Dem analogen Ausgang des Raspberry traue ich nicht über den Weg. Normalerweise würde ich von vornherein ja nicht davon ausgehen, dass er nichts taugt, aber über den analogen Ausgang des Raspberry habe ich wirklich noch nichts Positives gelesen und ich habe dann auch mit Rightmark Audio Analyzer, das ganz automatisiert ein Paar Dinge, wie Frequenzgang, Klirrfaktor, Signal-Rauschabstand,… misst, den Audioausgang meines Raspberry Pi B+ vermessen und das Ergebnis war wirklich alles andere als berauschend.
Das heißt meiner Meinung nach benötigt man auf jeden Fall noch ein Gerät, zB einen HDMI-Audioexktraktor, eine USB-Soundkarte oder einen I²S-DAC.
Abgesehen davon bietet selbst der alte Raspberry genug Rechenleistung zum Abspielen von Audio, der neue natürlich erst recht und auch das Streaming stellt keine hohen Anforderungen, solange man sich nicht einbildet unkomprimiertes Audio mit hohen Sampletiefen und -raten streamen zu müssen.
Nur beim Röhrensound und vor allem der 3D-Simulation weiß ich nicht so recht was du meinst. Hast du dafür schon eine bestimmte Software im Auge?
Etwas, was in die Richtung geht wäre unter Linux vielleicht mit brutefir möglich, mit dem ich mich gerade auseinandersetze, aber brutefir ist (oder war zumindest) am Raspberry etwas problematisch, weil man es selbst kompilieren muss(te) und abhängig davon, was man alles damit anstellen will, sogar Gefahr läuft, mehr Rechenleistung zu benötigen als der Raspberry bietet.
Besser gefallen mir für so etwas andere Platinen, der Cubietruck zum Beispiel (den ich habe) und der Banana Pi/Banana Pi Pro, mit dem der Einstieg vielleicht etwas leichter fällt, weil der Support vom Hersteller und der Community besser ist und es gibt noch eine Menge weitere Kandidaten. Die haben dann zT auch digitale und ausreichend gute analoge Ausgänge an Board, einen integrierten WLAN-Controller, einen SATA-Port,…
oder eben eine Simulation eines "Röhrensounds" - keine Ahnung welche Sw da am Raspberry geht.
Cubieboard hört sich auch interessant an - da habe ich aber 0 Ahnung.
Ich gehöre halt eher zu Gruppe der Verwender und nicht zu den Bastlern.
Meine damit, ich fahre lieber mit der Modellbahn, anstatt laufend herumzufrickeln.
(Was jetzt das Thema Musik hören betrifft)
Ich gehöre halt eher zu Gruppe der Verwender und nicht zu den Bastlern.
...und damit gehörst Du definitiv nicht zur Zielgruppe des Raspberry PI Barebone. Weder der ersten, noch der zweiten Generation.
Für meine Begriffe ist dieses kleine Ding für einen vollwertigen Musikserver auch nicht optimal ausgestattet. Dazu fehlt die S/P-DIF und auch ein SATA Schnittstelle. Klar geht es auch ohne aber besser wäre mit.
Ja, ohne Bastelei (sowohl was die Hard- wie auch Software angeht) ist es schwierig mit dem Raspberry. Im Netz finden sich sehr sehr viele Projekte von Internetradios, Streamingclients und ähnlichen Dingen, sieh dir ein paar davon etwas genauer an, um den Aufwand etwas abschätzen zu können.
Ohne viel Bastelei könnte ich mir höchstens noch vorstellen, dass sich mit Android etwas machen läßt, das ja auch auf dem Raspberry läuft, aber dafür erschienen mir wieder richtige Androidgeräte passender, egal ob jetzt ein Tablet oder ein displayloses Gerät.
Zitat von hubert381
oder eben eine Simulation eines "Röhrensounds" - keine Ahnung welche Sw da am Raspberry geht.
Den klangliche Nachteil, der sich durch die Verwendung des einfachsten Algorithmus zur Umrechnung der Samplerate ergibt, hat jemand in einem Forum mit dem Klang eines Röhrenverstärkers verglichen - das wäre eine Variante, die fast keine Rechenleistung erfordert und die man durch sorglose Einrichtung von Linux sozusagen "umsonst" bekommt.
(Das ist jetzt aber kein ernstgemeinter Vorschlag!)
Nach einer kurzen Suche habe ich festgestellt, dass man durchaus Impulsantworten von Röhrenverstärkern findet, d.h. um den Klang nachzubilden, bräuchte man nur die Software zum Falten des Audiosignals (den Convolver) und davon kenne ich unter GNU/Linux 2 potentiell geeignete Programme:
- brutefir (habe ich ja bereits erwähnt)
- jconvolver
jconvolver habe ich für meine Zwecke verworfen, weil es etwas umfangreichere Abhängigkeiten hat, also bleibt brutefir. Anfangs habe ich mir zwar mit der Konfiguration von brutefir schwer getan, aber eigentlich ist es nicht so schlimm — sich vorher etwas mit GNU/Linux auseinanderzusetzen ist aber kein Fehler. (Das gilt aber für Raspberry, Banana und Co. aber sowieso, der Einstieg in Linux wird durch die andere Hardwareplatform nicht gerade leichter.)
brutefir könnte auch als Equalizer dienen, da gibt es aber einige Alternativen.
Welches Linux verwendest Du wenn ich fragen darf?
Ich habe z.H. seit Jahren Ubuntu. Ist im Prinzip wie Windows zu bedienen. Zumindest von den standard Oberflächen. Es bietet m.M. auch 2 weitere Vorteile.
1. Du kannst es auf einen 1 GB USB Stick (auch CD aber bootable) packen und an so ziemlich jeden Windoes PC anstöpseln.
2. Das Startmenü von Ubuntu lässt dir 2 Möglichkeiten. Vom Stick aus arbeiten. Ist halt langsam oder es Installiert sich auf einer kleinen Partition. Dann kannst du beim Hochfahren entscheiden ob Windows od. Linux
So könntest du erst mal am heimischen Rechner Erfahrungen mit Linux machen wenn dir das mit dem Raspberry zu umständlich erscheint.
Ich rate davon ab, 'irgendein' Linux aufzuspielen. Das wird so nicht funktionieren. Der Raspberry Pi bootet ausschließlich von der (micro)SD Karte, und das muss dann auch entsprechend vorbereitet werden.
Raspbian "WHeezy" basiert auf LXDE (Lubuntu). Lubuntu hat keine 35.000 Softwarepackete dabei abei den Standard Softwarepool.
Und von installieren am Raspberry war ja nicht die Rede, sondern vom Anschauen auf einem beliebigen Rechner, wo ich nicht erst mal alles anstecken und konfigurieren muss...
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