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Killen Downloads die Musikindustrie?

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    Killen Downloads die Musikindustrie?

    ... oder ist das nur eine zu stark vereinfachte Darstellung?

    Hier mal eine interessanter Artikel vom Guardian, der etwas an der Oberfläche dieses Vorurteils kratzt:

    The music industry does like to insist that filesharing - aka illegal downloading - is killing the industry: that every one of the millions of music files downloaded each day counts as a "lost" sale, which if only it could somehow have been prevented would put stunning amounts of money into impoverished artists' hands. And, of course, music industry bosses' wallets. But we won't mention that


    Demnach verschieben sich die Ausgaben der Leute für Unterhaltungsmedien.
    Einer der Gründe ist der Nutzen.
    Zitat:
    But the reality is that nowadays, one can choose between a game costing £40 that will last weeks, or a £10 CD with two great tracks and eight dud ones. I think a lot of people are choosing the game - and downloading the two tracks. That's real discretion in spending.
    Wenige Leute sind bereit, Ihr Geld für CDs auszugeben, auf denen nur 2 Nummern gut sind, und sonst nur mittelmäßig oder Nieten.

    Da eird lieber das geld für anderes ausgegeben (DVDs, Spiele); udn die beiden guten Nummern runtergeladen.

    Auch wenn das sicherlich nicht alle Gründe für die Probleme der Musikindustrie aufzeigt, hilft diese Sichtweise sicherlich, die festgefahrene Ansicht, dass die Downloads daran Schuld sind, aufzuweichen.

    Netter Denanstoß ...

    LG

    Babak
    Grüße
    :S

    Babak

    ------------------------------
    "Alles was wir hören ist eine Meinung, nicht ein Faktum.

    Alles was wir sehen ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit!"


    Marcus Aurelius

    #2
    Ich würde die Frage so beantworten: Downloads werden die Musikindustrie nicht killen, aber sie wird sich grundlegend ändern und sich auf diese Entwicklung neu einstellen müssen. Für mich bleibt es so, wie es immer war: Ich kaufe mir die Tonträger, die mich interessieren. Downloaden kommt für mich nicht in Frage, Ich halte das auch für eine Art Diebstahl. Und das möchte ich keineswegs unterstützen. Darf aber selbstverständlich jeder so machen, wie er möchte.

    Gruß
    Franz

    Kommentar


      #3
      Hallo Babak,

      in einem anderen Forum hatte ich zu einer ähnlichen Frage folgendes gepostet:

      Die Zukunft gehört dem Musikstreaming. Zugriff auf Musikserver via Streaming-Clients, seien sie nur standortgebunden (heiimische HiFi-Anlage) oder portabel (iPhones etc.). Entweder mittels des eigenen Servers zu Hause. Wahrscheinlicher scheint mir, dass auf gemieteten Servern die eigene Musik gehostet wird, mit Zugriffsmöglichket von jedem Ort. Alternativ: Dienste wie iTunes, Musicload etc. Die Musik wird sich entkörperlichen... Die Enmaterialisierung hat schon längst mit der Digitalisierung begonnen und wird unaufhaltsam weitergehen. Keine Bindung mehr an ein bestimmtes körperliches Medium, nur noch an das jeweilige Abspielgerät.

      Ich fürchte allerdings, dass sich die Qualität der Aufnahmen aus wirtschaftlichen Erwägungen heraus eher verschlechtern wird und kann nur hoffe, dass ich bis dahin so alt bin, dass ich den Unterschied eh nicht mehr höre. Die Jungen kennen nichts anderes, weshalb ihnen die schlechtere Qualität nicht auffallen wird.

      So, und jetzt soll mir keiner ankommen und meckern: die Musikindustrie hatte und hat genügend zeit, sich auf die Veränderungen einzustellen. Und wenn sie es nicht tut, ist sie selber Schuld.
      Ich freu mich schon auf die neuen Möglichkeiten, Informationen parallel zu vernetzen und abrufbar zu haben. Aber vielleicht bin ich ja auch zu technikgläubig...

      VG, Bernd

      Kommentar


        #4
        Zitat von Franz Beitrag anzeigen
        ...Downloaden kommt für mich nicht in Frage, Ich halte das auch für eine Art Diebstahl. Und das möchte ich keineswegs unterstützen. Darf aber selbstverständlich jeder so machen, wie er möchte.
        Sorry Franz, das verstehe ich jetzt nicht: wenn ich für einen Download zahle, wiesol soll das Diebstahl sein ? Ich lade tatsächlich häufig Musik von Portalen wie amazon oder iTunes herunter, ohne jedes schlechte Gewissen.

