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Wer spielt ein Musik-Instrument?

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    #91
    AW: Wer spielt ein Musik-Instrument?

    Zitat von ruedi01 Beitrag anzeigen
    Kannst Du ein Instrument spielen, nicht nur spielen sondern auch beherrschen? Nein! Hast Du ein klassisches Konservatorium besucht? Nein! Verfügst Du über theoretische und ganz praktische Kenntnisse und Fähigkeiten bzgl. aktueller Audioaufnahme- und Nachbearbeitungstechnik? Nein!

    Falls ich mich da irgendwo geirrt haben sollte...bitte, Du hast die Gelegenheit das richtig zu stellen.
    Du kannst offenbar nicht lesen. Ich kann ein Instrument spielen - zu meinem Repertoire gehören u.a. neben Liszt Chopin-Etüden. Reicht das? Und ich weiß jetzt auch nicht, was Liszt mit Aufnahmetechnik zu tun hat. Auch da habe ich übrigens gewisse Kenntnisse, denn ich war bei Tonaufnahmen und dem Fertigungsprozess dabei.

    Schöne Grüße
    Holger

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      #92
      AW: Wer spielt ein Musik-Instrument?

      Du kannst also ein Instrument spielen...das hast Du irgendwo schon mal geschrieben, kann ich mich erinnern. Auf welchem Niveau sich das bewegt weiß man aber nicht so genau. Da gibt es ja ziemlich viel Spielraum. So zwischen Hänschen klein und einer Fuge von Bach...

      Du warst also schon mal bei einer Musikaufnahme im Studio dabei. Guck mal an, ich war mal in einem Radiostudio live dabei als eine Sendung produziert worden ist, direkt neben dem Moderator. Maße ich mir deshalb an was von der Sache zu verstehen oder gar selber Regie führen oder moderieren zu können? Wohl kaum.

      Gruß

      RD

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        #93
        AW: Wer spielt ein Musik-Instrument?

        Zitat von Holger Kaletha Beitrag anzeigen


        Was es beim späten Liszt gibt, ist eine "Logik des Zerfalls" - es entsteht eine "Ruinenlandschaft" (Alfred Brendel). Das ist unzeitgemäß, weil die Klassik und Romantik betont das Organische, Geschlossene (und sei es auch nur hintergründig), Harmonisch-Entwicklungsmäßige und die Synthese. Beim späten Liszt dagegen gibt es offene und unverschleierte Unverträglichkeit, indem Tonalität und Atonales alterieren. Das ist innovativ - denn es verweist nicht zuletzt von der Moderne in die Postmoderne, welche die "Widerstreite" aktiviert (Jean-Francois Lyotard).



        Schöne Grüße
        Holger
        Brendels Aussage finde ich zwar etwas kurz, er beschreibt aber wohl bereits im ANsatz besser, als es Dir im U-r-Zitat gelang. Die "Logik des Zerfalls" kann sich ja nur darauf beziehen, dass die bisherige Logik der Dur-Moll-Tonalität gemeint ist. Mit Liszt Tun, dass sich von den musikalischen Konventionen seiner Tage löste, indem er eben die ursprüngliche Starrheit dieses Systems mit neuen Klängen anreicherte und die ausgetretenen Pfade verließ.(Ich habe diese Aussage nicht weiter recherchiert)

        J.F.Lyotard beschreibt es ausführlicher und alleine dieser Teil:
        "... indem Tonalität und Atonales alterieren. Das ist innovativ - denn es verweist nicht zuletzt von der Moderne in die Postmoderne, welche die "Widerstreite" aktivier..."

        Anstatt "alterieren" wird zwar vermutlich "alternieren" gemeint sein, denn dann macht dieser Aussage mehr Sinn. Alöterieren bedeutet Tonveränderung in Akkorden und Skalen, alrternieren bedeutet "sich abwechseln. Jedenfalls wird in dieser Beschreibung auf das Wesentliche des späten Lizt hingewiesen. Zum Vergleich nochmal Dein Ur-Zitat
        ZITAT
        Dein Ur-Zitat:
        "Aber was ist damit letztlich für eine Erkenntnis gewonnen? Die Dur-Moll-Tonalität ist auch einer der "urältesten Hüte" der Musik. Wenn der späte Liszt die Dur-Moll-Tonalität auf das nackte Gerüst reduziert, dann kann man auch sagen: Das ist trivial, andere Komponisten haben eine komplexere Harmonik (Liszt selber natürlich auch in anderen Stücken) usw. Nur geht das an der Sache vorbei. Denn kein Komponist hatte vorher den Mut, die Tonalität so "nackt" wie ein fleischloses Skelett reizlos zu verwenden. Die Radikalität liegt hier im Purismus der Anwendung. Einen ganz alten Hut zu verwenden kann also sehr innovativ sein. Es kommt auf das "Wie" an. Deswegen überzeugt mich das Argument so nicht. Der Sinn des Einzelnen ist nur aus dem Ganzen verständlich."
        Zitat Ende
        Die erkennbaren Mängel hatte ich zwar bereits hinreichend dargelegt, aber vielleicht vergleichst Du einfach selbst nochmal?

