Begriffe transportieren mehr als nur Informationen. Ein Gespräch mit der Linguistin Elisabeth Wehling über Worte wie "Flüchtling" und "Rettungsschirm".
Mit:- Dr. Elisabeth Wehling, University of California, Berkeley- Christiane Hoffmann, stellv. Leiterin des Hauptstadtbüros, Der SPIEGEL- Michael Kellner, Pol...
Dauert halt auch wieder a Stund, aber, ned uninteressant....
wenn ich neue menschen kennenlerne - oder auch menschen betreffend, die ich schon kenne - ist für mich auch meine reaktion auf diese menschen interessant - denn diese meine reaktion zeigt mir meine denkweise, meine einstellung und auch meine vorurteile auf.
find ich noch spannender als bloß andere zu "beurteilen" - dieses wort mag ich nicht.
es ist mit wertung verbunden.
da halt ichs - nach möglichkeit und persönlichem vermögen - eher mit dem "klinischen blick":
erst mal akzeptieren was ist, die person so nehmen wie sie ist, daran denken, dass sie ihre geschichte hat so wie ich die meine...
und auch daran denken, dass im prinzip jeder mensch - auch ein krimineller - im grunde nach seinem eigenen wertesystem handelt.
verstehen bedeutet nicht unbedingt gutheißen, und akzeptieren ebensowenig tatenlos hinnehmen und zulassen.
doch wenn ich was ändern will, muss ichs zuerst verstehen.
mit beurteilen wird das schwierig.
die kommunikationskapazunder haben das schon lange gecheckt - watzlawick wurde schon angesprochen, ich persönlich schätze diesbez. auch besonders schulz von thun, aber auch gute therapeuten wissen um die bedeutung des nicht-beurteilens, wenn was weitergehen soll.
gruß reinhard
Hallo Reinhard...
das Wort beurteilen ist bloß ein Wort, ein Begriff der etwas beschreibt, das Einschätzen.....
dass man einige Worte lieber mag als andere hat mit sich selbst zu tun...
positive Urteile - ohne Konsequenzen - machen mir gar nichts aus...
was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß...
negative Einschätzungen hingegen, wird man früher oder später sehr wohl bemerken..
am Verhalten, der Person mir gegenüber, man ist dagegen aber auch machtlos..
weil es mit der eigenen Geschichte derjenigen Person zu tun hat...
das wird man ausprechen müssen...
Wertungen sind wichtig - und natürlich
man muss oft blitzschnell zu einem
Urteil kommen, sonst hat man
ein Problem...
d.h. wenn Du auch nur eine Sekunde bei einem Krimminellen oder im Autoverkehr zu lange zögerst - bist Du sehr, sehr lange tot...
d.h. diese Gelassenheit - in der Du das Obige schreibst - wird in einer Krisensituation wohl schwerlich vorhanden sein..
das würde nämlich bedeuten, dass Du keinen Stress kennen würdest....
:O
was mich noch interessieren würde, welches Buch von S.v.T. meist Du, wo das drinnen stehen sollte...?!
werten und urteilen haben besonders in der arbeit mit menschen eine besondere bedeutung.
ich bin für mich draufgekommen dass - speziell in krisensituationen - ich plötzlich kalt und nüchtern reagieren kann - wie auf autopilot.
emotionaler stress ist was anderes - da wird man aber durch erfahrung und hirn einschalten auch zunehmend gelassener.
gruß reinhard
Nanü, sentimental geworden? Ja, man/frau möchte positiv besetzt in Erinnerung bleiben. Wir erinnern uns nach langer Zeit an Ereignisse und Personen, die uns emotional "berührt" haben, alles andere wird zunehmend verdeckt, verblasst mehr und mehr. Als Ausbilder erinnern sich ehemalige Lehrlinge an mich als antiautoritären Ausbilder, der mehr lenkt als führt, an Eigenverantwortung appeliert. Trotzdem sehe ich mich als Ausbilder gescheitert, so dass ich das Thema für mich endgültig beendet habe.
Ich erinnere mich auch an Lehrer, die nicht unbedingt menschlich, nett und freundlich waren, sondern die mir wirklich was beigebracht haben. Ich erinnere mich auch an Lehrer, die mich oder Mitschüler gedemütigt haben, ja gelegentlich sogar geschlagen haben, das war in meiner Kindheit noch möglich.
Ich erinnere mich am liebsten an Lehrer, die mich anregend unterhalten haben, das ist mein Fazit aus 13 Jahren Regelschulzeit, drei Jahren Ausbildung und fünf Jahren Studium.
Zurück zum Thema: offensichtlich müssen Menschen unterhaltsam sein, damit sie positiv beurteilt werden. Nicht der Grausame ist demnach der negativ beurteilte, sondern der Langweiler. Ist das nicht traurig?
