Liebe MitgliederInnen!
Dieser Thread ist durch eine Diskussion in einem nur Mitglieder-zugänglichen Thread entstanden.
SEX mit Engel, dokumentiert!
Der Initiator vom heutigen Thread war/ist @Micha L.
Ich hoffe, dass er bald eine Fortsetzung hier schreibt.
eine sehr übertriebene Parodie, basierend auf einer tatsächlich berühmten Schrift
Habt Ihr erkannt, um welche berühmte Schrift es sich handelt?:D
Wenn ich übers SAMUL NORI denke, empfinde ich einen großen Respekt im Herzen, vor den Koreanischen Künstlern,
die 500 Jahren lang die Unterdrückung trotzten und… schließendlich, nach 500 Jahren, ihre Blüte erleben.
Ein japanischer CD-Cover vom SAMUL NORI
Warum die 500 Jahren Unterdrückung?
Als der Oberkommandeur der koreanischen Expeditionscorps nach Mandschurei, der Generaloberst YI, im Jahr 1393 gegen die eigene KORYO-Dynastie putschte und die Macht an sich riss, sammelten sich die junge koreanischen Sozialphilosophen um ihn. Sie forderten umfassende Reformen des feudalen Staates.
Viele ihre Forderungen waren gut gemeint. Zum Beispiel, die Abschaffung des feudalistischen Blau-Blut-Adel-System. So wurden ein zentralistischer Staat mit einem Bürokratie-System und ein Beamten-Adel-System eingeführt. Theoretisch war die Eliten-Rekrutierung egalitär, da jeder Staatsbürger berechtigt war, an die Staats-Examen für (hohe) Beamten teilzunehmen
Ein großer Fehler dieser Sozialphilosophen war ihr Vorurteil gegenüber der damaligen Unterhaltungsmusik. Sie empfanden diese UnterhaltunsMusik zu vulgär und entließen Heute auf Morgen alle Hofmusikanten, die die damalige Unterhaltungsmusik praktizierten.
Diese Hofmusikanten wurden Wander-Künstler um zu überleben.
Im Lauf der Zeit wurden diese Künstler in Zwei Arten geteilt: Männlichen und Weiblichen,
weil die prüde Machthabende diese Wander-KünstlerInnen als unmoralische LandstreicherInnen zu abstempeln versuchte.
So gingen die männliche und weibliche Gruppe getrennt Wander-Performance.
NAM-SA-DANG: die männlichen Wanderkünstler-MusikGruppen
YIO-SA-DANG: die weiblichen Wanderkünstler-MusikGruppen
Ironie der Geschichte war, dadurch viele Homosexuelle und Lesben in den Gruppen entstanden waren. Die meisten dieser Wanderkünstler waren jedoch bisexuell und bildeten im Überwinterungsquartier eine normale Familie.
So aufbewahrten sie ihre Musik, 500 Jahre lang!
In dieser Zeit haben sie natürlich viele Einflüsse anderer koreanischen Musik übernommen.
Zum Beispiel, von der Bauernmusik (PUNG-MUL), von der Musik von Schamanistischen Zeremonie, und auch von der buddhistischen Musik.
Copyright Foto Circus
Copyright Foto Circus
Copyright Foto Circus
Die prüde koreanische Dynastie ging zwar im Jahr 1905 zugrunde, aber Japaner annektierte Korea und unterdrückte weiter diese Gattung von Musik.
Nachdem Südkorea im Jahr 1948 unabhängig wurde, hat es sich nicht viel geändert.
Eine starke Akulturations-Welle überrollte Südkorea: Alles was Westliches galt als die Fortschrittliche und Alles was ur-koreanisches galt als rückständig. Noch dazu, der brutale Koreakrieg (1950 – 1953) dezimierte die Zahl dieser Wander-Musikern sehr stark.
In den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts interessierte sich kaum ein Koreaner für diese Musik.
Ein Nachkommen dieser Wander-Musiker, Duk-Soo KIM, war jedoch anderer Meinung.
(Sein Vater war ein ehemaliges Mitglied einer NAM-SA-DANG, der männlichen Wander-Musiker-Gruppe)
Copyright PR-KOREA
Duk-Soo KIM sammelte jahrelang die mündlich-überlieferten Noten der koreanischen Wanderkünstler-MusikGruppen und gründete selber eine Musik-Gruppe namens SA-MUL-NORI.
Den Name hat er von der koreanischen Bauernmusik (PUNG-MUL) inspirieren lasen.
PUNG-MUL bedeutet Verschiedene(PUNG) Gegenstände(MUL, hier Musikinstrumenten gemeint).
