Hallo
Na, das sind ja spannende Argumente.
Jetzt sind Reichtum, Überfluss und Luxus komplett dehnbar geworden.
Es kommt drauf an, mit wem man sich misst ...
Es beginnt ja damit, dass man sich überhaupt mit wem misst.
Es beginnt schon im Kindergarten, welches KInd welche Schuhe hat (GEOX waren sehr beliebt, als meine Tochter in dem Alter war).
Jetzt im Gymnasioum ist das iPhone 5s das Maß der Dinge.
Und so Steigert sich das.
Wo wohnt wer?
Ist es in einem eigenen Haus oder "nur" in einer Wohnung?
Welches Austo fährt er? (Ich war einmal in einem Beratungsunternehmen, da fingen die Junior-Berater mit 3er BMWs an, stiegen in der BMW-Hierarchie auf, Ziel war ein Porsche)
Welche Uhr hat er am Handgelenk? (Ich war mal in einem Unternehmen, da ging alles in Richtung IWC)
Welches Hobby hat einer (In einem Unternehmen war das ein wichtiger Faktor. Tauchen - egal wo auf der Welt - war da schon zu normal, das macht ja jeder. Da wurde gerade der Pilotenschein "in")
Von wem ist der Anzugm von wem die Schuhe (Ich kann Budapester nimmer sehen).
Wohin fliegt derjenige auf Urlaub ...?
Der Mensch misst sich, und da geht es um immer mehr.
----------------
Ja, wieviel Auto braucht der Mensch, ab wann ist das Auto Luxus?
Da geht es um Mobilitätskonzepte im Kopf, das Thema hatten wir ja.
Die Frage ist, wofür man zahlt:
Zahlt man für die Mobilität, also dass man von A nach B kommt?
Wieviel Prozent der Mobilitätsausgaben gehen wirklich in Wege von A nach B und wie viel gehen in eine Fahrzeug, das 90% der Zeit irgendwo steht?
Zahlt man lieber für die bewegung (=Mobilität) oder lieber dafür, dass es herumsteht?
Es gibt eben auch andere Mobilitätskonzepte als ein Auto zu besitzen. Da tut sich sehr viel, wenn man die Augen aufmacht.
Der Besitz eines eigenen KFZ ist aus dieser Sicht sehr wahrscheinlich schon Luxus.
----------------
Interessant auch die Sichtweise, dass die Wirtschaft den Bach runter ginge, wenn man an dem Ganzen was ändert.
Mir kann keiner weismachen, dass er deshalb konsumiert, um die Wirtschfaft am brummen zu halten.
Deshalb kommt alle 5 Jahre ein neues Auto ins Haus, obwohl der bisherige Wagen noch locker 10 Jahre fahren würde.
Und aus diesem Grund kommt auch das neue iPad ins Haus.
Abgesehen davon, dass das sicher nicht die Motivation für den Konsum ist, ist das Argument sehr kurzsichtig und eng gedacht.
Das System verhält sich nicht linear, sondern es gibt Rückkopplungen.
Es gibt genauso den Zusammenhang, dass die Wirtschaft wachsen muss, weil die Leute mehr wollen.
Gehaltssteigerungen höher als die Inflationsrate, man zieht in eine teurere Wohnung, in eien schönere Gegend, in ein größeres Haus, das nächste Auto muss mehr Komfort bieten, die Urlaube müssen noch exklusiver sein und weiter weg führen, die Anzahl der Klamotten wächst auch an, weil man immer wieder was neues WILL und nicht BRAUCHT, die Anzahl der Flachbilfernseher im Haus staigt, jeder bekommt seinen eigenen, sogar im Badezimmer steht einer, man trinkt exklusivere Weine geht in exklusivere Reataurants etc.
Es gibt auch hier andere Konzepte und auch die fangen im Kopf an.
Reparieren statt neu kaufen. Erst neu kaufen, wenn es nimmer reparabel ist.
Sachen aus der Region kaufen (hier in Wien lieber den Gemischten Satz vom Meyer am Pfarrplatz statt einen Syrah aus Australien).
Downsizing auch im Urlaub, wir und unsere Freunde haben die klassiche Sommerfrische in Österreich wiederentdeckt und sind dabei so entspannt wie schon lange nimmer.
