richtig geschrieben „die“ Centerlautsprecher war ich richtig gespannt. Bei der LED Wall ist ja eine Montage wie beim herkömmlichen Kino nicht mehr möglich. Die LED Wall ist nicht schalldurchlässig. Daher werden linker und rechter Lautsprecher seitlich montiert. Der Centerlautsprecher besteht sichtbar aus zwei Lautsprechern. Meiner Meinung nach ist aber zumindest noch ein Lautsprecher vorhanden. Dieser Lautsprecher wurde (reine Vermutung) über der LED Wall montiert. Zumindest wirkte es für mich, als ob die Sprache über der LED Wall zu hören ist und nicht aus der Mitte. Mein Sitzplatz war Mitte, Mitte im Kino. Unter den zweiten Surroundlautsprechern vorne links und rechts waren die Hilfscenterlautsprecher montiert. Beide strahlen auf die Mitte der LED Wall. Leider hat das nicht wirklich funktioniert. Das war besonderns zu hören, wenn ein Darsteller durch das Bild ging. Die Sprache blieb nicht in einer Ebene. Das gleiche passierte auch bei Musikpassagen. Vermutlich wird hier noch nachgebessert werden, ich hoffe es zumindest. Diese „Hilfscenter“ sind ganz interessant. Der Wirkungsgrad ist 102 dB bei 2,83V auf einen Meter. Sie spielen von 2.33kHz bis 11.2 kHz.
Der Sound im Gesamten war für mich eher unterdurchschnittlich. Mir fehlten Kickbass, Tiefbass und das Gesamtbild. Jeder Lautsprechergruppe spielte für sich. Dazu kam noch, dass es kein stimmiges Bild zwischen den Hauptlautsprechern und dem (den?!) Centerlautsprecher(n) gab. Das kenne ich von anderen Kinos um vieles besser.
Was gibt es sonst noch zu schreiben?
Zum Kinosaal selbst: Der Kinobetreiber zeigt nach wie vor null Liebe zum Detail. Das ist leider typisch bei dieser Kinokette. Das Cineplexx Wienerberg wird aktuell umgebaut und feiert Mitte September seine Neueröffnung. Der Eingang zum Kinosaal führt durch einen dunklen Tunnel mit Dolby Werbung und einem Digitaldisplay. In diesem Tunnel stinkt es nach Farbe und Kleber, es ist kaum auszuhalten. Das riecht bis in den Kinosaal rein.
Die Surroundlautsprecher sind alle von hinten Blau beleuchtet. Das sieht super aus. Bei Beginn der Vorführung wurde die Hintergrundbeleuchtung auf der rechten Seite und hinten komplett abgedreht. Auf der linken Seite wurde anscheinend die Regelung nicht beachtet. Auf jeden Fall war die Beleuchtung während der Vorstellung zu ca. einem Viertel aufgedreht.
Die vordere Wand, wo die LED Wall montiert ist, wurde mit unterschiedlichen Stoffen bezogen! Seitlich ist der Stoff wirklich schwarz. Über und unter der LED Wall ist der Stoff etwas heller. Während der Vorführung wird das leider so richtig sichtbar, weil die Stoffe unterschiedlich das Licht reflektieren. Überhaupt reflektieren die an der Front montierten Stoffe extrem stark das Licht von der LED Wall.
Der Eingang zum Saal befindet sich ca. in der Mitte auf der linken Seite. Auf der rechten Seite vorne, sehr nah bei der LED Wall befindet sich ein Notausgang. Über beiden wurden Notausgangsschilder mit Beleuchtung montiert. Diese Beleuchtung hat es leider in sich! Sie ist um vieles heller als die LED Wall selbst. Das Licht vom Notausgang rechts vorne erhellt sogar die LED Wall bei dunkleren Szenen bis zu einem Drittel im Bild. Wenn von einer hellen auf eine dunkle Szene gewechselt wird, ist man regelrecht geblendet vom Licht der Notausgangsschilder. So etwas darf einfach nicht passieren.
