Fukushima und kein Ende.....

[ruedi01]

...das Traurige an der Sache ist, es hätte überhaupt nicht zu dieser Katastrophe kommen müssen.

Durch den Tsunami ist das Atomkraftwerk teilweise überflutet worden, da es zu nahe und zu tief am Meer gebaut worden ist. Dadurch ist die Stromversorgung im Kraftwerk und damit die Kühlwasserpumpen ausgefallen. Bis zur Katastrophe - der Kernschmelze - wäre aber genügend Zeit geblieben, Notstromaggregate und Pumpen über See oder dem Landweg heranzuschaffen...anstatt das Ruder sofort von Seiten staatlicher Stellen zu übernehmen und geeignete Maßnahmen einzuleiten (diese wären verfügbar gewesen!), durfte die Betreiberfirma Tepco aber so lange mit eigenen nicht geeigneten Mitteln herumstümpern, bis es zu spät war.

Ich denke ich lehne mich nicht all zu sehr aus dem Fenster mit der Aussage, sowas wäre bei uns nicht passiert. Denn nur damit die Tepco Führung ihr Gesicht nicht verliert, hat man die gewähren lassen, in der Hoffnung, dass die das schon alleine hinbekommen. Und die haben natürlich ihrerseits auch keine Hilfe von außen angefordert bzw. über das wahre Ausmaß der Schwierigkeiten geschwiegen, weil das das Eingeständnis des Versagens bedeutet hätte und sowas ist für einen Japaner so mit das Schlimmste, was ihm passieren kann.

Gruß

RD

[Babak]

Na kloa san mia vü gscheiter, besser und fescha .
De ondan san ois Pülcher oda Depp'n oda ois
z'samm.

Jetzt ist das Stammtisch Niveau erreicht.
Lauter Experten für eh alles, die es besser gemacht hätten.
Man bräuchte sie nur klonen und die Welt wäre gerettet.

[ruedi01]

...wieso habe ich jetzt nichts anderes von Dir als Reaktion auf mein Posting erwartet?!?

Nur mal so als kleines Stupserl auch für Dich...

wenn in einem Deutschen AKW die Fritteuse in der Betriebskantine Feuer fängt, dann muss dieser Störfall sofort an die staatliche Atomaufsicht gemeldet werden. Die Atomaufsichtsbehörde ist eine Länderbehörde und zumeist dem jeweiligen für Umweltangelegenheiten zuständigen Ministerium untergeordnet. Unabhängige Fachleute bewerten sofort die Bedeutung und das Gefahrenpotential des Störfalls und leiten ggf. sofort Maßnahmen ein. Dabei sind sie absolut weisungsbefugt gegenüber dem AKW-Betreiber...

Das letzte mal wo es zu einer größeren Maßnahme gekommen ist, war vor Jahren, als in einem Norddeutschen AKW (AKW-Krümmel) ein Trafo in der Umspannanlage brannte. Das AKW wurde vom Netz genommen, der Reaktor auf Sicherheitsstufe runtergefahren und das AKW ging erst wieder in Betrieb, als die Ursache für die Störung bekannt und der Schaden repariert war. Das hat gut ein Jahr gedauert, soweit ich mich noch erinnern kann...

Also, bevor Du hier so ein Stammtischgeschwätz (also genau das produzierst, was Du anderen vorwirfst) raushaust, informiere Dich erstmal...

Gruß

RD

[Babak]

...wieso habe ich jetzt nichts anderes von Dir als Reaktion auf mein Posting erwartet?!?

Wieder mal ein typischer R.
Im Nachhinein hat er es eh immer gewusst.

Wenn Du es eh erwartet hast, hättest es sagen müssen, bevor ich etwas geschrieben habe.
Jetzt - danach - ist das nur ein weiteres Blabla.
Jo eh kloa - er hat es erwartet. :E:

Auch beim restlichen Thema.

Wer so viel Durchblick hat und sich so gut auskennt, sollte sein überragendes Wissen nutzen und Situationen identifizeren, die ein Risiko für eine nächste Katastrophe darstellen.
Der kann dann auch klar darlegen, wo die Vorgaben nicht ausreichen und wo sie nciht ordentlich umgesetzt worden sind.

Ein Experte, der sich bei so vielen Themen so gut auskennt, braucht nicht in Foren schreiben, sondern kann außergewöhnlich gut verdienen.
Gute Risiko- und Compliance-Manager sind mehr gefragt denn je, und da wird sehr gutes Geld gezahlt.

Jetzt, nachdem die Katasptrophe passiert ist und etliche Dossiers von Experten zur Verfügung stehen, kann man leicht g'scheit daher reden.


G'scheite Leute melden sich zu Wort, bevor etwas passiert.
Wer erst was sagt, nachdem was passiert ist, redet nur g'scheit.

Von mir aus stubs weiter ... :E

[David]

Babak, im Nachhinein "gescheiter" zu sein, das ist sowas von normal, wie nur irgendwas normal sein kann. Jeder noch so kleine Irrtum oder Fehler hat ein "gescheiter werden" zur Folge - zumindest aber, dass man aus Fehlern lernt und versucht, sie nicht zu wiederholen. Dass nicht einmal das immer gelingt ("Wiederholungstäter") das könnte ich dir in Form von 'zig Beispielen aufzählen. Gerade jetzt erlebe ich das täglich bei meinen Renovierungsarbeiten.

