... und das zu Recht! Du mißt alles nach ein und derselben Elle Deiner speziellen Hörgewohnheit. Damit bekommst Du ja nicht nur bei der Klassik Schwierigkeiten, sondern auch bei so etwas wie dem mittelalterlichen liturgischem - gregorianischen - Gesang!
... und das zu Recht! Du mißt alles nach ein und derselben Elle Deiner speziellen Hörgewohnheit. Damit bekommst Du ja nicht nur bei der Klassik Schwierigkeiten, sondern auch bei so etwas wie dem mittelalterlichen liturgischem - gregorianischen - Gesang!
Beste Grüße
Holger
Werner müsste mal 'ne Hör-Diät machen.
Wenn er Musik hören möchte, darf er eine Weile nur selbst S i n g e n .
für dein Unverständnis an klassischer Musik bist du nur zu bedauern. In dieser Beziehung scheinst du eine Art "Analphabet" zu sein, ein Mensch, der Zeichen zwar sieht, aber nicht versteht. Deine Begründungsversuche (a - z) lassen mich darauf schließen, dass du noch nie klassische Musik gehört hast.
Dir entgeht ein unglaublich vielfältiger Kosmos an musikalischen Erlebnissen !
Nur ein Beispiel: ich bin zwar überzeugter Atheist, aber wenn ich eine Bach´sche Kantate oder seine großen Oratorien höre, kommen selbst mir Zweifel, so durchdrungen von tiefster Gläubigkeit ist diese Musik (zum Glück legen die sich einige Zeit nach dem Ende der Musik wieder).
Und zu deiner Ausgangsfrage, welche Bedeutung Musik hat, möchte ich Nitzsche, einen dieser Philosophen, die du so gerne verachtest, zitieren: "Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum !" Jedenfalls empfinde ich es ebenso.
natürlich ist der "Musikkritiker" Satire. Das hat Georg Kreisler ja auch so gemeint. Ein Körnchen Wahrheit steckt immer in einer gutgemachten Satire.
Ich liebe dieses Lied auch sehr, wie sowieso fast alles von Kreisler.
Es ist allerdings auch vor einem bestimmten historischen Hintergrund geschrieben.
Die Art von Leuten, die Kreisler so bevorzugt aufs Korn genommen hat, gibt es heute eigentlich kaum noch in dem Maße.
Z.B. auch in dem Lied "Wo sind die Zeiten dahin".
Oder dieses Möchtegern-Klassik-Publikum, dass er auf die Melodie der Kleinen Nachtmusik karikierte.
Markus, auch "Das Triangel" von ihm find ich köstlich. Als ich neulich mal bei Winfried Dunkel in Bonn in seinem Tonstudio war, hat er diese Platte aufgelegt. Ich kannte die vorher gar nicht - und war schlagartig davon begeistert.
Wenn Sie einmal in die Oper gehen,
Und sich das Orchester dort besehen,
Vielleicht sehen Sie im fernsten Eck, so zwischen Tür und Angel,
Einen Mann, der spielt ein Instrument, genannt Triangel.
Wenn Sie diesen Mann betrachten, denken Sie an mich,
Denn der Triangelspieler, der bin ich.
Ja, da sitz ich mitten im Orchester drin,
Und halte bereit mein Triangel,
Und endlich zeigt der Dirigent auf mich hin,
Und dann steh ich auf und mach -
Ich komm erst auf Seite neunundachzig dran,
Ja an Zeit hab ich keinen Mangel,
Ich könnt ja was lesen, doch da schaut er mich an,
Und schon steh ich auf und mach -
Die Opern kenn ich von hinten nach vorn,
Auch den Wozzek, auch den Rienzi,
Die Partituren kenn ich von Bratsche bis Horn
Und die ganzen schweren Kadenzi.
Meistens werd ich schläfrig von all dem Getös,
Besonders bei Richard Strauß,
Doch schlafen geht nicht, der Dirigent wär ja bös,
Er braucht mich ja wegen dem -
Ach wär doch die Oper schon aus.