Warum fällt niemanden so etwas bei der Endabnahme auf?
Für mich hat die LED Wall eine sehr große Chance in nächster Zeit die Projektoren abzulösen. Im Moment ist vermutlich die Größe noch ein Problem, daran wird aber bereits gearbeitet. Ich werde noch weitere Vorstellungen in den nächsten Monaten besuchen, um einen „allgemeineren“ Eindruck zu bekommen. Vorerst bin ich schwer begeistert. Mit den Worten von Enrico: „Ich komme wieder!“.
Reinhard
Hallo,
jetzt hat es doch etwas länger gedauert mit dem Bericht.
Da hier im Forum sehr gerne die Wogen bei Meinungsäußerungen hochgehen: Sämtliche Empfindungen hier im Bericht sind mein persönlicher Eindruck und geben nur meine Meinung wieder.
Letzten Dienstag war ich im Cineplexx Wienerberg im Saal 1 mit Onyx LED Wall. Man sieht schon auf den ersten Blick beim hineingehen in den Saal, dass in diesem Kino so einiges anders ist. Die vordere Wand, wo normalerweise die Leinwand montiert ist, scheint durchgehend schwarz. Das ist sehr ungewohnt. Es gibt keinen Vorhang und auch keine Maskierung (die aber eigentlich nicht mehr notwendig ist, dazu später mehr). Der Vorhang fehlt meiner Meinung nach, der gehört im Kino einfach dazu.
Nach einigen Minuten begannen die Werbetrailer und danach die Vorschautrailer. Erfahrungsgemäß sind die meisten Werbetrailer nicht mit nativer Auflösung des Projektors aufgenommen und das sieht man auch. Bei der LED Wall war hier davon aber nichts zu bemerken. Entweder hat man extra darauf geachtet, dass nur Trailer mit nativer Auflösung gezeigt werden, oder der Upscaler macht seine Sache sehr gut. Beides ist möglich, vermutlich will man bei der neuen LED Wall wenig Möglichkeit zur Kritik geben.
Bei den Filmtrailern trumpfte die LED Wall dann richtig auf: Solche Farben in Verbindung mit Helligkeit und Kontrast habe ich bisher noch nie in einem Kino gesehen! Für war bis jetzt „State of the Art“ das Imax am Leicester Square in London. Hier wird mit Barco 4K Laserprojektoren gespielt, die machen Ihre Sache sehr gut, aber die LED Wall macht das tatsächlich alles um vieles besser.
Was ist anders:
Der Look des Filmbildes:
Das Bild ist gestochen scharf, wirkt aber nicht digital. Es wirkt mehr wie bei einem Analogfilm, aber ohne die verbundenen Nachteile. Null Verzerrung in den Ecken, klar es gibt keine Linse mehr. Die Helligkeit verläuft völlig gleichmäßig. Normalerweise haben Kinoprojektoren einen Spot von der Xenon Lampe, das ist bei der LED Wall natürlich nicht vorhanden. Flimmern oder Moiree Effekte sind nicht sichtbar. Auch sehr schnelle Bewegungen werden nahtlos wiedergegeben. Ein „Soap Effekt“ war übrigens auch nicht sichtbar. Anscheinend werden (zum Glück) keine Zwischenbilder berechnet.
Kontrast und Helligkeit:
Der Kontrast ist umwerfend. Liegt vermutlich daran, dass es sich hier um ein selbstleuchtendes Display und nicht um eine beleuchtete Leinwand handelt. Helle Bildanteile können den Schwarzwert daher auch nicht beeinflussen. Die Farben entstehen aus dem „Schwarz“ heraus. Noch nie habe ich in dunklen Szenen so viel an Abstufungen erkennen können. Das ist wirklich ein Erlebnis. Interessant war auch, dass jede Szene von den Farbtönen gleich gewirkt hat. Es wirkt, als ob jede Szene auf 6500 Kelvin Farbtemperatur eingestellt wurde. Sorry, anders kann ich es nicht beschreiben. Das „mehr“ an vorhandener Helligkeit wirkt überhaupt nicht störend. Das hat mich selber ziemlich gewundert. Immerhin wird mit der fünf bis zehnfachen Helligkeit als in einem normalen Kino gespielt! Die maximale Helligkeit wird sich natürlich extrem auf den Kontrast aus. Stichwort HDR: Ich habe meiner Meinung nach zum ersten Mal richtiges HDR im Kino gesehen.
