Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Schlechter Klang, von Klasse-D-Verstärker, mit 4 Ohm BRAUN RM7 Boxen

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    #16
    AW: Schlechter Klang, von Klasse-D-Verstärker, mit 4 Ohm BRAUN RM7 Boxen

    Das sind riesige Schwankungen! Entweder hat es da was Gröberes mit den Lautsprechern oder es handelt sich um Messfehler, vielleicht auch deshalb, weil das Messgerät völlig ungeeignet ist.

    Es sieht danach aus, als gäbe es mehrere Baustellen gleichzeitig.

    Ale Erstes rate ich dir, die Verstärker ohne angeschlossene Lautsprecher zu messen. Wenn sich die alle gleich messen, dann weisst du zumindest einmal, wie "falsch" das Messgerät misst und kannst das mit in Bezug nehmen bei den weiteren Messungen.
    Gruß
    David


    WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
    Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
    Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
    Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
    Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
    Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
    Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

    Kommentar


      #17
      AW: Schlechter Klang, von Klasse-D-Verstärker, mit 4 Ohm BRAUN RM7 Boxen

      weißes rauschen drüber spielen und nahe an die lautsprecher ran /ca. 1m/, dann langsam auf den hörplatz zubewegen, auf die änderung der rauschfärbung achten, das entlarvt meist reflexionen. trotzdem ist das von der intensität her seltsam. normaler weise gellt sowas erst ab gewissen lautstärken so überaus deutlich in den ohren. dass sowas bei kopfdrehung eher hohe frequenzen trifft, wäre eher typisch, weil die kürze der wellenlänge bedingt, dass kleine bewegungen schon auslöschungen und verstärkungen bewirken im cm und dm bereich, während im bass meter sind.

      kammfilter erscheinungen sind bei reflexionen zb 1/4 der wellenlänge = zb bei 340hz = 25cm,

      bei 6000hz = 0.057m/4

      das bezieht sich jetzt nur auf kammfilter als beispiel und soll erklären, warum kopfdrehung hörbar ist bei hohen frequenzen stärker als beim bass.

      sollte dein alter verstärker wirklich so bassbetont sein, was ich mit staunen registriere, dann maskiert der bass mitten, sprich er drängt sich in den vordergrund. ob er das ohne defekt tut, ist fraglich, aber natürlich aus der ferne nicht diagnostizierbar.

      mir erscheinen die messungen auch zu heftig in den unterschieden.
      meine erfahrung ist allerdings auch, dass solche erscheinungen zu 95% von den lautsprechern oder vom raum kommen, die wahrscheinlichkeit dass das von einem verstärker kommt, ist überaus gering.
      Zuletzt geändert von longueval; 22.10.2018, 09:34.
      ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

      Kommentar


        #18
        AW: Schlechter Klang, von Klasse-D-Verstärker, mit 4 Ohm BRAUN RM7 Boxen

        Frage: Stehen die LS oder liegen sie ?

        LG, dB
        don't
        panic

        Kommentar


          #19
          AW: Schlechter Klang, von Klasse-D-Verstärker, mit 4 Ohm BRAUN RM7 Boxen

          Hallo
          Zitat von BRAUN-Fan Beitrag anzeigen
          Bleibt noch das Problem mit den unecht klingenden hohen Frequenzen. Bei den zu lauten 2600 Herz, zeigt mein Voltmeter, bei allen 3 Verstärkern, 25% unter dem Sollwert an, was wohl daran Liegt, das mein Voltmeter nur bis 1000 Herz korrekt messen kann. Um mehr Klarheit zu bekommen hörte ich mir nochmal den JVC bei 2600 Herz an. Der ist auch zu laut, wie die Klasse-D-Verstärker. Dann bewege ich meinen Kopf und er ist zu leise, bewege meinen Kopf zurück, wieder zu laut. Lautstärkeschwankungen in Abhängigkeit vom Ort, sind doch Interferenzen. Kann das sein, bei 2600 Herz und warum sind die mittleren und tiefen Frequenzen nicht betroffen, tiefere Frequenzen sind doch viel stärker von diesem Problem betroffen. Die Boxen interferieren nicht miteinander, denn ich teste mit nur einer Box. Ich werde die Boxen anders aufstellen, vielleicht hilft das.
          Wie bewegst Du deinen Kopf?

