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Filz als Absorber?

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    Filz als Absorber?

    Hat eine Filzwand eine bessere Schall absorbierende Wirkung als eine normal tapezierte Wand?
    Auch wenn der Filz nur dünn ist? 1-2mm
    Würde es zusätzlich etwas bringen, wenn man zwischen Wand und Filz eine Schicht Basotect anbringt oder wird die absorbierende Wirkung von Basotect dich den Filz beeinträchtigt?:Y

    #2
    AW: Filz als Absorber?

    Ich würde schauen, womit man Filz auf Basotect kleben kann, die Eigenschaften des Basotect kann das wohl zumindest modifizieren, weil der Kleber die Poren an der Oberfläche zuklebt. Wenige mm Filz alleine könnten zu wenig sein (wenn auch wohl besser als Tapete), was ich auch schon gesehen habe, Kork-Tapete, auch mit "Dicke-Problem".

    Ich habe eine ähnlich "hemdsärmelige" Lösung, weil ich die Wohnzimmereigenschaft des Wohnzimmers erhalten wollte: Teppiche an den Wänden, 1-2 cm dick.
    Hilft natürlich nur gegen Hochtonreflexionen, das aber sehr gut, für Bassmoden braucht man ganz andere Dinge (z.B. Helmholtz-Resonatoren), in einigen Fällen wird ohne bauliche Maßnahmen nicht viel machbar sein.
    Glauben ist gut, Wissen ist besser. Wer lieber glaubt, soll glauben, volenti non fit iniuria.

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      #3
      AW: Filz als Absorber?

      Es soll in erster Linie auch die höheren Frequenzen absorbieren. Ich habe ein Problem mit grellen Mitten und Höhen. Für den Bassbereich habe ich ein DSP Antimode.

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        #4
        AW: Filz als Absorber?

        Hochton-Reflexionen lassen sich aus physikalischen Gründen (kürzere Wellen, niedrige Energie) relativ einfach "bändigen", schon im Mittenbereich wird es schwieriger, und im Bassbereich erst recht (s. Eigenschaften v. Basotect und anderen Materialien).

        Man kann "auf gut Glück hoffen", aber ich würde Bilder vom betroffenen Raum und andere Details ins Forum stellen und schauen, welche Ratschläge kommen. Filz auf Basotect kleben halte ich für grenzwertig, auch bleibt zu bedenken, man muß ja nicht gleich die ganzen Wände zukleistern, um die Höhen etwas zu bändigen - es gibt ja auch Basotect Fliesen etc.
        Eine recht gute "Marktübersicht" ist bei Thomann zu finden.
        Glauben ist gut, Wissen ist besser. Wer lieber glaubt, soll glauben, volenti non fit iniuria.

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          #5
          AW: Filz als Absorber?

          Lässt sich mit Filz der Hall im Raum eindämmen?
          Damit wäre mir schon sehr geholfen.:N

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            #6
            AW: Filz als Absorber?

            Im Sinne der Definition, ja. Die Nachhallzeit nicht, aber die Amplitude schon.
            Zuletzt geändert von respice finem; 07.09.2019, 21:32.
            Glauben ist gut, Wissen ist besser. Wer lieber glaubt, soll glauben, volenti non fit iniuria.

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              #7
              AW: Filz als Absorber?

              Ein bisschen was wird es gegenüber einer glatten Wand bringen, aber mehr nicht, dazu ist die Materialstärke zu gering.

              Hier wurden schon die richtigen Antworten gegeben, ich könnte sie nur wiederholen.

              Basotect gibt es auch in halbwegs ansehnlicher Form, bei zumindest 5cm Stärke und mehreren Quadratmetern an den richtigen Stellen angebracht wirkt es schon ganz eindeutig.

              Ich habe einen kleineren Kellerraum (ca. 20qm) damit vollflächig ausgestattet. Ich würde ihn akustisch als "recht gut" bezeichnen, jedenfalls unvergleichlich besser als ein üblicher Wohnraum. Ich schätze, dass unter 500Hz kaum mehr Wirkung da ist, aber ab da wird es nach unten hin sowieso schwierig, da helfen nur noch gröbere Maßnahmen.

              Würde ich in meinem "großen Hörraum" noch einmal neu beginnen, käme auf die Decke 10cm Basotect und rundherum ein dicker Molton Vorhang.
              Gruß
              David


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                #8
                AW: Filz als Absorber?

                Zitat von David Beitrag anzeigen
                ...Würde ich in meinem "großen Hörraum" noch einmal neu beginnen, käme auf die Decke 10cm Basotect und rundherum ein dicker Molton Vorhang.

