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JBL LSR4328PAK - erste Erfahrungen mit aktiven Studiomonitoren

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    #91
    Zitat von schauki Beitrag anzeigen
    Hallo!

    Wenn du das ECM8000 ins Auge gefasst hast, und du auf Nummer sicher gehen willst dann würde ich zusätzlich eine Kalibrierung empfehlen.
    Hifi-Selbstbau bieten das an.
    Ggfs. gleich mit dem MIC-Pre einschicken, dann wird der nämlich mitkalibriert, wobei der selbst kaum FG Abweichungn macht.

    Das ECM8000 hat eine nicht perfekte Kugelcharakteristik, das wird dann interessant wenn man weiß was man messen will und wie das Mikro kalibriert wurde.

    Für Raummessungen kann dann eine andere Positionierung besser sein als für LSP Korrektur.

    mfg
    Hallo Schauki,

    gute Idee, danke! Darauf wäre ich nicht gekommen. Ich schaue mal, ob es in Hamburg einen Kalibrierservice gibt. Das wäre mir lieber, als die Geräte einzuschicken.
    Zunächst werde ich mit dem unkalibrierten Mikro messen.

    Habe zur Messmikrofonkalibrierung einen gut verständlichen Text gefunden: http://diylautsprecher.de/index.php?...sk=view&id=100
    Beste Grüße,
    Mike

    ____________________
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      #92
      Hallo Michael,

      Zitat von Mike Beitrag anzeigen
      Auch da scheint wieder das Zweiseitige an unserem Hobby hindurch: Die technische Seite und die des Musikhörens. Die technische erfordert den Kompromiss, die andere den Konsens. Von der Technik kann man keine Zugeständnisse erwarten. Naturgesetze sind unverhandelbar... :S
      Genau so ist es.

      Schwierig ist es nur, wenn die "Naturgesetze" nicht verstanden werden (wollen) und an deren Stelle Mythen und Folklore Einzug hält.

      Wir hatten ja oft Diskussionen, in denen Wissenschaftlichkeit abgelehnt worden ist.

      Dann schließt sich der Kreis, wo dann nimmer Konsens gesucht wird, sondern eher Zugeständnisse gemacht werden, damit der andere endlich wieder Ruhe gibt. ;)

      Leider.

      LG

      Babak
      Grüße
      :S

      Babak

      ------------------------------
      "Alles was wir hören ist eine Meinung, nicht ein Faktum.

      Alles was wir sehen ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit!"


      Marcus Aurelius

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        #93
        Zitat von Babak Beitrag anzeigen
        Hallo Michael,


        Genau so ist es.

        Schwierig ist es nur, wenn die "Naturgesetze" nicht verstanden werden (wollen) und an deren Stelle Mythen und Folklore Einzug hält.

        Wir hatten ja oft Diskussionen, in denen Wissenschaftlichkeit abgelehnt worden ist.

        Dann schließt sich der Kreis, wo dann nimmer Konsens gesucht wird, sondern eher Zugeständnisse gemacht werden, damit der andere endlich wieder Ruhe gibt. ;)

        Leider.

        LG

        Babak
        Hallo Babak,
        ja, so verhält es sich wohl leider zu oft... :S

        Zum Monitor-Setup:
        Heute musste ich den rechten LS ca. 15cm weiter nach links einrücken und ihm somit die freie Raumaufstellung nehmen. Auch den linken LS habe ich um ca. 10cm verrückt. Nach dem erneuten Einmessen mittels des RMC, schlugen diese paar Zentimeter ziemlich stark in den Messwerten nieder.



