Kleine Ursache, grosse Freude

[Observer]

AW: Kleine Ursache, grosse Freude

Ich kenne genug Leute die auf ihrer ausgefeilten Anlage im hergerichteten Hörraum heimlich mit voller Pulle (berlinerisch für laut) Andrea Berg, die Poldauer oder den Gaballier hörten und die waren nicht zufriedener als die anderen, die die gleiche Musik ganz öffentlich in ihrem überdämpften Wohnzimmer spielten.
:S
E.M.

Was dann aber mehr mit der genannten Musik zu tun hat:Y


Nein, wir pragmatischen "Holzohren" messen nicht des Messens wegen. Und dort wo wir genüßlich Musik hören wollen machen wir das im Vorfeld und nicht während des Musikhörens. Wir wollen aber nicht missionieren, wenn es ab und an so rüber kommt, bitte sachlich darauf hinweisen. Wir wollen aber auch nicht missioniert werden und würden gerne Behauptungen als solche erkennbar gemacht wissen.

Also nicht: "ich höre das ganz genau, Röhrenverstärker klingen einfach deutlich besser! Ihr seit einfach nicht in der Lage meinem Supergehör zu folgen!" Sondern: " mir gefallen Röhrenverstärker sehr viel besser als CMOS-Verstärker, warum hinterfrage ich nicht, ist halt so."

Und da David selbst so ein Pragmatiker ist, gibt es in diesem Forum eine gewisse Ausrichtung, die sich diametral von der von Karlheinz Warnke unterscheidet. :P
D.h., dass scheinbar unumstößliche Behauptungen diskutiert werden (können).

[respice finem]

AW: Kleine Ursache, grosse Freude

#31: :N Ergänzend möchte ich sagen: Die kleine Ursache großer Freude kann auch sein, wenn man als "Audiofreak" egal ob der "messenden" oder der "empfindenden" Fraktion, das "Stadium" erreicht, sich sagen zu können: so wie ich das habe, hier und jetzt, ist es für mich gut genug. Sonst nimmt die Jagd nach dem "besser" nie ein Ende, und das ist eigentlich nicht Sinn und Zweck der Sache.
Ab einem gewissen Niveau (das für jeden anders ist), wird es nicht mehr besser, nur anders.

[David]

AW: Kleine Ursache, grosse Freude

@Der Schwarzwälder
Dir will hier Niemand was Böses und zumindest ich freue mich darüber, dass du dir vor Kurzem einen zweiten Anlauf genommen hast.
Auch bin ich kein nachtragender Mensch, alleine schon deshalb, weil auch ich laufend Fehler mache, Vorurteile habe, dazu lerne, meine Ansichten ändere, und sogar "den Schmarrn den ich zuvor verzapft habe", als solchen bezeichne und zugebe. Wir sind alle Menschen und keine unfehlbaren Maschinen.

Als du dich hast löschen lassen, hast du das hier als "Tollhaus" bezeichnet. Aus deiner Sicht war das für mich sogar verständlich.

Vielleicht merkst du jetzt aber, wie hier der Hase läuft. Steht ja sogar deutlich im Forums-Banner. Wir sind hier nur eine kleine Gruppe, die aber im Großen und Ganzen in Bezug auf die Musikwiedergabe auf einer Linie ist.
In der Vergangenheit gab es hier schon "so richtige HiFi-Voodooisten", die aber binnen kurzer Zeit wieder das Weite gesucht haben, weil sie nicht dazu gepasst haben.

Dich sehe ich hier durchaus als dazu passend, nur darfst du dich nicht wundern, wenn es zumindest "heftiges Stirnrunzeln" gibt, wenn du so etwas schreibst:

Ich lasse die CD weiterlaufen und verlasse das Zimmer - nach einer knappen Stunde, kurz vor Schluss der CD höre ich wieder rein und war wie elektrisiert - das was ich da hörte, erinnerte mich an frühere freudigste Erlebnisse mit.....

(Fett durch mich).

Ein kleiner Zusatz wie:" ich weiß dass das nicht sein kann, aber ich habe es so empfunden" oder so ähnlich hätte schon gereicht und Niemand hätte sich daran gestört.

[Gast]

AW: Kleine Ursache, grosse Freude

Warum ist es denn nicht möglich einfach anzuerkennen, dass es neben den "aufgeklärten Vernunfthörern" auch einfach nur Genusshörer gibt, die sich nicht damit beschäftigen wollen, ob das alles so richtig ist, was sie tun oder hören - es gefällt ihnen eben so.

