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    #46
    Einspruch!

    Genesis, A Trick of the Tail
    wurde doch supergut aufgenommen ?

    Die neueren Supertramp - seit den 1990ern - ebenfalls.

    Alan Parson hingegen kann auch mich nicht überzeugen - aufnahmetechnisch; egal ob er Pink Floyds DSOTM gefadert hat und davor schon in Londons EMI-Studios Einblicke der Aufnahmetechnik "erhielt" ...


    Gruss Urs

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      #47
      Zitat von ruedi01 Beitrag anzeigen
      The Beatles, Let it be naked
      Queen, A Night at the Opera (insbesondere die Remastert von Anfang der 90er Jahre)
      Die beiden hab ich als Platten.

      Die Beatles - n i c h t naked - sondern die US Ausgabe von Let It Be. Die klingt
      leider sehr bescheiden. Die Queen klingt durchschnittlich.

      Muß mal einige in meinen Ohren wirklich gut klingende Platten raussuchen.

      .
      Last.fm Was ich zuletzt gehört habe ...

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        #48
        ...interessant, so gehen die Meinungen auseinander....

        Supertramp galt schon in den 70er Jahren als die Band mit den ausgefeiltesten Sounds überhaupt. Das ging soweit, dass einige die angeblich zu perfekte und 'sterile' Art der Produktion kritisiert haben, Fakt ist, diesen Sound hat bis heute niemand auch nur annähernd wieder zustande bekommen. Ich habe die 'Crime of...' als LP in der ursprünglichen nicht remasterten Ausgabe. Die Feinauflösung, die Dynamik und auch der ausgeglichene Frequenzgang setzt m.E. Maßstäbe für diese Zeit und hat auch bis heute kein Körnchen Staub angesetzt. Die räumliche Gliederung der imaginären Bühne ist mit das Beste, was es bei einer Pop-/Rockscheibe zu hören gibt, so scheinen beispielsweise die Becken frei im Raum zu schweben....Die Musik ist ohnehin einfach nur genial. Es mag sein, dass spätere Ausgaben auf CD diese positiven Eigenschaften nicht mehr besaßen, das wäre ja wirklich kein Einzelfall. Nur, eine CD-Ausgabe besitze ich von dieser Scheibe nicht, deshalb kann ich dazu nichts sagen.

        Zu den Beatles ist zu sagen, praktisch alle Originalausgaben wurden seinerzeit dem Zeitgeist entsprechend recht mittig und mit mäßiger Dynamik gemastert. Wobei im Laufe der Zeit durch abgenudelte Produktionsmaster die Qualität von Auflage zu Auflage kontinuierllich weiter abgenommen haben soll. Die 'naked' war eine der ersten Produktionen, die komplett von den Urmasterbändern neu gemastert worden ist, außerdem ist sie auch noch ein vollkommen neuer Remix. Die ursprünglich von Phil Spector mit fetten Streichern und überflüssigem Background Chor verhunzte 'Originalausgabe' (McCartney hat sich darüber fürchterlich aufgeregt) ist klanglich wirklich keine Offenbarung, egal wo und wann sie gepresst worden ist. Genau diese Zugaben Spectors sind bei der 'naked' entfernt worden. Und das Urmaterial erstrahlt in authemtischem Glanz mit fetter Dynamik und breitem Frequenzgang, ganz anders als das Original.

        BTW, die erste CD-Ausgabe der Beatles Originalwerke von 1987 ist klanglich absolut gruselig, da kann man sich besser die Vinylscheiben anhören. Die aktuelle Remastert Edition (derzeit nur als CD erhältlich) dagegen ist m.E. richtig gut und zeigt, welches klangliche Potential in den Urmasterbändern tatsächlich steckt und welch hohes Niveau die Popproduktionen der EMI schon in den 60er Jahren besaßen.