        Ich ahne, was mir blüht:
        Zitat von Hifiaktiv Beitrag anzeigen
        Man sollte sich darüber im Klaren sein, dass nie die Lautsprecher alleine das Klanggeschehen entscheiden, sondern erst deren Zusammenspiel mit dem Raum in dem sie betrieben werden. Die Sitzposition ist ebenso entscheidend (jeder Dezimeter spielt eine Rolle) und die Aufnahmequalität ist das Entscheidendste überhaupt.
        Und ich ahne weiter, dass ich bis zum Umfallen messen kann, wenn ich es will. Und ich ahne, dass irgendwann der Aufwand in keiner Relation mehr zum Ergebnis stehen wird.
        Aber ich weiß auch, dass diese Experimente mir viel Spaß machen werden. :D
        Beste Grüße,
        Mike

        ____________________
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          #94
          Hallo Michael,

          Zitat von Mike Beitrag anzeigen
          Zum Monitor-Setup:
          Heute musste ich den rechten LS ca. 15cm weiter nach links einrücken und ihm somit die freie Raumaufstellung nehmen. Auch den linken LS habe ich um ca. 10cm verrückt. Nach dem erneuten Einmessen mittels des RMC, schlugen diese paar Zentimeter ziemlich stark in den Messwerten nieder.
          Mit dem Messmikro misst Du nur die Pegel.

          10-20 cm auf und ab machen bei den Pegelunterschieden recht wenig aus.
          Der Unterschied zwischen 150 cm und 140 cm sind gerade mal 0,6 dB.

          Das ist recht wenig.
          Ein Pegelunterschied von 3 dB macht eine Verschiebung um 25% der Lautsprecherbasis aus.
          0,6 dB wirken sich da so gut wie nicht aus, wenn es um die Lokalisation der Phantomschallquelle geht, das sind gerade 5% nach links oder rechts.

          Um die Mitte um nur 10% zu verschieben, muss der eine LS um 1 dB lauter sein, d.h. der eine würde bei 1,50 m stehen, der andere bei 1,30 m.
          Für eine Verschiebung um 25% wäre der eine bei 1,50m und der andere bei 1,05m


          Du musst Dir auch die Laufzeiten ansehen.
          10 cm unterschied machen 0,29 ms aus.
          0,29 ms Unterschied zwischen links und rechts bewirken aber eine Verschiebung der Phantommitte auf 25% links oder rechts.


          Messung der Pegel ist eben nicht alles.
          Es macht bei manchen machen Sinn, bei anderen nicht.

          Die genaue Position der LS wirkt sich über die Laufzeitunterschiede deutlich stärker auf die Abbildung aus als durch die Pegelunterschiede.

          Somit brauchst Du neben dem Messmikro auch ein Maßband, um die beste Position zu finden. ;)
          Bei mir wirken sich wenige cm Unterschied auf die Abbildung aus.
          Nicht nur auf die Lokalisation, sondern auch auf die Abbildung der Phantomschallquelle selber. Man hört den Unterschied.

          LG

          Babak
          Zuletzt geändert von Babak; 31.10.2011, 13:34.
          Grüße
          :S

          Babak

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          Marcus Aurelius

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            #95
            Hallo

            kleiner Zusatz:

            Mit dem Missmikro kannst du mal die Positionen für LS und Hörplatz finden, bei denen der beste Bass-Response ist.
            Also die geringsten Überhöhungen und die geringsten Auslöschungen.

            Wobei Auslöschungen im Bass für das menschliche Gehör weniger hörbar sind als Überhöhungen.

            Danach kämen mE Raumakustische Maßnahmen um die Bassüberhöhungen zu reduzieren.
            Am Ende die elektronische Korrektur.