          Gerade nach vorne/hinten?
          Gerade zur Seite?
          Drehst du ihn?

          Und die nimmst Du diese Lautstärkeänderungen wahr, wie zeigen sie sich für Dich?

          LG
          Babak
          Grüße
          :S

          Babak

          ------------------------------
          "Alles was wir hören ist eine Meinung, nicht ein Faktum.

          Alles was wir sehen ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit!"


          Marcus Aurelius

          Kommentar


            #20
            AW: Schlechter Klang, von Klasse-D-Verstärker, mit 4 Ohm BRAUN RM7 Boxen

            Mein Klang hat sich deutlich verbessert. Vielleicht, weil die Boxen an einem anderen Platz sind und nicht mehr liegen, sondern stehen. Vielleicht, weil ich mich langsam wieder daran gewöhne, dass lautere hohe Töne vorhanden sind und/oder, weil heute mein Computer nicht mehr starten wollte und die nun die Musik von einem anderen Computer kommt. Viele Fragen, die zu klären sind. Die Messungen mit und ohne angeschlossene Boxen und mit weißem Rauschen werde ich durchführen. Kann aber etwas dauern, weil ich jetzt noch einen defekten Computer als Baustelle habe.

            Wenn ich den Klang beurteilen möchte, ohne Verfälschung durch den Raum, funktioniert das, wenn ich den Lautsprecher im freien anhöre? Ich habe auf 3 Seiten Hauswände, wenn der Lautsprecher in die freie Richtung strahlt, sollte das doch funktionieren, richtig?. Oder packe ich den Lautsprecher besser auf mein Wasserbett, dick gepolstert zu allen Seiten und halte meine Ohren dann in diese isolierte Höhle?

            Volker.

            Kommentar


              #21
              AW: Schlechter Klang, von Klasse-D-Verstärker, mit 4 Ohm BRAUN RM7 Boxen

              Zitat von BRAUN-Fan Beitrag anzeigen
              Wenn ich den Klang beurteilen möchte, ohne Verfälschung durch den Raum, funktioniert das, wenn ich den Lautsprecher im freien anhöre? Ich habe auf 3 Seiten Hauswände, wenn der Lautsprecher in die freie Richtung strahlt, sollte das doch funktionieren, richtig?. Oder packe ich den Lautsprecher besser auf mein Wasserbett, dick gepolstert zu allen Seiten und halte meine Ohren dann in diese isolierte Höhle?
              Lautsprecher strahlen ja Schallenergie in den Raum ab, und Du hörst beides (Dein Gehört wertet den Direktschall anders aus als den Schall, der vom Rauf zurückgeworfen wird, doch der wirkt sich auf Klangfarben und Räumlichkeit aus)

              Nachdem Du die Boxen ja im Raum hören willst, macht es für mich keinen Sinn, das Ganze im Feien zu hören, wo hauptsächlich den Direktschall abbekommst.

              Zitat von BRAUN-Fan Beitrag anzeigen
              Vielleicht, weil ich mich langsam wieder daran gewöhne, dass lautere hohe Töne vorhanden sind
              Und wenn diese Vermutung stimmt, ist das "System", mit dem du die Lautsprecher beurteilen würdest, nicht wirklich "kalibriert", sprich: Du hast ja keinen ungefähren Vergleich, wie ein "besserer" Lautsprecher klingen würde, mit dem du deine aktuellen Boxen vergleichst.

              Da müsstest Du schon den Lautsprecher messen.

              LG
              Babak
              Grüße
              :S

              Babak

              ------------------------------
              "Alles was wir hören ist eine Meinung, nicht ein Faktum.

              Alles was wir sehen ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit!"


