In der letzten Zeit befasse ich mich viel mit der Theorie der aktiven Lautsprechertechnik.
Bevor man zu Werkzeug und Lötkolben greift sollte man sich ja etwas bilden um die gröbsten Fehler gleich einmal nicht zu machen. Unter Anderem interessierte mich natürlich die Leistungsaufteilung zwischen den beteiligten Lautsprechern. Bei einem Dreiweg (mein Ziel) teilt sich die Leistung frequenzabhängig in etwa 60% TT, 30% MT und 10% HT auf. Interessant sind in diesem Zusammenhang die Leistungsangaben der diversen Lautsprecher Hersteller. TT ist ja einigermaßen klar. Z.B. 250 Watt sagen - Pipi mal Daumen - aus dass der LS Schwingspule laut Belastungstest auf Dauer 250 Watt Musikprogramm zugemutet werden können ohne dass diese Schaden nimmt. Ob diese Leistung auch mechanisch umgesetzt werden kann steht aber leider nirgends.
MT und HT mit ihren relativ kleinen Antrieben können Leistungsmäßig nicht mithalten.
Ist z.B. ein HT mit einer Belastbarkeit von 100 Watt ab 5 kHz angegeben so heißt das nicht etwa dass nach obiger Rechnung das Gesamtsystem mit bis zu 1.000 Watt belastbar wäre. Diese Angabe bezieht sich auf die Gesamtbelastbarkeit eines kompletten Lautsprechersystems – also 100 Watt für TT, MT, und HT gemeinsam, wenn der HT oberhalb von z.B. 5 kHz angekoppelt wird.
Als Richtlinie für 20-25 mm Kalotten gelten nominale Belastbarkeiten von lediglich 10 bis 20 Watt, und bei Mitteltönern nominell 30 bis 50 Watt. Die relative Belastbarkeit hängt vor Allem vom Durchmesser der Antriebsspule ab. Ausgesprochen gute Kalotten schaffen 93 bis 95 dB Mittleren Kennschalldruck. Ist diese mit nominell 20 Watt schon hoch belastbar, schafft diese bloß theoretische 105-107 dB ohne Überanstrengung. Ernüchternde Zahlen ….
Professionelle HT Antriebe für Hornbestückung können u.U. 3“ bis 4“ (Ring-Alu-) Membranen haben die dann dementsprechend nominell mit 40 bis 60 Watt belastbar sind. Absolute Spitzenprodukte auch etwas mehr. Der Nachteil folgt auf dem Fuß. Für die meisten leistungsstarken pro HT –Treiber geht’s oft mit dem FG schon bei 13, 14 kHz abwärts – ein Tribut an das hohe Gewicht der Treiberspule. Zur Linearisierung kann man immerhin den vorlauten F-Bereich absenken
Auch die Familie der Bändchen HT ist nicht von der 'Sippenhaftung' ausgenommen. Auch hier gelten die frequenzabhängigen Leistungsangaben als Gesamtsystemleistungsangaben wenn nicht extra anders angegeben (was aber so gut wie nie der Fall ist). Hier bewegen sich die nominellen Belastbarkeiten ähnlich wie bei Kalotten zwischen 5 und max. 25 Watt. Ein extrem wirkungsgradstarkes Bändchen mit 100 dB mittlerem Kennschalldruck und guten 20 Watt nomineller Belastbarkeit schafft dann theoretisch gerade mal 113 dB.
Hochbelastbare MT’s mit gutem Wirkungsgrad gibt’s im HiFi-Bereich ohnehin nicht und im Pro-Bereich nur wenige die HiFi tauglich sind. Aber auch hier herrscht dieselbe Problematik.
Aber wer glaubt dass die Hersteller einheitlich agieren der irrt. Weder zum Leistungs-Messverfahren noch zum Vergleich geeigneter Normen werden in Datenblättern angegeben.
Das sind die ernüchternden Einsichten die ich bisher gewonnen habe. Wenn man es wirklich laut haben möchte dann sollte man Hörner mögen, denn mit (DIY) HiFi ist Schluss bei 105 dB (und herkömmlicher Einfachbestückung).