            Aber hier werden sich die Geister scheiden. ;)

            LG

            Babak
            Grüße
            :S

            Babak

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            Marcus Aurelius

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              #96
              Zitat von Babak Beitrag anzeigen
              Somit brauchst Du neben dem Messmikro auch ein Maßband, um die beste Position zu finden. ;)
              Bei mir wirken sich wenige cm Unterschied auf die Abbildung aus.
              Nicht nur auf die Lokalisation, sondern auch auf die Abbildung der Phantomschallquelle selber. Man hört den Unterschied.
              Hallo Babak,
              derzeit kann ich nur die Bassmoden mit dem Mikrofon messen - das RMC misst sie per Sweep und gleicht dann die größte Pegelspitze aus. Ich glaube, dass im Tieftonbereich bereits wenige 10cm ausreichen, um in eine Interferenzzone zu gelangen. Das fällt mir im Wohnzimmer auf, wenn ich durch den Raum gehe. An manchen Stellen dröhnt der Bass, an anderen klingt er angemessen, während an wieder anderen Stellen kaum Bass vorhanden ist. Kann es sein, dass gerade kleinere Räume (bis 20qm) sensibel gegenüber Raummoden (in tiefen Frequenzen) sind? Unser Wohnzimmer misst lediglich ca. 16qm. Mein Hörraum/Arbeitszimmer misst nur ca. 14,5qm. Es sind also wahrlich winzige Räume!

              Stimmt, mit dem Maßband: Ich habe die Basisbreite verringern müssen. Jetzt beträgt die Stereobasis lediglich ca. 96cm - eigentlich etwas zu gering für meinen Geschmack. Ich werde optimieren müssen. Der Abstand zu jedem Ohr beträgt in etwa 110cm. Also habe ich derzeit nur ein gleichschenkliges Dreieck. Die 14cm, die mir zur Herstellung eines gleichseitiges Dreiecks fehlen, sind aber nicht so leicht für mich zu gewinnen: Der linke LS rückt immer weiter an die Wand/das Fenster heran, während hingegen der rechte LS in den Gang rückt und damit die Gefahr besteht, umgeworfen zu werden. Aber ich werde mir etwas überlegen und dieses ausprobieren.
              Du hast auch recht mit der Lokalisation: Diese geringe Basis drängt das Klangbild doch über Gebühr zusammen. Allerdings ist die Stimmenwiedergabe durch diesen Umstand freilich sehr stationär in der Mitte. Die Phantomschallquelle profitiert also von dieser Aufstellung.
              Beste Grüße,
              Mike

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                #97
                Hallo!
                Zitat von Mike Beitrag anzeigen
                ....Ich glaube, dass im Tieftonbereich bereits wenige 10cm ausreichen, um in eine Interferenzzone zu gelangen.
                Das ist immer Wellenlängenabhängig.
                Das "lernt" man wenn man DIY macht relativ schnell - immer in Wellenlängen denken und gar nicht so in Frequenzen.

                Wenn wir also 80Hz anschauen sind das 4,29m Wellenlänge.
                Also wirken sich wenige cm in Relation auch weniger aus als bei Frequenzen deren Wellenlängen selbst nur wenige cm sind.

                Aber grundsätzlich wirken sich die Positionen natürlich aus.

                Das fällt mir im Wohnzimmer auf, wenn ich durch den Raum gehe. An manchen Stellen dröhnt der Bass, an anderen klingt er angemessen, während an wieder anderen Stellen kaum Bass vorhanden ist. Kann es sein, dass gerade kleinere Räume (bis 20qm) sensibel gegenüber Raummoden (in tiefen Frequenzen) sind? Unser Wohnzimmer misst lediglich ca. 16qm. Mein Hörraum/Arbeitszimmer misst nur ca. 14,5qm. Es sind also wahrlich winzige Räume!
                Nein das kann man "grundsätzlich" nicht sagen.
                Nehmen wir wirklich schallharte Wände an dann ist die Frage der Raummoden nur eine dimensions und formabhängige.

                Je nach Raum kann es allerdings sein dass Raummoden für das bevorzugte Musikmaterial besser oder schlechter liegen.
                Hat man also einen Raum, LSP, Musik und Aufstellungskombi wo genau bei 80Hz am Hörplatz eine Senke ist und die Musik dort aber viel Information hat dann wird es wohl unausgeglichen klingen.

