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Vollaktivierung meiner "Bowers Active 1"?

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    Vollaktivierung meiner "Bowers Active 1"?

    Hallo,
    da meine Lautsprecher nun schon über 20 Jahre alt sind und gelegentlich schonmal etwas kracht und kratzt hatte ich überlegt die LS einmal zu überarbeiten.
    Vom "Überarbeiten" bin ich schnell zu einer "Neukonstruktion" gelangt.

    Aber erstmal zum aktuellen Zustand:
    Bei den Lautsprechern handelt es sich um ein 3-Wege Konzept.
    Zwei Tiefmitteltöner spielen, angetrieben von einem 200 Watt Verstärker, bis 200Hertz zusammen. Bei 200Hz wird der "Untere" passiv abgekoppelt und der Obere spielt weiter bis 3kHz.
    Ab 3kHz übernimmt eine Kalotte (angetrieben von einem 100W Verstärker).
    Steilheit der aktiven Weiche beträgt 24dB/Oktave und die der Passiven 6dB.
    Die aktive Weiche übernimmt gleichzeitig noch die Laufzeitkorrektur.

    Da das Konzept aktuell ja eher "geschludert" ausgeführt ist, habe ich überlegt einen dritten Verstärker einzubauen.
    Da die Wärmeentwicklung allerdings jetzt schon zu groß ist wäre ein neues (externes) Gehäuse nötig.
    Außerdem müsste ich den Verstärker komplett selbst bauen (also vom Platinenlayout an).

    Darum bin ich auf die Idee gekommen, "einfach" neue Elektronik zu bauen...

    Nun zu meinem Plan:
    Ich würde also ein paar Monoendstufen bauen (derzeit sind SymAsyms in der engeren Wahl).
    Außerdem würde ich, wenn ich schonmal dabei bin, gerne noch zwei Subwoofer integrieren.
    Also bräuchte ich eine neue (vierwegige) Frequenzweiche.
    Die Flankensteilheit würde ich bei allen Übergängen auf 24dB erhöhen (sinnvoll?).
    Die Übergangsfrequenzen würde ich beibehalten.

    Also würde das neue Konzept etwas so aussehen:
    20-80(?)Hz Subwoofer (Rechts und Links von Hörplatz)
    80-200 Hz Tief-/Mitteltöner "unten"
    80-3000 Hz Tief-/Mitteltöner "oben"
    3000-20000 Kalotte

    Ich würde ungerne eine PA-Weiche benutzen (vor allem keine digitale:L), lieber würde ich mir eine Weiche selbst bauen (ist ja mit fixen Übergangsfrequenzen relativ einfach).

    Allerdings weiß ich (noch) nicht wie ich dann die Laufzeitkorrektur realisieren soll.
    Außerdem weiß ich nicht ob und falls ja was die originale Aktivweiche noch mit dem Signal macht...
    Wie ich die Subwoofer realisiere weiß ich auch noch nicht.
    Gerne würde ich das ganze allerdings so gestalten, dass ich mit oder ohne Subwoofer (zunächst ohne - aus Kostengründen), also auch in der Originalkonfiguration, hören kann.

    Nun würde ich gerne mal wissen, was ihr von dem Vorhaben haltet.
    Einige (insbesondere David)haben ein Ähnliches Projekt ja schon durchgezogen und sicher einige wertvolle Erfahrungen gesammt und auch Fehler gemacht (die ich ja nicht wiederholen muss ;) ).

    Gruß,
    Jonas

    #2
    Hallo!

    Was erwartest du dir grundsätzlich von dem Umbau?

    Wie ein LSP klingt hängt vorrangig damit zusammen wie die Chassiskombination, Trennfrequenzen und Schallwand aussieht.
    D.h. durch eine Aktivierung bei sonst gleicher Abstimmung wird man nicht sooo viel am Ergebnis ändern.

