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Bändchenchassis im Selbstbau

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    #46
    Ich bin definitiv vom ungefilterten Chassis ausgegangen, und dieses zeigt im Normalfall einen Anstieg, und nachher die Zeit bis zur Ruhelage, und das lässt sich wunderbar überprüfen, deswegen gibts zeitlich Unterschiede(frequenzselektiv), daher schwingt das Chassis in Teilbereichen langsamer aus.

    Hörner sind übrigens auch stark von diesen "Effekten" betroffen.

    Was die Breitbandigkeit betrifft, gibts eben sehr wohl geeignete Chassis, und da sind Bändchen und AMTs was den Mittel/Hochtonsektor betrifft(gut gemachte)am besten, um was anderes gings von Anfang an nicht.

    Und daher kommt auch der Ausdruck "hohe Impulstreue", letztendlich ist es eine Membran-oder Eigenschaft der Aufhängung wie gut das funktioniert, bei Hörnern natürlich in eine andere Richtung.

    Gruß, Felix

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      #47
      Also gilt das jetzt nicht mehr?
      Zitat von Ellesound Beitrag anzeigen
      ....
      Wenn du jetzt ein Basschassis misst, dauert das vieeel länger, Full Range gemessen versteht sich.
      Da zeigt das Chassis mit der höheren (wenn beide über der Messgrenze liegen dann natürlich nicht) Grenzfrequenz den "spitzeren" Zacken.
      Aber das gilt für alle Chassis, und nach dieser Definition wäre jeder HT "impulstreuer" als ein TT Chassis.

      Die andere Frage ist ob man Chassis, nur weil sie den gleichen Frequenzbereich bedienen direkt vergleichen kann?

      mfg

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        #48
        Oh doch, das gilt schon, wenn man den Gesamtimpuls betrachtet, bei welchen Frequenzen die Verzögerungen eintreten, stand ja (noch) nicht zur Diskussion.

        Der Spitze Zacken ist die höhere Grenzfrequenz, das ist mir klar, das sehe ich auch jedes mal beim Einmessen der Zweige(habe ja 5), aber den habe ich nicht angesprochen, und der ändert ja nichts am Ausschwingen.

        Das unterschiedliche Ausschwingen verschiedener Frequenzbereiche bei Chassis ist daher eindeutig neben (hörbaren) Klirr ein Indiz für Chassiseigenklang(im negativen Sinn).

        Da nützt es auch nichts zu sagen mir gefällt das Horn gut, weils schön dynamisch klingt, aber es nervt dafür bei verschiedenen Aufnahmen, das hat eben solche Hintergründe wie hier angesprochen, denen man sehr schön auf den Grund gehen kann.

        Gruß, Felix

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          #49
          Zitat von Ellesound Beitrag anzeigen
          Oh doch, das gilt schon, wenn man den Gesamtimpuls betrachtet, bei welchen Frequenzen die Verzögerungen eintreten, stand ja (noch) nicht zur Diskussion.
          Wenn du vom Impuls sprichst, ist das dann das Diagramm vom Impuls bzw. die Sprungantwort oder meinst du dann BC oder CSD?

          Der Spitze Zacken ist die höhere Grenzfrequenz, das ist mir klar, das sehe ich auch jedes mal beim Einmessen der Zweige(habe ja 5), aber den habe ich nicht angesprochen, und der ändert ja nichts am Ausschwingen.
          Dann verstehe ich nicht wieso du das schreibst:
          Zitat von Ellesound Beitrag anzeigen
          Oh doch Richard, die gesamte Step Response ist auch das Zeitverhalten, und wenn du genau auf die Skalierung schaust, passiert das in ca. 0,1ms, mit Ausschwingen max. 0,5ms.
          Hier einmal ein beliebiger HT:


          und dann ein beliebiger TT:


          Welches Chassis ist "schneller" bzw. "impulstreuer"?


          Das unterschiedliche Ausschwingen verschiedener Frequenzbereiche bei Chassis ist daher eindeutig neben (hörbaren) Klirr ein Indiz für Chassiseigenklang(im negativen Sinn).
          Wenn sie unterschiedlich klingen würden, und sich alle sonstige Dinge gleich messen, dann wirds sogar ziemlich sicher das sein.

          mfg

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            #50
            Das sieht man am Impuls, aber auch an der Sprungantwort.

            Der impuls ist mit ca. 0,1-0,2ms am Bändchen angedeutet (sprungantwort), aber durch das Ausschwingen der Membran kommen eben noch ca. 0,4ms dazu, ergibt gesamt ca. 0,6ms.