                Was in kleinen Räumen allerdings meist ein Problem ist ist der recht geringe Wandabstand, wo dann durch Reflexionen richtige Löcher reinreißt die auch je nach Musikmaterial sehr störend wirken können.
                Die ist im TT vor allem bei Abständen von ~1-2m von der Stirnwand stark störend weil in einem wichtigen Frequenzbereich.
                D.h. wenn es geht dann unter 1m oder über 1m, besser noch direkt an/in der Wand und entsprechend entzerren.

                Leider haben vor allem passiv LSP diese Möglichkeit icht ohne externem Gerät.
                Der DIYler kann sich seinen LSP so bauen dass er für seine Anwendung und seinen Raum den besten Kompromiss darstellt.

                mfg

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                  #98
                  Hallo Schauki,

                  in Wellenlängen zu denken, finde ich eine gute Herangehensweise. Um es etwas anschaulicher zu bekommen, habe ich einen Link herausgesucht, der Wellenlängen in Frequenzen und v.v. berechnet: http://www.sengpielaudio.com/Rechner-wellenlaenge.htm

                  Nachdem ich die Isobarik an die gegenüberliegende Wand gestellt und die Basis verbreitert hatte, wurde auch der Bass "zahmer". Das liegt natürlich auch daran, dass der Hörplatz auf die gegenüberliegende Seite gewandert ist. Da hatte ich durch Ausprobieren einfach glück gehabt.

                  Zu den Studiomonitoren:
                  Jetzt habe ich doch den linken LS weiter ans Fenster gerückt und ich habe ein gleichseitiges Dreieck. Der Höreindruck ist signifikant besser im Hinblick auf Ortbarkeit von Background-Stimmen und Instrumenten. Hier machen tatsächlich ca. 10cm mehr Basisbreite einen deutlich zu hörenden Unterschied aus. :S
                  Beste Grüße,
                  Mike

                  ____________________
                  Hier steht keine Signatur...

                  Kommentar


                    #99
                    Hallo Michael,

                    Zitat von Mike Beitrag anzeigen
                    derzeit kann ich nur die Bassmoden mit dem Mikrofon messen - das RMC misst sie per Sweep und gleicht dann die größte Pegelspitze aus. Ich glaube, dass im Tieftonbereich bereits wenige 10cm ausreichen, um in eine Interferenzzone zu gelangen. Das fällt mir im Wohnzimmer auf, wenn ich durch den Raum gehe. An manchen Stellen dröhnt der Bass, an anderen klingt er angemessen, während an wieder anderen Stellen kaum Bass vorhanden ist.
                    Genau, die Auswirkung der Bassmoden kannst Du messen.

                    Und ja, da reichen nur geringe Veränderungen.
                    Das habe ich auch in diesem Thread beschrieben:



                    Dazu noch einen sehr guten Artikel:
                    Getting the Bass Right
                    HARMAN International is a global leader in connected car technology, lifestyle audio innovations, design and analytics, cloud services and IoT solutions.


                    Wie in meinem Beitrag und auch in Toole's Artikel steht, kann man für einen quaderförmigen Raum die Moden, deren Frequenzen, sowie die Positionen der Maxima und Minima berechnen und auch grafisch darstellen.

                    Ist der Raum nicht quaderförmig, muss man messen.

                    Optimalerweise stellt man die LS/Subwoofer und den Hörplatz an Minima von Moden auf.

                    Dazu auch ein Berechnungstool von Toole und seine Kumpanen ;):
                    Room Mode Calculator
                    HARMAN International is a global leader in connected car technology, lifestyle audio innovations, design and analytics, cloud services and IoT solutions.



                    Zitat von Mike Beitrag anzeigen
                    Kann es sein, dass gerade kleinere Räume (bis 20qm) sensibel gegenüber Raummoden (in tiefen Frequenzen) sind? Unser Wohnzimmer misst lediglich ca. 16qm. Mein Hörraum/Arbeitszimmer misst nur ca. 14,5qm. Es sind also wahrlich winzige Räume!
                    Da es sich bei den Moden um stehende Wellen handelt, die sich zwischen den Wänden als Begrenzungsflächen aufbauen, sind die Frequenzen der Moden in kleineren Räumen höher (der Abstand zwischen den Wänden ist kleiner, kürzere Wellenlänge der stehenden Welle).

