AW: Wandabstand und Räumlichkeit
@Dezibel, @"alle"
Die Frage ist halt m.E. immer:
Was ist (z.B.) bei Resonanzerscheinungen "gehörmäßig ausschlaggebend" - hier mit Bezug auf das DEQX (Werbe-) Video ...
Und das ist oft eine Art "Henne- / Ei" Problem, denn bei üblichen schwingfähigen elektromechanischen Systemen ("Dynamischer LS + Gehäuse + ...") wirkt bei Resonanzerscheinungen immer "beides zusammen":
Die Störung im Amplitudenfrequenzgang geht üblicherweise zusammen mit einer Störung der Gruppenlaufzeit.
Interessant wird es bei Phänomenen wie z.B. Membranresonanzen (Partialschwingungen von Membranen) oder auch ausgeprägten Interferenzen (etwa durch Kantenbeugung an LS-Gehäusen ...):
Interferenzeffekte sind oft so beschaffen, daß der "Energiefrequenzgang" eines LS insgesamt kaum beeinflusst wird. Das Gleiche kann z.B. bei Membranresonanzen "niedriger Ordnung" geschehen: D.h. wenig Einfluss auf den Energiefrequenzgang.
Die (o.g.) DEQX Werbung betont sehr stark - und mit visuellen Analogien, die per se zwar "anschaulich" wirken, jedoch für das Hören zunächst keinerlei Erklärungswert haben - den Zeitbereich (der Amplitudenbereich wird hingegen eher als "Nebeneffekt" dargestellt ...).
Dazu nur als Anmerkung meinerseits:
Die bei Harman unter Toole/Olive nachweislich gefundenen Korrelationen zwischen messbaren Lautsprechereigenschaften (wie etwa Amplitudenfrequenzgänge unter versch. Winkelbereichen, Energiefrequenzgang, Verlauf des Bündelungsmaßes, ...) und Hörerpräferenz (bei Lautsprechern) haben inzwischen einen sehr hohen (und gut dokumentierten) Vorhersagewert für die Qualitätsbeurteilung von LS durch kompetente Hörer erreicht und kommen dabei völlig ohne eine explizite Betrachtung des Zeitbereiches aus ... (*)
Die bei üblichen elektroakustischen Systemen vorhandene Verbindung beider Bereiche stellt jedoch (ganz nebenbei ...) relativ sicher, daß solche LS, welche nach den "Harman Kriterien" sich "gutmütig" verhalten auch relativ frei von - nach außen für die Schallabstrahlung wirksamen - Resonanzerscheinungen sind und somit i.d.R. auch über ein "gutmütiges" Phasenverhalten (d.h. keine ausgeprägten Peaks in der Gruppenlaufzeit) verfügen.
Man kann also "auf das eine" oder "das andere" schauen ...
Wenn ich einen - bis dahin (im Zeitbereich) "unkompensierten" - Schallwandler messtechnisch analysiere, schaue ich gelegentlich auch sehr gern auf die Gruppenlaufzeit, weil Resonanzprobleme messteschnisch sichtbar werden können, die einem sonst. eventuell entgehen: Ich bin da also nach beiden Seiten offen ...
Aber: Es ist sehr wichtig, Resonanz und Interferenz (etwa durch Kantenbeugung oder auch durch Partialschwingungen "niedriger Ordnung" d.h. Eigenmoden niedriger Ordnung von Membranen) zu unterscheiden ...
Letztere sind durch DSP Eingriffe im Grunde in ihren Auswirkungen nicht korrigierbar, oder dies nur zu einem recht hohen Preis:
Zieht man Amplituden- und Phasengang für einen bestimmten bevorzugten Abhörwinkel im Direktschall hier "gerade", dann entsteht oft eine Störung im Energiefrequenzgang, die vorher gar nicht nicht da war ...
Deshalb ist es m.E. sinnvoll zu unterscheiden, welche konkreten Probleme man mittels DSP adressieren möchte, und welche "lieber nicht".
Es bleibt daher m.E. weiterhin erstrebenswert, Schallwandler zu konstruieren, die einen "geringen Korrekturbedarf" haben bzw. Korrekturbedarf möglichst nur auf solchen Ebenen entstehen lassen, die tatsächlich mittels DSP adressierbar sind. Alles was z.B. mit (interferenter) räumlicher Abstrahlung von Eigenmoden einer Membran oder auch eines Gehäuses zu tun hat, fällt da bereits ziemlich heraus ...
____________________
(*) Meines Erachtens ist dies ein Umstand, den sich manche Foren im deutschsprachigen Raum einmal vergegenwärtigen könnten:
Denn es könnte m.E. ein Zusammenhang zwischen der zahlenmäßigen Relation von "administrativ ausgewählten Mitgliedern" (einerseits) zu "interessierten Gästen" (andererseits) bestehen, die dort (immer noch ?) auf zielführende Anregungen bzgl. "Musikwiedergabe" hoffen ...
