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Grenzen der menschlichen Erkenntnis

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    AW: Grenzen der menschlichen Erkenntnis

    Zitat von debonoo Beitrag anzeigen
    Nachdem z.B. die Zeit immer fortschreitet,

    gibt es zeitlich gesehen, gar keinen Rückschritt

    :I

    Und das ist absolut sicher? Nachdem Albert Einstein unser Weltbild mit dem Raum-/Zeitbegriff schon aufgemischt hat und auch ein neues Bild von Gravitation vermittelte, würde mich nicht wundern, wenn bald Jemand daher käme und uns einen neuen Zeitbegriff vermittelt, der auch einen Rückschritt der Zeit zulässt.
    best regards

    Mark von der Waterkant

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      AW: Grenzen der menschlichen Erkenntnis

      Da geht es bloß um dich persönlich...

      dazu braucht's keinen Einstein...

      oder Zweistein...

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        AW: Grenzen der menschlichen Erkenntnis

        Zitat von Markus Berzborn Beitrag anzeigen
        Auch das ist nicht korrekt, sondern nur ein aus ideologischen Gründen gerne verbreitetes ahistorisches Märchen.


        Gruß
        Markus
        Das sagen alle die einen geistigen Virus verbreiten wollen, siehe Checkliste nach Birkenbihl ;-)

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          AW: Grenzen der menschlichen Erkenntnis

          Zitat von Observer Beitrag anzeigen
          Und das ist absolut sicher? Nachdem Albert Einstein unser Weltbild mit dem Raum-/Zeitbegriff schon aufgemischt hat und auch ein neues Bild von Gravitation vermittelte, würde mich nicht wundern, wenn bald Jemand daher käme und uns einen neuen Zeitbegriff vermittelt, der auch einen Rückschritt der Zeit zulässt.
          Da in einem geschlossenen System (so auch für das ganze Universum) die Entropie niemals abnimmt gibt es eine eindeutige "Zeitrichtung" (in Richtung Zunahme der Entropie), mit der Folge, dass alle realen Prozesse irreversibel sind.

          Eine Umkehrung dieser "Zeitrichtung" würde zudem bedeuten, dass der kausale Zusammenhang Ursache-Wirkung umgekehrt werden könnte. In so einem Universum könnten wir aber nicht mehr existieren. :U

          Kommentar


            AW: Grenzen der menschlichen Erkenntnis

            kann man aus blei wieder uran machen? und wenn ja, wie und wo?
            ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

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              AW: Grenzen der menschlichen Erkenntnis

              Zitat von longueval Beitrag anzeigen
              kann man aus blei wieder uran machen? und wenn ja, wie und wo?

              Kann man aus einem schwarzen Loch wieder ein Universum machen? Ich glaube wir sind gerade Zeuge, dass sowas geht (Urknall > Ausdehnung unseres Universums?).

              Ansonsten entsteht Uran in einer alten Sonne kurz vor ihrem Zusammenbruch.
              best regards

              Mark von der Waterkant

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                AW: Grenzen der menschlichen Erkenntnis

                was aber trotzdem keine umkehrung der kausalität ist.
                ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

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                  AW: Grenzen der menschlichen Erkenntnis

                  Zitat von Observer Beitrag anzeigen

                  Ansonsten entsteht Uran in einer alten Sonne kurz vor ihrem Zusammenbruch.

                  Na, nur Elemente bis Massezahl 60, > 60 braucht's schon Supernovae...


                  LG, f

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                    AW: Grenzen der menschlichen Erkenntnis

                    Zitat von longueval Beitrag anzeigen
                    kann man aus blei wieder uran machen? und wenn ja, wie und wo?
                    Genauso wie aus Spiritus Kartoffeln :D (scnr)
                    Glauben ist gut, Wissen ist besser, wer lernen will, lernt.
                    Wer lieber glaubt, darf glauben - volenti non fit iniuria.

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                      AW: Grenzen der menschlichen Erkenntnis

                      Zitat von Observer Beitrag anzeigen

                      Nachdem Albert Einstein unser Weltbild mit dem Raum-/Zeitbegriff schon aufgemischt hat
                      und auch ein neues Bild von Gravitation vermittelte,
                      würde mich nicht wundern, wenn bald Jemand daher käme und uns einen neuen Zeitbegriff vermittelt,
                      der auch einen Rückschritt der Zeit zulässt.

