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Vorverstärker Ausgangsleistung

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    Vorverstärker Ausgangsleistung

    Hallo,
    ich würde bitte Aufklärung benötigen da ich da etwas nicht ganz verstehe.
    Meine Vorverstärker Sony TA-E1000/2000ES haben 1,5V Ausgangsleistung, Ohmangabe steht weder im Servicemanual noch im Handbuch. Mein SDP-90ES (Dolby Digital Pre) hat 1V mit 1kohm Ausgangsleistung. Nun ist es aber so das der SDP wesentlich lauter geht als die beiden TA-E's !? Bei Stellung 3 Uhr erreiche ich Vollaussteuerung der MiniDSP's. Bei den TA-E's komme ich bei voll aufgedrehtem Volumeregler nur auf 3/4 Aussteuerung der DSP's. Sollte das nicht eher umgekehrt sein ???
    Danke!

    lg Wilhelm

    #2
    Hallo Willi,

    das ist ein sehr undurchsichtiges Thema, den bei Cinchausgängen ( asymmetrische Ausgänge ) ist zwar ein Maximalpegel ( 0 dBu = 0,775 V rms ) als Norm angegeben, aber jeder Hersteller handhabt das anders. Dadurch ergeben sich die von Dir gemachten Erfahrungen, dass je nach Vorverstärker die Pegel unterschiedlich ausfallen können.

    Üblicherweise sollten die Spannungswerte in Volt RMS ( Mittelwert ) angegeben werden. Viele Hersteller benutzen aber gerne den Peak to Peak Wert ( V pp ). Zum Teil geht es soweit, dass das als Werbung genutzt wird, in dem suggeriert wird, dass hohe Werte, eine besonders gute Vorstufe darstellen. Dies muss nicht der Fall sein. 3 - 4 Vpp sind üblicherweise ausreichend.

    Bei den Ausgängen wird wenn überhaupt die Ausgangsspannung, nicht Leistung, angegeben. Wenn ein Widerstandswert dabei steht, ist es meistens der Ausgangswiderstand der Vorstufe.

    Wichtig beim Anschluss an eine Endstufe ist ihr Eingangswiderstand. Dieser wird typischerweise fast immer angegeben. Dieser sollte um sicher zu gehen, dass die Vorstufe in ihren Spezifikationen arbeitet, mindestens 10 kOhm betragen. In den meisten Fällen ist dies der Fall. In seltenen Fällen liegt dieser niedriger. Dann sollte etwas Vorsicht geboten werden wenn eine Endstufe mit niedrigen Eingangswiderstand an einen Vorverstärker angeschlossen wird. Hier gilt, gute Vorverstärker sollten auch in der Lage sein, einen Eingangswiderstand von 600 Ohm zu betreiben.

    Das sieht alles anders aus wenn man mit symmetrischen Anschlüssen ( XLR ) arbeitet. Da dies die Norm im Beschallung- und Studiobereich ist, halten sich die Hersteller sehr genau daran, um kompatibel zu unterschiedlichen Geräten zu sein. Die Vorverstärker, Mischpulte, etc. können locker eine Endstufe betreiben, die eine Eingangswiderstand von 600 Ohm besitzt. Das ist wichtig, weil es Gang und Gebe ist, Endstufen parallel an einen Ausgang zu betreiben. Nicht selten hängen an einen Ausgang 4 oder mehr Endstufen.

    Ich hoffe die Erklärung hilft Dir etwas weiter.
    Zuletzt geändert von Cay-Uwe; 24.05.2011, 00:12.
    Gewerblicher Teilnehmer

    Happy listening, Cay-Uwe.

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      #3
      Hallo Cay-Uwe,
      Danke für die Erklärungen. Jetzt habe ich schon ein wenig mehr Überblick. Beim Googeln hab' ich nicht wirklich was verständliches gefunden. Problem habe ich damit nicht wirklich, ist eh auch so laut genug zum normal hören. Nur bei einigen CD's (zB. Brother in Arms / Dire Straits) sind einige Tracks schon sehr leise und da ist es mir erst so richtig aufgefallen. Aber dann schalte ich halt auf den SDP um wenn ich's mal voll hören will.
      Ist die Ausgangsspannung von den Opamps im Pre abhängig? Vermutlich ist da viel mehr ausschlaggebend ;)

      lg Wilhelm

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        #4
        Von einem guten Vorverstärker erwarte ich mir bis zu 5Volt Ausgangsspannung unverzerrt und das an einem Innenwiderstand von höchstens 100Ohm.
        Das reicht für alle Fälle und lange Kabel sind auch kein Problem.
        Gruß
        David