        Wer eine richtig dynamische Rock-/Popproduktion hören will, sollte sich unbedingt die 'Worlds Apart' von Saga zulegen. Auch hier besitze ich 'nur' die LP und die hat es in sich. Ein unglaublich dynamischer und zugleich sehr natürlich wirkender Sound mit teilweisse irren Gittarrenläufen und abartigen Tempiwechseln....die anderen Produktionen dieser Gruppe fallen tatsächlich dagegen teilweise deutlich ab. Aber diese von Rupert Hine produzierte Scheibe ist Spitze. Eine extrem abwechslungsreiche Mischung aus Hits und Ohrwürmern, die aufgrund intelligenter Arrangements und irrem Spielwitz nie langweilig wird.

        Allan Parsons ist und bleibt für mich der Klangtüftler der 70er und frühen 80er Jahre. seine von im selbst remasterte 'Tales of...' ist musikalisch vielleicht recht gewöhnungsbedürftig, man muss sich in die beiden komplett verschiedenen Seiten der Scheibe schon intensiv reinhören, aber wenn man mal den Zugang dazu gefunden hat... In der Remastert Edition (CD) ist vor allem der orchestrale Part klanglich bombastisch und sehr feinauflösend sauber...

        Gerry Rafferty bietet einfach nur tolle und sehr abwechslungsreiche Popmusik. Es ist erstaunlich welche Stilrichtungen auf der 'City to City' gemixt werden. Dabei bleibt Rafferty immer Rafferty, seine markante und geradezu schneidende Stimme ist absolut unverkennbar. Der Sound ist locker, feinauflösend und ungemein tranparent. Kein absolutes Maß an Grobdynamik aber es reicht locker um aktuelle Popproduktionen zu deklassieren. Auch hier spreche ich für die Vinylausgabe, die CD besitze ich nicht.

        'A Night at the Opera' ist bestimmt das komplexeste Werk der einzig wahren Beatles Nachfolgeband Queen. Eine technisch dermaßen ausgefeilte Produktion (was Arangements und musikalische Struktur betrifft) hat es bis dato noch nicht gegeben und das beste ist, das haben die auch Live auf der Bühne hinbekommen! Die originale Vinyl-Version klingt noch ein bisschen matt. Die Remastert auf CD von 1992 ist dagegen der Hammer. Die noch späteren Auflagen kenne ich nicht, da befürchte ich aber das Schlimmste...

        ...und über Trevor Horn, den Godfather of Synthie-Bombast-Pop muss man wohl kein weiteres Wort verlieren...gut, man mag ihn oder man mag ihn nicht aber klangtechnisch hat er absolute Maßstäbe gesetzt, weshalb sich auch viele weitere Künstler von ihm produzieren ließen und bis heute lassen. Die einzigen, die an seine Qualitäten heranreichen sind Dieter Meier und Boris Blank, wenn auch mit etwas anderen musikalischem Mitteln. 'Below the Waste' kann man als den Archetyp der Musik von Horn bezeichnen. Vorsicht, wer diese Scheibe zu laut aufdreht, ruiniert seine Lautsprecher...dabei fängt sie eigentlich recht harmlos an.

        Gruß

        RD
        Zuletzt geändert von ruedi01; 09.03.2011, 10:12.

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          #49
          @ruedi01
          Schöner Beitrag, der zeigt, dass du dich damit sehr auseinandersetzt.

          Trotzdem kenne ich kaum alte Aufnahmen, die wirklich gut sind.

          Die einzige die ich habe ist der Direktschnitt einer Top-Dixieland Truppe. Diese CD bzw. Aufnahme ist über 20 Jahre alt und könnte genau so gut von heute sein. Angeblich keinerlei Manipulation dabei.

          Ich bin mir aber sicher, dass es bei Jazz noch mehr gute alte Aufnahmen gibt.
          Gerade fällt mir noch eine ein die ich habe und die gut ist, nämlich eine von Chris Barber (also wieder Jazz)

          Nur bei Pop kenne ich nichts.
          Gruß
          David


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          Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
          Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
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          Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
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            #50
            ...ich bin halt ein Kind der Rock- und Popkultur der 60er, 70er und 80er Jahre. Da kenn ich mich ein bisschen aus. Ich könnte da noch einige weitere m.E. herausragende Produktioen aufführen. Einen Anspieltipp hätte ich da noch die Blu-Ray 'In Super Overdrive' von Billy Idol. Tolle Live-Musiker, toller Sound....

