Lautsprecher in einem Raum (!) "richtig" messen, das ist fast schon als Kunst zu bezeichnen.
Das Wichtigste: immer nur eine Box messen und wenn man sie als Ganzes misst, etwa auf Achse zwischen HT und MT.
Weniger als 1 Meter Mikrofonabstand macht kaum Sinn. Am besten bis zum Hörplatz hin in verschiedenen Abständen Messungen machen und wenn man Korrekturen (per DSP) macht, mitteln.
Schmale Einbrüche oder Überhöhungen sind meist raumbedingt. Es macht keinen Sinn, hier Korrekturen anzuwenden.
Ich verwende ARTA. Es ist kostenlos und sehr gut. Aber ganz einfach in der Anwendung ist es nicht.
Abgesehen von Messmikrofon ist natürlich eine Soundkarte (oder besser ein externes USB-Interface) mit Mikrofoneingang notwendig. Da die meisten Messmikrofone Kondensatormikrofone sind, dazu noch mit 48V Phantomspeisung. Ansonsten geht da nichts!
Ich verwende als externes USB-Interface das ESI Maya22.
Hat man ARTA installiert und (falls extern) den Treiber für's Interface, muss man ARTA noch "sagen" wohin es senden und woher es empfangen soll. Das heisst, man muss in dessen Einstellungen die Soundkarte/das Interface im Ein- und Ausgang auswählen.
Alles nicht so einfach! Aber wenn das einmal funktioniert, muss man sich "nur mehr" mit ARTA beschäftigen und wie man "richtig" misst (was sowieso ein Fass ohne Boden ist).
Ich habe meine Anlage schon gefühlte 1000 Mal neu eingemessen. Zum Glück ändern kleinere Korrekturen gehörmäßig nichts. Das heisst, wenn man schon einmal so weit ist, passt es eh' schon. Man kann dann noch ein bisschen nach persönlichen Vorlieben einstellen/nachkorrigieren, auch wenn es von Ideal etwas abweicht.
Viel Spass!
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Ich weiß, konkret geht es um passive Lautsprecher. Da kann man ohnehin nur wenig machen (Equalizer?) und nur einmal schauen, ob's so halbwegs passt oder "komplett daneben" ist.
Gruß
David
WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl. Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig. Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests:Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse:Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten. Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37". Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!
Eigentlich will ich gar nicht so kompliziert messen, mein Wohnzimmer ist sowieso der Klangliche Supergau, ich würde einfach nur gerne meine LaBelle messen ob es grobe Unterschiede zum Originalgehäuse gibt. Schon klar das die Bedingungen ganz anders sind als bei Visaton, so in etwa wird man schon messen können ob die jetzt total anders klingt als das Original.
Mit meinem Wohnzimmer beschäftige ich mich dann später mal, falls ich jemals eine brauchbare Messung zusammen bringe.
wenn du das volumen nicht geändert hast, verschiebt sich nix an resonanzfrequenz und dämpfung. da deine basshäfen nicht hoch hinaufspielen, spielen auch die stehenden wellen im gehäuse keine rolle. wenn das mitteltongehäuse in der mitte des volumens ordentlich bedämpft ist, spielt es auch da keine rolle oder nur eine bescheidene, wobei nicht parallele wände theoretisch natürlich weniger stehende wellen von hinten anklopfen lassen.
also keine angst, die box wird sich ähnlich messen. allerdings nur unter freiluftbedingungen, sonst hast mehr raum als sonstwas in der messung.
unterhalb von 300hz kannst messungen im raum überhaupt vergessen, außer du beschließt die raumantwort zu messen, die natürlich schon interessant ist. dann richte aber das mikro nach oben und sag dir selbst, ich messe nicht den lautsprecher, sondern die raumantwort im bass.
ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)
@christein
Ändert nichts daran, dass du alles was ich beschrieben habe, brauchst. In deinem Fall gibt es dann nur keine Korrekturmöglichkeiten.
Gruß
David
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wobei nicht parallele wände theoretisch natürlich weniger stehende wellen von hinten anklopfen lassen.