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          #5
          Willi,

          wie gesagt, die Ausgangstufen von einem Vorverstärker sollten 0,775 Vrms erreichen. Das sind gerade mal 2 Vpp. Sollen z.B. noch +10dB durch Klangregelung möglich sein, dann braucht man ca. 7 Vpp. ( 2,5 Vrms ).

          Übliche Operationsverstärker werden mit +- 12 Volt ( 24 Vpp ) betrieben, manche sogar mit +- 18 Volt ( 36 Vpp ). Diskret aufgebaute Vorverstärker können auch schon mehr haben.
          Gewerblicher Teilnehmer

          Happy listening, Cay-Uwe.

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            #6
            wie gesagt, die Ausgangstufen von einem Vorverstärker sollten 0,775 Vrms erreichen. Das sind gerade mal 2 Vpp.
            Sollten?

            Damit bekäme man 90% aller auf dem Markt befindlichen Endverstärker nicht "hinreichend" ausgesteuert.

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              #7
              Hallo, Danke für die Infos :S
              schön langsam verstehe ich das Ganze mal. Die TA-E's arbeiten mit +-12V und der SDP mit +-16V. Könnte also von daher sein das der SDP lauter geht. Aber in der Zwischenzeit bin ich draufgekommen das meine "miniDSP in a Box" ebenfalls schon von der letzten Rev. sind und schon die Jumper für die Umschaltung der Eingangsempfindlichkeit haben. Habe sie jetzt auf 1V mit 6kohm umgestellt und jetzt ist die Vollaussteuerung der DSP kein Problem mehr ;) Früher, als ich noch im Passivbetrieb mit der TA-N80 war, hatte ich nie Probleme da diese 1V 30kohm Eingangsempfindlichkeit hat. Soweit alles klar dann ;)
              Danke

              lg Wilhelm

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                #8
                Hallo Scheller,
                kann ich die Spannung an den Cinchbuchsen einfach mit einen Khz-Ton oder so messen? Bin jetzt neugierig geworden und es würde mich interressieren was da jetzt wirklich rauskommt.

                lg Wilhelm

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                  #9
                  Dazu speist du über eine Test CD(im CDP) einen voll ausgesteuerten 50 Hz Sinus ein.
                  Am Ausgang misst du mit einem Multimeter die Ausgangsspannung, wobei beobachtet werden sollte, dass das Signal unverzerrt bleibt. DSP, EQ oder Klangregler in Neutralpos.

                  Das war´s schon.

                  Die 50 Hz wählst du , wenn du nicht sicher bist, ob dein Multimeter höhere Frequenzen korrekt messen kann.

                  Ansonsten bieten sich 1000 Hz an.

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                    #10
                    Also, hier die Ergebnisse des diesjährigen Sony ES Messcontest

                    Den 50Hz Sinus habe ich mit Sweepgen am HTPC mit 0db erzeugt. Die Asus Xonar D2 wurde wie bei der Messung mit Rightmark auf Volume 100 und im Mixer auf 76 eingestellt. Am TA-E habe ich die Eingangsempfindlichkeit knapp vor Übersteuerung eingeregelt. Die exakte Eingangsempfindlichkeit der miniDSP ist 0,9V 9kohm.

                    TA-E1000ESD - 2,85V
                    TA-E2000ESD - 4,12V (mit OPA2134)
                    SDP-90ES - 12,63V :L

                    Der SDP langt also ordentlich zu. Was dabei auffällt ist, dass er bei -30db einmel kurz leiser wird und danach geht's ab, so als ob er da noch eine extra Verstärkung zuschalten würde (hat eine Digitale Lautstärkeregelung).

                    lg Wilhelm

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                      #11
                      Willi,

                      das sind nun mal "Standards" ...

                      Alles so wie ich beschrieben habe, nichts passt so richtig, obwohl es anders sein sollte.
                      Gewerblicher Teilnehmer

                      Happy listening, Cay-Uwe.

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