            Deine Tabellen sind übrigens unterschiedlich skaliert.

            Der Impuls deiner Tabellen beginnt wieder sehr ähnlich, beim Hochtöner 1.Tabelle schwingt nach ca. 0,2-3ms was nach, ausgeschwungen in ca. 1ms.

            Beim Tieftöner oder was der Sprung darstellen soll sieht man auch paar Schwinger, wobei das eher in den oberen Lagen passieren dürfte, könnte daher der Sprung einer 2-3Wege Box sein bei genauerer Betrachtung, also nicht nur ein TT, könnte sogar mit der gleiche HT sein, der in der ersten Tabelle ist.

            In die Ruhelage kommt das aber erst nach ca. 5-6ms, ich schätze daher, das ist der Sprung einer Fertigbox(aktiv), könnte mich aber täuschen, spricht aber doch einiges dafür.

            Wo die 5-6ms herkommen, müsste man dann anhand des Wasserfalls rausfinden, könnte aber dann auch die eingebundene Raumakustik sein.

            Gruß, Felix

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              #51
              Hallo!

              Das sind reine Chassis (die Skalierung ist bewusst so gewählt sind aber nicht von mir erstellt).
              Und die unterschiedlich "lange" Sprungantwort ist zu 99,99999% (die x,xx1 für etwaige Nichtlinearitäten) die Bandbreite.

              Und so zeigt sich das auch bei allen Chassis die ich jemals gesehen habe.

              Da ist nix mit Wasserfall oder ausklingen!

              Noch mal rausgezoomt:


              Das ist übrigens der "perfekte" Sprung also einfach ne Loop-Back Messung der Soundkarte (denke das reicht im Vergleich zu Chassis). BD und CSD brauche ich ja wohl nicht zeigen, oder?
              Da dauert das was du als "Aus/Einschwingen" bezeichnest 20ms.
              Bzw. wieder von unten rauf ist der erst nach ~180ms.

              Gibt dir das nicht zu denken?
              Oder nimmst du mich nur auf die Schaufel?

              mfg

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                #52
                Hallo,

                so ganz stimmt das nicht, mag sein, dass die Bandbreite mit im Spiel ist, damit habe ich mich wenig auseinandergesetzt, aber das Gezappel ist eindeutig eine Zeitverzögerung vom gemessenen Chassis(auch sieht man das am Impuls), das deckt sich ziemlich gut mit der Verzögerung im Wasserfalldiagramm(zumindest eine grobe Verzögerung), unabhängig davon gehe ich aber primär vom Wasserfalldiagramm aus.

                Also grob gesagt, viel gezappel, mehr Verzögerung in der Wasserfalltabelle, wenig Gezappel- schönes Ausklingen.

                Aber ich denke wir haben schon genug darüber diskutiert, es ging ja um Bändchenbau.

                Gruß, Felix

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                  #53


                  Stimmt!

                  mfg

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                    #54
                    Hallo Richard,

                    ein Beispiel möchte ich dennoch mit dem BG Neo3 zeigen, nicht von mir gemessen, das deckt sich eigentlich genau mit meiner Erfahrung, denn dort wo das Gezappel am Sprung zeitlich aufhört, passt auch die Zeit ungefähr mit dem Wasserfall zusammen.





                    Gruß, Felix

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                      #55
                      Könntest du in den Diagrammen die Stellen einfach mit ner roten Markierung versehen wo du meinst, dass sich das mit dem CSD deckt?

                      mfg

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                        #56
                        Ja gut, du gehst vom Impuls weg, man sieht dann 3Schlinger, wobei der 3tte dann die Verzögerung bei ca. 1ms ergibt, siehst du auch in der CSD bei ca. 2khz, das sind auch die 3Hügel, die zeitversetzt immer schwächer werden, die Membran schwingt dort einfach ein wenig nach.

                        Wenn die Skalierung bei der CSD noch etwas genauer wäre, also ca. bis -40DB würde man auch sicher noch den 4ten letzten Schlinger der Step response sehen.

                        Das ist meine Erfahrung, dass die Bandbreite mit der Länge(zeitlich) der Step response zu tun hätte wäre für mich neu, eben nur der Spitz gestaltet sich je nach höherer Grenzfrequenz "spitzer".

                        Ansonsten passt das CSD mit der Step response zusammen.





                        Gruß, Felix

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                          #57
                          Felix,

                          prinzipiell gesehen bist Du auf den richtigen Weg, nämlich die von Dir konstruierten Bändchen so zu gestalten, dass sie gut gedämpft sind und ein gleichmäßiges Ausschwingen zeigen.