Was könnte ein umdenken wirtschaftlich bedeuten?
Erstens mal Abschied von der Idee des Wachstums um jeden Preis.
Statt Ressourcen und Arbeit in die Herstellung neuer Güter zu stecken, kann die Arbeit in die Instandhaltung und Reparatur fließen, eas weniger Ressourcen verbraucht.
Auch kann es eine Verlagerung der Arbeit von der Produktion in Diensleistungen bedeuten.
Das bedingt aber natürlich, dass die Gesellschaft weniger von Dingen besessen ist und statt dessen auf andere humanistischere Werte setzt.
Man muss dabei nicht unbedingt auf Lebensqualität verzichten.
Das bedeutet aber halt, dass man umdenken muss.
Werte hinterfragen und Werte verschieben.
Weg vom materielle und von den Dingen hin zu immateriellen Werten.
Das fällt vielen schwer.
Sie wollen vom Status Quo nicht runter.
Da finden sich immer Rahmenbedingungen, wegen denen sie nicht anders können.
Im schlimmesten Fall verteidigen sie ihre Position mit der persönlichen Freiheit.
Die persönliche Freiheit ist stark genug, um gegen jede Veränderung zu wirken.
Sie ist aber nicht stark genug um die Leute dahin zu bringen, selber aktiv etwas zu verändern.
Da fällt mir Einstein ein:
"Die reinste Form des Wahnsinns ist es,
alles beim Alten zu lassen und trotzdem zu hoffen,
dass sich etwas ändert."
Oder Gandhi:
"Du musst die Veränderung sein die du in der Welt sehen willst."
Wenn keiner bei sich selber anfangen will, wird sich auch ncihts ändern.
"Die Wirtschaft" und "die Gesellschaft" sind keine eigenständigen Entitäten, die selbständig agieren.
Ich finde es amüsant, wenn jemand sich "Sorgen" um die Umwelt macht während er selber einen überdurchschnittlichen Ressourcenverbrauch hat und einen überdurchschnittlichen ökologischen Fußabdruck hinterlässt.
:S
LG
Babak
Na, das sind ja spannende Argumente.
Jetzt sind Reichtum, Überfluss und Luxus komplett dehnbar geworden.
Es kommt drauf an, mit wem man sich misst ...
Es beginnt ja damit, dass man sich überhaupt mit wem misst.
Es beginnt schon im Kindergarten, welches KInd welche Schuhe hat (GEOX waren sehr beliebt, als meine Tochter in dem Alter war).
Jetzt im Gymnasioum ist das iPhone 5s das Maß der Dinge.
Und so Steigert sich das.
Wo wohnt wer?
Ist es in einem eigenen Haus oder "nur" in einer Wohnung?
Welches Austo fährt er? (Ich war einmal in einem Beratungsunternehmen, da fingen die Junior-Berater mit 3er BMWs an, stiegen in der BMW-Hierarchie auf, Ziel war ein Porsche)
Welche Uhr hat er am Handgelenk? (Ich war mal in einem Unternehmen, da ging alles in Richtung IWC)
Welches Hobby hat einer (In einem Unternehmen war das ein wichtiger Faktor. Tauchen - egal wo auf der Welt - war da schon zu normal, das macht ja jeder. Da wurde gerade der Pilotenschein "in")
Von wem ist der Anzugm von wem die Schuhe (Ich kann Budapester nimmer sehen).
Wohin fliegt derjenige auf Urlaub ...?
Der Mensch misst sich, und da geht es um immer mehr.
----------------
Ja, wieviel Auto braucht der Mensch, ab wann ist das Auto Luxus?
Da geht es um Mobilitätskonzepte im Kopf, das Thema hatten wir ja.
Die Frage ist, wofür man zahlt:
Zahlt man für die Mobilität, also dass man von A nach B kommt?
Wieviel Prozent der Mobilitätsausgaben gehen wirklich in Wege von A nach B und wie viel gehen in eine Fahrzeug, das 90% der Zeit irgendwo steht?
Zahlt man lieber für die bewegung (=Mobilität) oder lieber dafür, dass es herumsteht?