Genusshörer:

Seit ich meinen Verstärker rot gestrichen habe gefällt mir der Klang viel besser.


Dussel:
Seit ich meinen Verstärker rot gestrichen habe klingt die Anlage viel besser.

[Metallicahasser98]

AW: Kleine Ursache, grosse Freude

Das kann aber tatsächlich so vorkommen denn Farben haben ja gewisse emotionale Einflüsse, man sagt z. B. Rosa und Pink beruhigt einen, Rot macht mich z. B. aggressiv. Wenn ich meine Anlage rot streiche, dann kann man gut damit Death Metal oder Grindcore hören. Wenn ich sie pink streiche, dann möchte ich eher Simply Red hören oder sowas.


Aber jetzt mal ehrlich, es gibt bestimmt irgendjemanden der davon beeinflusst wird. Ich erkenne da jedenfalls den Zusammenhang. Ich würde niemanden dafür verurteilen wenn seine Musik im grünen Raum vielleicht besser gefällt als im bunt tapezierten Raum!

[Dezibel]

AW: Kleine Ursache, grosse Freude

Grüne Lautsprecher sind eindeutig besser ! :B

https://www.hififorum.at/showpost.php?p=323982&postcount=14

LG, dB

[respice finem]

AW: Kleine Ursache, grosse Freude

Der Klang ist naturnäher
Selbstbau, oder?

:E

[Dezibel]

AW: Kleine Ursache, grosse Freude

So ist es - Voodoo freie Eigenkonstruktion mit besten Zutaten - keine Boutique Technik sondern teilweise HighEnd taugliche Pro-Ware. …
… und weil's so schön ist:



LG, dB

[Gast]

AW: Kleine Ursache, grosse Freude

Das kann aber tatsächlich so vorkommen denn Farben haben ja gewisse emotionale Einflüsse, man sagt z. B. Rosa und Pink beruhigt einen, Rot macht mich z. B. aggressiv. Wenn ich meine Anlage rot streiche, dann kann man gut damit Death Metal oder Grindcore hören.!

sicher:M
wenn ich besoffen die Stones höre kingen sie noch geiler:I


aber aus dem Lautsprecher kommen genau sie gleichen Schwingungen:N an mein Ohr auch, aber das Gehirn verarbeitet sie dann anders.



Nächstes Beispiel
Der Wein schmeckt besser, wenn ich ein anderes Etikett draufklebe.
Am Inhalt der Flasche hat sich nix geändert.
Der Wein schmeckt auch besser, wenn ich ihn lange in bestimmten Fässern lagere.Dadurch ändert sich aber auch die Chemie des Weins.




Das sollte ein aufgeklärter Genusshörer gedanklich trennen können.

[Der Schwarzwälder]

AW: Kleine Ursache, grosse Freude

Sich Fähigkeiten zuzuschreiben, die man vielleicht nicht hat ist ein weit verbreitetes Phänomen .

Sowas nennt sich Prahlerei:I

Interessanterweise hat mich dieser Kommentar, der eigentlich keiner Antwort würdig ist, jetzt tagelang immer wieder beschäftigt. Ich mache hier nochmal, den vorläufig letzten, Versuch einer Erklärung.
Ich habe aufgrund eines Freizeitunfalles und entsprechender Diagnose, vor mehr als zehn Jahren das Radfahren aufgegeben und laufe seit dem, möglichst täglich ein bis zwei Stunden hier bei uns in der (sehr schönen) Landschaft herum (Laufen nicht im Sinne von Joggen, sondern flott Spazierengehen). Das ergibt im Jahr so 1500 km und mehr. Nach einer gewissen Zeit habe ich damit begonnen, mir dabei eine Beschäftigung zu suchen - die Lauferei in immer gleicher Umgebung wird mit der Zeit langweilig. Da ich sehr an Pflanzen interssiert bin, begann ich so eine Art Bestandsaufnahme der gerade blühenden Blumen und Kräuter am Wegesrand gedanklich zu erstellen und anhand von einem Handbüchlein zu bestimmen. Das war anfangs recht mühselig, ich lief dann nicht mehr flott, sondern eben suchend langsam, denn ich wollte keine Blütenart übersehen. Mit der Zeit kam, ganz von selbst und ohne Anstrengung, eine solche Wahrnehmungsfähigkeit, dass ich seit langem in der Lage bin beim schnellen Laufen jedwede noch so kleine Blüte zu erkennen, selbst dann, wenn sie so unscheinbar ist, dass Begleiter sie bei mehrmaligem Hinsehen nicht gleich entdecken. Diese Fähigkeit ist eine von allein erlangte Routine, die sich bei mir eingestellt hat, ohne das ich das vorausgesehen und angestrebt habe - es ist einfach so gekommen. Das hat aber nichts damit zu tun, dass ich ein besseres Sehvermögen hätte als andere Menschen, im Gegenteil mein medizinisch messbares Sehvermögen ist eher schlechter als bei Altergenossen. Ich habe daraus gelernt, dass das sehende Auge in Verbindung mit dem Sehzentrum des Gehirns durch andauerndes Training zu aussergewöhnliches Einzelleistungen in der Lage ist.