                :N Viel hilft viel. Das lässt mich wieder an den "begehbaren Kopfhörer" denken. Aber ja, nur so bekommt man von den lautsprechern auch das, was sie imstande sind zu liefern, in unverfälschter Form. Man muß dann eben einen Raum nur dafür "opfern"- wenn es ein Wohnraum bleiben muß, sind so weitgehende Maßnahmen nicht denkbar, da spätestens jedes Möbelstück sich als "Problembär" bemerkbar macht.
                Glauben ist gut, Wissen ist besser. Wer lieber glaubt, soll glauben, volenti non fit iniuria.

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                  #9
                  AW: Filz als Absorber?

                  Aus Sicht eines Musikers kann ich nur sagen, dass mir ein komplett "schalltoter Raum" absolut keinen Spaß macht. Das Krasseste, was ich in dieser Richtung mal erlebt habe, war eine irre große Garage, die zum Proberaum umgebaut wurde. Auf dem Boden waren doppel- oder mehrlagig dicke Teppiche über die gesamte Fläche verlegt, die Wände waren komplett mit Matratzen verkleidet und wenn ich es richtig erinnere, war auch die Decke komplett mit Matratzen abgehangen (zumindest war die Decke mit Dämpfung bearbeitet.


                  Ich kam in diesen Raum und hatte die Idee "so muss das vielleicht auf einem U-Boot beim Tauchgang sein". Das war absoluter Wahnsinn.


                  Ich stelle es mir auch anstrengend vor, in so einem Raum Hifi zu hören. Es mag dienlich sein, um wirklich nur das Abstrahlen aus den Lautsprechern wahrzunehmen....aber wenn ich Musikanten auf einer Bühne habe, so höre ich ja auch nicht wirklich nur den Direktschall aus z.B einem Saxophon, sondern es mischt sich eben Rauminfo hinzu. Es ist ja auch Teil der Klangkunst, in der jewiligen Umgebung etwas zum Klingen zu bringen. Hängt natürlich auch von der Musik ab. Sehr dicht gespielter "Death Metal" wird sich in einer großen Kirche sichr nicht einfach realisieren lassen. Aber improvisierte Musik kann hier z.B. extrem toll klingen.


                  Für einen Proberaum finde ich die Lösung mit Vorhängen am besten (mitteldicker Stoff. keine Seide, kein Molton. Zwei angrenzende Wände reichen eigentlich) den ich dann bei Bedarf mehr oder weniger auf und zuziehen kann. Ob man nun den gesamten Boden mit Teppich auslegen muss, oder nur partiell ist dann die nächste Überlegung, danach dan eventuell noch Stellen an der Decke...Ich mag es jedenfalls, wenn meine Becken und Trommeln noch etwas sustain liefern. Die Kiste soll ja noch atmen können...

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                    #10
                    AW: Filz als Absorber?

                    Äpfel gegen Birnen. Ein Proberaum / Aufnahmeraum ist ja auch nicht der Zweck.

                    Der "HiFi-Konsument" will ja den bei der Aufnahme erzeugten Klang originalgetreu (der Name sagt es, High Fidelity) bei sich rekonstruieren, ob Club oder Kathedrale. Damit hat er meist schlechte Karten, und die werden nicht besser, wenn der eigene Abhörraum störend dazu kommt.
                    Ich gestehe, ein schalltoter Raum ist irgendwie "bedrückend", aber:
                    • den schafft "Otto Normalhörer" gar nicht zu bauen,
                    • er ist nicht als Aufnahme/Proberaum gedacht,
                    • es, wie so vieles, Gewöhnungssache ist, darin zu sitzen,
                    • in den kleinen Studios, der "U-Boot-Effekt" potenziert durch die schlechte bis nicht vorhandene Ventilation.

                    Für meine bescheidene Situation im noch bescheidenerem Hörraum, mir reichen die bisherigen Maßnahmen für meine Ansprüche, mit den verbleibenden Kompromissen kann ich leben. Um mehr geht es, im Einzelfall, auch nicht. Es ist IMHO besser so, als der "Upgrade-Wurm", den viele haben, die dann für Wahnsinns-Preise immer "bessere" Geräte für schlechte Räume anschaffen, die am Ende nichts verbessern, weil es der Raum nicht zulässt.
                    Glauben ist gut, Wissen ist besser. Wer lieber glaubt, soll glauben, volenti non fit iniuria.

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                      #11
                      AW: Filz als Absorber?

                      Zitat von respice finem Beitrag anzeigen
                      Äpfel gegen Birnen. Ein Proberaum / Aufnahmeraum ist ja auch nicht der Zweck.