            Was Klassik und Jazz angeht bin ich deutlich weniger vorbelastet.

            Vor einiger Zeit habe ich mir einige Jazz-Sampler von Verve zugelegt. Auch hier begeistert mich neben der musikalischen Qualität das teilweise erstaunliche klangliche Niveau. 'Take Five' von Brubeck, 'The Girl from Ipanema' von Stan Getz halte ich für musikalisch und klanglich absolut herausragend, trotz oder gerade wegen ihres Alters. Aber mitreden kann ich bei diesem Genre nicht wirklich.

            Ich finde es einfach schade, dass die Rockmusik allgemein so einen niedrigen Stellenwert in der Musikszene besitzt. Dabei sind hier wirklich auch Maßstäbe gesetzt worden.

            Gruß

            RD
            Zuletzt geändert von ruedi01; 09.03.2011, 11:47.

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              #51

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                #52
                Meine "bescheidene" Let It Be - ist eine aus USA

                ... und das ist meine Queen - A Night At The Opera

                ...
                Last.fm Was ich zuletzt gehört habe ...

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                  #53
                  @Höhlenmaler

                  Ja, sowohl die 'Let it be' als auch die Queen sind jeweils die nicht nachbearbeiteten Versionen. Diese beiden Ausgaben stellen die Urfassungen dar. Beide Versionen sind klanglich nicht wirklich Spitze. Das kann ich durchaus beurteilen, da ich auch diese Versionen besitze, wobei die Beatles bei mir eine deutsche Pressung ist.

                  Wie schon gesagt sind die Originalausgaben der Beatles, egal wo die Matrizen geschnitten und die Platten gepresst worden sind, von ein und dem selben (Ur)-Produktionsmaster. Von einigen Spezialausgaben (DMMs usw.) mal abgesehen. Eine DMM des 'Weißen Albums' und der 'Abbey Road' ist mir auch mal unter gekommen, ehrlich gesagt konnte ich keine entscheidenden klanglichen Vorteile dieser Versionen heraushören. Ob es die 'Let it be' als DMM gegeben hat weiß ich allerdings nicht. Kurz gesagt, die 'normalen' Beatles Ausgaben klingen im Prinzip alle gleich. Da gibt es lediglich bei den Pressqualitäten gewisse Unterschiede, am besten sollen die englischen Pressungen sein, die deutschen sind aber auch OK.

                  Die Remastert CD der 'A Night at the Opera' (1992) klingt im direkten Vergleich mit der ursprünglichen Version dramatisch besser. Ob es die auch als Vinylausgabe gibt, weiß ich nicht. Zusätzlich besitze ich noch die Audio-DVD. Auch die ist klanglich ganz weit vorne.

                  Von der 'Let it be' gibt es drei Versionen, die in größeren Stückzahlen verfügbar sind. Die schon genannte Orignalausgabe von 1970, den Remix 'let it be naked' (2006?) und die Remastert Version von 2009 (nur als CD). Beide neueren Versionen rangieren klanglich meilenweit vor der Urversion.

                  @HAE

                  die rein technisch messbare Dynamik einer Audiokonserve sagt über die klanglichen Eigenschaften einer Produktion nicht viel aus....die nutzbare Dynamik ist nur eine - sicher nicht unwichtige - Komponente der Klangqualität...wenn aber alles andere nicht stimmt, dann nutzt das nicht viel.

