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    #76
    Hallo Holger !

    Deiner Meinung nach nicht so besonders ? Oder wie soll ich das nun verstehen ?

    Grüße, dB
    don't
    panic

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      #77
      Zitat von Dezibel Beitrag anzeigen
      Deiner Meinung nach nicht so besonders ? Oder wie soll ich das nun verstehen ?
      Nein, nein, im Gegenteil! Guldas Mozart ist wirklich außergewöhnlich! Eine Sternstunde, aufgenommen auf einem Bösendorfer in seinem Lieblingshotel in den Alpen. Abenteuerliche Aufnahmebedingungen!

      Beste Grüße
      Holger

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        #78
        Nachlese: Interview mit Friedrich Gulda 1989

        Typisch - wo Gulda draufsteht, ist Gulda drin ....

        Grüße, dB
        don't
        panic

        Kommentar


          #79
          Michel Schwabé

          Hallo Klassikfreunde!

          Bei Richard Strauss schätze ich die Aufnahmen aus den Ende 50er Jahren bis Mitte 70er Jahren mit Herbert von Karajan und den Berliner Philharmonikern sehr (aber auch jene mit Fritz Reiner mit dem Chicago Symphony Orchestra, aber auch die Karajan Wiener Philharmoniker Aufnahmen). Die Violin Solostellen bei Heldenleben und Also Sprach Zarathustra bei den Berlin - Karajan Aufnahmen spielte dabei der langjährige erste Konzertmeister der Berliner Philharmoniker, Michel Schwalbé. Mir gefallen die Violin Solostellen ganz besonders gut – die Aufnahmen sind in der Originals Serie der Deutschen Grammophon erhältlich und “klassische“ Aufnahmen.

          Michel Schwalbé war von 1957 bis 1986 erster Konzertmeister dieses Spitzenorchesters. Er hatte jüdisch polnische Wurzeln und verlor im Terror des zweiten Weltkrieges seine ganze Familie. Herbert von Karajan holte ihn zu den Berliner Philharmonikern. Anlässlich des 90. Geburtstages von Michel Schwalbé im letzten Jahr erschien im Tagesspiegel ein hoch interessanter Artikel über den Geiger, der Einblick in dessen sehr bewegtes Leben gibt. Sehr empfehlenswert!

          Hier der link des Artikels

          http://www.tagesspiegel.de/kultur/des-meisters-erste-geige/1622130.html

          Beste Grüsse

          Gerhard

          P.S.: Der Ende des Artikels spannt sich der Bogen auch zum Thema dieses Forums: Der Herr Konzertmeister spielt offenbar zu Hause Musik von einer Art Ghettoblaster.
          Zuletzt geändert von Gerhard; 04.07.2010, 18:12.

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            #80
            Hallo,

            mit Michel Schwalbé an der Solovioline habe ich auch die Aufnahme von Vivaldis Vier Jahreszeiten mit den Berliner Philharmonikern und Karajan (auf Vinyl).

            Obwohl technisch recht fein, habe ich Schwalbé als eher leblos in Erinnerung.
            Die Aufnahme habe ich seit Jahren nicht mehr gehört, da sie mir damals das Werk ziemlich vermiest hat.

            Karajan und Barock gehen für mich nicht ganz zusammen.
            Auch seine Brandenburgischen Konzerte habe mich nicht überzeugt.

            Seine Stärken lagen wo anders.

            LG

            Babak
            Grüße
            :S

            Babak

            ------------------------------
            "Alles was wir hören ist eine Meinung, nicht ein Faktum.

            Alles was wir sehen ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit!"


            Marcus Aurelius

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              #81
              Zitat von Babak Beitrag anzeigen
              Karajan und Barock gehen für mich nicht ganz zusammen.
              Auch seine Brandenburgischen Konzerte habe mich nicht überzeugt.
              :I

              Zitat von Babak Beitrag anzeigen
              Seine Stärken lagen wo anders.
              Aber wo ? *grübel* Karajan war imo ein glänzender Selbstdarsteller und ist auch heute noch einer der am meisten überschätzten Dirigent.

              :P

              Viele Grüße, Bernd

              Kommentar


                #82
                Hallo

                Zitat von zatopek Beitrag anzeigen
                Aber wo ? *grübel* Karajan war imo ein glänzender Selbstdarsteller und ist auch heute noch einer der am meisten überschätzten Dirigent.
                Beethoven, Brahms, ein paar gute Haydns und Mozarts habe ich noch, wie Gerhard schrieb Strauß.

                Wer auf die Äußerlichkeiten schaut, achtet auf das falsche.

                LG

                Babak
                Grüße
                :S

                Babak

                ------------------------------
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                Alles was wir sehen ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit!"