    Bzgl. Laufzeitkorrektur:
    Sowas gibts bei analogen Weichen eigentlich nicht.
    Übliche Vorgehensweise ist in dem Fall die Verpolung des jew. Treibers sodass sich beste Summierung ergibt.

    mfg

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      #3
      Hallo!

      Was genau sind denn deine Gründe, digitale Weichen abzulehnen?
      Erstmal irritiert mich, dass ein TMT bis 3kHz betrieben wird. Da er ja auch noch Bass liefern soll, gehe ich mal von mindestens 8" aus und der Bündelt da oben schon gewaltig. Ist das eine Eigenkonstruktion?
      Klanglich wird sich durch die steileren Filter evtl schon etwas ändern , aber sicher nicht sehr viel. Inwiefern das am Ende eine Verbesserung ist, kann keiner Voraussagen. In dem Sinne würde ich auch eher eine flexible Lösung alá Behringer oder Thuneau Frequency Allocator vorziehen.
      Solltest du generell nicht mehr mit dem Sound zufrieden sein, glaube ich nicht, dass eine Neuabstimmung ausreicht.

      Kommentar


        #4
        Zitat von Rudi Beitrag anzeigen
        Hallo!
        Was genau sind denn deine Gründe, digitale Weichen abzulehnen?
        Das würde im Widerspruch zu meiner bevorzugten Signalquelle stehen...

        Zitat von Rudi Beitrag anzeigen
        Erstmal irritiert mich, dass ein TMT bis 3kHz betrieben wird. Da er ja auch noch Bass liefern soll, gehe ich mal von mindestens 8" aus und der Bündelt da oben schon gewaltig. Ist das eine Eigenkonstruktion?
        Nein keine Eigenkonstruktion, sondern die erste Aktive von B&W.
        Daten sind aus der "Audio März 1985" entnommen.
        Kann es sein, dass es an der angesprochenen Bündelung liegt, dass die LS aufstellungskritisch sind?

        Meine Gründe für die aktivierung? Ich denke ungefähr die folgenden:
        1. Konzept im Original nicht konsequent umgesetzt
        2. Wärmeentwicklung des Originals
        3. Paargleichheit
        4. Spieltrieb

        Ich hätte aber nochmal eine andere Frage:
        Wie lange halten passive Frequenzweichen.
        (Ich meine Ungleichheiten zwischen den beiden LS ausmachen zu können. Kann das an einer bzw. zwei gealterten Frequenzweichen liegen?)

        Gruß,
        Joans

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          #5
          Hallo!

          Zu 1)
          Hier die Frage welches Konzept?
          Meinst du eben die passive Abkopplung des 2ten TT, oder die 6dB Weiche.
          Beim TT kann ich zustimmen bei der 6dB Weiche ist das halt eben ein "anderes" Konzept.

          2) und 4)
          DIY löst so beides.

          3)
          Auch Chassis selbst unterliegen Ungleichheiten. Manche Hersteller machen aber Paarselektion. D.h. ob es an der Weiche oder den Chassis liegt kann man ohne Prüfung nicht sagen.

          Kann es sein, dass der "Klangunterschied" aufgrund assymetrischer Aufstellung kommt?
          Schon mal l/r getauscht?

          Möglicherweise ists auch ein trivialer Pegelunterschied durch Poti-Fehler am Amp?

          mfg

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            #6
            Das Bündelungsproblem ist nur angenommen, da ich die LS nicht kenne. Sollte es zutreffen, wäre das sicher eine mögliche Ursache für aufstellungskritische LS.
            Zu den möglichen Gründen für Ungleichheiten hat Schauki schon fast alles gesagt. Wobei ich nicht glaube, dass es nach jahrelangem Betrieb noch zählt, ob die Chassis irgendwann mal vom Hersteller gematcht wurden.
            Inwiefern können passive oder aktive Frequenzweichen durch Gebrauch ihre Parameter ändern? Für Infos oder hilfreiche links wäre ich ein dankbarer Abnehmer.

