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Musikwiedergabe über Dipolstrahler

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    #16
    AW: Musikwiedergabe über Dipolstrahler

    Auf jeden Fall ist der Ansatz interessant. Daß es aufstellungskritisch wird, ist selbsterklärend. Wenn ich den Rest richtig verstehe, hat man mehr oder weniger die Wahl zwischen
    • breiter Basis und "Raumgefühl" bei "Dipolen", bei guter Umsetzung reduzierte Bassmoden, oder
    • mehr Abbildungspräzision am (kleineren) Sweetspot, durch, mehr Bündelung (Mittel/Hochton) konventioneller Konstruktionen.

    Raumakustische Maßnahmen bleiben wohl so oder so nicht aus, zumindest auf der den LS gegenüberliegenden Seite. Wenn das so stimmen sollte, dürften für den Heimanwender konventionelle Konstruktionen im Vorteil sein. Andererseits, wg Laufzeiten & Co., die kleinen Pseudo-Dipole von Nubert plus Sub plus Raumeinmessung, so ein Experiment könnte mich reizen, wenn ich den Raum dafür hätte...

    Nicht daß ich es bräuchte, es weckt halt "das Spielkind in mir"
    Zuletzt geändert von respice finem; 13.10.2019, 23:07.
    Glauben ist gut, Wissen ist besser. Wer lieber glaubt, soll glauben, volenti non fit iniuria.

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      #17
      AW: Musikwiedergabe über Dipolstrahler

      Ich würde sagen, es gibt ein paar Lautsprecher bei denen ich erkenne dass sich jemand (der Entwickler/Hersteller) Gedanken darüber gemacht hat wie das Abstrahlverhalten aussehen soll, damit dieser Lautsprecher "raumunkritischer" ist.

      Bei einer ganz große Vielzahl an den am Markt verfügbaren Lautsprecher (auch preisunabhängig) erkenne ich das überhaupt nicht. Diese sind sehr raumkritisch - was heißt, sobald der Raum nicht wirklich sehr gut ist (oder behandelt wurde) wird es dort entsprechend klingen.


      Erst kürzlich kamen ein paar Modelle die mittels relativ aufwändiger DSPs und natürlich auch Schallwand+Chassisanordnungen, gezielt eine Abstrahlcharakteristik erzeugen, die man dem Lautsprecher nicht "ansehen" kann.
      Für passiv bzw. analog aktiv "konventionell" ausgeführte Lautsprecher reicht oft nur ein Blick auf die Anordnung, Schallwand und Trennfrequenzen um abschätzen zu können wohin die Reise geht - und leider geht die nicht oft in den klanglichen Olymp.

      mfg

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        #18
        AW: Musikwiedergabe über Dipolstrahler

        Das stimmt. Beispiel meine CDM7, im späten vorigen Jahrtausend hieß es, die sollen wandnahe Aufstellung vertragen. Die Aufstellung vertragen sie, nur der Zuhörer kann dann die Darbietung kaum (v)ertragen. So richtig spielen sie gut ab 70-80 cm von den Wänden, und zwar von allen Wänden, mindestens. Andererseits, wirklich wandnah, geht nur halbwegs gut mit geschlossenen Lautsprechern, die selten geworden sind.
        Was ich nicht "checke" in Deinem Post: Wie will ich per DSP, bei einem "normalen" Lautsprecher, die Abstrahlcharakteristik beeinflussen? Per Gehäuse (Wavegiude etc.) klar, aber DSP? Oder meintest Du Frequenzbereich / allg. "Tonalität"?
        Zuletzt geändert von respice finem; 13.10.2019, 23:42.
        Glauben ist gut, Wissen ist besser. Wer lieber glaubt, soll glauben, volenti non fit iniuria.

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          #19
          AW: Musikwiedergabe über Dipolstrahler

          Bei den so genannten "Dipollautsprechern" müsste auch immer dazu gesagt werden, in welchem Frequenzbereich auf Grund der Konstrukron ein Dipoleffekt "zustande kommen kann".