              Marcus Aurelius

              Kommentar


                #22
                AW: Schlechter Klang, von Klasse-D-Verstärker, mit 4 Ohm BRAUN RM7 Boxen

                ich frag jetzt mal ganz blöd, wo hast du denn die lautsprecher her? wurde da womöglich an der weiche verschlimmbessert? oder ferrofluid weg? daher resonanzen?

                wände bei freiluft ist eine schlechte idee, selbst wenn man sie nur auf den boden stellt, müsste man den boden mitrechnen oder sie auf eine fahnenstange hängen. im freien ohne begrenzungsflächen haben sie weniger bass, weil die verstärkung durch die wände fehlt. (pi mal daumen pro nahe wand 3db mehr bass, also in der ecke in bodennähe 9db)

                bei alten lautsprechern ist es häufig so, dass sich das ferrofluid verflüchtigt hat, was neben dem brüchig werden der sicken die hauptalterung ist, nur wenn widerstände, die warm werden, dicht an elkos gepackt sind, können auch selten elkos auf der weiche notleidend werden, aber noch seltener in beiden boxen gleichzeitig.
                Zuletzt geändert von longueval; 22.10.2018, 16:36.
                ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

                Kommentar


                  #23
                  AW: Schlechter Klang, von Klasse-D-Verstärker, mit 4 Ohm BRAUN RM7 Boxen

                  Hallo,
                  es hat etwas gedauert (defekte Fetplatte), aber mein Computer startet nun wieder. Sehr warscheinlich, habe ich die Ursache für den schlechten Klang gefunden.

                  Reduziere ich die Schallreflektionen der Wände, habe ich tollen Klang. Getestet habe ich das, indem ich mich vor einen Lautsprecher setzte und eine dicke Decke so positioniere, dass der Schall ungehindert zu mir gelangt, gleichzeitig aber der Schall, der zu den Reflektionsflächen gelangt, durch die Decke gedämpft wird, quasi eine Höhle ohne Ausgang, mit dem Lautsprecher und mir im inneren. Die schlechte Akustik im Raum, ist Schuld an meinem schlechten Klang. Wenn ich die Decke öffne und der Schall dann zunehmend die Wände trifft, ändert sich die Tonhöhe etwas. Wirklich extrem ist aber, wie die Schallquelle scheinbar den Ort wechselt. Mit offener Decke kommt der Schall von allen Seiten, schließe ich die Decke, orte ich die Schallquelle nur beim Lautsprecher. Getestet habe ich mit weissem rauschen.

                  Der Wohnraum ist offen zur Küche und die Küche hat gekachelte Wände. Beide Räume haben Steinboden. Das erklärt wohl die schlechte Akustik. Als ich die Boxen hier aufgestellte, war wohl schon mein Verstärker kaputt und hat die problematischen Frequenzen leiser wiedergegeben, so daß ich diese schlechte Akustik nicht bemerkte. Der Klasse-D-Verstärker hat die problematischen Frequenzen korrekt, also lauter abgespielt und es hörte sich dann schrecklich an. Deshalb habe ich den Klasse-D-Verstärker verdächtigt.

                  Sobald ich Zeit habe, werde ich noch weitere Tests Durchführen, um den falschen Klang erklären zu können und um die Ursache sicher einzugrenzen. Dann Klären sich wohl auch noch einige Fragen, z. B. warum die hohen Töne besonders unangenehm klingen, obwohl diese schwächer reflektiert werden als tiefe.

                  Volker
                  Zuletzt geändert von Gast; 25.10.2018, 10:35.

                  Kommentar


                    #24
                    AW: Schlechter Klang, von Klasse-D-Verstärker, mit 4 Ohm BRAUN RM7 Boxen

                    jeder hat es in jedem raum mit 2 frequenzgängen zu tun, welche am hörplatz zusammen gehört werden. das eine ist der direktschall des lautsprechers auf achse, das zweite sind die wandreflexionen.
                    der direktschall ist das, was auf dem musikmaterial zb cd gespeichert ist. der raumschall kommt dazu und unterscheidet sich vom musikmaterial, je nach aufstellung und raum.

                    dabei hat man es mit grob zwei erscheinungen zu tun, die maximal stören können

                    1.) die bassmoden

                    das sind die bassfrequenzen die, vereinfacht gesagt, genau zwischen die wände passen und sich aufschaukeln oder abschwächen bei gewissen frequenzen und deren wellenlängen abhängig von aufstellung und hörplatz. das gilt für alle richtungen, weil die langen wellen im bass eine kugelförmige ausbreitung des schalls machen, bei überhöhung durch überlagerung beginnen manche frequenzen zu dröhnen und das in pegel und zeit ausufernd. andere frequenzen werden unhörbar weil ausgelöscht.
                    merkt man, wenn man sich im raum bewegt, wie manche töne laut werden und andere verschwinden.

                    das lässt sich, wenn man die raummaße kennt, übrigens berechnen, wie es sich aber in der realität am hörplatz auswirkt, ist vom aufstellungsort der lautsprecher und von der hörplatzwahl abhängig.

