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Subwoofer selbst gemacht

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    Subwoofer selbst gemacht

    Hallo!

    Ich habe hiermit versucht meinen Subbau zu dokumentieren.

    Da die ganzen Bauvorschläge irgendwie auch nix anderes sind als fertige Subs nur halt mit Bauaufwand verbunden wollte ich ALLES selbst machen. Also ALLE Specs festlegen und dann schauen was geht und entsprechend konstruieren.

    Hatte eine Omega 380 und wollte was anderes:

    Gehäuse:
    -> geschlossen
    -> gutes Impulsverhalten
    -> Wirkungsgrad schlechter als Bassreflex.
    -> Mehr Hub als BR.
    -> um das zu egalsieren hab ich einfach mehr Membranfläche.

    Gehäusegröße wurde so gewählt dass Einbauresonanz recht hoch ist und so in einen Bereich liegt wo eigentlich kein sonderlich großer Hub gemacht wird.
    Somit sollte der Offset gering bzw. fast ganz weg sein.

    Ist z.B. bei vielen Subs so, dass die erste Bassatacke die Membran weit rausdrückt und bis die dann wieder in Position ist, also den Arbeitspunkt gefunden hat entgeht in der Zwischenzeit schon einiges.

    ca. 45l Gehäuse. Hab mich dann für Würfel aus 22mm MDF entschieden, obwohl für den jetzigen Platz flachere Quader besser wären, aber der wird sich ziemlich sicher ändern deshalb ists so geworden.

    Prinzipskizze:



    Chassis:
    Gibts sehr viele, aber ich habe mich dann für ein Visaton W 300 S 8Ohm entschieden.
    Wollte eigentlich eines von eton - weils optisch auch zu den LS passen würde aber da gabs nicht das passende in meinem Preisrahmen.
    Das passende 12" Chassis schlägt mit 490 Euro zu Buche und das ist heftig.
    Vielleicht teste ich das Teil mal...

    Elektronik:
    Da vertraue ich keinen "schnöden" fertig Sub Modul
    Hab recht gute Erfahrungen mit dem Behringer FBD gemacht - der hatte aber ein paar Nebenwirkungen.
    Somit habe ich mich für den Behringer DEQ 2469 entschieden.

    Das obere Gerät mit dem großen Display.
    Leider war mein erstes Gerät Defekt, habe anstandslos das Geld zurückbekommen. Da keiner mehr lagernd war und ich ihn eben schnell brauchte hab ich ihn dann auch nem anderen Laden geholt.
    Macht einen tollen Eindruck das Gerät, Bedienung geht intuitiv. Feine Sache.

    Als Verstärker habe ich mich mal für ein günstiges Modell entschieden, den Behringer A-500
    Sieht ganz gut aus in echt.
    Auch macht der große Ringkerntrafo einen guten Eindruck.
    Jew 1 Kanal spielt 2 paralell geschaltenen Subs zu.
    VT: wenn die Leistung nicht reichen sollte. Dann kann man einen 2ten dazu kaufen und jew einen gebrückt für 2 Subs verwenden.



    Anschlüsse:
    Ein 8er Messingstangel von beiden Seiten mit nem Loch versehen. Eines ist Durchmesser passend für Bananas das 2te für's anlöten von 4mm² Kabel.

    Davon dann 4 Stk. in jew 1 Sub und 2 in den jew. 2ten Sub.

    Ungefähr so:


    Die Messing Terminals sind bündig ins Gehäuse eingeklebt. Somit steht gar nix irgendwo vor.

    Arbeitsschritte:
    Zum Glück hab ich mir alles selber machen können. Also Platten zuschneiden, Bund für das Chassis selbst gefräst und Loch mit der Stichsäge gemacht.
    Terminals gedreht, gelötet, geleimt - alles halt.
    Bis auf die Chassis die sind halt gekauft.... so weit reichts bei mir noch lange nicht.

    Zuschnitte


    Verleimen

    Hab nen Express Leim verwendet.


    Das ganze eingerichtet und mit Schraubzwingen fixiert - warten bis es trocknet


    erste Verbindung.


