Optimale Budgetaufteilung

[Reno Barth]

Das Allerwichtigste dabei ist das Eingehen auf die Kundenwünsche, ohne dabei die eigenen Vorlieben ins Spiel zu bringen.

und warum? Ich empfehle, wie schon erwähnt, grundsätzlich Röhrenverstärker weil ich die, mit ganz wenigen Ausnahmen, für besser geeignet zum Musikhören halte. Das find ich vollkommen ok, solange ich das auch ehrlich sage. Leute, die meinen das sei antiquiert, doof oder exzentrisch, gehen halt wo anders hin. Es kann ja sowieso nicht jeder alles anbieten. Wenn das polarisiert, ist es auch ok. Solang meine Kunden zufrieden sind (und das sind die meisten) stört es mich nicht, wenn mich ein paar Leute für einen Irren halten.

lg
reno

[Franz]

Reno, ich finde auch, daß ein Händler ruhigen Gewissens seine Klangphilosophie gegenüber einem Kunden einbringen soll. In der Regel wird und kann er das auch dann demonstrieren, was er damit meint, und der Kunde kann ja entscheiden, ob das zu seinen Vorstellungen paßt. Ob jetzt Röhre oder Transistor, spielt dabei keine Rolle. Wichtig für den Kunden ist, daß er vergleichen kann und sich selbst ein Urteil bilden kann. Allerdings halte ich es für zwingend geboten, einem Kunden etwas für einige Zeit zu Hause ausprobieren zu lassen. Dort muß die Chose passen, nirgendwo sonst.

Gruß
Franz

[David]

Reno, für die "Freaks" wird das schon alles passen, denn die wissen ja worauf sie sich einlassen, aber würdest du mit ruhigem Gewissen einem älteren Ehepaar, das nichts anderes vor hat als problemlos und überdurchnittlich gut Musik zu hören, so etwas empfehlen?

[Franz]

David, was sinnvoll ist, ergibt sich immer nur in einem konkreten Gespräch zwischen Kunde und Händler. Das kann man hier nicht allgemein beantworten. In einem Gespräch können auch alle Aspekte angesprochen werden. Ich denke, das machst du mit deinen Kunden auch so.

Gruß
Franz

[Gast]

Solange

Du in einem "Naturschutzreservat" für Händler von antiquierten HiFi Geräten lebst

und warum? Ich empfehle, wie schon erwähnt, grundsätzlich Röhrenverstärker weil ich die, mit ganz wenigen Ausnahmen, für besser geeignet zum Musikhören halte. Das find ich vollkommen ok, solange ich das auch ehrlich sage. Leute, die meinen das sei antiquiert, doof oder exzentrisch, gehen halt wo anders hin. Es kann ja sowieso nicht jeder alles anbieten. Wenn das polarisiert, ist es auch ok. Solang meine Kunden zufrieden sind (und das sind die meisten) stört es mich nicht, wenn mich ein paar Leute für einen Irren halten.

lg
reno

und es Dir leisten kannst Kunden davonziehen zulassen, mag solche Einstellung sicher ok sein . ;)

Gruß Thomas

[Gast]

Franz

das was Du da schreibst , kann alles & jedes bedeuten.

David, was sinnvoll ist, ergibt sich immer nur in einem konkreten Gespräch zwischen Kunde und Händler. Das kann man hier nicht allgemein beantworten. In einem Gespräch können auch alle Aspekte angesprochen werden. Ich denke, das machst du mit deinen Kunden auch so.