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              #7
              Hallo Jonas!

              Genau genommen ist ein ein 2 1/2-Wege-Konzept, kein "inkonsequentes" 3-Wege-Konzept und damit in sich stimmig. Gerade die "flache" 6dB-Weiche ergibt hier Sinn, denn ich will ja keinen Bruch im Frequenzgang.

              Wenn Du also ernsthaft was änderst, konzipierst Du die Box neu, nur scheinst du das eh nicht zu wollen. Solange Du bei 2 1/2 Wegen bleibst, was Du ja skizzierst, sehe auch ich nicht wirklich Potential für Steigerung. Du machst bei den TMT eigentlich nur "bi-amping".

              @Rudi: meine 2 1/2-Weger sind bis 39Hz angegeben und haben 10cm-TMT! (Sickenmitte gemessen) Natürlich keine Pegelmonster...

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                #8
                Zitat von visir Beitrag anzeigen
                ...Gerade die "flache" 6dB-Weiche ergibt hier Sinn, denn ich will ja keinen Bruch im Frequenzgang.
                ...
                Was genau meinst du in dem Zusammenhang mit Bruch?

                mfg

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                  #9
                  Hallo Wolfgang,
                  vielen Dank für deinen aufklärenden Beitrag!
                  Dass es sich bei den LS um ein 2 1/2 Wege Konzept handelt war mir nicht bewusst.
                  Allerdings meinte ich mit inkonsequent, dass es sich eigentlich eher um einen Teilaktiven denn um einen Aktivlautsprecher handelt.
                  Außerdem handelt es sich bei meinem Vorhaben m.E. auch nicht um Bi-Amping, da ich die passive Frequenzweiche ja entfernen würde.

                  Die Tief-/Mitteltöner wurden speziell für B&W gefertigt und haben einen Durchmesser von 15cm.
                  Ich denke mehr wird man, wenn überhaupt, nur schwer in Erfahrung bringen können...

                  Also mein Vorhaben noch einmal zusammengefasst:
                  1. Ausrüstung der Active 1 mit drei statt nur zwei Endverstärkern
                  2. Originalen Weichen durch eine Aktive ersetzen (wahlweise 3 oder 4 Wege mit/ohne Sub)
                  3. Nachträglich: Ergänzung der LS durch zwei Subwoofer

                  Also was meint ihr? Sinnvoll oder nicht?
                  Gruß,
                  Jonas

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                    #10
                    Die Annahme, es müsse sich mindestens um 8" handeln war eher von meinen eigenen Ansprüchen an meine zukünftige Eigenentwicklung geprägt. Bass geht natürlich auch mit weniger Fläche, wenn man in Sachen Pegel zurücksteckt.

                    Ein Bruch im Frequenzgang sollte bei einer gut gemachten Weiche nie zu finden sein, egal wie steil sie ausgeführt ist. Welche Art der Trennung sich eignet, hängt letztlich immer von den Chassis und den eigenen Ansprüchen ab. Gerade bei Hartmembranchassis muss auf Grund von Resonanzen oft steiler getrennt werden und mir ist nie ein Einbruch um FG aufgefallen.
                    Solltest du lediglich meinen, dass der Übergang HT-MT hörbar wird, ist das ein Fehler des Gesamtkonzepts, den man vieleicht durch flache Filter vertuschen, aber nicht beheben kann.

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                      #11
                      Die Trennung zum HT ist auch für ein 15cm Chassis verdammt hoch, aber B&W hat sich sicherlich (hoffentlich) was dabei gedacht. Solltest du hier eingreifen, veränderst du das Gesamtkonzept. Ohne Messequipment würde ich die Finger davon lassen.
                      Das einzige, von dem du eine klare Verbesserung erwarten kannst, ist die Subunterstützung.
                      Teilaktive Konzepte gibt es mehrere, das ist nicht unbedingt inkonsequent, da die Aktivierung ihre Hauptvorteile im Tiefton hat und sich im Mittel- Hochtonbereich nicht so viel tut.
                      Was genau sind denn deine Erwartungen? Was willst du verändern/verbessern?