Die nicht fehlende Maskierung:
Seit der Umstellung der meisten Kinos auf 3D Betrieb sind in den meisten Kinos keine Maskierungen mehr vorhanden. Dadurch ist je nach Leinwand und Bildformat des gezeigten Filmes ein Teil der Leinwand (oben/unten bzw. seitlich) nicht abgedeckt. Durch das vorhandene Restlicht sinkt auch der Kontrast bei der Bildwiedergabe. Grund dafür sind die benötigten Leinwände für das 3D Polfiltersystem. Auf den Leinwänden ist eine silberne Beschichtung aufgetragen. Bei vorhandener Maskierung läuft man Gefahr, dass die Beschichtung durch die Maskierung heruntergeschliffen wird. Da es sich bei der LED Wall um ein selbstleuchtendes System handelt ist auch kein Restlicht vorhanden. Von meinem Sitzplatz aus war es nicht möglich, das LED Display als Ganzes war zu nehmen. Der Hauptfilm lief in 2.39:1, die Werbung in 1.85:1. Während des Hauptfilmes habe ich mich beim Grübeln ertappt, ob die Werbung jetzt verkleinert dargestellt war oder nicht.
Zum Saal selbst:
Die neuen Kinosessel sind erstklassig! Man sitzt unglaublich bequem, es gibt Getränkehalter, breite Armlehnen und am Ende der Armlehnen eine Abstellfläche. Der Abstand zu den Sitzen davor ist leider wie immer viel zu klein. Sobald jemand vorbei möchte, muss man sich verrenken. Das ist bei den verlangten Preisen einfach zu teuer.
Zu den Lautsprechern: Es wurden die neuesten JBL Lautsprecher verbaut. Diese Serie wurde extra für die Onyx LED Wall entwickelt. Kein Wunder: Samsung hat vor kurzer Zeit den kompletten Harman Konzern gekauft, hier gehört natürlich JBL auch dazu.
Surroundlautsprecher:
Das Surroundarray ist sehr dicht. Wir haben auf den beiden Seiten mehr als acht Surroundlautsprecher gezählt. Geschätzer Abstand zwischen den Lautsprechern: ca. 1 Meter. Das ist sehr, sehr dicht. An der Decke hängen zwei Woofer (vermutlich 15“). Ich gehe davon aus, dass es sich hier um Unterstützung für die Surroundlautsprecher handelt. Die Surroundlautsprecher sind alle auf einen „Sweet Spot“ ausgerichtet. Schon die Surroundlautsprecher ganz vorne sind auf die Mitte/Mitte des Kinos ausgerichtet und zwar jeder Surrondlautsprecher, je näher der Mitte, in einem anderen Winkel. So habe ich das zum ersten Mal in einem Kino erlebt.