Grüße, dB
Bevor man zu Werkzeug und Lötkolben greift sollte man sich ja etwas bilden um die gröbsten Fehler gleich einmal nicht zu machen. Unter Anderem interessierte mich natürlich die Leistungsaufteilung zwischen den beteiligten Lautsprechern. Bei einem Dreiweg (mein Ziel) teilt sich die Leistung frequenzabhängig in etwa 60% TT, 30% MT und 10% HT auf. Interessant sind in diesem Zusammenhang die Leistungsangaben der diversen Lautsprecher Hersteller. TT ist ja einigermaßen klar. Z.B. 250 Watt sagen - Pipi mal Daumen - aus dass der LS Schwingspule laut Belastungstest auf Dauer 250 Watt Musikprogramm zugemutet werden können ohne dass diese Schaden nimmt. Ob diese Leistung auch mechanisch umgesetzt werden kann steht aber leider nirgends.
MT und HT mit ihren relativ kleinen Antrieben können Leistungsmäßig nicht mithalten.
Ist z.B. ein HT mit einer Belastbarkeit von 100 Watt ab 5 kHz angegeben so heißt das nicht etwa dass nach obiger Rechnung das Gesamtsystem mit bis zu 1.000 Watt belastbar wäre. Diese Angabe bezieht sich auf die Gesamtbelastbarkeit eines kompletten Lautsprechersystems – also 100 Watt für TT, MT, und HT gemeinsam, wenn der HT oberhalb von z.B. 5 kHz angekoppelt wird.
Als Richtlinie für 20-25 mm Kalotten gelten nominale Belastbarkeiten von lediglich 10 bis 20 Watt, und bei Mitteltönern nominell 30 bis 50 Watt. Die relative Belastbarkeit hängt vor Allem vom Durchmesser der Antriebsspule ab. Ausgesprochen gute Kalotten schaffen 93 bis 95 dB Mittleren Kennschalldruck. Ist diese mit nominell 20 Watt schon hoch belastbar, schafft diese bloß theoretische 105-107 dB ohne Überanstrengung. Ernüchternde Zahlen ….
Professionelle HT Antriebe für Hornbestückung können u.U. 3“ bis 4“ (Ring-Alu-) Membranen haben die dann dementsprechend nominell mit 40 bis 60 Watt belastbar sind. Absolute Spitzenprodukte auch etwas mehr. Der Nachteil folgt auf dem Fuß. Für die meisten leistungsstarken pro HT –Treiber geht’s oft mit dem FG schon bei 13, 14 kHz abwärts – ein Tribut an das hohe Gewicht der Treiberspule. Zur Linearisierung kann man immerhin den vorlauten F-Bereich absenken
Auch die Familie der Bändchen HT ist nicht von der 'Sippenhaftung' ausgenommen. Auch hier gelten die frequenzabhängigen Leistungsangaben als Gesamtsystemleistungsangaben wenn nicht extra anders angegeben (was aber so gut wie nie der Fall ist). Hier bewegen sich die nominellen Belastbarkeiten ähnlich wie bei Kalotten zwischen 5 und max. 25 Watt. Ein extrem wirkungsgradstarkes Bändchen mit 100 dB mittlerem Kennschalldruck und guten 20 Watt nomineller Belastbarkeit schafft dann theoretisch gerade mal 113 dB.
Hochbelastbare MT’s mit gutem Wirkungsgrad gibt’s im HiFi-Bereich ohnehin nicht und im Pro-Bereich nur wenige die HiFi tauglich sind. Aber auch hier herrscht dieselbe Problematik.
Aber wer glaubt dass die Hersteller einheitlich agieren der irrt. Weder zum Leistungs-Messverfahren noch zum Vergleich geeigneter Normen werden in Datenblättern angegeben.
Das sind die ernüchternden Einsichten die ich bisher gewonnen habe. Wenn man es wirklich laut haben möchte dann sollte man Hörner mögen, denn mit (DIY) HiFi ist Schluss bei 105 dB (und herkömmlicher Einfachbestückung).
Grüße, dB
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