Diese LS stehen schon viele Jahre herum. Gekauft hatte ich sie von einem ehemaligen Forums-User für kleines Geld weil sie optisch bis auf ein paar kleine Macken an den Gehäusekanten in sehr gutem Zustand waren.
Kürzlich hat ein Neffe von mir von seinem Vater (meinem kleinen Bruder) einen besseren Thorens Plattenspieler nebst rund 600 LPs aus den 70..90ern übernommen. Passend zu den LPs sollte es eine Vintage Anlage werden. Der nächste Schritt war ein Pioneer Receiver aus dem Jahr 1974 den wir gemeinsam im Internet fanden.
Dieser SX-636 sieht aus als hätte er die OVP nie verlassen und funktioniert einwandfrei. Alles hätte wunderbar zusammen gepasst wenn nicht die LS recht schräge Töne von sich gegeben hätten. Wenig Tiefton und schon bei leicht erhöhter Zimmerlautstärke ein grausiges Geplärre und ein kratziger Mitteltöner. OK, das könnte ja auch ein oxidiertes Drahtpoti für die Pegelanpassung sein - also erst mal zerlegen. Die Potis waren tatsächlich alle oxidiert - das lässt sich ja beheben. Die Weiche offenbarte kleine Kernspulen, einen Ferrit Übertrager für den "High Polymer Molecular" Film-Tweeter, Leistungswiderstände und rau/nasse Bipolarelkos. Mein erster Gedanke war eine neue Weiche zu kreieren. Kurz darauf dachte ich mir dass die Tröten im Neuzustand sicher gut getönt hätten und entschloss mich dazu die Elkos gegen Folien zu tauschen - eine gute Idee wie sich später zeigen sollte. Die ausgelöteten Elkos hatten irrwitzige Toleranzen und einer davon wurde schon bei etwas über drei Volt für alle Frequenzen voll durchgängig - das hatte ich auch noch nie. Heute kamen die Folienko mit der Post und waren rasch eingelötet. Hatte ich erwähnt dass ein fleißiger Pioneer Fließbandarbeiter die Weiche vor 44 Jahren mit Heißkleber zugepappt hat ? … Ich hatte auch keine Wahl … Vor einigen Stunden war es dann so weit. Ich habe noch einen etwas älteren Linn Classik CDP mit integriertem Verstärker für allfällige LS Tests - der durfte nun ran. Die Pioneer LS klingen wie ausgewechselt. Ein Knackig trockener Tiefton wird von anspringenden Mitten und Höhen begleitet - so viel des Guten hatte ich nicht erwartet. Jetzt können sie auch laut, und das angenehm - ohne gleich zu plärren. Mein Neffe kann sich freuen. In den nächsten Tagen werde ich die Macken an den Gehäusekanten ausbessern und die Gehäuse mit Walnuss Dekor passend zum SX-636 folieren. Dann geht es ab in ein zweites ''HiFi-Leben''. ….
LG, dB
Kürzlich hat ein Neffe von mir von seinem Vater (meinem kleinen Bruder) einen besseren Thorens Plattenspieler nebst rund 600 LPs aus den 70..90ern übernommen. Passend zu den LPs sollte es eine Vintage Anlage werden. Der nächste Schritt war ein Pioneer Receiver aus dem Jahr 1974 den wir gemeinsam im Internet fanden.
Dieser SX-636 sieht aus als hätte er die OVP nie verlassen und funktioniert einwandfrei. Alles hätte wunderbar zusammen gepasst wenn nicht die LS recht schräge Töne von sich gegeben hätten. Wenig Tiefton und schon bei leicht erhöhter Zimmerlautstärke ein grausiges Geplärre und ein kratziger Mitteltöner. OK, das könnte ja auch ein oxidiertes Drahtpoti für die Pegelanpassung sein - also erst mal zerlegen. Die Potis waren tatsächlich alle oxidiert - das lässt sich ja beheben. Die Weiche offenbarte kleine Kernspulen, einen Ferrit Übertrager für den "High Polymer Molecular" Film-Tweeter, Leistungswiderstände und rau/nasse Bipolarelkos. Mein erster Gedanke war eine neue Weiche zu kreieren. Kurz darauf dachte ich mir dass die Tröten im Neuzustand sicher gut getönt hätten und entschloss mich dazu die Elkos gegen Folien zu tauschen - eine gute Idee wie sich später zeigen sollte. Die ausgelöteten Elkos hatten irrwitzige Toleranzen und einer davon wurde schon bei etwas über drei Volt für alle Frequenzen voll durchgängig - das hatte ich auch noch nie. Heute kamen die Folienko mit der Post und waren rasch eingelötet. Hatte ich erwähnt dass ein fleißiger Pioneer Fließbandarbeiter die Weiche vor 44 Jahren mit Heißkleber zugepappt hat ? … Ich hatte auch keine Wahl … Vor einigen Stunden war es dann so weit. Ich habe noch einen etwas älteren Linn Classik CDP mit integriertem Verstärker für allfällige LS Tests - der durfte nun ran. Die Pioneer LS klingen wie ausgewechselt. Ein Knackig trockener Tiefton wird von anspringenden Mitten und Höhen begleitet - so viel des Guten hatte ich nicht erwartet. Jetzt können sie auch laut, und das angenehm - ohne gleich zu plärren. Mein Neffe kann sich freuen. In den nächsten Tagen werde ich die Macken an den Gehäusekanten ausbessern und die Gehäuse mit Walnuss Dekor passend zum SX-636 folieren. Dann geht es ab in ein zweites ''HiFi-Leben''. ….
LG, dB
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