        Es geht halt darum, dass die CEO´s der Musikindustrie endlich kapieren, dass es nicht mehr damit getan ist, eine CD zu produzieren, sondern dass man sich auf neue Vertriebswege der Musik einstellen muss.

        VG, Bernd

        Kommentar


          #5
          Wenn die rein CDs verkaufende Musikindustrie gekillt wird, ist mir das recht egal, weil diese Industrie die Künstler sowieso nicht vertritt, d.h. sie hatten und haben nicht viel davon, ausser Vertragsverpflichtungen was sie zu tun und zu lassen haben. Wichtiger ist es die Künstler zu unterstützen, indem man ihr Material (egal welches Medium, bzw ob überhaupt eins) so direkt wie möglich von ihnen erwirbt, eben im Direktvertrieb, unter Umgehung eben der Industrie. Dahin geht ja auch der Trend.

          Grüße, Klaus

          Kommentar


            #6
            @ Klaus

            genau da sehe ich mit einen Vorteil. Die Künstler brauchen oftmals kein Vertriebssystem mehr. Sie brauchen nur ein Studio mieten oder wenn sie schon finanziell gut dastehen sich einrichten. Dann kann man gegen ein entsprechendes Entgeld die Aufnahmen von ihren internetseiten runterladen. Und das für einzelne Songs oder ganze Sampler.

            bluenote

            Kommentar


              #7
              Seit jeher sage ich das so wie auch Klaus. Legales Download und zwar nur von dem was man wirklich möchte halte ich für den richtigen Weg.

              Ich bin mir sicher, dass das die Zukunft ist und dass man sich schon in ca. 10 Jahren kein Medium mehr kauft - wer weiss, ob es dann so etwas überhaupt noch gibt.

              Ob's gefällt oder nicht, es wird sich immer mehr alles über die weltweite Vernetzung abspielen. Man geht/fährt nicht mehr wohin um etwas zu besorgen, man setzt sich vor den PC und bekommt es ins Haus geliefert.

              Noch was zum Musikdownload: den Löwenanteil der Einnahmen haben immer der Komponist und die Musiker zu bekommen und nicht die Vermarktungsmaschinerie. Letztere ist es auch, die aus "musikalischen Flaschen" so etwas wie "Stars" macht. Für mich ist das ein schmutziges Geschäft das mir gar nicht gefällt.

              Gruß
              David
              Gruß
              David


              WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
              Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
              Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
              Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
              Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
              Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
              Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

              Kommentar


                #8
                Leute, Ihr seht das ein bisschen zu einfach.
                "Direkt beim Künstler kaufen" geht ja auch nur dann, wenn ein entsprechend (sicheres) Abrechnungssystem dahinter ist. Nachdem sich das der einzelne Künstler wohl kaum antut, bzw. es sich für einen alleine nicht auszahlt, wird er es delegieren... und schon haben wir Musikverlage.
                Oder wie glaubt Ihr, dass die vorhandenen entstanden sind?

                Und es gibt ja nicht nur die großen Konzerne, sondern auch die kleinen "independent" (unabhängig von was?).

                Zitat von Hifiaktiv Beitrag anzeigen
                Ich bin mir sicher, dass das die Zukunft ist und dass man sich schon in ca. 10 Jahren kein Medium mehr kauft - wer weiss, ob es dann so etwas überhaupt noch gibt.
                Vinyl wurd auch schon längst totgesagt...

                Noch was zum Musikdownload: den Löwenanteil der Einnahmen haben immer der Komponist und die Musiker zu bekommen und nicht die Vermarktungsmaschinerie. Letztere ist es auch, die aus "musikalischen Flaschen" so etwas wie "Stars" macht. Für mich ist das ein schmutziges Geschäft das mir gar nicht gefällt.
                :O
                In einem Bericht auf Ö1 habe ich einmal gehört, dass 9 von 10 produzierten Alben "floppen". Das eine erfolgreiche muss finanziell die anderen tragen.
                Wobei ich das nicht grundsätzlich schlecht finde, dadurch bekommen immerhin etliche Musiker zumindest ihre Chance.

