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himmel!

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    himmel!

    Der Preis, den man für einen Echo Jazz bezahlen muss: Ein 3sat-Dokumentarfilm porträtiert die Saxofonistin Anna-Lena Schnabel und zeigt, wie das Fernsehen Musik zensiert.


    was fällt uns dazu ein?
    ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

    #2
    AW: himmel!

    wundern tut mich nur, dass die schamgrenze schon soweit nach unten gerutscht ist.

    nebenbei: ich hab bloß in erinnerung, dass der orf selbst in der brieflosshow, irgendwann am späten nachmittag, den kandidaten incl. begleitung die übernachtung in einem 5* haus gezahlt hat.

    was brauchts irgendwelche schräge theorien, satire etc.
    die wirklichkeit ist immer schräger.
    gruß reinhard

    aber schließlich - wir brauchen doch eine marktkonforme demokratie - und damit marktkonforme medien.
    doch die kunst ist frei.

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      #3
      AW: himmel!

      es ist viel einfacher
      und ich sag es für mich ungewohnt blumig deutlich :

      die verantwortlichen sind fetzendeppade flachwixer
      ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

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        #4
        AW: himmel!

        Tach,

        ich kann die Aufregung nicht so ganz nachvollziehen.

        Das ist nun mal Musikbusiness und die Verleihung des "Preises" ist keine Wohltätigkeitsveranstaltung.

        VG Bernd
        Zuletzt geändert von B. Albert; 23.10.2017, 00:33.

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          #5
          AW: himmel!

          ja - alles akzeptieren solangs die eigene ruhe nicht stört.
          gruß reinhard

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            #6
            AW: himmel!

            von wohltätigkeit kann keine rede sein
            sie darf nicht ihre musik spielen, weil sonst könnte den schunklern daheim das bier sauer werden, sie muss ihrer begleitung eine eintrittskarte zahlen ....
            ich packs nicht.
            wennst in wien den nestroypreis kriegst, wohnst ein wochenende im sacher ...
            (weiß ich zufällig, weil eine jugendfreundin den gekriegt hat).

            das ist derartig tiaf, wie man bei uns sagt, da krieg ich die krätze.

            sich selbst zahlen die ndrler mehr als 300 mill im jahr (siehe geschäftsbericht), nur um mal eine relation herzustellen.
            nein, das sind nicht sachaufwände, das ist bar aufs händchen (personal). ist das wohltätigkeit? da müssens dann 100€ eintritt von ihrer begleitung verlangen? die haben einen gewaltigen schatten ...
            und nein, das ist nicht nur musik business, weil es war nicht die plattenfirma, sondern es war die ndr tante, die nicht wollte, dass sie ihre musik spielt.
            das wär so, als würde man bei einem literaturpreisträger verlangen, er soll bei der preisverleihung, den text eines anderen lesen .... absurd.


            s 93, das sind die "organe", lauter minderbezahlte gemeindearme ...
            Zuletzt geändert von longueval; 23.10.2017, 12:43.
            ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

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              #7
              AW: himmel!

              Zitat von longueval Beitrag anzeigen
              .... sie darf nicht ihre musik spielen, weil sonst könnte den schunklern daheim das bier sauer werden, sie muss ihrer begleitung eine eintrittskarte zahlen ....
              ich packs nicht.
              .......

              .... hast du die Doku über die Preisverleihung am 21. 10 2017 auf 3sat gesehen?

              Die Jazzerin selbst tönte, dass sie den Preis für ihre Musik-CD erhalten würde und war dann ungehalten, dass die keine Eigenkomposition spielen dürfe.
              Der NDR hat ihr neben "Peace" noch 2 alternative Musikstücke ihrer CD zur Auswahl gestellt, und sie hatte sich im Vorwege mit der Auswahl einverstanden erklärt.
              Und weshalb wurde der Titel "Peace" ausgewählt? Ist der Titel nicht von ihrer CD? Warum hat sie ihn denn überhaupt für ihre CD eingespielt? Weil Peace gefälliger klingt und beim Publikum besser ankommt?

              Sie bekommt für ihre Auftritte in Clubs 40 bis 80 €, ihr Label-Boss sah sich nicht genötigt, ihr die Echokosten von der Hand zu halten, was auch angesichts des Plattenumsatzes von 2 bis 3 CDs wöchentlich auch kein Wunder ist.
              Allerdings hat sich der Umsatz nun um 1000 % erhöht, es werden wöchentlich 20 bis 30 CDs geordert.