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          #94
          AW: Wer spielt ein Musik-Instrument?

          Zitat von ruedi01 Beitrag anzeigen
          Du kannst also ein Instrument spielen...
          Und Du kannst kein Instrument spielen und bist schlicht ein Analphabet in Sachen Klassischer Musik. Also:

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            #95
            AW: Wer spielt ein Musik-Instrument?

            So, musste wieder (ab jetzt nur noch kommentarlos) löschen.

            Wenn das hier so weitergeht, mache ich zu oder schalte auf moderiert.
            Gruß
            David


            WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
            Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
            Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
            Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
            Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
            Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
            Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

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              #96
              AW: Wer spielt ein Musik-Instrument?

              Hallihallo und Tach zusammen ;-)
              Lieber David, kannst Du mir bitte noch ein "l" spendieren?


              Ich bin nix mit King
              Ich bin was mit K L ing...

              Kommentar


                #97
                AW: Wer spielt ein Musik-Instrument?

                Zitat von KingDing Beitrag anzeigen
                Hallihallo und Tach zusammen ;-)
                Lieber David, kannst Du mir bitte noch ein "l" spendieren?


                Ich bin nix mit King
                Ich bin was mit K L ing...
                Uiiiii, das war's!
                Sorry, wird gleich erledigt.:A
                Gruß
                David


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                  #98
                  AW: Wer spielt ein Musik-Instrument?

                  Zitat von Holger Kaletha Beitrag anzeigen
                  Und Du kannst kein Instrument spielen und bist schlicht ein Analphabet in Sachen Klassischer Musik. Also:
                  Meine Güte, jetzt hast Du's mir aber gegeben.:B

                  BTW, habe ich in dieser Richtung je etwas behauptet? Ich höre Musik, egal ob Klassik, Barock, Romantik, sog. Neue Musik oder Rock und Pop aller Art. Meine Kriterien sind einzig und alleine gefällt mir oder gefällt mir nicht. Musik muss mich emotional berühren. Was anderes interessiert mich nicht. Und was andere (du z.B.) dazu schreiben oder meinen auch nicht. Pseudointellektuelles Gesülze erst Recht nicht.

                  Aber nochmal meine Frage an Dich...was qualifiziert Dich dazu Werturteile über Musik und Musiker zu fällen? Was kannst Du in Sachen wie Musikaufnahme und Musikproduktion zur Diskussion beitragen? Was befähigt Dich zu bewerten wie eine gute und weitgehend naturgetreue Wiedergabe funktioniert?...Na gut, die letzte Frage ist ja schon seit geraumer Zeit vollumfassend beantwortet.

                  Gruß

                  RD

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                    #99
                    AW: Wer spielt ein Musik-Instrument?

                    Zitat von David Beitrag anzeigen
                    Uiiiii, das war's!
                    Sorry, wird gleich erledigt.:A

                    :F

                    .-..ach guck an, und "smilies " kann ich auch schon

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                      AW: Wer spielt ein Musik-Instrument?

                      Habe dich halt zum König machen wollen.
                      Gruß
                      David


                      WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
                      Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
                      Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
                      Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
                      Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
                      Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
                      Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

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                        AW: Wer spielt ein Musik-Instrument?

                        Zitat von KlingDing Beitrag anzeigen
                        Brendels Aussage finde ich zwar etwas kurz, er beschreibt aber wohl bereits im ANsatz besser, als es Dir im U-r-Zitat gelang. Die "Logik des Zerfalls" kann sich ja nur darauf beziehen, dass die bisherige Logik der Dur-Moll-Tonalität gemeint ist. Mit Liszt Tun, dass sich von den musikalischen Konventionen seiner Tage löste, indem er eben die ursprüngliche Starrheit dieses Systems mit neuen Klängen anreicherte und die ausgetretenen Pfade verließ.(Ich habe diese Aussage nicht weiter recherchiert)
                        "Logik des Zerfalls" ist der Buchtitel einer musikwissenschaftlichen Untersuchung, nämlich von Bernd Sponheuer - sie bezieht sich auf Gustav Mahler.