                      Der "HiFi-Konsument" will ja den bei der Aufnahme erzeugten Klang originalgetreu (der Name sagt es, High Fidelity) bei sich rekonstruieren, ob Club oder Kathedrale. Damit hat er meist schlechte Karten, und die werden nicht besser, wenn der eigene Abhörraum störend dazu kommt.
                      Ich gestehe, ein schalltoter Raum ist irgendwie "bedrückend", aber:
                      • den schafft "Otto Normalhörer" gar nicht zu bauen,
                      • er ist nicht als Aufnahme/Proberaum gedacht,
                      • es, wie so vieles, Gewöhnungssache ist, darin zu sitzen,
                      • in den kleinen Studios, der "U-Boot-Effekt" potenziert durch die schlechte bis nicht vorhandene Ventilation.

                      Für meine bescheidene Situation im noch bescheidenerem Hörraum, mir reichen die bisherigen Maßnahmen für meine Ansprüche, mit den verbleibenden Kompromissen kann ich leben. Um mehr geht es, im Einzelfall, auch nicht. Es ist IMHO besser so, als der "Upgrade-Wurm", den viele haben, die dann für Wahnsinns-Preise immer "bessere" Geräte für schlechte Räume anschaffen, die am Ende nichts verbessern, weil es der Raum nicht zulässt.
                      Ich wollte ja auch keinen Vergleich anstellen, aus dem nun 1 zu 1 etwas abzuleiten sei. Ich habe mich auch noch nicht intensiver damit beschäftigt, was nun für "hifi" optimal wäre. Mein Ansatz war eigentlich die Geschichte "Höhenanteil". Und da könte ich mir vorstellen, dass rundum alle Wände mit dickem Material behängen schon ein "overkill" darstellen könnte. Wie gesagt lässt sich auf diese Weise eine Produktion vielleicht bestmöglich regeln, um eben keine "Fehler" zu produzieren (entsprechende Maßnahmen natürlich für alle Frequenzen). Aber ist das auch das Optimum für Hörgenuss als Konsument? "Originalgetreu" im Sinne von "ich sehe die Bühne vor mir" kann es ja eigentlich nicht sein, weil keine Bühne so funktioniert.

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                        #12
                        AW: Filz als Absorber?

                        ...das das oft nicht auseinander gehalten wird, will mir einfach nicht in den Kopf. :X Ein Probe-, Konzert- oder Aufnahmeraum ist was ganz anderes als ein Zimmer für die möglichst naturgetreue Wiedergabe von Tonkonserven.

                        Der Raum in dem Musik live gespielt wird, ist Teil der Musik, da gehören die Reflexionen dazu und machen einen erheblichen Teil des Sounds aus. Egal ob das ein Aufnahmestudio, eine Konzerthalle oder einen Kathedrale ist. Der Raum wo ich mit meiner Hifianlage möglichst gut Musik hören möchte sollte im Idealfall gar keine Raumreflexionen produzieren, da will ich Direktschall möglichst pur, alles was an Diffusschall durch den Raum hinzu 'gedichtet' wird ist falsch. Das ist das Ideal.

                        Gruß

                        RD

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                          #13
                          AW: Filz als Absorber?

                          #11: Ja. Nur Aufnahmeseite ≠ Wiedergabeseite.
                          Auf der Aufnahmeseite ist es (oft) erstrebenswert, daß der Raum "mitklingt", auf der Wiedergabeseite nicht, weil es ein anderer, bei der Aufnahme nicht definierbarer Raum ist, der als Störfaktor fungiert.
                          Als Extrembeispiel: Ich zeichne ein Orgelkonzert in einer Kathedrale auf, die Wiedergabe erfolgt in einem leeren Schwimmbad...


                          #12: :I

                          Die Ausnahme ist die Nutzung von Deckenreflexionen, aber das ist auch so ein "AOK-Chopper der Raumakustik"
                          Glauben ist gut, Wissen ist besser. Wer lieber glaubt, soll glauben, volenti non fit iniuria.

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                            #14
                            AW: Filz als Absorber?

                            Die Rauminformationen der Musikkonserve sind in der Konserve enthalten. Je nachdem wie der Toningenieuer seine Arbeit gemacht hat, kann das mal mehr und mal weniger gelungen sein und nicht erst seit gestern sind diese Raumklänge auch meist künstlich generiert.

                            Aber alles was durch den Hörraum irgendwie noch dazu kommt ist und bleibt falsch. Natürlich kann das Falsche subjektiv auch mal besser gefallen, das ändert aber nichts daran, dass es falsch ist.

                            AOK-Chopper der Raumakustik, das kommt ungefähr hin.:M

                            Gruß

                            RD

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                              #15
                              AW: Filz als Absorber?

                              Da die Abmischung über die Einbindung der Studio-Monitore und der dort vorhandenen Raumakustik im Mischraum erfolgt, wäre es ideal wenn dann der heimische Abhörraum die gleiche Akustik aufweisen würde. Für die akustischen Eigenschaften (Mischraum) gibt es glaube ich sogar eine DIN-Richtlinie.

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