Gruß
Franz

Grundsätzlich muß ein Händler verkaufen, um damit seine Kosten und sein persönliches Einkommen zu sichern. Tut er das nicht , ist er bald kein Händler mehr und kann dann in der Rolle keine Klangphilosphien mehr vertreten.
Ein fremder Kunde muß erst einmal soviel Vertrauen zu dem Händler gewinnen können, um sich dessen Philosophie überhaupt vorführen oder erläutern zu lassen !
Nichts ist einem erfolgreichen Geschäftsabschluß abträglicher als ein HiFi Verkäufer, der einen fremden Kunden zutextet mit "Philosophie" über richtige HiFi Wiedergabe und Dinge vorführt die der Kunde gar nicht hören will.
Ein Berater fragt den Kunden nach seinen Wünschen und geht auf diese ein. Wenn der Berater sehr geschickt ist, läßt den Kunden selbst auf die von ihm bevorzugte Lösung kommen.

Gruß Thomas

[Franz]

Franz

das was Du da schreibst , kann alles & jedes bedeuten.

Ja, das ist auch der Sinn eines offenen Gespräches.

Gruß
Franz

[David]

Gerade hat mich wieder jemand angerufen, der von gestern abend bis heute früh (!!) meine HP "verschlungen" hat.

Er kommt demnächst zu mir, es geht um eine gröbere Anlage.....

[Lungau]

Hi

Mein Händler hatte mehrere Marken in seinem Program.
Nach einiger Zeit durchs probieren und hören, hat er einige Marken nicht mehr, nur mehr die von denen er selbst überzeugt ist das es gut ist.

Die Kunst eines Händler ist auch die Ehefrau des Kunden mit den teuren Hifi-Kram zu überzeugen bzw. zu überreden.
Wenn ich mit meiner Frau bei einem Händler bin, redet der Händler meistens mit meiner Frau?! :C
Vielleicht schaue ich zu blöd aus?
Ich horche meistens!:H

Schöne Grüße
Gerhard

[Franz]

Ein Händler wird wohl meist die Produkte führen, von denen er selbst überzeugt ist, das halte ich auch für normal. Ein guter Händler wird aber erst herausfinden wollen, welche Hörpräferenzen jemand hat. Das geht nur in einem offenen Gespräch. Und ein guter Händler sollte auch die Größe haben, jemandem zu sagen, daß er vielleicht woanders besser aufgehoben ist. Aber wer tut das schon? Die meisten wollen irgendwas an den Mann bzw. die Frau bringen, das man selbst führt. Soviel Ehrlichkeit soll dann schon sein.:P

Die eigene Hörpräferenz des Händlers - er hat ja auch eine - sollte aber eher hintenan stehen, wenn es darum geht, einem Kunden gerecht werden zu wollen, schließlich geht es um die Zufriedenheit des Kunden und nicht um die Zufriedenheit des Händlers, da wird oft so einiges verwechselt. Aufgeschlossene Kunden danken es auch, wenn ein Händler mal einem sagt: "Leider kann ich Ihnen nicht weiterhelfen, aber ich habe da eine Empfehlung für Sie". Diese Kunden kommen dann auf einen später vielleicht zurück. Nichts ist unerträglicher, als wenn ein Kunde das Gefühl bekommt, ein Händler möchte ihm unbedingt etwas aufdrängen. Habe das selbst so schon einige Male erlebt. Gute Händler machen das nicht. Sie hören dem Kunden zu und nicht umgekehrt.

Gruß
Franz

[matadoerle]

Er kommt demnächst zu mir, es geht um eine gröbere Anlage.....

was ist eine "gröbere" Anlage? Ein Studio-Umschalter (passiv manuell) und ein Schweißtrafo als Endstufe? Dazu Hörner in die Wand gestemmt .. oder willst du deine Kellermöblierung verticken? :A:

[Karsten_MZ]

Ein Händler wird wohl meist die Produkte führen, von denen er selbst überzeugt ist, das halte ich auch für normal. Ein guter Händler wird aber erst herausfinden wollen, welche Hörpräferenzen jemand hat. Das geht nur in einem offenen Gespräch. Und ein guter Händler sollte auch die Größe haben, jemandem zu sagen, daß er vielleicht woanders besser aufgehoben ist. Aber wer tut das schon? Die meisten wollen irgendwas an den Mann bzw. die Frau bringen, das man selbst führt. Soviel Ehrlichkeit soll dann schon sein.:P