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                        AW: Grenzen der menschlichen Erkenntnis

                        Zitat von Observer Beitrag anzeigen
                        Genau so schaut's aus. Die meisten vermeintlich verloren Kenntnisse sind nicht verloren, sondern absichtsvoll verschüttet wurden, weil sie vielen Ideo- und Theologen nicht ins Weltbild passten.
                        Welche Kenntnisse und wer sind die Ideologen und Theologen? Kannst Du mal konkret werden? Wer behauptet sowas?

                        Zitat von Observer Beitrag anzeigen
                        Und Hauptursache, warum wir heute vom dunklen Mittelalter sprechen, ist genau dieser Einfluß der Theologie. Das müssen wir hier nicht weiter vertiefen, oder?
                        Doch müssen wir wohl. Die Rede vom "finsteren Mittelalter" ist ein Klischee, das von der Renaissance verbreitet wurde. Der Forschungsstand ist längst so, dass dies eindeutig widerlegt ist. Das Mittelalter war sehr bunt was verschiedene Kulturen, Traditionen anging. Und auch die katholische Kirche war kein totalitärer Staat. Sehr entscheidend waren z.B. die Kreuzzüge. Dadurch sind viele wissenschaftliche und medizinische Kenntnisse nach Europa gelangt, weil die islamische Kultur da weit fortgeschritten und der christlich-europäischen deutlich überlegen war in dieser Hinsicht. Antike naturwissenschaftliche Texte, die durch die islamischen Gelehrten ausführlich kommentiert wurden, wurden so in Europa wieder bekannt und dann weiter rezipiert, gelangten also über den Umweg der Rezeption im Islam wieder nach Europa zurück. Bis 1492 waren die Muslime in Spanien. Dort gab es eine sehr aufgeschlossene Kultur für Wissenschaften. Der jüdische Philosoph Moses Maimonides war Leibarzt der muslimischen Herrscher (!) und hat u.a. ein bedeutendes medizinisches Werk verfasst und war Astronom. Die Behauptung, dass die christliche Theologie im Mittelalter wissenschaftsfeindlich gewesen sei, ist schlicht falsch. Das Mittelalter war geprägt durch Philosophen, die von dem Gedanken ausgingen, dass der Glauben durch die Vernunft gerechtfertigt werden muss. Das war die herrschende Linie in der Theologie - die Verbindung von christlichem Glauben mit antiker Philosophie und Wissenschaft.

                        Zitat von armin75 Beitrag anzeigen
                        Wenn schon wäre das ein Mem dieser Zeit. Und es sind sehr wohl Kenntnisse durch Brachialgewalt der Kirche als ketzerisches Gedankengut verunglimpft worden. Es wäre eine Lüge etwas anderes zu behaupten.
                        Auch hier frage ich: Welche Kenntnisse denn? Die meisten Menschen denken da an Galilei - nur Galilei, das war schon längst kein Mittelalter mehr, sondern Neuzeit (16., 17. Jhd.). Das Mittelalter endet nach der unter Historikern verbreiteten Ansicht 1453 mit der Eroberung von Konstantinopel.

                        Zitat von armin75 Beitrag anzeigen
                        Der sogenannte Fortschritt begann erst wieder mit der Reformation in Europa. Am Beispiel anderer Religionen leicht nach zu vollziehen auch in der heutigen Zeit. Wir vergessen, bzw verdrängen nur immer dass WIR nie besser waren in Europa.
                        Irrtum. Die Reformation war in dieser Hinsicht eher ein Rückschritt. Luther beispielsweise war Anhänger des spätmittelalterlichen Voluntarismus, der die Einheit von Glaube und Wissen in Frage stellte. Er sprach von der "Hure Philosophie". Gott und damit der Glaube war für ihn nicht mehr durch die Vernunfterkenntnis zugänglich. Damit war die Grundlage der mittelalterlichen Kultur in Frage gestellt, die von der prinzipiellen Vereinbarkeit von Vernunft, Wissenschaft und Glauben ausging. Das ist bezeichnend eine spät(!)-mittelalterliche Erscheinung, die auf die Neuzeit gewirkt hat. Descartes fragte sich deshalb, ob es nicht vielleicht einen Betrügergott gibt, so dass wir uns über die Welt ständig täuschen. Deshalb musste er einen Gottesbeweis führen, um zu zeigen, dass wissenschaftliche Erkenntnisse keine Illusionen sind, was ihre Grundlage, die prinzipielle Vernünftigkeit und nicht Unvernünftigkeit der Einrichtung der Welt, angeht. Ein bisschen mehr historische Kenntnisse in dieser Frage wären also wünschenswert.