    Stapel mit Boxen ohne Frontplatte.

    Dreharabeit

    Hier die Terminals.
    Plangedreht - 1 Seite d4mm für Bananas - andere Seite 3,5 bzw. 4,5 mm für Kabel anlöten.


    Löcher in Gehäuse für Chassis, eines fehlt bei dem noch.

    Löten

    4mm² Baumarktkabel. Bereit zum Anlöten an die nun schon eingeklebten Terminals.

    Sägen

    Hier die Frontplatte. Ohne Anschraublöcher.
    Diese habe ich Naturmaß genommen indem ich das Chassis reingelegt habe und durch angebohrt habe. Die Punkte dann auf der Ständerbohrmaschine fertiggebohrt.
    Passend für Einschlagmuttern M5.

    Zukauf

    3 Stk. Chassis.


    Ein Chassis in die Frontplatte eingelegt.

    Ergebnis


    Letzstand, da leider das Zimmer noch was dazu reinbekam....


    Fazit
    Das bauen hat echt Spaß gemacht.
    Genervt hat nur der Defekte DEQ und dass es bei den Chassis Lieferprobleme gegeben hat.


    Mein Raum ist an der Rückseite/tw. Seitenwand mit ner Holzverkleidung versehen die wirkt anscheinend als Absorber - deshalb bin ich zum Glück von Dröhnproblemen in einer sehr großen Hörzone relativ verschont.

    Mittlerweile stehen die LS auf den Subs, der Ständer sind weg. Und es ist nur noch ein Center da. Alles in allem weit weg von ideal, mit den Wänden an der Seite unsw.
    Irgendwann sollte es mal ein SBA werden.
    Wenn der Raum gewechselt wird vielleicht sogar ein DBA... mal sehen.
    Im Moment habe ich eh keine Alternative.

    Subjektiv:
    Im Vergleich zu einem Omega 380 ist alles besser geworden mehr Tiefgang mehr Pegel, besser Impulsfähigkeit,...
    Einzig mehr Platz ist halt nötig.


    Hoffe der Bericht ist für den einen oder anderen interessant...

    mfg

    P.S: der Bericht ist in ähnlicher Form schon in nem anderen Forum vorhanden.

    #2
    Hallo schauki,

    sehr schöner und vor allem anschaulicher Bericht. :B :F

    Da hast du dir ja jede Menge Arbeit gemacht. Ich habe schon immer großen Repekt und Hochachtung vor der DIY-Szene gehabt. Von solch tollen Berichten lebt ein Forum im positiven Sinne. :M

    Ich geb dir virtuell darauf gleich einen aus. :S :S

    Gruß
    Franz

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      #3
      Danke danke!

      Für das was mich das gekostet hat muss ich sagen dass ich wirklich positiv überrascht war dass er so gut funktioniert.

      Mittlerweile, verwende ich nur mehr den Anhebungsfilter, einen Tiefpass bei 400HZ wegen Rauschen und die Trennung im AV Amp.

      Weder Subsonic noch Raummoden Absenkung.

      Also viel Phasenkorrekter gehts eigentlich nicht mit normalen Mitteln.

      Ich Trenne nun bei 150Hz im AV-Amp.

      Pegel am Hörplatz von 100dB bei Musikmaterial sind drin ohne dass das ganze unangenehm wird, mit aktiven Fronts ist noch ne Spur mehr drin.

      mfg

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        #4
        Naja, meine eigene Erfahrung mit einem aktiven Subwoofer (sub 1) war da eher bescheiden im Ergebnis. :D ( http://www.silbersand.de/lautsprecher.html), liegt aber wohl an meinem Raum. Kann gut auf die Unterstützung durch einen sub verzichten.

        Gruß
        Franz

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          #5
          Ja kann ich auch verstehen.

          Ich habe da ja nur kleine 2 Weger, die sind einfach im Bass ziemlich limitiert.

          Der Sub ist ja auch nicht wirklich ein Sub. Im Moment entspricht meine Konfiguration eher einer teilaktiven 2,5 Wege Konstruktion.
          Durch die sehr tiefe Ankoppelung der "Subs" bei 150Hz, ist sie in weiten Bereichen einem "echten" 3 Weger unterlegen.