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Es gibt Konzepte ("akustischer Sumpf"), mit denen man aus einer Kombination von Formgebung und Bedämpfung die Rolle von Hohlraumresonanzen in LS Gehäusen praktisch "auf Null" reduzieren kann ...
Es ist aber ein "Irrglaube", man könne z.B. nur durch eine "schiefe Wand" oder auch ein z.B. pyramidenförmiges Gehäuse allein stehende Wellen "verhindern".
Raummoden bilden sich auch in "nicht quaderförmigen" Räumen (und auch hier in allen möglichen Dimensionen) aus, das ist auch in entsprechenden Wohnräumen immer wieder feststellbar. Es ist lediglich die Berechnung der Eigenfrequenzen für quaderförmige Räume wesentlich "simpler".
Ohne eine geeignete Bedämpfung (wirksam in den Schnellemaxima von Eigenmoden) geht bei LS-Gehäusen diesbezüglich "gar nix", die einzige "Ausnahme":
Das Gehäuse wäre in jeder Dimension deutlich kleiner als eine halbe Wellenlänge im relevanten Frequenzbereich, was jedoch in der Praxis fast nur bei Subwoofern erreichbar ist.
Etwas "tricksen" kann man noch damit, wo das Gehäuse (der umbaute Hohlraum) angeregt wird: Liegen die anregenden Membranen (im Innern des Gehäuses) nicht im Druckmaximum einer (bestimmten) Mode, dann ist deren Anregung vermindert, ebenso kann das Gehäuse "verteilt" an mehreren Stellen (d.h. mit mehr als einer Membran) angeregt werden, um wenigstens bestimmte Moden "auszublenden".
Zuletzt geändert von dipol-audio; 22.10.2019, 11:21.
gut geht das, wenn man versteifungen gegenüberliegender wände einbaut,weil da kann man dann auch das bedämpfungsmaterial mittig knödeln, statt an der wand lang. wobei, mitteltongehäuse und geschlossene bassgehäuse würde ich soeieso immer völlig füllen.
ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)
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da kann man dann auch das bedämpfungsmaterial mittig knödeln, statt an der wand lang. wobei, mitteltongehäuse und geschlossene bassgehäuse würde ich soeieso immer völlig füllen.
Man kann - um Bedämpfungsmaterial dort zu halten "wo es sein soll" (oder auch "wegzuhalten, wo es nicht sein soll" ...) - auch mit Netzen, Haken u. dergl. Tricks arbeiten.
Bei BR-Gehäusen kann man das Bedämpfungsmaterial z.B. nicht in der Nähe der (inneren) Öffnung gebrauchen, will aber ggf. trotzdem nicht auf eine effektive Bedämpfung unerwünschter Hohlraumresonanzen verzichten.
Ja ist meine, ich bin gelernter Tischler(Schreiner) hab 1999 die Meisterprüfung gemacht und seit letztem Jahr habe ich das Tischlergewerbe angemeldet.
40Std. in der Woche bin ich techn. Zeichner(Angestellter) und am Wochenende bin ich Tischler. Wollte eigentlich mein Hobby zum Beruf machen, aber in unserer Gegend findet sich kein Abnehmer für solche Boxen, ich hatte die LaBelle eigentlich als Muster gebaut um sie Auszustellen, nur hier bin ich noch auf der Suche nach Partnern wo ich die ausstellen kann.
Kleine Eigenwerbung:H, falls jemand sich nicht ans selberbauen wagt, ich könnte beim Gehäusebau aushelfen :M.
Ich mag gerne etwas anspruchsvollere Sachen, hab ja schon mal eine gebaut, die wird jetzt aktuell doch noch an den original Bauplan angepasst, die 2 HT raus und den original rein.
#87: Es bleibt noch die Möglichkeit, draussen zu messen, wenn die Umgebung es einigermaßen zulässt.
Was die Schreinerei betrifft, warum nicht Audiomöbel, Gerätebasen & Co.? Wenn ich mir anschaue, was die Leute so zahlen für ein chinesisches Schneidbrett mit Gummifüßchen, ist das was Du machst richtig Kunst dagegen. Nach Stahl und Glas scheint jetzt Holz wieder "in" zu sein.
Beispiel (bin beim Preis "innerlich umgefallen"):
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