Von der traditionellen Wander-Musiker-Gruppe übernahm er Vier Schlagzeug-Instrumente für seine Gruppe und benannte seinen Band, SA-MUL NORI:
SA = Vier
MUL = Gegenstände (hier Musikinstrumenten gemeint)
NORI = Spiel
SA-MUL-NORI = Vier Instrumenten-Spiel (sinngemäß, ein Schlagzeug-Quartett vielleicht?)
mehr über SAMUL-NORI, die Formation und Repatoir:
In den USA gibt es viele Hobby-Musiker, die SAMUL NORI lernen und praktizieren.
In Deutschland:
http://www.samulnori.de/index.php
In Europa ist das SAMUL NORI vor allem unter den Jazzmusikern bekannt und beliebt.
Interessant beim SAMUL NORI ist es, dass man eine gewisse Melodie empfindet, obwohl nur Schlagzeug-Instrumente dabei sind.
Duk-Soo KIM bei einem SAMUL-NORI Konzert.
Einer der bekanntesten, Deutschsprachigen Jazz-Musiker, der mit Duk-Soo KIM zusamen arbeitet, ist der Ösi, Wolfgang Puschnig, den ich einmal in einem koreanischen Restaurant Wiens zufällig traf.
Über seine Musik kann aber @Micha L sicher mehr erzählen. Ich besitze nämlich noch keine Scheibe von Herrn Puschnig.
Nach 500 Jahren Unterdrückung ernten die traditionellen Wander-Musikkünstler Koreas, die einst die Hofmusikanten waren, endlich die Anerkennung nicht nur in Korea sondern auch im Westen.
:S
LG Ahura
Dieser Thread ist durch eine Diskussion in einem nur Mitglieder-zugänglichen Thread entstanden.
SEX mit Engel, dokumentiert!
Der Initiator vom heutigen Thread war/ist @Micha L.
Ich hoffe, dass er bald eine Fortsetzung hier schreibt.
eine sehr übertriebene Parodie, basierend auf einer tatsächlich berühmten Schrift
Ein Gespenst geht um die Welt – das Gespenst des SAMUL NORIs. Viele Jazz-Freunde des alten Europa haben sich zu einem heiligen Zuhören dieses Gespenst verbündet, Benedikt XVI und Merkel, Schüssel und Chirac - sogar Radikale und Polizisten in der neuen Welt…
Wenn ich übers SAMUL NORI denke, empfinde ich einen großen Respekt im Herzen, vor den Koreanischen Künstlern,
die 500 Jahren lang die Unterdrückung trotzten und… schließendlich, nach 500 Jahren, ihre Blüte erleben.
Ein japanischer CD-Cover vom SAMUL NORI
Warum die 500 Jahren Unterdrückung?
Als der Oberkommandeur der koreanischen Expeditionscorps nach Mandschurei, der Generaloberst YI, im Jahr 1393 gegen die eigene KORYO-Dynastie putschte und die Macht an sich riss, sammelten sich die junge koreanischen Sozialphilosophen um ihn. Sie forderten umfassende Reformen des feudalen Staates.
Viele ihre Forderungen waren gut gemeint. Zum Beispiel, die Abschaffung des feudalistischen Blau-Blut-Adel-System. So wurden ein zentralistischer Staat mit einem Bürokratie-System und ein Beamten-Adel-System eingeführt. Theoretisch war die Eliten-Rekrutierung egalitär, da jeder Staatsbürger berechtigt war, an die Staats-Examen für (hohe) Beamten teilzunehmen
Ein großer Fehler dieser Sozialphilosophen war ihr Vorurteil gegenüber der damaligen Unterhaltungsmusik. Sie empfanden diese UnterhaltunsMusik zu vulgär und entließen Heute auf Morgen alle Hofmusikanten, die die damalige Unterhaltungsmusik praktizierten.
Diese Hofmusikanten wurden Wander-Künstler um zu überleben.
Im Lauf der Zeit wurden diese Künstler in Zwei Arten geteilt: Männlichen und Weiblichen,
weil die prüde Machthabende diese Wander-KünstlerInnen als unmoralische LandstreicherInnen zu abstempeln versuchte.
So gingen die männliche und weibliche Gruppe getrennt Wander-Performance.
NAM-SA-DANG: die männlichen Wanderkünstler-MusikGruppen
YIO-SA-DANG: die weiblichen Wanderkünstler-MusikGruppen
Ironie der Geschichte war, dadurch viele Homosexuelle und Lesben in den Gruppen entstanden waren. Die meisten dieser Wanderkünstler waren jedoch bisexuell und bildeten im Überwinterungsquartier eine normale Familie.
So aufbewahrten sie ihre Musik, 500 Jahre lang!
In dieser Zeit haben sie natürlich viele Einflüsse anderer koreanischen Musik übernommen.