          Fürs Heimkino aber ein imho gelungener Kompromiss, für reines Stereo gibts zweifellos besseres.

          Obwohl ich auch sagen muss dass durch den Einsatz der Subs auch bei Stereomaterial sich der Klang in keinster Weise verschlechtert hat, in den unteren Frequenzbereichen ist jetzt deutlich mehr los und das ganze mit einer überragenden Präzision.

          Interessant ist dass man die Membranen kaum bewegen sieht, also nix "Schwabbelbass" wie man es von vielen Subs kennt.
          Wenn ich jetzt zu Testzwecken auf reinen Front LS Betrieb umschalte geht mir immer was ab, früher mit dem Omega380 klang es ohne Sub hingegen besser.


          mfg

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            #6
            Also ich finde, es ist eine gar nicht so schlechte Idee, Zweiweger durch einen aktiven Sub zu unterstützen. Natürlich nicht mit einem Heimkinosub mit enormem Hub und dicker Sicke. Scheint doch bei dir anz gut zu funktionieren. Meiner Erfahrung nach bringt ein Sub, selbst wenn er kaum merkbar spielt, einen großen Zugewinn an Fülle und die Musik klingt authentischer. :S

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              #7
              Also in Punkto Pegelfestigkeit/Druck ist die Anordnung noch mal deutlich über einen "Heimkino-Sub" ala Magnat Omega 380 zu setzten.

              Es gibt KEINE Punkt in dem der Omega 380 irgenwie besser wäre.

              Ich stehe Konzepten mit großem Hub nicht sehr positiv gegenüber.
              IMHO ein Kompromiss an möglichst kleine Boxen.

              Wenn der Platz jedoch da ist geht nichts über Membranflähce möglichst aufgeteilt auf viele Chassis.
              Die 12" sidn eh schon zu viel, besser wären 8 Stk. 10". Aber da gehts dann auch in Punkte Preis gleich gewaltig nach oben..

              mfg

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                #8
                Hallo,

                Meiner Erfahrung nach bringt ein Sub, selbst wenn er kaum merkbar spielt, einen großen Zugewinn an Fülle und die Musik klingt authentischer.
                Hauptsache du erweiterst die Gammas nicht (wie einige "*******" :D)
                mit einem zusätzlichen Subwoofer.

                Das wäre sehr bedauerlich... :)

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                  #9
                  Keine Angst, der ist rausgeflogen. War sowieso nur für Heimkino. Ich meinte Subs mit harter Aufhängung zur Unterstützung von kleinen Zweiwegern, die ja prinzipiell nicht sonderlich pegelfest sind. Ich denke auch, dass man damit viel bewirken kann, wenn das nötige Kleingeld für echte Vollbereichslautsprecher nicht reicht.

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                    #10
                    Imho hat ein Sub gar nicht die üblichen TSP Parameter.

                    Übliche Sub Chassis haben schwere Membranen und extrem strake Antriebe die Stärke wird über hohe Induktivität erreicht welche dann wiederum das Magnetfeld moduliert was Verzerrungen zur Folge hat.

                    Imho ist das beste Sub Chassis eines mit möglichst leichter stabiler Membran möglichst induktionsarmen Antrieb starkem Dauermagent und einen kleinen Luftspalt.
                    Sieht zwar beim rechnen gar nicht nach Sub aus muss daher elektronisch entzerrt werden, was die Rechnerei wiederum ziemlich zur Nebensache degradiert.

                    Ein Sub ist imho auch nichts anderes als ein Zweig einer Vollbereichsbox.
                    Für ihn gilt das gleiche wie für die Vollbereichs Box, möglichst den Inhalt des Datentägers 1:1 reproduzieren.
                    Und auch der LFE ist am Datenträger eindeutig gespeichert.

                    Vorteil von Array's im 2 Wege Verbund ist die einfacher Bassliniearisierung, was bei einer Vielzahl an Vollbereichslautsprechern ziemlich schwer fällt.

                    mfg

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