Ganz genauso ist das aber auch mit dem Hören. Ich (und viele andere auch) höre nicht besser als meine Altersgenossen. Aber durch jahrzehntelanges aktives Musikhören (keine Berieselung über minderwertige Ghettoblaster, Beschallungsanlagen oder Ähnlichem) habe ich ein spezielles, individuelles Empfinden für winzige Details im Klang entwickelt, so dass ich Dinge wahrnehme, die andere nicht hören - aber dadurch wird meine Wahrnehmung nicht unglaubwürdig oder ist falsch.

Schliesslich zweifle ich die Messungen der Techniker auch nicht an, nur weil ich sie nicht interpretieren oder verstehen kann.


Achtsame Grüsse aus dem Schwarzwald
E.M.

[Metallicahasser98]

AW: Kleine Ursache, grosse Freude

Kannst du auch den Unterschied zwischen MP3 in 320 kBit/s und FLAC hören?

[David]

AW: Kleine Ursache, grosse Freude

.....habe ich ein spezielles, individuelles Empfinden für winzige Details im Klang entwickelt, so dass ich Dinge wahrnehme, die andere nicht hören - aber dadurch wird meine Wahrnehmung nicht unglaubwürdig oder ist falsch.

Daran zweifle ich gar nicht. Ich kann bei Songs immer ziemlich genau hören, was die Bassisten spielen. Das kommt auch daher, weil ich Lieder nie mit Noten oder unter Zuhilfenahme von Sheets einstudiere, sondern nur mittels meinem Gehör.

Ich nehme an, dass das etwas ist, das für jedes gängige Instrument das ein Musiker spielt, gilt. Der Gitarrist meiner Band erkennt, wie viele Gitarristen bei originalen Songs dabei sind. Mir fällt das oft gar nicht leicht, schon gar nicht, wenn es sehr komplex wird. Dafür höre ich aber noch immer die Basslinie, er schon längst nicht mehr.

[David]

AW: Kleine Ursache, grosse Freude

Kannst du auch den Unterschied zwischen MP3 in 320 kBit/s und FLAC hören?

Die Wenigsten schaffen das mit 128kBit/s.

Sie behaupten es zwar vorher, aber im verblindeten Zustand raten sie dann nur noch herum.

[Gast]

AW: Kleine Ursache, grosse Freude

Da ich sehr an Pflanzen interssiert bin, begann ich so eine Art Bestandsaufnahme der gerade blühenden Blumen und Kräuter am Wegesrand gedanklich zu erstellen und anhand von einem Handbüchlein zu bestimmen. Das war anfangs recht mühselig, ich lief dann nicht mehr flott,.

hallo Schwarzwälder
ich bin auch Hobbybotaniker,zwar kein besonders guter.
Mir ging es wie Dir.
Am Anfang brauchte ich eine Stunde mit dem Bestimmungsbuch um den richtigen Namen der Pflanze zu finden.
Heute kann ich das bei vielen Pflanzen beim Vorbeiradeln. So wie Du.
Und niemand wird unsere Fähigkeit anzweifeln.
Leicht kann ein Profibotaniker sie überprüfen.


Und das ist der Unterschied zum Golohrentum.
Viele Fachleute bezweifeln, dass es überhaupt existiert.
Wobei Davids Fähigkeit Basstöne sicher rauszuhören nicht zum Goldohrentum zählt, sondern zum normalen Können von Musikern.

[respice finem]

AW: Kleine Ursache, grosse Freude

Die Wenigsten schaffen das mit 128kBit/s.

Was noch schlimmer ist, sie bevorzugen dann nicht selten die komprimierte Variante (no sh!t)