Zum Beispiel, von der Bauernmusik (PUNG-MUL), von der Musik von Schamanistischen Zeremonie, und auch von der buddhistischen Musik.
Copyright Foto Circus
Copyright Foto Circus
Copyright Foto Circus
Die prüde koreanische Dynastie ging zwar im Jahr 1905 zugrunde, aber Japaner annektierte Korea und unterdrückte weiter diese Gattung von Musik.
Nachdem Südkorea im Jahr 1948 unabhängig wurde, hat es sich nicht viel geändert.
Eine starke Akulturations-Welle überrollte Südkorea: Alles was Westliches galt als die Fortschrittliche und Alles was ur-koreanisches galt als rückständig. Noch dazu, der brutale Koreakrieg (1950 – 1953) dezimierte die Zahl dieser Wander-Musikern sehr stark.
In den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts interessierte sich kaum ein Koreaner für diese Musik.
Ein Nachkommen dieser Wander-Musiker, Duk-Soo KIM, war jedoch anderer Meinung.
(Sein Vater war ein ehemaliges Mitglied einer NAM-SA-DANG, der männlichen Wander-Musiker-Gruppe)
Copyright PR-KOREA
Duk-Soo KIM sammelte jahrelang die mündlich-überlieferten Noten der koreanischen Wanderkünstler-MusikGruppen und gründete selber eine Musik-Gruppe namens SA-MUL-NORI.
Den Name hat er von der koreanischen Bauernmusik (PUNG-MUL) inspirieren lasen.
PUNG-MUL bedeutet Verschiedene(PUNG) Gegenstände(MUL, hier Musikinstrumenten gemeint).
Von der traditionellen Wander-Musiker-Gruppe übernahm er Vier Schlagzeug-Instrumente für seine Gruppe und benannte seinen Band, SA-MUL NORI:
SA = Vier
MUL = Gegenstände (hier Musikinstrumenten gemeint)
NORI = Spiel
SA-MUL-NORI = Vier Instrumenten-Spiel (sinngemäß, ein Schlagzeug-Quartett vielleicht?)
Original von WIKIPEDIA
Diese Gruppe wurde, unter der Leitung von Duk-Soo KIM, dem legendären Samulnori-Künstler in Korea, als Teil einer größeren Bewegung zur Wiederherstellung und Bewahrung der traditionellen darstellenden Künste und anderer unantastbarer Kulturgüter in (Süd)Korea gegründet. Sie hat die traditionellen Rhythmus- und Instrumentationselemente aus dem Zeremoniellen herausgelöst und sie für die modernen Bühnen aufgearbeitet, weiterentwickelt und angepasst. Diese Gruppe nannte sich "SAMUL-NORI" und war in Korea, aber auch in aller Welt sehr erfolgreich, woraufhin dieses neue, unabhängige Genre entstand und den Namen der Gruppe erhielt.
Diese Gruppe wurde, unter der Leitung von Duk-Soo KIM, dem legendären Samulnori-Künstler in Korea, als Teil einer größeren Bewegung zur Wiederherstellung und Bewahrung der traditionellen darstellenden Künste und anderer unantastbarer Kulturgüter in (Süd)Korea gegründet. Sie hat die traditionellen Rhythmus- und Instrumentationselemente aus dem Zeremoniellen herausgelöst und sie für die modernen Bühnen aufgearbeitet, weiterentwickelt und angepasst. Diese Gruppe nannte sich "SAMUL-NORI" und war in Korea, aber auch in aller Welt sehr erfolgreich, woraufhin dieses neue, unabhängige Genre entstand und den Namen der Gruppe erhielt.
In den USA gibt es viele Hobby-Musiker, die SAMUL NORI lernen und praktizieren.
In Deutschland:
http://www.samulnori.de/index.php
In Europa ist das SAMUL NORI vor allem unter den Jazzmusikern bekannt und beliebt.
Interessant beim SAMUL NORI ist es, dass man eine gewisse Melodie empfindet, obwohl nur Schlagzeug-Instrumente dabei sind.
Duk-Soo KIM bei einem SAMUL-NORI Konzert.
Einer der bekanntesten, Deutschsprachigen Jazz-Musiker, der mit Duk-Soo KIM zusamen arbeitet, ist der Ösi, Wolfgang Puschnig, den ich einmal in einem koreanischen Restaurant Wiens zufällig traf.
Über seine Musik kann aber @Micha L sicher mehr erzählen. Ich besitze nämlich noch keine Scheibe von Herrn Puschnig.
Nach 500 Jahren Unterdrückung ernten die traditionellen Wander-Musikkünstler Koreas, die einst die Hofmusikanten waren, endlich die Anerkennung nicht nur in Korea sondern auch im Westen.
:S
LG Ahura
Kommentar