                  Gruß

                  RD

                  Gruß

                  RD

                  Kommentar


                    #54
                    Zitat von ruedi01 Beitrag anzeigen
                    @HAE

                    die rein technisch messbare Dynamik einer Audiokonserve sagt über die klanglichen Eigenschaften einer Produktion nicht viel aus....die nutzbare Dynamik ist nur eine - sicher nicht unwichtige - Komponente der Klangqualität...wenn aber alles andere nicht stimmt, dann nutzt das nicht viel.
                    Naja, bei den aufgeführten Alben geht es ja auch nicht (nur) um die "Dynamik" ... ;-)

                    Grüsse
                    Harald

                    Kommentar


                      #55
                      Mit diesem ganz einfachen Programm kann man die Dynamik - allerdings nur von CDs - schnell testen (Tipp von @plüschus aus dem OEF):

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                      Meine besten haben max. 25dB, Schnitt eher 15dB.
                      Gruß
                      David


                      WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
                      Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
                      Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
                      Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
                      Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
                      Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
                      Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

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                        #56
                        Ich besitze von Supertramp eine MFSL 'Original Master Recording' CD Crime of ....
                        Das ist schon eine eigene Nummer ! Die Dynamik ist hervorragend - schon beim ersten Titel wird einem klar dass es sich dabei nicht um die 0815 Pressung handelt.

                        A Trick of a Tail von Genesis (2007) ist hervorragend remastert.
                        Von der Genesis CD Foxtrot habe ich die ur-CD aus 1985 und einen Japan-Remaster von 1995 - kein Vergleich !

                        So nebenbei: Die 2010er Remaster von Peter Gabriel kann ich durchgehend empfehlen.

                        Alan Parsons finde ich auch ganz gut (zum Erscheinungsdatum überdrüber).

                        Art of Noise finde ich auch gut - aber halt auch schon 'etwas' angegraut. Effekttechnisch ok, aufnahmetechnisch naja ....

                        Gerry Rafferty - ruhe er in Frieden - hat seinerzeit auch viel Freude verbreitet. Ich habe auch zwei CD's von ihm. City .... und North .... Musikalisch und vom Repertoire her immer noch gut, aufnahmetechnisch etwas 'dünn'.

                        Beatles - na meingott - auch als remasterte Jubiläumskiste historisch - out of time ....

                        Ich hätte noch so einige Pop/Rock-Remaster aus früheren Tagen .... schließlich bin ich mit dem Krempel aufgewachsen ;)

                        Grüße, dB
                        don't
                        panic

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                          #57
                          Zitat von Dezibel Beitrag anzeigen
                          Ich besitze von Supertramp eine MFSL 'Original Master Recording' CD Crime of ....
                          Das ist schon eine eigene Nummer ! Die Dynamik ist hervorragend - schon beim ersten Titel wird einem klar dass es sich dabei nicht um die 0815 Pressung handelt.
                          Alan Parsons finde ich auch ganz gut (zum Erscheinungsdatum überdrüber).

                          Beatles - na meingott - auch als remasterte Jubiläumskiste historisch - out of time ....

                          Ich hätte noch so einige Pop/Rock-Remaster aus früheren Tagen .... schließlich bin ich mit dem Krempel aufgewachsen ;)

                          Grüße, dB
                          Von den MFSL-Remaster, nicht nur von den Supertramp, hört man jede Menge Gutes. Leider habe ich bisher noch keine dieser Scheiben mal testen können. Die Preise vor allem für gebrauchtes Vinyl sind ja auch schwindelerregend. Und 80, 100 oder noch mehr € bin ich nicht bereit für eine Platte hinzulegen, egal wie gut sie sein soll.

                          Bei den Beatles muss ich Dir vehement wiedersprechen. Die aktuellen Remaster sind unglaublich gut gelungen. Die schlagen klanglich locker die meisten aktuellen Popproduktionen. Weil sie dynamisch und von der Feinauflösung m.E. selbst hohe Ansprüche zufriedenstellen können.