                          Wichtig ist aber zu sehen, dass dies durch die gewählte Dämpfung entsteht. Sprich wenn die Materialien wenig zum Eingeschwingen neigen ist das gut, aber wenn die Dämpfung durch andere Maßnahmen angewandt werden ( typische Resonanzkreise in Weichen, etc. ) dann wird das Ergebnis gleichwertig sein.

                          Ich mache mal später ein paar Messungen dazu und stelle sie hier rein, um das zu verdeutlichen.
                          Zuletzt geändert von Cay-Uwe; 18.08.2011, 08:45.
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                            #58
                            Eigentlich wollte ich ein paar Messungen meiner eigenen Entwicklungen zeigen, aber seit einiger Zeit arbeite ich mit Seta Audio an der Entwicklung und Herstellung neuer Tief- Mitteltöner. Die gemachten Erfahrungen passen gut zum Thema und da ich einige Messungen habe, erspart mir das die Zeit selber welche zu machen.

                            Bei den Tief- Mitteltönern handelt es sich um 18cm ( 6" ) Chassis, die mit einer speziellen Beschichtung behandelt werden und ihnen die typische Hartmembrancharakteristik verleihen. Das soll heißen, sie zeigen die typische Resonanzen im oberen Frequenzspektrum auf, was auch deutlich an folgender Messung zu sehen ist.



                            Die Sprungantwort zeigt deutlich die Resonanzen als verzögerte Peaks beim Ausklingen.

                            Diese sind jedoch recht einfach zu dämpfen in dem man der Weiche die entsprechenden Resonanzkreise oder EQs beifügt. Das habe ich für das Chassis gemacht und die Messungen unter gleichen Bedingungen nochmals durchgeführt, mit folgenden Ergebnis:



                            Wie man sieht, ein sehr sauberes Verhalten, das praktisch keine Resonanzen mehr aufweist, wie die Sprungantwort deutlich zeigt.

                            Nur um eventuelle Diskussionen aus den Weg zu gehen, der Einbruch bei ca. 3 kHz rührt von der benutzen Dustcup. Diese wurde durch eine teildurchlässige ersetzt, was den Einbruch eliminierte.
                            Gewerblicher Teilnehmer

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                              #59
                              Hallo Cay Uwe,

                              ja das wäre auch eine Lösung, wobei passive Teile auch ihre Nachteile haben.

                              Solange es sich um eine einzelne Resonanz handelt, ist das finde ich eine gute Lösung, aber es gibt auch Chassis, die weniger breitbandig gleichm. ausschwingen, dann wirds problematisch, bzw. sehe ich bei deiner Messung kein CSD, der Sprung sieht etwas eigen aus, zumindest tendiert das in Richtung Raummessung.

                              Allgemein würde ich aber ein Chassis in der Größe nicht so weit rauf spielen lassen, aber das ist ein anderes Thema.

                              Gruß, Felix

                              Kommentar


                                #60
                                Zitat von Ellesound Beitrag anzeigen
                                Hallo Cay Uwe,

                                ja das wäre auch eine Lösung, wobei passive Teile auch ihre Nachteile haben.

                                Solange es sich um eine einzelne Resonanz handelt, ist das finde ich eine gute Lösung, aber es gibt auch Chassis, die weniger breitbandig gleichm. ausschwingen, dann wirds problematisch, bzw. sehe ich bei deiner Messung kein CSD, der Sprung sieht etwas eigen aus, zumindest tendiert das in Richtung Raummessung.

                                Allgemein würde ich aber ein Chassis in der Größe nicht so weit rauf spielen lassen, aber das ist ein anderes Thema.

                                Gruß, Felix
                                Das Ganze lässt sich auch aktiv entzerren, ob nun analog oder per DSP, speilt keine Rolle.

                                Die Sprungantwort ist nicht eigen, sondern entspricht den Frequenzgang. Deswegen habe ich sie hier eingestellt. Die erste Spitze rührt von der recht hohen Grenzfrequenz von ca. 8 kHz. Die nächsten zwei Peaks sind die ausgeprägten Resonanzen, gefolgt von den Einbruch, usw.

                                Da es sich um eine Nahfeldmessung handelt, sind ab ca. 300 Hz die Raumeinflüsse vernachlässigbar.

                                Das Besondere dieses Chassis ist, das es bis ca. 2 - 3 kHz sehr gut arbeitet, aber das gehört hier nicht rein ;)
                                Gewerblicher Teilnehmer

                                Happy listening, Cay-Uwe.

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