                    2.) fließend begrenzt durch raumgröße und bedämpfung des raumes spricht man oberhalb einer bestimmten frequenz (schröderfrequenz) nicht mehr vom modalen wellenmodell sondern vom strahlenmodell. man stellt sich also den schall wie einen lichtstrahl vor, der von den begrenzungsflächen "gespiegelt" wird. man kann die stellen an den wänden decke boden eruieren, indem man im wahrsten sinne des wortes einen spiegel dort hinhält. stellen, an denen man im spiegel einen oder beide lautsprecher vom hörplatz aus sieht, sind stellen, von wo schnelle reflexionen kommen. sind reflexionen später, filtert unser hörhirn das als hall, kommen sie kurz nach dem direktschall, mischt unser hirn das zum direktschall dazu, es verfärbt.

                    der entfernungsunterschied (laufzeit) müsste ca 2m sein, damit das hörhirn das als hall und nicht als dazumischung erkennt. kann man abmessen, indem man einen faden spannt zwischen box und hörplatz und hörplatz-spiegelstelle-box und den unterschied misst. der versuch macht schnell deutlich, warum zb im studio das nahfeldabhören bevorzugt wird, bei normalen raumgrößen ist der hörplatz in 90% der fälle zu weit weg, der unterschied zu klein, grob gesprochen hat das was mit dem sogenannten hallradius zu tun.

                    um das zu verbessern gibt es zweierlei maßnahmen, man kann diese spiegelstellen bedämpfen, dann ist die reflexion wenigstens leiser. oder man kann an den spiegelstellen was aufhängen, hinstellen, was den schall zerstreut, also einen anderen winkel gibt oder besser noch mehrere. (zb regale mit ungleichmäßiger füllung)

                    3.) lautsprecherchassis bündeln abhängig vom membrandurchmesser ab einer gewissen frequenz

                    folge
                    zb zweiwegbox
                    das größere chassis bündelt bei 1500hz, bei 1800 setzt der ht ein und strahlt wieder breit.

                    logische folge, bei 1500hz wird sehr leise reflektiert, bei 1800 laut, es entsteht also abhängig von der größe der lautsprecherchassis und der weichenschaltung ein sehr unregelmäßiger reflexionsfrequenzgang.
                    jetzt könnte man auf die idee kommen, dass mit einem eq zu regeln, das ist aber sinnloser dummfug, weil man den direktschall verstellt. man hat also mehr nachteile als vorteile.

                    bei deiner box mit übergängen bei 700 und 5000 dürfte dieser umstand weniger rolle spielen, ich wollte das nur der vollständigkeit halber auch gesagt haben.

                    was kann man also machen

                    1.) so nahe an die boxengrundlinie heran, wie halt in der wohnsituation möglich

                    2.) reflexionsflächen im sinne von bedämpfen und/oder zerstreuen behandeln.

                    3.) gegen die moden gibt es fast kein mittel, außer für den hörplatz ausregeln und hörplätze im druckmaximum (zb direkt vor einer wand) meiden. (raum bedämpfen ist für die bassmoden relativ sinnlos, weil die basswellen einige meter lang sind und die bedämpfung mindestens 1/4tel der wellenlänge sein müsste, dann steht sie mitten im raum)
                    ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

                    Kommentar


                      #25
                      AW: Schlechter Klang, von Klasse-D-Verstärker, mit 4 Ohm BRAUN RM7 Boxen

                      Hallo Volker


                      dass die beschriebenen Phänomene mit der Raumakustik zu tun haben, war meine ursprüngliche Vermutung und der Grund für meine Fragen, wie die Veränderung der Kopfpositionen im Detail aussehen, bedienen du welches Phänomen wahrnimmst