Lustig (oder auch nicht), ich habe diesen Thread schon vergessen (lebe leider viel zu sehr im "Jetzt"), obwohl ich ihn selbst eröffnet habe.
Nach wie vor stehe ich zu allen Punkten in meiner Auflistung. Ich habe mir "grob" den Thread-Verlauf angesehen. Sind viele gute Beiträge dabei. Schade um teils wertvolle User die heute nicht mehr mitmachen.
Gruß
David
WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl. Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig. Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests:Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse:Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten. Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37". Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!
Einer an den sich die Schüler gerne erinnern, selbst nach Jahren noch...
Das stimmt. In meinem Fall war das eine Lehrerin.
Ich kann mich aber genau so gut an einen Lehrer erinnern, der ein ganz mieser Typ war. Das war in der "Realschule" (ich glaube so etwas gibt es heute in Österreich gar nicht mehr).
Mich hat er von Haus aus nicht leiden können, da ich - und jetzt muss ich mich outen - aus jüdischem Elternhaus komme und in Israel/Tel Aviv geboren bin. Er dagegen war ein typischer Na...i. Er hat mich extrem schikaniert und ich habe von ihm immer schlechte Noten bekommen. Und nicht selten "Watschen", denn das war (wie auch Mark schriebt) damals ganz normal.
Gruß
David
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david, antisemitismus ist das problem der antisemiten, so , wie idiotie das problem der idioten ist, was aber wiederum nicht heißt, dass die umgebung nicht unter der idiotie leidet.
bezeichnend für unsere gesellschaft ist aber, dass du dich bemüßigt gefühlt hast, das im dunkeln zu halten. aber du hast recht, man weiß ja nie, wo man über idioten stolpert.
ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)
- beide Elternteile waren "echte Wiener". Mein Vater kam aus einem recht wohlhabenden jüdischen Elternhaus (sie hatten einen großen Juwelierladen in Wien), meine Mutter war römisch-katholisch, sie kam aus einem armen Elternhaus. Sie ist erst später zum Judentum übergetreten, was sie sich aber hätte sparen können, weil.....
- .....wir so gut wie gar nicht jüdisch gelebt haben. Wir Kinder wurden auch nicht so erzogen. Ich kenne beispielsweise keinen einzigen jüdischen Feiertag.
- ich habe die ersten 6 Jahre in Israel verbracht und bin - durch das Spielen mit anderen Kindern dort - zweisprachig aufgewachsen. Heute kann ich nur noch vereinzelt Wörter in Hebräisch. Diese 6 Jahre habe ich sozusagen nur im Sand verbracht, denn Israel war damals kaum mehr als eine große Wüste. Schildkröten Schlangen, Schakale, alle Arten von Käfern......ab und zu Orangen-/Zitronenbäume, riesige Kakteen, Wassermelonen, sonstige "grüne Büschel". Wasser kam aus Brunnen, Licht aus Petroleumlampen. In unsere Holzhütte hat es reingeregnet überall standen Kübel.
- Meine Eltern übersiedelten dann wieder nach Wien, ich ging hier ganz normal zur Schule. Mein Vater war ein supergescheiter und gebildeter Mensch (hat auch sehr gut Klavier spielen können), aber ziemlich arbeitsscheu. Er hat sehr viel Zeit im Kaffeehaus verbracht, mit Schach- und Bridge spielen. Meine Mutter hat die Familie zusammengehalten und uns durch Heimarbeit am Leben erhalten.
- Mit ca. 20 habe ich geheiratet. Zwei Kinder (Mädchen und Bub) sind daraus entstanden. Meine Frau war mit mir nicht sonderlich glücklich, weil ich viel als Musiker unterwegs war. Sie ist plötzlich Zeugin Jehovas geworden, weil es in unserem Haus einen Königssaal gab und sie dafür von den Mitgliedern angeworben wurde. Sie wollte dass ich da auch mitmache, aber ich hatte kein Interesse daran, worauf sie sich von mir scheiden ließ. Wir gingen im Guten auseinander, unsere Ehe hat nur zwei Jahre lang gehalten.
- Mit 28 Jahren habe ich meine jetzige Frau kennen gelernt. Sie war 16 und "noch originalverpackt". Ihre Eltern waren römisch-katholisch, somit sie auch.
- Ich hatte einen ganz komischen Vornahmen der mir immer schon auf die Nerven ging (will den gar nicht nennen), weil daraus nicht einmal hervorging, ob ich Männchen oder Weibchen bin. Eines Tages hatte meine Frau eine super Idee: aus den mittleren Buchstaben "avi" hat sie David gemacht. Diese Namensänderung haben wir eingereicht und durchgeführt. Gleichzeitig haben wir beschlossen, unsere angeborenen Religionen abzulegen. Sie ist aus der Kirche ausgetreten und ich aus der Kultusgemeinde.