          Die Bandbereite geht da von nur einem HT an der Rückwand bis zu Vollbereichs-Flächenstrahlern, die (muss ja nicht zwingend so sein) das gesamte Frequenzbereich auch nach hinten abstrahlen.
          Gruß
          David


          WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
          Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
          Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
          Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
          Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
          Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
          Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

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            #20
            AW: Musikwiedergabe über Dipolstrahler

            @Unregistriert #14 schrieb:
            5. Der Hörplatz kann eigentlich überall im Raum sein, man muss nicht zwangsweise an der Spitze eines gedachten
            Dreiecks sitzen. Der Hörabstand beginnt bei 50 cm!
            Mit Stereo ist dann aber nix! Es gibt im Raum nur so etwas wie eine "Mono-Klangwolke".

            Wenn ein Händler / Hersteller behauptet, seine Dipole spielen auch wandnah korrekt, würde ich dort nicht kaufen.
            Wenn es danach ginge was Hersteller und Händler sagen, dürfte man so gut wie Nirgends was kaufen. Fast alle quasseln nur Unsinn daher oder lügen, dass sich die Balken biegen.

            Dass Dipol-Flächenstrahler sehr kräftige und teilweise sehr impedanzstabile Verstärker brauchen stimmt leider auch
            Grundsätzlich hat das Eine mit dem Anderen gar nichts zu tun.
            Bei Magnetostaten ist es sogar so, dass deren Impedanzverlauf ein sehr flacher ist, also unkritisch für Verstärker. Was aber stimmt das ist, dass sie meist recht niederohmig sind.
            Gruß
            David


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              #21
              AW: Musikwiedergabe über Dipolstrahler

              Zitat von respice finem Beitrag anzeigen
              Das stimmt. Beispiel meine CDM7, im späten vorigen Jahrtausend hieß es, die sollen wandnahe Aufstellung vertragen. Die Aufstellung vertragen sie, nur der Zuhörer kann dann die Darbietung kaum (v)ertragen. So richtig spielen sie gut ab 70-80 cm von den Wänden, und zwar von allen Wänden, mindestens. Andererseits, wirklich wandnah, geht nur halbwegs gut mit geschlossenen Lautsprechern, die selten geworden sind.
              Was ich nicht "checke" in Deinem Post: Wie will ich per DSP, bei einem "normalen" Lautsprecher, die Abstrahlcharakteristik beeinflussen? Per Gehäuse (Wavegiude etc.) klar, aber DSP? Oder meintest Du Frequenzbereich / allg. "Tonalität"?
              Hier wird verallgemeinert! Kommt wie immer auf den Raum und die LS Konstruktion an!

              Gruß

              Armin

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                #22
                AW: Musikwiedergabe über Dipolstrahler

                Zitat von respice finem Beitrag anzeigen
                ...
                Danke für den Link, ich habe noch einen dort gefunden, der für mich noch mehr klarstellt in der Materie, da es dort nicht nur um Tiefton geht, grob vereinfacht: ungebündelter Hoch/Mittelton, weniger störende, da diffuse Reflexionen und dazu breitere Basis: http://www.dipol-audio.de/modellankuendigungen.html
                "man wird alt wie eine Kuh und lernt immer noch dazu"

                Der o.g. Biegewellenwandler - das Ding habe ich vor etlichen Jahren entworfen und gebaut - ist nur vom Tiefton bis in den unteren Mittelton ein "reiner Dipol" vom Abstrahlverhalten her.

                Die (dort durchaus gewünschte) diffuse Abstrahlung zu den Seiten hin (insbesondere im Hochton) ergibt sich durch den Aufbau des Wandlers selbst. Ein "reiner" Dipol würde zur Seite "kaum etwas" abstrahlen.

                Will man also etwas über Dipolcharakteristik (allein) erfahren, dann ist dieser LS ein denkbar schlechtes Beispiel (weil im Mittel-/Hochtonbereich nicht als "reiner" Dipol zu erklären).


                Die Dipol Richtchakteristik



                entspräche der "Acht" Richtcharakteristik beim Mikrofon (@longueval hat's bereits erwähnt).

                Kurz (idealisierter Dipol):
                • Ein Dipol hat ein höheres Bündelungsmaß (4.7 dB) als ein "gewöhnlicher" Rundumstrahler (0 dB). Übliche "Boxen" sind im Tiefton Rundumstrahler ("Kugelschallquellen"). Das gilt meist sogar bis in den unteren Mittelton hinein, je nach Größe der Box ...