                Marcus Aurelius

                Kommentar


                  #83
                  Hallo Gerhard,

                  Danke für den tollen Artikel über Schwalbe! Strauss dirigieren kann Karajan. Barock - und Mozart auch - das konnte er einfach nicht, da hat Babak Recht! Natürlich war er ein großer Dirigent, aber viele seiner Interpretationen sind durchaus anzweifelbar. Und diese Ästhetik ist nicht jedermanns Sache. Ich bin wie bekannt einer, der um ihn eher einen Bogen gemacht hat.

                  Was Chicago angeht: Im Konzertprogramm des Chicago SO - ich hatte den Genuß, das Orchester in Chicago unter Haitink mit der 2. und 3. Beethoven zu hören - ist als Neuerscheinung von Strauss "Ein Heldenleben" und "Im Sommerwind" von Anton Webern angekündigt (Weberns spätromantisches, schwül-sinnliches Frühwerk!). Die Platte ist bei uns aber wohl noch nicht zu bekommen. Unter hat Haitink hat das Orchester etwas neu hinzugeonnen gegenüber der Ära Reiner und Solti: Klangsinnlichkeit! Man kann den direkten Vergleich machen mit "Daphnis et Chloe" (Ravel) mit dem Boston SO - die Aufnahme von Haitink stammt von 1989, die mit dem Chicago SO von 2007. Die Bostoner sind eigentlich "das" Orchester für Debussy und Ravel - aber Chicago ist eindeutig besser: diese unglaubliche Geschlossenheit und Präzision. (CD mit Ravel und "Gloria" von Poulenc, ein wunderschönes Stück!) Phantastisch! Ebenso phantastisch: Mahlers 3. mit Haitink! Höchste Orchesterkultur.

                  Beste Grüße
                  Holger

                  Kommentar


                    #84
                    Schön, daß ich nicht der einzige bin, für den Karajan und alte Musik (< 1800) nicht zusammengehen.

                    Auch für Beethoven und Schubert gibt es heute Besseres, da wirkt Karajans Stil aus meiner Sicht recht antiquiert.

                    Bleibt die Hoch- und Spätromantik. Brahms und Strauss? Da liegt es an mir, die beiden habe ich nämlich nicht auf dem Schirm - Brahms ist mir zu langweilig (ausgenommen das Violinkonzert), Strauss zu verspielt.

                    Aber da gibt es schon etwas...



                    Ja, das funktioniert tatsächlich recht gut. Hier könnte Karajan punkten. Leider ist er auch hier nur guter Zweiter hinter Neeme Järvi, dessen erster Sibelius-Zyklus auf BIS für mich das unübertreffliche Optimum darstellt.

                    Somit ist dies letzten Endes meine einzige Karajan-Aufnahme geblieben. Von Zeit zu Zeit hör' ich den Alten aber gern.

                    P.S.: Das Karajansche Clowngehabe stört mich nicht, da es zum Glück in den meisten Fällen nicht mit aufgenommen wurde.

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                      #85
                      Hallo

                      Zitat von Spalatro Beitrag anzeigen
                      Schön, daß ich nicht der einzige bin, für den Karajan und alte Musik (< 1800) nicht zusammengehen.

                      Auch für Beethoven und Schubert gibt es heute Besseres, da wirkt Karajans Stil aus meiner Sicht recht antiquiert.
                      Seine Beethoven-Symphonien (sowohl die Aufnahmen aus den 60ern, als auch die aus den 70ern) gehören für mich immer noch zu den besten, die ich kenne.

                      Klar klingt es antiquiert, seit diesen Aufnahmen ist viel Zeit vergangen.
                      Und klar, richten sich Dirigenten, die danach kamen, nach dem, welche Interpretationen es bereits gibt, und versuchen es anders umzusetzen.

                      Aus dem Blickwinkel von 2010 erscheinen fast 50-jährige Aufnahmen klarer weise antiquiert.
                      Man muss die Aufnahmen im Spiegel ihrer Zeit sehen.

                      Seine anderen Verdienste rund um die Klassische Musik darf man auch nicht vergessen.
                      Auf dem bauen ja viele neue Dirigenten auf ...

                      Seine Aufnahmen von Holts's Planeten und der Peer Gynt-Suite finde ich auch noch empfehlenswert.
                      Muss mal stöbern, was ich noch alles von ihm habe, was gut rüber kommt ...

                      LG

                      Babak
                      Grüße
                      :S

                      Babak

                      ------------------------------
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                      Marcus Aurelius

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                        #86
                        Zitat von Dr. Holger Kaletha Beitrag anzeigen
                        Hallo Gerhard,

                        Danke für den tollen Artikel über Schwalbe! Strauss dirigieren kann Karajan. Barock - und Mozart auch - das konnte er einfach nicht, da hat Babak Recht! Natürlich war er ein großer Dirigent, aber viele seiner Interpretationen sind durchaus anzweifelbar. Und diese Ästhetik ist nicht jedermanns Sache. Ich bin wie bekannt einer, der um ihn eher einen Bogen gemacht hat.