                    Dadurch werden mehr Moden angeregt.

                    z.B. die tiefste Längsmode in meinem Raum hat 33Hz.
                    Wenn das System nicht so weit runter spielt, ist es egal, bzw. man kann den Bass in diesem Bereich etwas ausweiten.

                    Doch mein System spielt auch unter 33Hz, somit wird diese Mode angeregt.

                    Wäre der Raum länger, wäre die Frequenz dieser Mode tiefer und wäre nimmer so kritisch.

                    Wäre der Raum kürzer, rutscht diese Frequenz rauf. Bei 4m wären es ca. 43 Hz.
                    Das regen schon alle Systeme an.


                    Zitat von Mike Beitrag anzeigen
                    Stimmt, mit dem Maßband: Ich habe die Basisbreite verringern müssen. Jetzt beträgt die Stereobasis lediglich ca. 96cm - eigentlich etwas zu gering für meinen Geschmack.
                    Wieso hast Du verringern müssen?

                    Zitat von Mike Beitrag anzeigen
                    Die 14cm, die mir zur Herstellung eines gleichseitiges Dreiecks fehlen, sind aber nicht so leicht für mich zu gewinnen: Der linke LS rückt immer weiter an die Wand/das Fenster heran, während hingegen der rechte LS in den Gang rückt und damit die Gefahr besteht, umgeworfen zu werden.
                    klingt nach einer asymmetrischen Aufstellung.

                    Die wolltest Du, wenn es möglich ist, vermeiden.


                    Zitat von Mike Beitrag anzeigen
                    Diese geringe Basis drängt das Klangbild doch über Gebühr zusammen. Allerdings ist die Stimmenwiedergabe durch diesen Umstand freilich sehr stationär in der Mitte. Die Phantomschallquelle profitiert also von dieser Aufstellung.
                    Es gibt eine weit verbreitete Fehlkonzeption zur Bühnenabbildung.

                    Die meisten denken, die Basisbreite (also der Abstand zwischen den LS) mach die Bühnen breite aus.

                    Dabei ist es einzig und alleine der Öffnungswinkel zwischen den Hörachsen (Hörplatz/linker LS zu Hörplatz/rechter LS).
                    Dieser sollte 60° betragen, da die Aufnahmen auch so abgemischt und die Stimmen so positioniert werden.

                    Daher ist ein gleichseitiges Dreieck wichtig.

                    Probier doch mal ein gleichseitiges Dreieck mit 1-1,10 m Seitenlänge und schau, was passiert.

                    Vorteil:
                    Du sitzt noch weiter von der Rückwand und den Seitenwänden weg, das verbessert die Räumlichkeit.

                    LG

                    Babak
                    Grüße
                    :S

                    Babak

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                    Marcus Aurelius

                    Kommentar


                      Hallo Babak,
                      vielen Dank für die interessanten Links!

                      Zitat von Babak Beitrag anzeigen
                      Da es sich bei den Moden um stehende Wellen handelt, die sich zwischen den Wänden als Begrenzungsflächen aufbauen, sind die Frequenzen der Moden in kleineren Räumen höher (der Abstand zwischen den Wänden ist kleiner, kürzere Wellenlänge der stehenden Welle).

                      Dadurch werden mehr Moden angeregt.

                      z.B. die tiefste Längsmode in meinem Raum hat 33Hz.
                      Wenn das System nicht so weit runter spielt, ist es egal, bzw. man kann den Bass in diesem Bereich etwas ausweiten.

                      Doch mein System spielt auch unter 33Hz, somit wird diese Mode angeregt.

                      Wäre der Raum länger, wäre die Frequenz dieser Mode tiefer und wäre nimmer so kritisch.