                • Das bedeutet beim Dipol im Groben, daß (im Freien) bei gleichem Schalldruck auf Achse (Fernfeld) nur etwa ein Drittel der Schalleistung in die gesamte Umgebung abgestrahlt wird (also eine deutlich erhöhte Richtwirkung gegenüber der Kugelschallquelle).

                • Die Dipolcharakteristik ist durch zwei "Lobes" (gute Übersetzung schwierig: etwa "Lappen", "Abstrahlkeulen", ..) nach "vorn" und "hinten" auf der Hauptabstrahlachse gekennzeichnet, welche gegenphasig sind.

                • Zu den Seiten ist die Abstrahlung vermindert und genau auf 90 Grad ist sie "nicht vorhanden" (siehe Abbildungen im Wiki - Artikel)

                • In einem "akustisch kleinen" (*) (und quaderförmigen) Raum aufgestellt mit Ausrichtung der Abstrahlachse genau parallel zur Längsachse des Raums ist die Anregung von Raummoden (im Tiefton verglichen mit einer "Kugelschallquelle") in Quer- und Hochrichtung des Raums stark vermindert. Vor allem in Längsrichtung bleibt eine (ggf. auch deutliche) Anregung von Moden bestehen, allerdings regt der Dipol (als "Schnellesender") Raummoden nur dann maximal an, wenn er im Schnellemaximum der Raummode steht, während eine "Kugelschallquelle" Raummoden maximal anregt, wenn sie im Druckmaximum einer Raummode steht.

                • Abstrahlcharakteristiken wie "Dipol" (auch "Acht"), "Kardioid" (auch "Niere"), "Kugel" lassen sich in angenäherter Idealform (und vor allem breitbandig über das gesamte Hörspektrum hinweg) besser bei Mikrofonen (Empfängern) erzielen, weil diese (einigermaßen) klein gegen die relevanten Schallwellenlängen (auch im Hochton) aufgebaut werden können. Das ist bei Lautsprechern i.d.R. nur mit Mehrwegesystemen möglich, daher weichen die Richtcharakteristiken von LS i.d.R. über das Hörfrequenzspektrum hinweg von einer jeweiligen "idealtypischen" Form ab.



                Und (wie @Schauki und @David schon erwähnten):

                "Dipol" sagt zunächst nichts über das Wirkprinzip der jeweils verwendeten Schallwandler aus, d.h. zum Aufbau eines Dipol-LS können durchaus
                • konventionelle elektrodynamische Schallwandler (LS-Chassis)

                • isodynamische Schallwandler ("echte Bändchen", "Magnetostaten", ...)

                • elektrostatische Schallwandler

                • ...


                zum Einsatz kommen. Die Vermischung von Wirkprinzip und Abstrahlcharakteristik (nicht alle LS, die z.B. im Tiefton eine dipolförmige Richtcharakteristik aufweisen, sind etwa "Elektrostaten" oder überhaupt "Flächenstrahler" mit "folienartiger" Membran ...) führt m.E. nur zu unangemessenen "Pauschalaussagen" und Verwirrung in "typischen HiFi-Diskussionen" ...

                ___________________

                (*) Das sind alle "gewöhnlichen" Wohräume, auch größere.
                Zuletzt geändert von dipol-audio; 14.10.2019, 13:24.
                Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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                  #23
                  AW: Musikwiedergabe über Dipolstrahler

                  #21: Die CDM7 stehen bei mir im mittlerweile vierten Haus seit dem Kauf, näher an die Wand "wollten" sie nie. Aber grundsätzlich ja, jeder Raum ist anders.

                  #22: Danke für die ausführliche Erklärung, ich glaube, es jetzt einigermaßen zu verstehen. Für "Otto Normalverbraucher" kommt mir das aber schwierig vor, die Bedingungen zu schaffen - wenn überhaupt, ist das wohl eher was für große Räume, oder? Akustisch hin wie her, a) Wandabstand vorne und hinten und b) ordentliches Stereodreieck, braucht Platz.
                  Was auch interessant wäre, wie herkömmliche Einmeßsysteme (Audyssey) damit umgehen.
                  Zuletzt geändert von respice finem; 14.10.2019, 13:26.
                  Glauben ist gut, Wissen ist besser. Wer lieber glaubt, soll glauben, volenti non fit iniuria.