Centerlautsprecher:
Auf den oder eigentlich richtig geschrieben „die“ Centerlautsprecher war ich richtig gespannt. Bei der LED Wall ist ja eine Montage wie beim herkömmlichen Kino nicht mehr möglich. Die LED Wall ist nicht schalldurchlässig. Daher werden linker und rechter Lautsprecher seitlich montiert. Der Centerlautsprecher besteht sichtbar aus zwei Lautsprechern. Meiner Meinung nach ist aber zumindest noch ein Lautsprecher vorhanden. Dieser Lautsprecher wurde (reine Vermutung) über der LED Wall montiert. Zumindest wirkte es für mich, als ob die Sprache über der LED Wall zu hören ist und nicht aus der Mitte. Mein Sitzplatz war Mitte, Mitte im Kino. Unter den zweiten Surroundlautsprechern vorne links und rechts waren die Hilfscenterlautsprecher montiert. Beide strahlen auf die Mitte der LED Wall. Leider hat das nicht wirklich funktioniert. Das war besonderns zu hören, wenn ein Darsteller durch das Bild ging. Die Sprache blieb nicht in einer Ebene. Das gleiche passierte auch bei Musikpassagen. Vermutlich wird hier noch nachgebessert werden, ich hoffe es zumindest. Diese „Hilfscenter“ sind ganz interessant. Der Wirkungsgrad ist 102 dB bei 2,83V auf einen Meter. Sie spielen von 2.33kHz bis 11.2 kHz.
Der Sound im Gesamten war für mich eher unterdurchschnittlich. Mir fehlten Kickbass, Tiefbass und das Gesamtbild. Jeder Lautsprechergruppe spielte für sich. Dazu kam noch, dass es kein stimmiges Bild zwischen den Hauptlautsprechern und dem (den?!) Centerlautsprecher(n) gab. Das kenne ich von anderen Kinos um vieles besser.
Was gibt es sonst noch zu schreiben?
Zum Kinosaal selbst: Der Kinobetreiber zeigt nach wie vor null Liebe zum Detail. Das ist leider typisch bei dieser Kinokette. Das Cineplexx Wienerberg wird aktuell umgebaut und feiert Mitte September seine Neueröffnung. Der Eingang zum Kinosaal führt durch einen dunklen Tunnel mit Dolby Werbung und einem Digitaldisplay. In diesem Tunnel stinkt es nach Farbe und Kleber, es ist kaum auszuhalten. Das riecht bis in den Kinosaal rein.
Die Surroundlautsprecher sind alle von hinten Blau beleuchtet. Das sieht super aus. Bei Beginn der Vorführung wurde die Hintergrundbeleuchtung auf der rechten Seite und hinten komplett abgedreht. Auf der linken Seite wurde anscheinend die Regelung nicht beachtet. Auf jeden Fall war die Beleuchtung während der Vorstellung zu ca. einem Viertel aufgedreht.
Die vordere Wand, wo die LED Wall montiert ist, wurde mit unterschiedlichen Stoffen bezogen! Seitlich ist der Stoff wirklich schwarz. Über und unter der LED Wall ist der Stoff etwas heller. Während der Vorführung wird das leider so richtig sichtbar, weil die Stoffe unterschiedlich das Licht reflektieren. Überhaupt reflektieren die an der Front montierten Stoffe extrem stark das Licht von der LED Wall.
Der Eingang zum Saal befindet sich ca. in der Mitte auf der linken Seite. Auf der rechten Seite vorne, sehr nah bei der LED Wall befindet sich ein Notausgang. Über beiden wurden Notausgangsschilder mit Beleuchtung montiert. Diese Beleuchtung hat es leider in sich! Sie ist um vieles heller als die LED Wall selbst. Das Licht vom Notausgang rechts vorne erhellt sogar die LED Wall bei dunkleren Szenen bis zu einem Drittel im Bild. Wenn von einer hellen auf eine dunkle Szene gewechselt wird, ist man regelrecht geblendet vom Licht der Notausgangsschilder. So etwas darf einfach nicht passieren.
Warum fällt niemanden so etwas bei der Endabnahme auf?
Für mich hat die LED Wall eine sehr große Chance in nächster Zeit die Projektoren abzulösen. Im Moment ist vermutlich die Größe noch ein Problem, daran wird aber bereits gearbeitet. Ich werde noch weitere Vorstellungen in den nächsten Monaten besuchen, um einen „allgemeineren“ Eindruck zu bekommen. Vorerst bin ich schwer begeistert. Mit den Worten von Enrico: „Ich komme wieder!“.
Reinhard
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