                      Wäre der Raum kürzer, rutscht diese Frequenz rauf. Bei 4m wären es ca. 43 Hz.
                      Das regen schon alle Systeme an.



                      Wieso hast Du verringern müssen?


                      klingt nach einer asymmetrischen Aufstellung.

                      Die wolltest Du, wenn es möglich ist, vermeiden.



                      Es gibt eine weit verbreitete Fehlkonzeption zur Bühnenabbildung.

                      Die meisten denken, die Basisbreite (also der Abstand zwischen den LS) mach die Bühnen breite aus.

                      Dabei ist es einzig und alleine der Öffnungswinkel zwischen den Hörachsen (Hörplatz/linker LS zu Hörplatz/rechter LS).
                      Dieser sollte 60° betragen, da die Aufnahmen auch so abgemischt und die Stimmen so positioniert werden.

                      Daher ist ein gleichseitiges Dreieck wichtig.

                      Probier doch mal ein gleichseitiges Dreieck mit 1-1,10 m Seitenlänge und schau, was passiert.

                      Vorteil:
                      Du sitzt noch weiter von der Rückwand und den Seitenwänden weg, das verbessert die Räumlichkeit.
                      Mein Raum misst 430cm*340cm. Demnach werden bei ca. 80Hz und 101Hz Moden angeregt, wenn ich Dich richtig verstanden habe.

                      Die Basisbreite musste ich verringern, weil ich sonst Gefahr lief, dass der rechte LS angestoßen wird. Jetzt habe ich aber symmetrische Aufstellung gefunden mit ca. 60° Öffnungswinkel - ein gleichseitiges Dreieck mit jeweils 108cm Schenkellänge. Ich sitze dabei ca. 160cm von der Rückwand entfernt - das scheint, ausreichend zu sein und die 60° Öffnungswinkel zwischen den Hörachsen sind ein guter Tipp! Mir war nicht klar, dass die Musik so abgemischt wird - es leuchtet mir aber absolut ein, dass es sinnvoll ist, eine der Aufnahmesituation entsprechende Abhörsituation herzustellen.
                      Beste Grüße,
                      Mike

                      ____________________
                      Hier steht keine Signatur...

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                        Zitat von Mike Beitrag anzeigen
                        ...
                        Mein Raum misst 430cm*340cm. Demnach werden bei ca. 80Hz und 101Hz Moden angeregt, wenn ich Dich richtig verstanden habe.
                        Der Länge entsprechend geht sich eine ganze Wellenlänge aus.
                        Die Mode entsteht aber auch bei 1/2 Wellenlänge.
                        Daher liegen die untersten Moden in dem Fall der Längs bei ~40Hz und ~50Hz.
                        Dazu kommt dann noch die erste Mode der Raumhöhe.

                        Und natürlich jew. ein vielfaches der Grundmode + div. Diagonalmoden.

                        Welche die störenste ist hängt von ein paar Dingen ab.



                        Das ganze geht ab dem Bereich wo im Raum der Druckbereich ist. D.h. bei dir so irgendwo unter 40Hz (sofern der Raum nicht >430cm hoch ist), dort gibts keine Raummoden mehr und sobald es Schalldruck gibt ist das gleichzeitig ein im ganzen Raum steigender (bzw. wechselnder) Druck.

                        Danach eben >40Hz beginnt das Wellenmodell, hier dominieren dann ausgeprägte Schallwellen die entsprechend der Position im Raum höhere/tiefre Amplituden aufweisen.

                        Darüber dann wiederum (die Grenzen zwischen Wellenmodell und Strahlenmodell ist die Schröderfrequenz) gilt das Strahlenmodell wo ein homogenes, diffuses Schallfeld vorliegt.
                        Hier ändert sich dann z.B. auch nicht mehr die Nachhallzeit bei unterschiedlichen Positionen.
                        Wo diese Grenze ist hängt eben auch vom Raum ab. Kann man auch ausrechnen, ich schätze mal so irgendwo um 300Hz.