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                    #24
                    AW: Musikwiedergabe über Dipolstrahler

                    Zitat von respice finem Beitrag anzeigen

                    ...

                    #22: Danke für die ausführliche Erklärung, ich glaube, es jetzt einigermaßen zu verstehen. Für "Otto Normalverbraucher" kommt mir das aber schwierig vor, die Bedingungen zu schaffen - wenn überhaupt, ist das wohl eher was für große Räume, oder?

                    Da versuche ich später noch was zu schreiben ...

                    Aber "vorab":

                    • Mein Username "dipol-audio" (ebenso die URL meiner Webseite) impliziert keineswegs, daß ich z.B. (reine) Dipol-Lautsprecher "immer, überall und für jeden Zweck" bevorzugen würde.

                    • Es gibt "gemischte" Richtcharakteristiken, welche eine "Dipol-Komponente" aufweisen, um die Richtwirkung zu erhöhen, wie etwa die Kardioid- (oder "Nieren") Charakteristik.

                    • Ein (reiner) Dipol ist "per se" auch nicht "zickiger" in der Aufstellung als eine "gewöhnliche" Box: Das Verhalten ist jedoch in vielerlei Hinsicht "anders als gewohnt" UND: Direkt vor eine Wand gestellt "kommt kein Bass mehr raus". Das macht die Eigenschaften "auffällig gegenüber dem Gewohnten". Trotzdem liefert ein vernünftig aufgestellter Dipol durch seine erhöhte Richtwirkung eine "trockenere" Wiedergabe, d.h. weniger Raumanteil als eine Kugelschallquelle

                    • Zur Raumgröße: Dipole können unterhalb der tiefsten Raummode "keinen Tiefbass" im Raum erzeugen, da sie keine "Room Pressurization" (oder Druckkammer Effekt) aufbauen im Gegensatz zu Monopol Strahlern (Kugelschallquellen). Setzt man jedoch ca. 40Hz als "Hausnummer" für erreichbare untere Grenzfrequenzen (damit ist eine hochwertige Musikwiedergabe durchaus schon möglich ...), dann sollte mindestens eine halbe Wellenlänge bei 40Hz "in den Raum passen". Man kommt also darauf, daß der Abstand zwischen Front- und Rückwand des Raums bei einem (Fullrange) Dipol (oder einem Dipol-Woofer / Dipol-Subwoofer) nicht kleiner als ca. 4,3m sein sollte. Fordert man "potentiell" 30Hz, so landet man bei ca. 5,7m. Dipole sind also auch in kleineren bis mittleren Wohnräumen durchaus schon einsetzbar: Allerdings gibt es bezüglich des Tieftons "relativ harte Grenzen nach unten".
                    Zuletzt geändert von dipol-audio; 14.10.2019, 13:55.
                    Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

                    Kommentar


                      #25
                      AW: Musikwiedergabe über Dipolstrahler

                      Zitat von dipol-audio Beitrag anzeigen
                      • Zur Raumgröße: Dipole können unterhalb der tiefsten Raummode "keinen Tiefbass" im Raum erzeugen, da sie keine "Room Pressurization" (oder Druckkammer Effekt) aufbauen im gegensatz zu Monopol Strahlern (Kugelschallquellen). Setzt man jedoch ca. 40Hz als "Hausnummer" untere Grenzfrequenzen (damit ist eine hochwertige Musikwiedergabe durchaus schon möglich), dann sollte mindestens eine halbe Wellenlänge bei 40Hz "in den Raum passen". Man kommt also darauf, daß der Abstand zwischen Front- und Rückwand des Raums bei einem (Fullrange) Dipol (oder einem Dipol-Woofer / Dipol Subwoofer) nicht kleiner als ca. 4,3m sein sollte. Fordern man "potentiell" 30Hz landet man bei ca. 5,7m. Dipole sind also auch in kleineren bis mittleren Wohnräumen durchaus schon einsetzbar: Allerdings gibt es betzüglich des Tieftons "relativ harte Grenzen nach unten".