@Dezibel, @"alle"
Die Frage ist halt m.E. immer:
Was ist (z.B.) bei Resonanzerscheinungen "gehörmäßig ausschlaggebend" - hier mit Bezug auf das DEQX (Werbe-) Video ...
Und das ist oft eine Art "Henne- / Ei" Problem, denn bei üblichen schwingfähigen elektromechanischen Systemen ("Dynamischer LS + Gehäuse + ...") wirkt bei Resonanzerscheinungen immer "beides zusammen":
Die Störung im Amplitudenfrequenzgang geht üblicherweise zusammen mit einer Störung der Gruppenlaufzeit.
Interessant wird es bei Phänomenen wie z.B. Membranresonanzen (Partialschwingungen von Membranen) oder auch ausgeprägten Interferenzen (etwa durch Kantenbeugung an LS-Gehäusen ...):
Interferenzeffekte sind oft so beschaffen, daß der "Energiefrequenzgang" eines LS insgesamt kaum beeinflusst wird. Das Gleiche kann z.B. bei Membranresonanzen "niedriger Ordnung" geschehen: D.h. wenig Einfluss auf den Energiefrequenzgang.
Die (o.g.) DEQX Werbung betont sehr stark - und mit visuellen Analogien, die per se zwar "anschaulich" wirken, jedoch für das Hören zunächst keinerlei Erklärungswert haben - den Zeitbereich (der Amplitudenbereich wird hingegen eher als "Nebeneffekt" dargestellt ...).
Dazu nur als Anmerkung meinerseits:
Die bei Harman unter Toole/Olive nachweislich gefundenen Korrelationen zwischen messbaren Lautsprechereigenschaften (wie etwa Amplitudenfrequenzgänge unter versch. Winkelbereichen, Energiefrequenzgang, Verlauf des Bündelungsmaßes, ...) und Hörerpräferenz (bei Lautsprechern) haben inzwischen einen sehr hohen (und gut dokumentierten) Vorhersagewert für die Qualitätsbeurteilung von LS durch kompetente Hörer erreicht und kommen dabei völlig ohne eine explizite Betrachtung des Zeitbereiches aus ... (*)
Die bei üblichen elektroakustischen Systemen vorhandene Verbindung beider Bereiche stellt jedoch (ganz nebenbei ...) relativ sicher, daß solche LS, welche nach den "Harman Kriterien" sich "gutmütig" verhalten auch relativ frei von - nach außen für die Schallabstrahlung wirksamen - Resonanzerscheinungen sind und somit i.d.R. auch über ein "gutmütiges" Phasenverhalten (d.h. keine ausgeprägten Peaks in der Gruppenlaufzeit) verfügen.
Man kann also "auf das eine" oder "das andere" schauen ...
Wenn ich einen - bis dahin (im Zeitbereich) "unkompensierten" - Schallwandler messtechnisch analysiere, schaue ich gelegentlich auch sehr gern auf die Gruppenlaufzeit, weil Resonanzprobleme messteschnisch sichtbar werden können, die einem sonst. eventuell entgehen: Ich bin da also nach beiden Seiten offen ...
Aber: Es ist sehr wichtig, Resonanz und Interferenz (etwa durch Kantenbeugung oder auch durch Partialschwingungen "niedriger Ordnung" d.h. Eigenmoden niedriger Ordnung von Membranen) zu unterscheiden ...
Letztere sind durch DSP Eingriffe im Grunde in ihren Auswirkungen nicht korrigierbar, oder dies nur zu einem recht hohen Preis:
Zieht man Amplituden- und Phasengang für einen bestimmten bevorzugten Abhörwinkel im Direktschall hier "gerade", dann entsteht oft eine Störung im Energiefrequenzgang, die vorher gar nicht nicht da war ...
Deshalb ist es m.E. sinnvoll zu unterscheiden, welche konkreten Probleme man mittels DSP adressieren möchte, und welche "lieber nicht".
Es bleibt daher m.E. weiterhin erstrebenswert, Schallwandler zu konstruieren, die einen "geringen Korrekturbedarf" haben bzw. Korrekturbedarf möglichst nur auf solchen Ebenen entstehen lassen, die tatsächlich mittels DSP adressierbar sind. Alles was z.B. mit (interferenter) räumlicher Abstrahlung von Eigenmoden einer Membran oder auch eines Gehäuses zu tun hat, fällt da bereits ziemlich heraus ...
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(*) Meines Erachtens ist dies ein Umstand, den sich manche Foren im deutschsprachigen Raum einmal vergegenwärtigen könnten:
Denn es könnte m.E. ein Zusammenhang zwischen der zahlenmäßigen Relation von "administrativ ausgewählten Mitgliedern" (einerseits) zu "interessierten Gästen" (andererseits) bestehen, die dort (immer noch ?) auf zielführende Anregungen bzgl. "Musikwiedergabe" hoffen ...
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