                      Vielleicht ein paar Inputs von mir

                      Zitat von BRAUN-Fan Beitrag anzeigen
                      Reduziere ich die Schallreflektionen der Wände, habe ich tollen Klang. Getestet habe ich das, indem ich mich vor einen Lautsprecher setzte und eine dicke Decke so positioniere, dass der Schall ungehindert zu mir gelangt, gleichzeitig aber der Schall, der zu den Reflektionsflächen gelangt, durch die Decke gedämpft wird, quasi eine Höhle ohne Ausgang, mit dem Lautsprecher und mir im inneren. Die schlechte Akustik im Raum, ist Schuld an meinem schlechten Klang. Wenn ich die Decke öffne und der Schall dann zunehmend die Wände trifft, ändert sich die Tonhöhe etwas. Wirklich extrem ist aber, wie die Schallquelle scheinbar den Ort wechselt. Mit offener Decke kommt der Schall von allen Seiten, schließe ich die Decke, orte ich die Schallquelle nur beim Lautsprecher.
                      Aus meiner Erfahrung ist es noch besser, statt mit Dämpfung (Absorption) eher mit Streuung des Schalls (Diffusion) zu arbeiten.

                      Gerade im mittleren und hohen Bereich bündelt der LS mehr, das bedeutet dass er bei diesen Frequenzen weniger Schallenergie in den Raum abgibt als im tiefen Bereich.

                      Dämpfung mittels einer Decke funktioniert dadurch, dass eher im mittleren und hohen Frequenz Bereich noch mehr Schallenergie geschluckt wird.

                      Am Ende kann dadurch ein eher "muffiger" Klangeindruck im Raum entstehen.
                      Es wurde ja gezeigt, dass zu starke Dämpfung der Reflexionen zu einem verfälschten und unnatürlichen Höreindruck der Klangfarben führt.

                      Mit Diffusion wird der Schall in diesen Frequenzen aufgestreut, das bedeutet, dass statt weniger pegelstarker und zeitlich klar voneinander abgesetzter Reflexionen, die das Gehör auflösen kann, viele deutlich schwächere Reflexionen entstehen, die zeitlich so gestreut sind, dass das Gehör sie nicht als störende Reflexionen wahrnimmt.

                      Man kann Diffusor-Elemente verwenden oder eine Bücherwand oder ein anderes Regal, ind em Gegenstände unregelmäßig stehen.

                      Am Ende ergibt sich ein angenehmerer und natürlicherer Höreindruck


                      Zitat von BRAUN-Fan Beitrag anzeigen
                      Wirklich extrem ist aber, wie die Schallquelle scheinbar den Ort wechselt. Mit offener Decke kommt der Schall von allen Seiten, schließe ich die Decke, orte ich die Schallquelle nur beim Lautsprecher. Getestet habe ich mit weissem rauschen.
                      Ich würde zusätzlich mit anderen Signalen arbeiten.

                      Für die Lokalisation von Schallquellen nutzt das Gehör neben den relativen Schalintensitäten zwischen beiden Ohren auch die zeitlichen Unterschiede zwischen den Onsets der Schallmuster, also die Anstiege zu beginn der Schallereignisses.

                      Wenn diese Onsets fehlen (z.B. bei Sinustönen oder bei Rauschen), wird die Lokalisation deutlich schlechter.

                      Am genauesten ist die Lokalisation mit Klicks.

                      Vielleicht hast Du ja Musikstücke, bei denen es impulshaftere Schallanteile aus den verschiedenen Richtungen kommen.

                      Super ist hier z.B. das "Unplugged" Album von Eric Clapton.
                      2 Gitarren und ein Bass, die gezupft werden, ein Klavier, ein Schlagzeug und einmal Percussion...
                      Das sind alles impulshafte Signale, die über die Bühne verteilt sind.

                      Wandert zB. die Lokalisation je nachdem, ob die Gitarre tiefe oder höhe Töne spielt, oder wenn z.B. Clapton mit der Hand auf die Gitarre klopft, oder wird es diffuser, dann gibt es ein Problem.

                      Damit kann man sehr schön Probleme in der Raumakustik und der Aufstellung entdecken.