                      Danke nochmals, den Punkt oben zitiere ich jetzt nur, weil er komischerweise erst beim Antworten sichtbar war bei mir, entweder die Forensoftware zickt, oder mein Browser. Ad rem: Für mich mit meinen kleinen Zimmern ist das also zumindest "basstechnisch" eher nix, trotzdem interessante Erkenntnis.
                      Glauben ist gut, Wissen ist besser. Wer lieber glaubt, soll glauben, volenti non fit iniuria.

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                        #26
                        AW: Musikwiedergabe über Dipolstrahler

                        Zitat von respice finem Beitrag anzeigen
                        ...
                        entweder die Forensoftware zickt, oder mein Browser.
                        ...
                        Nein, der Autor des Posts hat "gezickt" :

                        Ich ändere/ergänze öfters noch, nachdem ich zum ersten Mal "gesendet/gespeichert" habe: Dafür haben wir hier sogar einen ziemlich "kulanten" Zeitrahmen von derzeit 120min ... :J


                        Zitat von respice finem Beitrag anzeigen
                        ...
                        Ad rem: Für mich mit meinen kleinen Zimmern ist das also zumindest "basstechnisch" eher nix, trotzdem interessante Erkenntnis.
                        ...
                        Kommt auf die Sichtweise an: Man würde sich wundern, wie wenige Hörer daheim wirklich untere Grenzfrequenzen um 30Hz erreichen (bei jeweils "passender" Pegelfestigkeit) ... mit unterschiedlichsten LS.

                        Aber in Räumen unterhalb 20 ... 25qm (je nach konkreten Abmessungen) wird es mit (reinen) Dipolen im Tiefton schon "schwierig".
                        Zuletzt geändert von dipol-audio; 14.10.2019, 14:31.
                        Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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                          #27
                          AW: Kleine Vorstellung

                          Zitat von respice finem Beitrag anzeigen
                          Wie soll das möglich sein, mit zwei breit strahlenden Hochtönern, vorn und hinten angeordnet (oder bei der Pyramide vier?)
                          (wie der von dir oben angeführte LS im Hochton "wirklich" abstrahlt, lasse ich hier mal bewusst "beiseite" ... )

                          Ein Dipol (als Strahler) wird in der Akustik durch zwei Kugelschallquellen (auch "Elementarstrahler") in einem "geeigneten" (*) Abstand d gebildet.

                          Allerdings werden diese Kugelschallquellen dafür "verpolt", also gegenphasig angesteuert:

                          So kann man z.B. (@Schauki hat das Beispiel schon gebracht) auch mit zwei "breit" (annähernd kugelförmig) strahlenden Hochtönern eine dipolförmige Richtwirkung erzeugen.

                          Der Schlüssel ist hier die gegenphasige Ansteuerung: Die beiden Schallquellen löschen sich dann "zur Seite hin" (ebenso "nach oben" und "nach unten") gegenseitig aus (in ihrer Schallabstrahlung).

                          Stichwörter (bezüglich der Grundlagen) wären hier "Interferenz" (konstruktive, destruktive), "Überlagerungsprinzip" (Superposition):

                          https://de.wikipedia.org/wiki/Interferenz_(Physik)




                          ____________

                          (*) "geeignet" heißt hier vor allem, daß der Abstand d der "Elementarstrahler" ein gewisses Verhältnis zur jeweils abzustrahlenden Wellenlänge einhalten muss:

                          • sind die (gegenphasigen) Elementarstrahler sich "zu nahe", dann wird der Dipol "ineffizient" (ist aber immer noch ein Dipol, solange d > 0 ...)

                          • sind die Elementarstrahler zu weit entfernt, dann bilden sich "Nebenmaxima", d.h. die idealtypische Dipol Abstrahlung kommt nicht mehr zustande und die Richtwirkung "verzipfelt": Es bilden sich dann "Nebenmaxima" außerhalb der ("dipoltypischen") Hauptachse (der Abstrahlung).
                          Zuletzt geändert von dipol-audio; 14.10.2019, 17:53.
                          Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

                          Kommentar


                            #28
                            AW: Musikwiedergabe über Dipolstrahler

                            Zitat von longueval Beitrag anzeigen
                            ... im bass zb so, dass sich unerwünschtes subtrahiert. durch die subtraktion sind sie eher wirkungsgradarm, daher braucht man im bass flächeflächefläche und kraftkraftkraft. das ist vermutlich der grund, warum der drahtersteller wegen der verschaltung fragt, er ist auf der suche nach dem letzten stamperl schmalz.
                            absolut richtig - es ging mir tatsächlich darum das Verschiebevolumen zu verdoppeln, um zum Tieftöner etwas tiefer trennen zu können. Allerdings versuche ich eher über Hub statt über Fläche zu gehen, damit der Lautsprecher in seiner Größe etwas gefälliger ausfällt ...

