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Wieder mal ein bisschen HiFi-Voodoo

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    AW: Wieder mal ein bisschen HiFi-Voodoo

    #434: Das wohl nicht, auch wenn wieder nur Jugendliche davon profitieren können.
    Und dann 800€ für zwei Tweeter :G
    Ich wusste gar nicht, daß es so einen Hype gibt darum herum, sogar mit Fälschungen im Umlauf scheinbar: https://www.google.com/url?sa=t&rct=...Wnqkr34WpGnQ6j
    Ich glaube, etwas enger Abstrahlendes (AMT?) könnte uns alten Säcken, in häuslicher Umgebung, mehr bringen, auch im Sinne von "bang for the buck".
    Glauben ist gut, Wissen ist besser, wer lernen will, lernt.
    Wer lieber glaubt, darf glauben - volenti non fit iniuria.

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      AW: Wieder mal ein bisschen HiFi-Voodoo

      wie schon gesagt, das mischt sich zum ton weiter unten, da ist es dann theoretisch hörbar. wenn du musikdaten in 24/96 hast, dann greifen die filter ab 48khz .... also wärs theoretisch möglich, dass sowas in den daten ist, die frage ist nur was.
      ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

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        AW: Wieder mal ein bisschen HiFi-Voodoo

        Troels Gravesen hat diesen Hochtöner mal nachgemessen:




        Worüber ich jetzt mal nicht schreibe, weil es im konkreten Zusammenhang m.E. keine Bedeutung hat:
        • ob es sinnvoll ist, giftige Substanzen als Werkstoff in der Elektroakustik zu verwendeten (Beryllium ist sicher kein Problem, solange man es nicht "isst" oder "einatmet")

        • ob ich persönlich derzeit Verwendung für einen Kalottenhochtöner hätte (etwa innerhalb eines aktuellen oder künftigen Projekts)

        Aber ...

        lt. den Messungen von Gravesen (am denen zu zweifeln ich keinen Grund sehe) weist dieser Hochtöner einige Eigenschaften auf, die bei Kalottenhochtönern vergleichbarer Membranabmessungen zumindest ungewöhnlich sind (und ggf. nur bei sehr hochwertigen Systemen aufzufinden sind):
        • weitestgehende Resonanzfreiheit im Bereich oberhalb der Systemresonanz bis zur menschlichen Hörgrenze

        • extrem flacher Verlauf des Schalldruckfrequenzgangs (dazu natürlich geeigneter Einbau erforderlich, aber das gilt ebenso für alle "Mitbewerber")

        • kaum oder nur sehr moderater Anstieg des Klirrs am "hubintensiven" unteren Ende des Übertragungsbereiches bzw. in der Nähe der Eigenresonanz (auf diese Eigenschaft weist übrigens auch Gravesen hin)


        Wenn man jetzt mal akzeptiert - ob's gefällt oder nicht - daß Kalottenhochtöner vergleichbarer Membrangröße ein "Brot und Butter Bauteil" in der Elektroakustik darstellen und m.E. immer noch in einer Mehrzahl von Konstruktionen als Hochtonsystem eingesetzt werden, dann lohnt es sich schon, diese Qualitäten etwas genauer zu betrachten.

        Die Qualität des eingeplanten Hochtöners ist mit entscheidend dafür, welche Konzepte als Mehrwege LS überhaupt sinnvoll umsetzbar sind, insbesondere welcher Bereich von Übernahmefrequenzen (zusammen mit jeweiligen Pegelanforderungen) in Frage kommt.

        Gegenüber vielen Mitbewerbern mit geringerem Preis sind hier Übernahmefrequenzen möglich, die eine halbe oder sogar ganze Oktave tiefer liegen.

        Das hat wiederum Einfluss auf die erreichbare Gleichmäßigkeit der Richtwirkung (Bündelungsmaß über der Frequenz) eines Mehrwege LS und die mögliche Wahl von Tief-/Mittelton- bzw. Mitteltonsystemen (je nachdem, ob ein LS mit 2 oder >2 Wegen aufgebaut werden soll).


        Meine Auffasung:

        Wenn eine Komponente mehr bietet als eine "Durchnittskomponente" und damit Auslegungen von Gesamtsystemen ermöglicht, die sonst nicht erreichbar sind, dann darf sie auch mehr kosten.

        Übrigens gibt es auch solche Hochtöner, die nur "gut" sind, auch nicht umsonst.

        Für diejenigen, die mit zur Spitze des machbaren zählen, werden durchaus mehrere hundert Euro fällig, dafür gäbe es auch andere Beispiele.


        Vodoo ?

        Wenn man bereitwillig z.B. für Leistungsverstärker im High End Bereich mehrere tausend Euro (pro Stereokanal) an Preisunterschied bereit ist zu zahlen, ohe daß hierfür immer ein "klanglich relevanter" Qualitätsunterschied geboten oder erkannt werden kann, man aber nicht bereit wäre, wenige hundert Euro (pro Kanal) dem Endverbraucher zuzumuten, wenn es um hochwertigere Schallwandler geht, dann wäre das wohl viel eher "Voodoo" ...