                        Mir war nicht klar, dass die Musik so abgemischt wird - es leuchtet mir aber absolut ein, dass es sinnvoll ist, eine der Aufnahmesituation entsprechende Abhörsituation herzustellen.
                        Damit hört man dann eben so wie abgemischt wurde, wenn man das will führt kein Weg daran vorbei.

                        Leider gibts aber auch keinen "Studiostandard", die AES/SSF, ITU,... versucht allerdings einen Rahmen zu schaffen an den man sich natürlich auch als Hörer halten kann.
                        Wenn ein Studio dann allerdings daran komplett vorbeigeht, was durchaus vorkommt, dann hat man aber nichts davon.

                        Wenn man allerdings eher Magazine liest die für berufliche Anwender geschrieben werden, sieht man, dass die Mehrzahl an Studios schon "typisch" sind.

                        Da muss man sich dann aber im klaren sein, dass das in einem "Wohnzimmer" nicht geht.

                        mfg

                        P.S.

                        122 Seiten Diplomarbeit - vielleicht (noch) ein bisschen viel Info drin, aber wenn man sich da durchackert inkl. Verweise, dann ist man in Sachen Raumakustik schon mehr als fit.
                        Zuletzt geändert von schauki; 31.10.2011, 18:02.

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                          Hallo Schauki,
                          danke, für Deine gut verständlichen Erklärungen! Nein, mein Raum ist nicht über 4,30m hoch. Die Deckenhöhe beträgt lediglich 2,50m.
                          Die Diplomarbeit werde ich mir in den nächsten Tagen durchlesen. Scheint, wirklich eine Grundlage für mich zu sein. Mit der Messung der Raumakustik betrete ich für mich absolutes Neuland. Bin schon gespannt, was ich entdecken werde...
                          Beste Grüße,
                          Mike

                          ____________________
                          Hier steht keine Signatur...

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                            Hallo

                            Schauki hat das mit den Frequenzen schon geklärt.

                            Hier eine Quick'nDirty-Darstellung, oben die Längsmoden für 4,30 m unten die Moden in der Breite von 3,40 m.



                            LG

                            Babak
                            Grüße
                            :S

                            Babak

                            ------------------------------
                            "Alles was wir hören ist eine Meinung, nicht ein Faktum.

                            Alles was wir sehen ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit!"


                            Marcus Aurelius

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                              Hallo Babak,
                              ganz vielen Dank für die Grafiken! Das ist für mich sehr anschaulich! :A:
                              Beste Grüße,
                              Mike

                              ____________________
                              Hier steht keine Signatur...

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                                Zitat von Mike Beitrag anzeigen
                                H....
                                Die Diplomarbeit werde ich mir in den nächsten Tagen durchlesen. Scheint, wirklich eine Grundlage für mich zu sein. Mit der Messung der Raumakustik betrete ich für mich absolutes Neuland. Bin schon gespannt, was ich entdecken werde...
                                So ne rechte Einstiegslektüre ist das aber nicht, das geht schon ziemlich ans Eingemachte.
                                Ich habe da einige Wochen damit verbracht. Mittlerweile auch schon 10 Jahre alt die Arbeit, bisschen was - vor allem Messtechnisch - hat sich getan.

                                Und man muss da immer die Trennung beachten, dass was für einen Ursprungsraum gilt, also den Raum in dem die Musiker spielen, nicht für den Raum gilt in dem über LSP wiedergegeben wird.

                                Hier werden wie ich beobachte sehr oft für den Wiedergabebereich Raumakustik Empfehlungen direkt von den Ursprungsräumen übernommen (z.B. Nachhallzeittoleranzfelder,..).
                                Als ob der Lautsprecher selbst ein Instrument wäre.
                                Ein völlig falscher Ansatz, meiner Meinung nach.

                                mfg

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