Es gibt eben auch andere Mobilitätskonzepte als ein Auto zu besitzen. Da tut sich sehr viel, wenn man die Augen aufmacht.
Der Besitz eines eigenen KFZ ist aus dieser Sicht sehr wahrscheinlich schon Luxus.
----------------
Interessant auch die Sichtweise, dass die Wirtschaft den Bach runter ginge, wenn man an dem Ganzen was ändert.
Mir kann keiner weismachen, dass er deshalb konsumiert, um die Wirtschfaft am brummen zu halten.
Deshalb kommt alle 5 Jahre ein neues Auto ins Haus, obwohl der bisherige Wagen noch locker 10 Jahre fahren würde.
Und aus diesem Grund kommt auch das neue iPad ins Haus.
Abgesehen davon, dass das sicher nicht die Motivation für den Konsum ist, ist das Argument sehr kurzsichtig und eng gedacht.
Das System verhält sich nicht linear, sondern es gibt Rückkopplungen.
Es gibt genauso den Zusammenhang, dass die Wirtschaft wachsen muss, weil die Leute mehr wollen.
Gehaltssteigerungen höher als die Inflationsrate, man zieht in eine teurere Wohnung, in eien schönere Gegend, in ein größeres Haus, das nächste Auto muss mehr Komfort bieten, die Urlaube müssen noch exklusiver sein und weiter weg führen, die Anzahl der Klamotten wächst auch an, weil man immer wieder was neues WILL und nicht BRAUCHT, die Anzahl der Flachbilfernseher im Haus staigt, jeder bekommt seinen eigenen, sogar im Badezimmer steht einer, man trinkt exklusivere Weine geht in exklusivere Reataurants etc.
Es gibt auch hier andere Konzepte und auch die fangen im Kopf an.
Reparieren statt neu kaufen. Erst neu kaufen, wenn es nimmer reparabel ist.
Sachen aus der Region kaufen (hier in Wien lieber den Gemischten Satz vom Meyer am Pfarrplatz statt einen Syrah aus Australien).
Downsizing auch im Urlaub, wir und unsere Freunde haben die klassiche Sommerfrische in Österreich wiederentdeckt und sind dabei so entspannt wie schon lange nimmer.
Was könnte ein umdenken wirtschaftlich bedeuten?
Erstens mal Abschied von der Idee des Wachstums um jeden Preis.
Statt Ressourcen und Arbeit in die Herstellung neuer Güter zu stecken, kann die Arbeit in die Instandhaltung und Reparatur fließen, eas weniger Ressourcen verbraucht.
Auch kann es eine Verlagerung der Arbeit von der Produktion in Diensleistungen bedeuten.
Das bedingt aber natürlich, dass die Gesellschaft weniger von Dingen besessen ist und statt dessen auf andere humanistischere Werte setzt.
Man muss dabei nicht unbedingt auf Lebensqualität verzichten.
Das bedeutet aber halt, dass man umdenken muss.
Werte hinterfragen und Werte verschieben.
Weg vom materielle und von den Dingen hin zu immateriellen Werten.
Das fällt vielen schwer.
Sie wollen vom Status Quo nicht runter.
Da finden sich immer Rahmenbedingungen, wegen denen sie nicht anders können.
Im schlimmesten Fall verteidigen sie ihre Position mit der persönlichen Freiheit.
Die persönliche Freiheit ist stark genug, um gegen jede Veränderung zu wirken.
Sie ist aber nicht stark genug um die Leute dahin zu bringen, selber aktiv etwas zu verändern.
Da fällt mir Einstein ein:
"Die reinste Form des Wahnsinns ist es,
alles beim Alten zu lassen und trotzdem zu hoffen,
dass sich etwas ändert."
Oder Gandhi:
"Du musst die Veränderung sein die du in der Welt sehen willst."
Wenn keiner bei sich selber anfangen will, wird sich auch ncihts ändern.
"Die Wirtschaft" und "die Gesellschaft" sind keine eigenständigen Entitäten, die selbständig agieren.
Ich finde es amüsant, wenn jemand sich "Sorgen" um die Umwelt macht während er selber einen überdurchschnittlichen Ressourcenverbrauch hat und einen überdurchschnittlichen ökologischen Fußabdruck hinterlässt.
:S
LG
Babak
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