        Nirgendwo (in einer Wiedergabekette) kann m.E. mit technischer Finesse und dem Ausreizen bestehender Möglichkeiten mehr - auch klanglich Relevantes - bewirkt werden, als bei der Konstruktion von Schallwandlern.
        Zuletzt geändert von dipol-audio; 10.11.2019, 17:08.
        Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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          AW: Wieder mal ein bisschen HiFi-Voodoo

          Wenn schon teuer, dann soll's auch was bringen. Vielleicht denke ich zu "flach", aber ich würde, bei aller Würdigung der Eigenschaften, tendieren zu vermuten, daß ein gut gemachter "Brot-und-Butter-Dreiwegerich" mit Standard-Hochtöner möglicherweise vergleichbar sowie günstiger ist als "Gesamtwerk". Der andere "Kopfkratz-Moment" bei mir, für meine ollen B&W Hochtöner habe ich nach ca 18 Jahren noch Ersatz bekommen können, für "Exoten" wie diese wird das wohl kaum so sein.
          Dank Deiner Ausführungen, habe ich verstanden (zumindest kommt mir das so vor), daß Lautsprecher für Otto-Normalo-Hörräume im Hochton bündeln können sollten (AMT?).
          Glauben ist gut, Wissen ist besser, wer lernen will, lernt.
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            AW: Wieder mal ein bisschen HiFi-Voodoo

            Zitat von respice finem Beitrag anzeigen
            ..
            Dank Deiner Ausführungen, habe ich verstanden (zumindest kommt mir das so vor), daß Lautsprecher für Otto-Normalo-Hörräume im Hochton bündeln können sollten (AMT?).
            ...
            Worauf es primär ankommt ist, daß eine "möglichst nahtlose" Anpassung des Bündelungsmaßes zw. Mitteltonsystem und Hochtonsystem (im Bereich der Übernahmefrequenz) gewährleistet ist.

            Ebenso ist es m.E. durchaus erstrebenswert, Übernahmefrequenzen aus dem "besonders empfindlichen" Frequenzbereich des Gehörs (z.b. deutlich oberhalb 2 Khz) "herauszuhalten".

            Wenn ich einen qualitativ hochwertigen Hochtöner zur Verfügung habe, der u.a. niedrigere Übernahmefrequenzen (als üblich) erlaubt, dann erleichtert das die Umsetzung nahezu jedes (konventionellen) Konzepts (ob 2 oder 3 Wege).

            Wofür ich vor allem plädiere sind LS, die - als Gesamtsystem - ein ca. 3-5db höheres Bündelungsmaß aufweisen als "heute üblich" und zwar möglichst über den gesamten Frequenzbereich ... aber das geht über die "reine Hochtönerfrage" schon wieder weit hinaus.

            Ein Kalottenhochtöner mit den o.g. Eigenschaften - verglichen mit einem "Durchschnittsprodukt" - würde sowohl bei 2-Wege als auch bei 3-Wege Systemen deutliche Spielräume zur Verbesserung eröffnen.

            Wollte man den o.g. Hochtöner allerdings zusammen mit einen "Waveguide" einsetzen, dann müsste man den Hersteller ggf. fragen, ob man ihn auch "ohne" oder mit einem modifizierten Abdeckgitter bekommen könnte ... ansonsten dürfte es schwierig werden, diesen HT in einen Waveguide zu integrieren.
            Zuletzt geändert von dipol-audio; 10.11.2019, 18:15.
            Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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              AW: Wieder mal ein bisschen HiFi-Voodoo

              Da es Beryllium ist, bleibt das Gitter wohl davor...
              Glauben ist gut, Wissen ist besser, wer lernen will, lernt.
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                AW: Wieder mal ein bisschen HiFi-Voodoo

                Damit es keiner klaut oder "aufisst" ?

                Na, dafür ließe sich jedenfalls eine Lösung finden ...
                Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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                  AW: Wieder mal ein bisschen HiFi-Voodoo

                  Danke @Oliver für die vielen Infos:M

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                    AW: Wieder mal ein bisschen HiFi-Voodoo

                    Einige haben noch manchmal Kinder:W
                    Beryllium kann, je nach Verbindung, hochtoxisch sein, und kein Hersteller wird gerne verklagt. Nitrierung wäre eine Option, verfahrenstechnich sind Nitrierungen aber meist heikel, ob die Eigenschaften so bleiben, sei dahingestellt. Interessantes Thema, insgesamt, und bestimmt kein Voodoo. Muß mal checken wer solche Technik einsetzt... Paradigm, Focal, XTZ (Upgrade), die Preise bleiben erwartungsgemäß "gesalzen". Wäre interessant, wie die B&W dagegen abschneiden, die machen ja viel mit innovativen Hochtönern //gefunden, ist aber eine Einschätzung von B&W durch B&W, also "with a pinch of salt":
                    Zuletzt geändert von respice finem; 10.11.2019, 18:50.
                    Glauben ist gut, Wissen ist besser, wer lernen will, lernt.
                    Wer lieber glaubt, darf glauben - volenti non fit iniuria.