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                        #12
                        Nabend,
                        ich denke die Lautsprecher werden unterschätzt. Ich befürchte auch kaum jemand kennt sie überhaupt.
                        Die Active 1 waren das letzte große Projekt von Firmengründer John Bowers. Die ersten Exemplare soll er sogar selbst gebaut haben.
                        Bezüglich Pegelfestigkeit und Tiefgang sind die LS auch das beste was mir bis jetzt unter gekommen ist...
                        (Wir haben vor ein paar Wochen mit zwei der LS eine Kirche beschallt, in meinem Hörraum habe ich einen 100k Widerstand vor den Endstufen, damit ich einen nutzbaren Bereich des Potis komme und selbst ohne diese Begrenzung und bei schmerzhaften Lautstärken greift noch keine der Schutzschaltungen ein)

                        Alles in allem bin ich auch wirklich zufrieden mit den Lautsprechern.
                        Lediglich die räumliche Darstellung ist nicht so "festgenagelt" wie ich es gerne hätte.
                        Und halt das Alter bzw. die daraus resultieren schleichende Bauteileverschlechterung machen mit ein bisschen Sorge.

                        Gruß,
                        Jonas

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                          #13
                          Eine bessere Phantommitte wirst du durch Vollaktivierung nicht bekommen. Dazu bräuchte es andere Konzepte. Wenn dir der Lautsprecher ansonsten auch nach vielen Jahren noch so sehr zusagt, verstehe ich deine Motivation nicht. Wenn dir Pegel- und Bassfähigkeit zusagen, kannst du auch auf zusätzliche Subs verzichten.
                          Genieß lieber die alten Damen und gönne ihnen vieleicht mal eine professionelle Generalüberholung.

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                            #14
                            Hallo!

                            Ich denke auch dass du mit einer Generalüberholung, sprich die Bauteile prüfen und ggfs. ersetzen, besser fährst, als alles neu zu machen und dann wohlmöglich einiges an Aufwand für nicht wesentlich anderen Klang erhältst.

                            D.h. den Umbau halte ich nicht für sinnvoll, bzw. wird dadurch das Hauptproblem ziemlich sicher nicht gelöst.

                            Ohne Messequipment machts auch wenig Sinn sich Gedanken über eine andere Abstimmung zu machen. Aber das wäre ja nicht so das Problem.

                            Bzgl. Räumlichkeit:
                            Wie war die denn in der Kirche?
                            Bzw. hast du die LSP schon mal in einen anderen Raum verfrachtet und dort gehört?
                            Oft liegts nicht am LSP selbst sondern an der Aufstellung/RA.
                            Probier mal die LSP auf 1,5m Basisabstand mit ebenfalls 1,5m Abstand zu hören. Ändert sich wesentliches?

                            Ich würde also an deiner Stelle zuerst mal rausfinden woran das liegt. Wenns dann doch "eindeutig" der LSP ist, dann spricht auch nichts dagegen. Aktuell sehe ich aber zu viele "Ungewissheiten" bzw. ist der Umbau eben kein Garant für den gewünschten Klang.

                            mfg

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                              #15
                              Hallo Jonas,

                              ich würde nichts an der Box ändern, sondern sie nur auf vordermann bringen. Z. B. kann ich mir gut vorstellen CLASS-D Verstärker einzubauen. Somit hättetst Du das Problem der Wärmeentwicklung beseitigt. Klanglich haben mich diese Verstärker sehr überzeugt, und ich benutze sie auch in meinen Boxen.
                              Gewerblicher Teilnehmer

                              Happy listening, Cay-Uwe.

                              www.sonus-natura.com

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