                Kommentar


                  #9
                  Vinyl wurd auch schon längst totgesagt...
                  Ist es auch schon längst. Nur wir paar "Spinner" (sorry) haben noch etwas damit zu tun. Vom insgesamten Tonträgermarkt her betrachtet hat die analoge Schallplatte einen absolut vernachlässigbaren Stellenwert.

                  Aber eines ist klar: umso länger es ein Medium/Format gibt/gegeben hat, desto länger hat es noch Bestand, obwohl es schon komplett veraltet ist.

                  Gruß
                  David
                  Gruß
                  David


                  WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
                  Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
                  Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
                  Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
                  Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
                  Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
                  Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

                  Kommentar


                    #10
                    und was wäre wenn?

                    würde die Musikindustrie jemandem abgehen? Würden die Menschen aufhören, Musik zu machen, Musik zu hören oder auch andere fürs Musikmachen zu bezahlen? Wär vielleicht gar nicht schlecht, wenn die Dinge wieder auf ein etwas menschlicheres Maß gestutzt würden...

                    Kommentar


                      #11
                      Hallo,


                      warum Downloads für die man bezahlt als Diebstahl gehalten werden will mir ehrlich gesagt auch nicht recht in den Kopf.:L

                      Ansonsten kann man das auch so händeln wie Magnatune : Man bezahlt nur das was man für richtig hält. Das geht ab 5$ los und endet irgendwo bei 20$( pro CD versteht sich). Man bekommt nach der Bezahlung einen Link mit den verschiedensten Formaten serviert. Eine echte Alternative, wie ich finde. Musikalisch und aufnahmetechnisch wird dort großes Kino geboten :

                      Unlimited downloading of 12,000 songs across a dozen genres.

                      Kommentar


                        #12
                        Zitat von Dr.Who Beitrag anzeigen
                        Eine echte Alternative, wie ich finde.

                        ja, cool!

                        Kommentar


                          #13
                          warum Downloads für die man bezahlt als Diebstahl gehalten werden will mir ehrlich gesagt auch nicht recht in den Kopf.:L
                          Ich hab mich da unpräzise ausgedrückt. Ich meinte natürlich nur die unbezahlten downloads.

                          Zum Direktvertrieb: Künstler finden die Vermarktung ihrer Produkte oft als hinderlich, deshalb geben sie das in andere Hände, die etwas davon verstehen. Das ist erstmal nicht Schlechtes. Brian Epstein war z.B. für die Beatles ein Riesengewinn. Ohne ihn wären sie nie bekannt geworden. Die Musikindustrie hat sich jedoch als Moloch entwickelt mit geradezu mafiösen Strukturen, das ist das Problem.

                          Gruß
                          Franz

                          Kommentar


                            #14
                            Zitat von Dr.Who Beitrag anzeigen
                            Ansonsten kann man das auch so händeln wie Magnatune : Man bezahlt nur das was man für richtig hält. Das geht ab 5$ los und endet irgendwo bei 20$( pro CD versteht sich). Man bekommt nach der Bezahlung einen Link mit den verschiedensten Formaten serviert. Eine echte Alternative, wie ich finde. Musikalisch und aufnahmetechnisch wird dort großes Kino geboten :

                            http://www.magnatune.com/
                            Und gute Klassik ist auch dabei, z.B. die Suiten für Cello Solo von J.S. Bach eingespielt von dem italienischen Cellisten Vito Paternoster.

                            VG, Bernd

                            Kommentar


                              #15
                              Zitat von Dr.Who Beitrag anzeigen
                              warum Downloads für die man bezahlt als Diebstahl gehalten werden will mir ehrlich gesagt auch nicht recht in den Kopf.
                              Auch ein Download, für den man NICHT bezahlt, ist kein Diebstahl (und natürlich schon gar kein Raub, wie das tendenziöse Wort "Raubkopie" suggerieren will). Das Herunterladen ist bestenfalls eine Urheberrechtsverletzung - hierzulande (in Österreich) nicht einmal das, solange man sich an die gesetzlichen Regelungen für Privatkopien hält. Ja, das Recht auf Privatkopie gibt es noch!

                              Selbst dann, wenn ein Download nicht als Privatkopie durchgeht (z.B. weil klar erkennbar ist, daß die Vorlage nicht legal zustandegekommen ist), ist das erst einmal ein Fall fürs Zivilgericht (-> Unterlassung, Schadenersatz). Diebstahl hingegen ist ein strafrechtlicher Tatbestand. Das sollte man nicht vermischen, sonst sitzt man der Propaganda der Unterhaltungsindustrie auf.

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