Die eigene Hörpräferenz des Händlers - er hat ja auch eine - sollte aber eher hintenan stehen, wenn es darum geht, einem Kunden gerecht werden zu wollen, schließlich geht es um die Zufriedenheit des Kunden und nicht um die Zufriedenheit des Händlers, da wird oft so einiges verwechselt. Aufgeschlossene Kunden danken es auch, wenn ein Händler mal einem sagt: "Leider kann ich Ihnen nicht weiterhelfen, aber ich habe da eine Empfehlung für Sie". Diese Kunden kommen dann auf einen später vielleicht zurück. Nichts ist unerträglicher, als wenn ein Kunde das Gefühl bekommt, ein Händler möchte ihm unbedingt etwas aufdrängen. Habe das selbst so schon einige Male erlebt. Gute Händler machen das nicht. Sie hören dem Kunden zu und nicht umgekehrt.

Gruß
Franz

Hallo Franz,

:I

*unterschreib*

[David]

was ist eine "gröbere" Anlage? Ein Studio-Umschalter (passiv manuell) und ein Schweißtrafo als Endstufe? Dazu Hörner in die Wand gestemmt .. oder willst du deine Kellermöblierung verticken? :A:

Ich vertickere so ziemlich alles wenn der Preis passt, ich hänge an keiner toten Materie. Alles ist ersetzbar und meist ist es dann noch besser.

Das "gröber" bezieht sich hier auf das Budget und beginnt bei mir bei Anlagen ab ca. 20.000 Euro. Die teuerste Anlage die ich je verkauft habe, hat 55.000 Euro gekostet. So etwas ist aber schon länger nicht mehr der Fall gewesen, wird auch vermutlich nie mehr vorkommen. Die Budgets gehen schon jahrelang eher zurück. Dieses Jahr wird nur ein mittelprächtiges.

[Reno Barth]

der von gestern abend bis heute früh (!!) meine HP "verschlungen" hat.

hm...langsamer Leser? :W

lg
reno

[Reno Barth]

würdest du mit ruhigem Gewissen einem älteren Ehepaar, das nichts anderes vor hat als problemlos und überdurchnittlich gut Musik zu hören, so etwas empfehlen?

ja, hab ich schon viele Male gemacht. Man muss den Leuten sagen, dass der Verstärker frei stehen muss und heiß wird. Die Aufstellung macht man am besten selbst und es müssen natürlich einfach zu bedienende, betriebssichere Geräte sein. Sicherheitstechnisch darfs sowieso keinen Pfusch geben. Die "Normalos", denen ich solche Systeme verkauft habe, sind alle hoch zufrieden, die Anlagen funktionieren ohne Probleme.
Ich habe sogar die Beobachtung gemacht, dass die typischen "Röhrenprobleme" immer nur bei Freaks auftreten. Die schwören dann, dass sie außer ein- und ausschalten nix dran gemacht haben und wenn man ins Gerät schaut, ist ein Röhrensockel vom vielen herumstecken gebrochen...
Vor zwei Wochen hat sich eine alleinstehende Dame wiedergemeldet, die im Jahr 2002 bei mir eine Röhrenkombi gekauft hat. Die hat jetzt sieben Jahre täglich ihre Opern-CDs drauf gespielt und findet, es klingt viel besser als bei ihren Bekannten. Dann hat der Verstärker erstmals schlapp gemacht. Wir haben die Röhren getauscht, die Arbeitspunkte nachgemessen und passt wieder für die nächsten sieben Jahre (obwohl ich ihr vorgeschlagen habe, das nächste mal prophylaktisch nach fünf Jahren vorbeizukommen).
wüsste also nicht, warum ich ein schlechtes Gewissen haben sollte...

lg
reno