                          Man war aufnahmetechnisch bereits seit Mitte der 60er Jahre durchaus in der Lage auch nach heutigen Maßstäben sehr hochwertige Produktionen abzuliefern, was ja auch viele Klassikscheiben aus dieser Zeit eindrucksvoll beweisen. Dagegen sind viele volldigital produziert Klassikscheiben vor allem aus den 80er Jahren klanglich schwach, was wohl daran liegt, dass die digitale Produktionstechnik noch nicht wirklich beherrschbar gewesen ist bzw. es an Erfahrung fehlte.

                          Der Grund warum die meisten Popscheiben aus den 60er und auch 70er Jahren eher flau und matt klingen liegt nicht in einer mäßigen Produktionstechnik begründet, sondern schlicht daran, dass man für diesen Markt seinerzeit einfach so produziert hat. Das war Zeitgeist und vor allem dem Umstand geschuldet, dass die Zielgruppe für diese Musik damals halt über eher einfache Wiedergabegeräte verfügte. Warum sollte man da audiophile Highlights produzieren?

                          Aus dem Popbereich kann ich noch eine Scheibe wärmstens empfehlen, Dire Straits, 'Love over Gold'....nein nicht die so oft hoch gelobte 'Brothers in Arms'. Die 'Love over Gold' besticht durch eine unglaubliche Grobdynamik. Aber auch das fein auflösende Gitarrenspiel kann überzeugen. Diese Scheibe besitzt auch richtigen Tiefbass, eher die Ausnahme bei Popproduktionen. 'Privat Investigations' ist ein richtiger Lautsprecherkiller. Ich spreche hier übrigens für die nicht remasterte Originalausgabe (normale Pressung) sowohl auf Vinyl als auch als CD. Musikalisch ist sie m.E. deutlich interessanter als der eher ruhiger und gleichförmiger gestaltete Nachfolger 'Brothers in Arms'.

                          Gruß

                          RD

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                            #58
                            Nochmals zu den Beatles. Ich habe die Stereo Beatles Box. Natürlich sind die remasterten Titel durchwegs gut anhörbar - Hut ab, was hier technisch geleistet wurde. Aber mit moderner Aufnahmetechnik hat das nichts zu tun. Dieses explizite links/rechts/mitte drückt den Aufnahmen den historischen Stempel auf. Erst die späten Beatles wurden natürlicher, räumlicher aufgenommen. Neben der Mono- und der Stereobox hätte mich persönlich eine remixte Version der Beatles Box interessiert - leider waren zu viele Entscheidungsträger dagegen ....

                            Grüße, dB
                            don't
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                              #59
                              Das sog. Pinp-Pong-Stereo der ersten Beatles Produktionen ist sicher als 'historisch' zu bezeichnen...da gebe ich Dir Recht. Das war dem Umstand geschuldet, dass man damals erst mal nur 4-Spurbandmaschinen besaß. Und die Mischtechnik war auch noch nicht auf dem Stand praktisch beliebig zu samplen. Auch hat man - der Werktreue zuliebe - bei den früheren Werken nicht den Fehler gemacht, mit dem Remaster auch neu zu mixen. Man hat den ursprünglichen Mix vollkommen unangetastet gelassen, weshalb auch die Remaster natürlich immer noch Ping-Pong-Stereo Sound haben.

                              Spätestens aber seit der 'Rubber Soul' gehört dieses Thema der Vergangenheit an. Und besonders 'Sgt. Pepper', das 'Weiße Album' und für mich die absolute Spitze, 'Abbey Road' bieten eine technische Qualität (in der remasterten Version!), die absolut up-to-date ist.

                              Gruß

                              RD

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                                #60
                                Ich habe hier schon mehrfach geschrieben, dass die Beatles-Sachen hervorragend aufgenommen waren. Ist ja auch kein Wunder bei der verwendeten Röhrentechnik. Nur glaubt mir das anscheinend keiner. Wie viel davon beim Endprodukt rüberkommt, hängt davon ab, welche Ausgabe man verwendet.
                                Und die frühen Beatles LPs hört man sich in der Mono-Pressung an, dann gibt es auch keine Ping Pong-Probleme.

                                Gruß,
                                Markus

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