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                      AW: Wieder mal ein bisschen HiFi-Voodoo

                      Es ist evt. auch nicht jedem klar - der sich nicht im Detail mit Elektroakustik auskennt - warum ein solcher Hochtöner teurer werden muss, als z.B. eine "durchschnittliche" 25mm Kalotte, die erst ab ca. 2.5 Khz oder sogar höher eingesetzt werden kann:
                      • es werden größere Membranhübe im Bereich von (ggf. mehreren) mm erforderlich anstatt nur von Bruchteilen eines Milimeters

                      • Anforderung an die Linearität der Aufhängung steigt, d.h. die preisgünstige Bauform "imprägnierte Gewebemenbran mit eingeprägter Sicke" kommt an ihre Grenzen, gesonderte Sicke aus eigenem Material wird erforderlich (insbesondere bei Einsatz einer Metallmembran)

                      • Linearität des Antriebs (Kraft möglichst unabhängig vom Hub) muss über einen größeren Hubbereich gewährleistet werden: Das bedeuter bei Einsatz einer "unterhängigen" Schwingspule (*) (und damit tieferem Luftspalt), daß das Volumen des Magneten (bei jeweils gegebenem Material z.B. Neodym oder Ferrit) insgesamt vergrößert werden muss.

                      • eine (erforderliche) niedrigere Eigenresonanz des Kalottenhochtöners erfordert i.d.R. eine Polkernbohrung und eine rückwärtige (bedämpfte Kammer) hinter dem Magneten.


                      Bezüglich des o.g. Hochtöners war's das noch nicht:

                      Um bei konstanter Eingangsspannung (z.B. Einsatz in einem passiv LS ohne Frequenzgangkompensation angenommen) einen ausgewogenen Frequenzgang "auf Achse" bis in den obersten Hochton zu gewährleisten, muss auch die Schwingspuleninduktivität sehr klein gehalten werden: Das erreicht man z.B. mit Kupfereinlagen in der Nähe des Luftspalts ...

                      Alle diese Maßnahmen zeigen, daß der Herstellungsaufwand eines Spitzenhochtöners (hier: "Kalottenhochtöner") leicht das Mehrfache eines "Durchschnittsproduktes" ausmachen kann.

                      Das darf ein Hersteller sich m.E. auch bezahlen lassen, wenn das Endergebnis den Aufwand rechtfertigt: Das entscheidet dann "der Markt", der hier naturgemäß kleiner ist als ein "Massenmarkt".

                      _________________

                      (*) Unterhängige Schwingspule (siehe: "Underhung Voice Coil")

                      Zuletzt geändert von dipol-audio; 10.11.2019, 19:07.
                      Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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                        AW: Wieder mal ein bisschen HiFi-Voodoo

                        :F Ja, gewiss, an die Stückzahlen habe ich gerade nicht gedacht. Auch nach 10 Jahren wenig verbreitet.

                        Die Sicken-Problematik gibt zu denken,ob es nicht ein Lebensdauer-Problem geben kann. Ich bin da "ein gebranntes Kind" nach meinen B&W Hochtönern, wenn auch aus anderem Grund (eingetrocknetes Ferrofluid).
                        Zuletzt geändert von respice finem; 10.11.2019, 19:00.
                        Glauben ist gut, Wissen ist besser, wer lernen will, lernt.
                        Wer lieber glaubt, darf glauben - volenti non fit iniuria.

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                          AW: Wieder mal ein bisschen HiFi-Voodoo

                          Lautsprecher Chassis aus Beryllium ist jetzt nicht wirklich neu.
                          Yamaha NS 1000M aus den 80ern.

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                            AW: Wieder mal ein bisschen HiFi-Voodoo

                            Kenne ich.
                            Es war mir aber nicht bekannt, ob das wirklich klangliche Vorteile bringt.

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                              AW: Wieder mal ein bisschen HiFi-Voodoo

                              HiFi Voodoo also? Asio4All, es funktioniert nämlich nicht! Asio2Wasapi hingegen ist deutlich besser.

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                                AW: Wieder mal ein bisschen HiFi-Voodoo

                                Zitat von Klaus Beitrag anzeigen
                                Danke @Oliver für die vielen Infos:M
                                Dem kann ich mich nur anschließen. Oliver liefert hier für mich in technischer Hinsicht die wertvollsten Beiträge. :A

                                Ich will aber auch @schauki nicht unerwähnt lassen, mit seiner oft "schmerzlich nüchternen Art".
                                Gruß
                                David


                                WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
                                Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
                                Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
                                Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
                                Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
                                Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
                                Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

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