Deshalb verstehe ich deine Kritik nicht. Inwieweit das stimmt was Rudi schreibt, das weiß ich nicht, weil ich mich mit dieser Sache nicht sehr intensiv auseinander gesetzt habe. Weißt du es besser? Uns allen stehen nur die üblichen Informationsquellen zur Verfügung und dass die auch nie "ungefärbt" sind, das sollte klar sein.

Allgemein gilt, dass Jeder hier seine Meinung kundtun darf, natürlich den Forenregeln entsprechend. Somit gibt es keinen "Besserwisser". Rudi kann - solange vom Threadersteller nicht ausgeschlossen - wie auch jeder andere User alles was er zu wissen glaubt niederschreiben und zur Diskussion stellen.
Das was er da jetzt geschrieben hat, klingt durchaus plausibel und glaubwürdig.

[Punktstrahler]

wurden erhöht radioaktive Werte gemessen

In den Nachrichten gestern wurde geäußert, dass durch den Störfall in Fukushima bisher das 165-fache (!) an Radioaktivität gegenüber der Hiroshima-Bombe freigesetzt wurde und es würde noch das 10000-fache (!!) in den Störfallruinen schlummern. Täglich wird weiterhin Radioaktivität freigesetzt - natürlich auch über das Grundwasser, letztlich ein Fass ohne Boden.......

Atomstrom ist m.E. unverantwortlich und ein Verbrechen an der Menschheit! Der vermeintlich "billige" Strom wird viel teurer werden, wenn man die vielen tausenden Jahre der Endlagerung einrechnet, den Rückbau der A-Kraftwerke natürlich auch.

Diese Folgekosten werden noch viele 1000 Jahre anfallen. Die nachfolgenden Generationen werden sich bedanken, wenn sie es denn überhaupt erleben.......

Übrigens, augenblicklich werden weltweit ca. 250 neue Atomkraftwerke gebaut.

Einige Länder lagern die alten Brennstäbe nicht fachgerecht, macht im übrigen kein Land der Erde, es gibt im Moment keine wirklichen Endlager, sondern schmeißen die alten Brennstäbe einfach ins Meer.

Grüße vom Punktstrahler

[Punktstrahler]

G'scheite Leute melden sich zu Wort, bevor etwas passiert.
Wer erst was sagt, nachdem was passiert ist, redet nur g'scheit.

Die Menschen die in der 1. Zeile genannt werden sind die sogenannten "Bedenkenträger", davon gibt es gerade in D viel zu viele. :C

[debonoo]

Die Menschen die in der 1. Zeile genannt werden sind die sogenannten "Bedenkenträger", davon gibt es gerade in D viel zu viele. :C

Hallo..:Z


das ist das Problem mit der Zukunft,
sie ist nicht vorhersehbar...

je nachdem - ob etwas passiert oder nicht,
haben die Bedenkenträger oder die anderen recht..

das Bedauern - ist eine spezielle Form der Vergangenheit...
die man nicht in die Zukunft transferieren kann, es sei denn..
man ist Gott oder handelt mit Vorsatz...


mfG.:E
Andreas

[debonoo]

Gute Risiko- und Compliance-Manager sind mehr gefragt denn je, und da wird sehr gutes Geld gezahlt.

nachdem die Katasptrophe passiert ist und etliche Dossiers von Experten zur Verfügung stehen..

G'scheite Leute melden sich zu Wort, bevor etwas passiert.

Hallo Babak..:E

ich orte da einen Widerspruch..

zumindest aber, eine gedankliche Ungenauigkeit

mfG.:E
Andreas

[debonoo]

Atomstrom ist m.E. unverantwortlich und ein Verbrechen an der Menschheit!

Die nachfolgenden Generationen werden sich bedanken....

Hallo PS..:E

das ist doch mit dem Fracking das Gleiche.....

http://www.manager-magazin.de/unternehmen/energie/exxon-mobil-chef-rex-tillerson-wehrt-sich-gegen-fracking-am-wohnhaus-a-955719.html

mfG.:E
Andreas

[ruedi01]

Babak, im Nachhinein "gescheiter" zu sein, das ist sowas von normal, wie nur irgendwas normal sein kann. Jeder noch so kleine Irrtum oder Fehler hat ein "gescheiter werden" zur Folge - zumindest aber, dass man aus Fehlern lernt und versucht, sie nicht zu wiederholen. Dass nicht einmal das immer gelingt ("Wiederholungstäter") das könnte ich dir in Form von 'zig Beispielen aufzählen. Gerade jetzt erlebe ich das täglich bei meinen Renovierungsarbeiten.