                      Zitat von BRAUN-Fan Beitrag anzeigen
                      Der Wohnraum ist offen zur Küche und die Küche hat gekachelte Wände. Beide Räume haben Steinboden. Das erklärt wohl die schlechte Akustik.
                      Könntest Du das konkreter beschreiben?
                      • Ist die Küche hinter den LS, seitlich oder hinterm Hörplatz?
                      • Wie stehen die sonstigen Wände aus?
                      • Wie sind die LS aufgestellt (Regal, Ständer, Sideboard? Abstand zueinander, Abstand zum Hörplatz)?


                      Ein gekachelter Boden ist akustisch sehr hart und kann schnell zu unangenehmen harten Reflexionen im Mittel- und Hochton führen ...

                      Zitat von BRAUN-Fan Beitrag anzeigen
                      Sobald ich Zeit habe, werde ich noch weitere Tests Durchführen, um den falschen Klang erklären zu können und um die Ursache sicher einzugrenzen. Dann Klären sich wohl auch noch einige Fragen, z. B. warum die hohen Töne besonders unangenehm klingen, obwohl diese schwächer reflektiert werden als tiefe.
                      Viele schallharte Begrenzungsflächen, die wenig Schall absorbieren und (noch schlimmer) noch weniger Schall streuen.

                      Es geht eben nicht nur um den Pegel der Reflexionen, sondern darum, wie deutlich sie sich von anderen Schallanteilen abheben.
                      Das hat mit Pegel und zeitlicher Verteilung zu tun.

                      Eine Streuung des Schalls verbessert beides.
                      Dämpfung arbeitet nur an den Pegeln bestimmter Frequenzbereiche

                      Es geht eben nicht nur um Frequenzen und deren Pegel, sondern auch um die zeitliche Verteilung.
                      Das Gehör ist sehr gut darin, die Schallsignale in der Zeitdomäne auszuwerten.

                      LG
                      Babak
                      Zuletzt geändert von Babak; 25.10.2018, 15:08.
                      Grüße
                      :S

                      Babak

                      ------------------------------
                      "Alles was wir hören ist eine Meinung, nicht ein Faktum.

                      Alles was wir sehen ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit!"


                      Marcus Aurelius

                      Kommentar


                        #26
                        AW: Schlechter Klang, von Klasse-D-Verstärker, mit 4 Ohm BRAUN RM7 Boxen

                        Hallo

                        Ich habe nochmal die Spannung am Lautsprecher gemessen. Bei der letzten Messung, hatte ich knapp 6% Fehler am SMSL Q5 PRO und knapp 12% am Denon, wobei ich bis zu ca. 1% Rundungsfehler hatte. Ich habe die Lautstärke reduziert, so das nicht mehr 2 Volt sondern ca. 0.5 Volt am Lautsprecher anliegen. Der Rundungsfehler bei diesen Messungen liegt bei ca. 0.04%. Bei den neuen Messungen habe ich nicht mehr knapp 6% Fehler. Der Fehler über 6% betrifft aber nur den Messwert bei 40 Herz, es könnte sein, das ich bei der früheren Messung bei diesem Messwert einen Fehler gemacht habe. Bei meinen neuen Messungen waren die Ergebnisse bei 40 Herz immer zwischen 8,5% und 9,5%.

                        Das verwendete Messgerät ist das ANENG AN8001. Als Verstärker habe ich den SMSL Q5 PRO benutzt, (den Denon habe ich nicht mehr). Gemessen habe ich die Frequenzen 40, 100, 250, 500 und 1000 Herz. Der AN8001 hat einen Messbereich von 40-1000 Herz (true RMS). Als Tonquelle habe ich 2 verschiedene Sinusgeneratoren verwendet:


                        Simply enter your desired frequency and press play to hear your tone. It's free, simple and easy to use.


                        Beide Sinusgeneratoren liefern exakt das gleiche Ergebnis oder liegen 0.04% auseinander, was der Auflösung meines Messgerätes entspricht. Ohne angeschlossene Boxen, ändert sich die Ausgangsspannung des SMSL Q5 PRO, je nach Frequenz um maximal 0,17%. Mit angeschlossenen Boxen ändert sich die Spannung bei der linken Box, bei Frequenzänderung um knapp 10%. Bei der rechten um knapp 9%. Ob ich bei 2 Volt oder 0,5 Volt messe und ob nur eine oder beide Boxen am Verstärker angeschlossen sind, hat nur geringe Auswirkungen. Wenn ich zwei Boxen an den Verstärker anschließe, sollte man einen Spannungseinbruch beobachten können, weil der Verstärker ja stärker belastet wird. Ich messe jedoch einen Spannungsanstieg von ca. 1,1% was ich mir nicht erklären kann.