                        Schöne Grüße
                        Holger
                        Zuletzt geändert von Gast; 19.10.2019, 18:44.

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                          AW: Grenzen der menschlichen Erkenntnis

                          Tja, die Hure Philosophie passt jetzt dem lieben Holger gar nicht ;-)

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                            AW: Grenzen der menschlichen Erkenntnis

                            Zitat von armin75 Beitrag anzeigen
                            Tja, die Hure Philosophie passt jetzt dem lieben Holger gar nicht ;-)

                            https://www.google.at/amp/s/www.plan...isition100.amp
                            Die Welt ist widersprüchlich, lieber Armin. Nicht nur die des Mittelalters. Wenn ein Mensch des 12. Jhd. sich in unser 20. und 21. Jhd. verirrte, wird er vielleicht unsere Zeit für viel finsterer halten als seines. Denn was haben wir zu bieten? Den Holocoust, wogegen sich die Inquisition wie ein zaghafter Vorläufer ausnimmt, zwei Weltkriege mit Millionen von Toten, wo sich auch noch ein bekannter Politiker in einem Anflug von deutschnationalistischem Wahn erlaubt hat, das einen "Fliegendreck der Geschichte" zu nennen. Wenn das stimmt, ist die Inquisition schon gar nicht mehr nennenswert. Dann kommt unsere ach so rationale Wissenschaft, die es geschafft hat, die Atombombe zu bauen, die dann auch noch geworfen wurde und uns den kalten Krieg und die Möglichkeit beschert, auf unserem Planeten auf einen Schlag alles Leben auszulöschen. Dann ruinieren wir ebenfalls durch unsere Wissenschaft, die uns unsere verschwenderische Industriegesellschaft beschert hat, durch unser Leben den Planeten, dass er in drei Generationen von Milliarden von Menschen kaum noch bewohnbar wird. Und Rassismus und Intoleranz haben trotz Aufklärung seit zwei Jahrhunderten nicht etwa abgenommen, sondern weltweit zugenommen. Unsere Bilanz ist wirklich nicht so toll, dass wir uns gegenüber dem angeblich finsteren Mittelalter als Leuchtkerze der Weisheit hinstellen könnten! :Z

                            Schöne Grüße
                            Holger

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                              AW: Grenzen der menschlichen Erkenntnis

                              und was soll das jetzt heißen..?!

                              dass das Mittelalter doch etwas finster war..?!

                              Kommentar


                                AW: Grenzen der menschlichen Erkenntnis

                                Zitat von debonoo Beitrag anzeigen
                                und was soll das jetzt heißen..?!

                                dass das Mittelalter doch etwas finster war..?!

                                Die Rede vom "finsteren Mittelalter" war eine Selbstinszenierung der Renaissance, die sich damit als leuchtendes Zeitalter des Humanismus und der Wissenschaft hinstellen wollte, wo angeblich alles anders und besser ist. Die Wahrheit ist aber, dass die Neuzeit dem Humansimus zum Trotz Machiavelli gefolgt ist, den verheerenden dreißigjährigen Krieg verbrochen und jede Menge Pogrome zustandegebracht hat. Mit Hilfe der Wissenschaften wurden erst einmal neue Waffen gebaut, damit man seine Mitmenschen noch besser totschießen und die Fürsten ihre Machtspiele noch ungehemmter verfolgen konnten. Selbst die französische Revolution endete im Terror. Warum also soll die Finsternis eine Eigenschaft sein, die für die Epoche des Mittelalters exklusiv reserviert ist?

                                Einen schönen Sonntag wünscht
                                Holger

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