AW: Was ist Voodoo bei Verstärkern
Ah, dieser alte Thread wieder, der so einige Foristen zum verzweifeln brachte und letztlich zur "Kündigung" führte :C
Ich verbrachte Jahre meiner Jugend damit Verstärker zu bauen, gekaufte zu messen und zu modifizieren und später, als Nachrichtentechniker zu reparieren. Um dann, für's Studium, mich dem Thema wissenschaftlich zu nähern. Eine Hausaufgabe bestand z.B. darin, dass ich einen MOS-FET-AB-Verstärker konstruierte, baute und messtechnisch erfasste. Das ist lange her.
Idefixle, ein gut konstruierter Verstärker, sowas bekommt man schon für weniger als 300 Euro, hat nur erkennbar Einfluss auf den Klang, wenn er an seine Grenzen gefahren wird. Dazu braucht's schon hohe Lautstärken und/oder seltsam konstruierten Lautsprechern. Wenn ich genau Auskunft über die Funktion eines Verstärkers haben will, klemme ich an den Ausgangsbuchse, an denen ein Lautsprecher hängt, ein Oszilloskop, fahre einen Gleitsinus über den gesamten Frequenzgang, beobachte das Bild und wenn, was sehr wahrscheinlich ist, die Amplitude über den gesamten Frequenzbereich gleich ist, dann hat der Verstärker seine Aufgabe hinreichend erfüllt. Wenn dabei der mit Messsystem gemessene Lautsprecher merkwürdig klingt, dann liegt es allein am Lautsprecher oder am Hörraum. Ich messe auch beruflich oft den Impedanzverlauf über den Frequenzgang, da kann man sehr Interessante Kennlinien sehen. Es ist teilweise extrem, wie die Impedanz, der Wechselstromwiderstand des Lautsprechers, schwankt. Allein die mechanische Auswirkung einer Bassreflexöffnung hat da einen großen Einfluss. Verschließt man diese mit einem Schaumstoffpropfen (liegt einigen Lautsprechern bei), verändert das die Impedanz bei einer bestimmten Frequenz. Und damit den Stromfluss, den der Verstärker liefern muss. Ein hinreichend guter Verstärker kommt damit sehr gut klar- Zumal für gute Raumlautstärke oft 1 bis 5Watt reichen. Tja, kaum zu glauben, aber leicht messtechnisch zu überprüfen.
Aber um die Nerven zu beruhigen, solltest du einen leistungsstarken Verstärker leihen und dir selbst ein Bild machen. Wie Klaus aber bezüglich Abakus verlinkte: das Ohr ist ein sehr schlechtes Messgerät. Aber wir hören damit und unser Geist interpretiert das Gehörte. Wenn du, auch wenn's objektiv nicht stimmen mag, den anderen Verstärker für besser hälst, dann musst du des Seelenfriedens Willen, den anderen Verstärker nehmen .
Ah, dieser alte Thread wieder, der so einige Foristen zum verzweifeln brachte und letztlich zur "Kündigung" führte :C
Ich verbrachte Jahre meiner Jugend damit Verstärker zu bauen, gekaufte zu messen und zu modifizieren und später, als Nachrichtentechniker zu reparieren. Um dann, für's Studium, mich dem Thema wissenschaftlich zu nähern. Eine Hausaufgabe bestand z.B. darin, dass ich einen MOS-FET-AB-Verstärker konstruierte, baute und messtechnisch erfasste. Das ist lange her.
Idefixle, ein gut konstruierter Verstärker, sowas bekommt man schon für weniger als 300 Euro, hat nur erkennbar Einfluss auf den Klang, wenn er an seine Grenzen gefahren wird. Dazu braucht's schon hohe Lautstärken und/oder seltsam konstruierten Lautsprechern. Wenn ich genau Auskunft über die Funktion eines Verstärkers haben will, klemme ich an den Ausgangsbuchse, an denen ein Lautsprecher hängt, ein Oszilloskop, fahre einen Gleitsinus über den gesamten Frequenzgang, beobachte das Bild und wenn, was sehr wahrscheinlich ist, die Amplitude über den gesamten Frequenzbereich gleich ist, dann hat der Verstärker seine Aufgabe hinreichend erfüllt. Wenn dabei der mit Messsystem gemessene Lautsprecher merkwürdig klingt, dann liegt es allein am Lautsprecher oder am Hörraum. Ich messe auch beruflich oft den Impedanzverlauf über den Frequenzgang, da kann man sehr Interessante Kennlinien sehen. Es ist teilweise extrem, wie die Impedanz, der Wechselstromwiderstand des Lautsprechers, schwankt. Allein die mechanische Auswirkung einer Bassreflexöffnung hat da einen großen Einfluss. Verschließt man diese mit einem Schaumstoffpropfen (liegt einigen Lautsprechern bei), verändert das die Impedanz bei einer bestimmten Frequenz. Und damit den Stromfluss, den der Verstärker liefern muss. Ein hinreichend guter Verstärker kommt damit sehr gut klar- Zumal für gute Raumlautstärke oft 1 bis 5Watt reichen. Tja, kaum zu glauben, aber leicht messtechnisch zu überprüfen.
Aber um die Nerven zu beruhigen, solltest du einen leistungsstarken Verstärker leihen und dir selbst ein Bild machen. Wie Klaus aber bezüglich Abakus verlinkte: das Ohr ist ein sehr schlechtes Messgerät. Aber wir hören damit und unser Geist interpretiert das Gehörte. Wenn du, auch wenn's objektiv nicht stimmen mag, den anderen Verstärker für besser hälst, dann musst du des Seelenfriedens Willen, den anderen Verstärker nehmen .
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