                        Alfred Brendel verwendet die Metapher der Ruinenlandschaft für die Auflösungserscheinungen des Altersstils bei Liszt. Ruinen sind Zeugnisse von etwas, was einmal war, das nicht einfach verschwindet, sondern als "Rest" und Erinnerungszeichen an das Gewesene und eigentlich schon Verschwundene übrig geblieben ist. D.h. diese Reste sind immer etwas Fremdes und Befremdendes in der Jetzt-Zeit - die Ruine der Stadtmauer inmitten einer modernen Stadtlandschaft mit Hochhäusern. Solche "Ruinen" von befremdender Tonalität gibt es beim späten Liszt im atonalen Kontext, führt Brendel sehr schön aus, da bedeuten sie als fremde Einsprengsel Erinnerung an etwas Besseres, Zuflucht, Tröstung, Schutzsuche eines Verlorenen nach einer (natürlich trügerischen) Rettungsinsel, die ihre Tragfähigkeit längst eingebüßt hat. Sehr schön zieht Brendel die Verbindung vom späten Liszt zu den Kühnheiten von Schuberts "Winterreise", indem nämlich die unvereinbaren Gegensätze nicht mehr vermittelt werden, sondern etwa das Komplizierte und ganz Einfache einfach alternierend hart gegeneinander gesetzt werden.

                        Zitat von KlingDing Beitrag anzeigen
                        Anstatt "alterieren" wird zwar vermutlich "alternieren" gemeint sein, denn dann macht dieser Aussage mehr Sinn. Alöterieren bedeutet Tonveränderung in Akkorden und Skalen, alrternieren bedeutet "sich abwechseln. Jedenfalls wird in dieser Beschreibung auf das Wesentliche des späten Lizt hingewiesen. Zum Vergleich nochmal Dein Ur-Zitat
                        Alteration ist eine chromatische Veränderung innerhalb eines tonalen Systems. Hier geht aber um Heteroginität, das Alternieren (die Abwechslung) zwischen systemfremden Elementen, Atonalität und Tonalität. In der Postmoderne bekommt solche Heterogenität einen positiven Sinn, wird nicht mehr nur privativ als Auflösungserscheinung und "Unorganisches" gewertet. Genau das vollzieht sich beim späten Liszt - um wiederum Lyotard zu zitieren, es gibt keinen "Trost der schönen Formen" mehr, der das Unverträgliche durch einen schönen Schein verträglich macht. Liszt ist damit der Vorreiter nicht zuletzt auch des musikalischen Expressionismus. Arnold Schönberg: Kunst soll nicht schön, sondern wahr sein.

                        Schöne Grüße
                        Holger

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                          AW: Wer spielt ein Musik-Instrument?

                          Zitat von Holger Kaletha Beitrag anzeigen

                          Alteration ist eine chromatische Veränderung innerhalb eines tonalen Systems. Hier geht aber um Heteroginität, das Alternieren (die Abwechslung) zwischen systemfremden Elementen, Atonalität und Tonalität....

                          Schöne Grüße
                          Holger
                          Ja, so habe ich es ja angenmerkt. Und genau das steht im diametralen Gegensatz zu deinem Ur-Zitat. Denn auf das tatsächliche Wirken des späten Liszt passt nunmal nicht der "alte Hut"...im Gegenteil war es ein neuer Hut, den er da anprobierte. Weg vom Bisherigen.
                          So habe ich es gleich im ersten Beitrag meiner diesbezüglichen Reaktion dargestellt

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                            AW: Wer spielt ein Musik-Instrument?

                            Mal 'ne Frage an die ganzen Philosophen hier (eine Analogie)?

                            Muss ich zwingend kochen können, um den Wert eines guten Essens zu erkennen?

                            Kommentar


                              AW: Wer spielt ein Musik-Instrument?

                              Zitat von David Beitrag anzeigen
                              Habe dich halt zum König machen wollen.
                              Das ist sehr nett, aber doch erheblich zuviel des Guten

                              :I

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                                AW: Wer spielt ein Musik-Instrument?

                                Zitat von Schärfer mit Senf Beitrag anzeigen
                                Mal 'ne Frage an die ganzen Philosophen hier (eine Analogie)?

                                Muss ich zwingend kochen können, um den Wert eines guten Essens zu erkennen?

                                Ich bin kein Philosoph, trotzdem ich mich durchaus für das Fach interessiere und für mich interessante Ansätze erkenne, sofern ich intellektuell folgen kann.


                                Die Frage an sich kenne ich allerdings exakt so gestellt aus anderen Bereichen. Meine Idee hierzu:
                                Es wird definitiv helfen, wenn man ein möglichst guter Koch ist, um eben doch tiefergehend ein "gutes Essen" analysieren zu können. Vorausgesetzt, man nutzt seine Kompetenz konstruktiv...und ist in der Lage, sein Wissen jeweils nachvollziehbar darzustellen.
                                Leider ist das aber kein zwingender Zusammenhang.

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