- obwohl ich mit dem Judentum nichts am Hut habe, bin ich trotzdem übersensibel wenn darüber irgendwas Negatives gesagt wird.
Grundsätzlich ist aber Religion - egal welche, eventuelle Ausnahme der Buddhismus - etwas für mich negativ Besetztes, wenn man sich so ansieht was sie seit jeher angerichtet hat.
Gruß
David
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Auch ich habe mit der Kirche viele ambivalente Begegnugen gehabt, die mich in letzter Instanz zum Austritt bewogen haben. Ich bin protestantisch aufgewachsen, als Kind war ich aber von den Riten der katholischen Kirche fasziniert, durfte sogar helfen, als dann der Pfarrer und meine Eltern entsetzt darüber waren, bewegte mich das schon zum Nachdenken. Nach der Konfirmation bei der die "Überlegenheit" des "wahren" Christentums immer in den Vordergrund gerückt wurde, war ich schon stark am Zweifeln an der Sinnhaftigkeit des Glaubens.....
Später haben mich diverse Konflikte und Herr Küng dazu gebracht mit der Kirche zu brechen, bin mittlerweile bekennender Atheist. Ich traue mich schon in Kirchen, da meine Freundin aus einem sehr gläubigen röm. kath. Haus entstammt.
Und ja das Einschätzen von Leuten musste ich im kärtner Umfeld lernen, da waren sogar in der Familie Personen dabei, die immer hinterrücks über andere geschimpft haben, Ihnen aber vorne ins Gesicht gelacht haben.........Irgendwann kam mir da das Kotzen und ich war froh nach Wien zum Studium zu kommen.
Mein Verhältnis zu den KärtnerInnen ist nach wie vor ein ambivalentes weil es dort nach wie vor viele "Falsche" gibt, aber wo nicht......Auf jeden Fall ist mir mit dem Arsch ins Gesicht (hab ich in Tirol oft erlebt) viel lieber. Ich bin sehr vorsichtig bei Freundschaften und es dauert immer sehr lange, bis jemand in den engeren Kreis meiner Freunde kommt......
Wir werden halt sehr früh geprägt durch unsere Eltern, unser Umfeld, unsere jeweilige Gesellschaft, durch Meme.....
Ich hab von den meisten Menschen einen sehr treffenden 1. Eindruck (mittlerweile; hat viel Entwicklungszeit gebraucht). Es kommt sehr, sehr selten vor mir was vormachen zu können. So siebe ich recht treffend Personen aus, die nur Energie kosten würden. In der Arbeit halt nicht so einfach, aber die rennen bei mir dann halt an oder ich sag Ihnen ehrlich ,was ich persönlich von Ihnen halte......
lG
Armin
PS: Zur "Verlogenheit" der KärtnerInnen gab es eine sehr gute Dokumentation auf ORFIII, welche es damit erklären wollte, dass es viele Wechsel im Land gegeben hat und im Endeffekt niemand, niemanden vertrauen konnte.....ähnlich DDR Zuständen....
Ich hoffe die aktuellen und die nächsten Genarationen kommen da darüber hinaus.......Ich fühle mich mittlwerweile als Wiener auch wenn ich "nur" a Zuagroaster bin.....
Meine Arbeits-Aufenthalte im Ausland (Ich hab immer Wert darauf gelegt, Mensch und Kultur und das Essen bestens kennenzulernen) auf der ganzen Welt haben zum Glück, viel zu dem Menschen beigetragen, der ich heute bin.
Mein bester Freund während der Lehre und dem Studium war Zeuge Jehova. Er zweifelte am Glauben. Ich habe ihn denn bestärkt dort drin zu bleiben. Ich hingegen bin aus der evangelischen Kirche ausgetreten. Er hat auch eine Zeugin Jehova geheiratet und ist dabei geblieben. Was seine Kinder jetzt machen, weiß ich nicht.
Ich wollte nur sagen, es gibt auch bei Zeugen Jehova nette Menschen.
Ich wollte nur sagen, es gibt auch bei Zeugen Jehova nette Menschen.
Absolut! Ich habe schon Viele von denen kennen gelernt (wenn auch ungewollt), alle waren sie nett und freundlich. Mein Sohn und meine Schwiegertochter sind nach wie vor Zeugen Jehovas. Sie sind immer ehrlich, freundlich und lieb, da gibt es keinerlei böse Gedanken, das traue ich mich einfach so zu sagen, weil das ihr Glaube so vorgibt.
Bei meiner Tochter (sie hat sich mit 15 von den Zeugen verabschiedet) sieht es da etwas anders aus. Sie ist zwar auch ganz lieb und nett, aber ich bin schon mehrere Male draufgekommen, dass sie nicht die Wahrheit sagt.
Gruß
David
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