Es ist schwer zu glauben, doch einst war ich jung
Und studierte an der Akademie,
Ich spielte Klavier mit Elan und Schwung,
Meine Technik erregte Begeisterung,
Und man nannte mich ein Genie!
Ich spielte Carnaval und die Sylphiden,
Die Rhapsodien und die Pathétique,
Ich lernte Czernys und Chopins Etüden,
Und ich war jung und liebte die Musik.
Und eines Tags sah ich mit viel Vergnügen
neben den gesamten Werken Glucks
Im Musikgeschäft auch ein Triangel liegen.
Da lachte ich und kaufte es, als Jux.
Und da sitz ich mitten im Orchester drin
Im Schatten der großen Trommeln,
Gleich kommt mein Einsatz, ich schau gar nicht hin,
Ich steh nur auf und mach -
Die Cinellen machen einen Riesenkrach,
Ich wär lieber bei den Schrammeln,
Doch jetzt wird es leiser
Und ich mach noch einmal -
Die Violinen weinen jetzt,
Die Cellos und Bässe ergrimmen,
Die Flöten jubeln, das Glockenspiel lacht -
Ein Triangel kann man nicht einmal stimmen.
Man wird so nervös und der Sessel ist hart,
Und nie bekomm ich Applaus,
So sitz ich halt da und wart und wart
Bis ich aufstehen darf und mach -
Und dann ist die Oper aus.
Markus, auch "Das Triangel" von ihm find ich köstlich.
Klar, kenne ich auch. :N
Übrigens klingen die alten LPs vom Kreisler oft auch sehr gut. Meist Preiser Records.
Preiser betreibt heute noch das rein analoge Studio Baumgarten mit alter, aber perfekt gewarteter Röhrentechnik, das man für Aufnahmen mieten kann. Einzigartige Sache, über die auch mal in der "analog" berichtet wurde.
Schön, will ja was zur Auflockerung hier beitragen nach all dem schweren Geschütz, was da so an Musikverständnis aufgefahren wird. Hat ja fast religiösen Charakter bei manchen.
Wie bei der Satire gibt es auch in Werners alphabetischer Auflistung seiner Zugangssperren ein paar "Wahrheiten" die man schwer wegdiskutieren kann.
Das heisst, auch ich bin der Meinung, dass man die klassische Musik (deren Wert ich anerkenne) ein wenig "entstauben" könnte - "moderner" machen könnte - kurzweiliger machen könnte.....
Warum wird wirklich andauernd das gespielt, was man ohnehin schon tausende Male - wenn auch immer wieder mit größeren oder kleineren Abänderungen - gehört hat? Das Gleiche gilt für Oper und Operette.
Das ist so, als würde man ununterbrochen - und zwar schon seit hunderten Jahren - immer wieder die selben Pop-Kompositionen covern.
Irgendwie hat man (als Laie wie ich) das Gefühl, dass für die klassische Musik die Zeit einfach still steht.
Sollte ich mich täuschen, lasse ich mich gerne aufklären.
Gruß
David
WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl. Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig. Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests:Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse:Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten. Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37". Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!
Warum wird wirklich andauernd das gespielt, was man ohnehin schon tausende Male - wenn auch immer wieder mit größeren oder kleineren Abänderungen - gehört hat?
Weil das leider die meisten hören wollen. Das gilt aber bei Pop und Rock und Jazz genauso. Überall gibt es ein paar besonders populäre Titel, die werden rauf und runter gespielt.
Aber man darf sich davon nicht stören lassen, sondern sucht sich einfach die Sachen, die wenig oder fast gar nicht gespielt werden.
Das Repertoire ist ja nahezu unendlich groß.
Auch kommen natürlich in der komponierten Kunstmusik ständig neue Stücke hinzu, einen Stillstand gibt es in keiner Weise.
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