                            Kommentar


                              #29
                              AW: Musikwiedergabe über Dipolstrahler

                              #22
                              Zur "Mono-Klangwolke"
                              David, diese Aussage lässt in mir die Vermutung aufkommen, dass Sie noch keine korrekt aufgestellten Flächen-Dipolstrahler gehört haben. Selbstverständlich ist auch ausserhalb des hotspot ein zweidimensionales Stereohören
                              möglich, es ändert sich, wie im richtigen Konzerterleben, lediglich die Abbildungsperpektive. Solches Stereohören im verschobenen Dreieck ist übrigens auch mit z.B. der Vienna acoustics Liszt (und vermutlich auch anderen Koaxsystemen) möglich.
                              Da die von mir zitierten Apogee Dipole einen Wirkungsgrad von deutlich unter 80 dB /W/m haben, brauchts
                              a) einen kräftigen Verstärker, der zudem
                              b) trotz linearer Impedanz mit 2-1 Ohm Last klarkommt.
                              Das zusammen geht übrigens mit keinem der gern zitierten 300 Euro Verstärker und vermutlich auch mit keinem
                              aktuellen Class D Amp.

                              Und nun noch was persönliches: Ich bin seit Jahrzehnten in der HiFi-Branche tätig und ich mache meine Arbeit mit
                              Leidenschaft für die Sache (gute Musikwiedergabe) und bin mir nicht bewusst jemals einen Kunden über den Tisch gezogen zu haben, nicht als Händler und nicht als Handelsvertreter und deshalb verwahre ich mich vor der immer wieder von Ihnen hier geäusserten pauschalen Verunglimpfung der Branche, da ich dadurch ja auch persönlich angeriffen werde.
                              Es ist zwar heutzutage wieder sehr modern bei persönlichem Scheitern* einen externen Schuldigen (am besten gleich eine Gruppe) verantwortlich zu machen aber ich frage mich, David, ob Sie das wirklich nötig haben, wo Sie doch stets darauf bedacht sind, sich als zufriedener in sich ruhender Mensch darzustellen.
                              * Sie sind doch selbst einmal Teil der Branche gewesen und da Sie eine solche Wut in sich tragen, gehe ich von einem "unverschuldetem" Scheitern aus.

                              Mit trotzdem freundlichen Grüssen
                              Dieser wunderbare Herbsttag ist viel zu schön, um sich zu ärgern.

                              E.M.

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                                #30
                                AW: Musikwiedergabe über Dipolstrahler

                                Zitat von andreW. Beitrag anzeigen
                                ... es ging mir tatsächlich darum das Verschiebevolumen zu verdoppeln, um zum Tieftöner etwas tiefer trennen zu können. ...
                                Hi Andre,

                                ja da wären wir schon mitten in einer "Dipol Thematik" ... (nämlich Kosten!)

                                Deutlich unterhalb von feq (das wäre die Frequenz, bei der ein Dipol hinsichtlich des erzeugten Schalldrucks im Fernfeld "ebenso effizient" ist wie eine "Kugelschallquelle") benötigt der Dipol (für gleichbleibenden Schalldruck) das 8-fache Verschiebevolumen für jede Oktave, die es "tiefer hinuntergeht" (beim Monopol ist es "nur" das 4-fache).

                                Kurzum: Dipole sind sehr teuer, wenn man (möglichst unverzerrte) "Membranfläche x Hub" mal als einen "Kostenfaktor" heranzieht.

                                Stehen dir dafür (für diesen Aspekt) geeignete Berechnungsgrundlagen/Tabellen etc. schon zur Verfügung ?
                                Zuletzt geändert von dipol-audio; 14.10.2019, 18:50.
                                Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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