                        Hier eine Messung, mit der linken Box, die rechte Box ist nicht angeschlossen. Die Prozentzahlen beziehen sich alle auf den gleichen, den Messwert mit der geringsten Spannung bei 100 Herz, nicht auf den Messwert daneben.

                        40 Hz, 550,0 mV, +9,5% *** 100 Hz 502,4 mV 0,0% *** 250 Hz 506,2 mV, +0,76% *** 500Hz, 508,9 mV, +1,3% *** 1000 Hz, 523,4 mV, +4,2%.

                        Wenn ich David richtig verstanden habe, dann sind solche Spannungsschwankungen zu hoch und mit meinen Boxen stimmt etwas nicht. @Longueval, ich bin Erstbesitzer der Boxen und habe sie direkt auf dem Braun Werksgelände, im Braun Fabrikverkauf für Angestellte und Besucher gekauft. Da hat vermutlich niemand an den Boxen etwas verschlimmbessert. Vielleicht haben die Boxen ein Klangproblem. Es könnte erklären, warum die hohen Frequenzen betroffen sind, was nicht unbedingt zur Theorie der schlechten Raumakustik, als Ursache passt. Über meine Messungen zum Raumklang berichte ich in Kürze.

                        Vorerst wünsche ich allen, eine gute Nacht.

                        Kommentar


                          #27
                          AW: Schlechter Klang, von Klasse-D-Verstärker, mit 4 Ohm BRAUN RM7 Boxen

                          @BRAUN-Fan
                          Ganz so schlecht finde ich die Messergebnisse nicht, interessant wäre allerdings, wie es bis ca. 10kHz weiter geht.
                          Irritierend sind die Messungen in Prozent, in Dezibel wären sie zumindest einmal "anschaulicher".

                          Ich glaube jetzt gar nicht mehr, dass die Boxen einen Defekt haben, vorausgesetzt es geht auch nach oben hin noch halbwegs linear weiter.
                          Gruß
                          David


                          WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
                          Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
                          Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
                          Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
                          Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
                          Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
                          Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

                          Kommentar


                            #28
                            AW: Schlechter Klang, von Klasse-D-Verstärker, mit 4 Ohm BRAUN RM7 Boxen

                            @David, bei 10000 Herz zeigt mein Messgerät viel zu geringe Werte an. Ein Messgerät für hohe Frequenzen habe ich leider nicht.
                            Die Prozentwerte habe ich auf Dezibel umgerechnet (vom Computer umrechnen lassen): 0,76%=0.07dB; 1,3%=0.11dB ; 4,2%=0,36dB; 9,5%=0.75dB.
                            Wenn Messwerte vom Schalldruck in Dezibel gemeint sind, so fehlt mir leider auch dafür ein Messgerät.

                            Gruß, Volker.

                            Kommentar


                              #29
                              AW: Schlechter Klang, von Klasse-D-Verstärker, mit 4 Ohm BRAUN RM7 Boxen

                              OK, dann misst es halt falsch.

                              Wenn du aber fast keinen Messunterschied bemerkst zwischen kein Lautsprecher angeschlossen und Lautsprecher angeschlossen......

                              .....und wenn du den Eindruck hast, dass alle Höhen wiedergegeben werden (dazu auch mit dem Ohr zu den Hochtönern gehen), dann ist davon auszugehen, dass alles passt.
                              Gruß
                              David


                              WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
                              Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
                              Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
                              Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
                              Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
                              Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
                              Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

                              Kommentar


                                #30
                                AW: Schlechter Klang, von Klasse-D-Verstärker, mit 4 Ohm BRAUN RM7 Boxen

                                hochtöner kann man auch grob überprüfrn, indem man zb eine tasse über den ht hält.
                                ergebnis, geht er oder geht er nicht.
                                ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X
                                👍