So ist es, ich kann die Sache nur im nachhinein beurteilen. Ich weiß nicht vorher was man hätte besser machen könnte, damit ein Störfall nicht zu einer Katastrophe führt. Außer man lässt, so wie es die Österreicher getan haben, gleich die Finger von dieser m.E. nicht wirklich beherrschbaren Technologie. Nur haben die Ösis ja auch gut reden:E...denn aufgrund der geographischen Lage und der topographischen Eigenheiten des Landes kann ein Großteil der benötigten Strommenge durch Wasserkraft erzeugt werden. Das wäre so in Deutschland und auch in Japan nicht möglich.

Des weiteren analysiere ich die Ereignisse, so wie sie in den Medien geschildert werden. Und besonders bei der Fukushima Angelegenheit war ich sehr aufmerksam. Das war eine Katastrophe mit Ansage. Keiner wollte da die Verantwortung übernehmen, keiner wollte handeln, keiner hat sich offenbar getraut zu handeln. Sogar internationale Hilfe ist angeboten worden. Nein, man hat sich dafür entschieden die Tepco Stümper weiter wurschteln zu lassen, bis heute hat man internationale Hilfe abgelehnt. Und die Herrschaften haben den Karren dann stumpf an die Wand gefahren. Schlimmer noch, die dürfen offenbar bis heute weiter rumstümpern. Und der Premierminister stellt sich vor die Kameras und die Mikrophone und verkündet man habe die Lage im Griff...:K

Drei Jahre nach dem Gau weiß man immer noch nicht, wie es genau im Inneren der Reaktoren aussieht. Wie weit die Kernschmelze vorangeschritten ist, vermutlich geht sie sogar immer noch weiter und lässt sich mit den Mitteln, die man anwendet nicht stoppen, nur bremsen. Die Tanks zur Lagerung des hochkontaminierten Kühlwassers sind offenbar aus Kostengründen nicht dazu geeignet ihre Aufgabe zu erfüllen. An viele Stellen läuft das Wasser aus und sickert ungehindert in den Boden und damit ins Grundwasser und ins Meer...und wenn ich mir die Bilder im Fernsehen ansehe, dann sehen die Tanks und die dazugehörigen Leitungen in etwa so aus wie bei bei Kasupke im Schrebergarten die Bewässerung seiner Erbeerbeete, nur ungleich größer...:J ...da habe ich anschließend keine Fragen mehr warum das nicht funktioniert...

Alles in allen habe ich den Eindruck, dass die Russen nach Tschernobyl ein besseres Krisenmanagement auf die Beine gestellt haben, als die Japaner nach Fukushima...

Und nein, ich weiß nicht was zu tun wäre, damit man das in den Griff bekommt, ich weiß nur so wie man das anpackt wird das nicht funktionieren...

Gruß

RD

[Dezibel]

''Wenn sie nur genug lachen, dann wird die Strahlung ihnen nichts anhaben können - wenn sie sich aber Sorgen machen, dann wird die Strahlung ihnen etwas antun. Diese Theorie wurde durch Experimente an Tieren bestätigt.'' Originaltext Shunichi Yamashita - Regierungsbeauftragter, Vizepräsident und oberster Strahlenmediziner Medizinische Universität der Provinz Fukushima. Gezeigt im japanischen TV .... schlimmer ist m.E. dass die ganze Welt praktisch untätig zusieht.

LG, dB

[Dezibel]

Doku: Täuschen, tricksen, drohen ....

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/2097900/ZDFzoom-Taeuschen%252C-tricksen%252C-drohen-#/beitrag/video/2097900/ZDFzoom-Taeuschen%2C-tricksen%2C-drohen-

LG, dB

[debonoo]

Hallo Dezi...:E

Dinge passieren nun mal...

der Rest ist Interpretation..

mfG.:E
Andreas

[Lungau]

Hallo

Ich hab das Unglück in Japan damals (und auch heute noch) mit großen Interesse verfolgt. Ich hoffte das sie den Gau in Fukushima unter Kontrolle bringen, weil das betrifft ja nicht nur die dort ansässigen sondern die ganze Welt. Strahlung kennt ja keine Grenzen, und Lebensmittel,...sonstige Güter gehen um die ganze Welt.
Die Leute rundum Fukushima hat es natürlich am schlimsten erwischt, Hab und Gut verloren.
Strahlenwerte werden scheinbar manipuliert damit vermutlich kein Chaos aufkommt!
Ich kann es mir nicht vorstellen das das Grundwasser nicht kontaminiert wurde/wird?!
Vermutlich sind die geschmolzenen Brennstäbe schon lange durch die Reaktorhülle und tief in den Untergrund versunken?!

Die Sperrzone soll ja auch minimiert werden, und die Leute können zurück in ihre Dörfer. Das soll gesund sein?
Der kleine Mann zählt nichts mehr, der ist nicht wichtig.
Wichtig sind nur die Obrigen, und die viel Kohle haben.

Tepco. Nach meiner Ansicht ist die ganze Wirtschaftlobby mit der Regierung schon unter einer Decke, und das auf der ganzen Welt egal wo.

Besser wäre es meiner Meinung nach die Forschung der Kernfusion zu forcieren, damit diese Technik bald zur Verfügung stünde.
Alternative Energieformen!!! (Irgendwie müsste das geregelt werden das es nicht am Geld scheidert.)

lg
Gerhard