                        Was Chicago angeht: Im Konzertprogramm des Chicago SO - ich hatte den Genuß, das Orchester in Chicago unter Haitink mit der 2. und 3. Beethoven zu hören - ist als Neuerscheinung von Strauss "Ein Heldenleben" und "Im Sommerwind" von Anton Webern angekündigt (Weberns spätromantisches, schwül-sinnliches Frühwerk!). Die Platte ist bei uns aber wohl noch nicht zu bekommen. Unter hat Haitink hat das Orchester etwas neu hinzugeonnen gegenüber der Ära Reiner und Solti: Klangsinnlichkeit! Man kann den direkten Vergleich machen mit "Daphnis et Chloe" (Ravel) mit dem Boston SO - die Aufnahme von Haitink stammt von 1989, die mit dem Chicago SO von 2007. Die Bostoner sind eigentlich "das" Orchester für Debussy und Ravel - aber Chicago ist eindeutig besser: diese unglaubliche Geschlossenheit und Präzision. (CD mit Ravel und "Gloria" von Poulenc, ein wunderschönes Stück!) Phantastisch! Ebenso phantastisch: Mahlers 3. mit Haitink! Höchste Orchesterkultur.

                        Beste Grüße
                        Holger

                        Hallo Holger!

                        Da hast Du uns ja wahre Schätze preis gegeben! Der Zugewinn an Klangsinnlichkeit beim Chicago SO kombiniert mit einem Werk wie Daphnis und Chloe, das muss ja phantastisch klingen noch dazu bei einem Dirigenten bei Haitink! Mahler 3 muss auch toll sein. Ich habe einmal auf die homepage vom cso gesehen, da gibt es ja einiges aus der Reihe. Ist da sonst auch noch was empfehlenswert, weißt Du das zufällig?

                        Gott sei Dank nehmen die großen Orchester die Aufnahmen selbst in die Hand, nachdem die Plattenfirmen das nicht mehr können!

                        Vielen Dank Holger für diesen Tipp!

                        Beste Grüsse

                        Gerhard

                        P.S. Heute habe ich die Chopin Klaiverkonzerte sowie die Preludes mit Blechacz bestellt!
                        Zuletzt geändert von Gerhard; 05.07.2010, 21:10.

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                          #87
                          Zitat von Babak Beitrag anzeigen
                          Aus dem Blickwinkel von 2010 erscheinen fast 50-jährige Aufnahmen klarer weise antiquiert.
                          Man muss die Aufnahmen im Spiegel ihrer Zeit sehen.
                          Hallo Babak,

                          klar, das ist Interpretationsgeschichte. Aber >alt< heißt durchaus nicht >antiquiert<. Die Aufnahmen von Ferenc Friscay z.B. aus den 50igern sind auch heute noch hochmodern, viele neuere Aufnahmen sind oft konservativer und kompromißlerischer - ähnliches gilt von Mrawinsky, Kondrashin, auch Toscanini oder Strawinskys Aufnahmen eigener Werke.

                          Noch zu Karajan: Karajan hat etliche exemplarische Opernaufnahmen gemacht, die darf man natürlich nicht vergessen!

                          Beste Grüße
                          Holger

                          Kommentar


                            #88
                            Zitat von Gerhard Beitrag anzeigen
                            Ist da sonst auch noch was empfehlenswert, weißt Du das zufällig?
                            Hallo Gerhard,

                            mit dem Chicago SO gibt es den Mahler: die 1., 2., 3. und 6. Da die CDs in kleinen Stückzahlen produziert werden, ist die 6. leider schon vergriffen! Man sollte sie sich also rechtzeitig besorgen. Ich habe die 3. deshalb zuerst genommen, weil ich sie mit Chicago bisher nicht habe - und sie ist natürlich eine besonders schöne Symphonie, die eine große Klangkultur des Orchesters verlangt! Ich bin mal gespannt, wann die Strauss-CD erscheint!

                            Beste Grüße
                            Holger

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                              #89
                              Hallo Holger!

                              Vielen Dank für die Information!

                              Beste Grüsse

                              Gerhard

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                                #90
                                Wollen wir den Thread mal weiterführen:

                                Peter Tschaikowsky, 1. Symphonie. Es spielen das Philharmoia Orchestra unter Riccardo Muti:



                                Zuvor spielte Tatjana Nikolajeva die Goldberg-Variationen von J.S. Bach:



                                Großartige Aufnahme, sowohl qualitativ wie auch interpretatorisch. Sie hat viele ausgefallene Ideen. Die Pianistin muss ich mir merken.

                                VG, Bernd

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