              Was ich mich allerdings frage, warum hat im Juni 2017 die Öffentlichkeit nicht in dem Maße von der Jazz-Echo-Verleihung Notiz genommen und ist erst jetzt durch die Doku auf 3sat darauf aufmerksam geworden?

              Und ich wette, hätte sie nicht die mitleiderregende krebskranke Mutter im Hintergrund, wäre auch keine Doku über die Preisverleihung gedreht worden.

              :J

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                #8
                AW: himmel!

                Zitat von longueval Beitrag anzeigen
                von wohltätigkeit kann keine rede sein
                sie darf nicht ihre musik spielen, weil sonst könnte den schunklern daheim das bier sauer werden, sie muss ihrer begleitung eine eintrittskarte zahlen ....
                ich packs nicht....
                Man muss hier etwas trennen.
                1) der Preisveranstalter
                2) die TV Station

                Man darf der TV Station nicht anlasten, dass sie nicht die Hotels bzw. Eintritte einer Veranstaltung eines anderen zahlen kann ich verstehen.
                Dass alle zusammen ein Lied auswählen auch.

                Dass dieses Lied ein 1) nicht ewig langes und 2) der breiten Masse gefälligeres sein soll kann ich auch nachvollziehen.



                ...
                nein, das sind nicht sachaufwände, das ist bar aufs händchen (personal). ist das wohltätigkeit? da müssens dann 100€ eintritt von ihrer begleitung verlangen? die haben einen gewaltigen schatten ...
                und nein, das ist nicht nur musik business, weil es war nicht die plattenfirma, sondern es war die ndr tante, die nicht wollte, dass sie ihre musik spielt.
                das wär so, als würde man bei einem literaturpreisträger verlangen, er soll bei der preisverleihung, den text eines anderen lesen .... absurd....
                Wie gesagt der Preisveranstalter müsste zahlen, die die Station die es überträgt, außer das wäre das selbe, scheint aber nicht so zu sein.
                Überspitzt:
                Zahlt der ORF den Fußballern und den Fans die Hotels wenn sie ein Match übertragen?

                Ein mit NULL dotierter Preis ist halt auch etwas weniger wert als ein Nobelpreis, da wird also auch NULL Budget dahinter sein.


                Die exakten Vorgänge sind mir nicht bekannt, aus dem was ich darüber erfahren habe, kann ich keinem besondere Vorwürfe machen.

                mfg

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                  #9
                  AW: himmel!

                  der veranstalter ist der ndr...
                  so wie beim nestroypreis der veranstalter der orf ist
                  das ist kein nobelpreis, sondern die besten schauspieler und theaterproduktionen des jahres im deutschen sprachraum.
                  soviel ich weiß, zahlen die übertrager den fußballvereinen unsummen für die rechte
                  ich rede überhaupt nicht davon, dass sie ihr eine gage zahlen sollen (was auch nicht unsittlich wäre, wenn man genau überlegt) sondern davon, dass sie eine jazzmusikerin "einladen" um ihr einen preis zu verleihen und sie dafür zahlen lassen, ihr nicht einen zeitrahmen stellen, sondern ihr sagen, sie muss was anderes spielen als ihre musik, für die sie den preis bekommt. findest das nicht überaus seltsam? machen sie das beim volxdümmlichen napalmtrio auch so?
                  muss sich der hansi hinterseer die haare schwarz färben, weil es der ndr tante so besser gefällt?
                  es ist einfach retrovaginale dummheit.

                  "Ein surrealer Höhepunkt ist das Interview, das eine NDR-Journalistin mit der Preisträgerin macht. Sie fragt vor laufender Kamera für den Bericht am nächsten Tag: "Was hören wir denn von dir heute Abend?" – "Leider kein Stück von mir", antwortet Anna-Lena Schnabel, "das hat mir der NDR verboten." – "Das können wir leider nicht reinnehmen morgen", sagt die NDR-Journalistin entschuldigend. – "Das wundert mich nicht", sagt die Preisträgerin. "
                  Zuletzt geändert von longueval; 23.10.2017, 16:44.
                  ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

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                    #10
                    AW: himmel!

                    Zitat von longueval Beitrag anzeigen
                    der veranstalter ist der ndr...
                    so wie beim nestroypreis der veranstalter der orf ist
                    soviel ich weiß, zahlen die übertrager den fußballvereinen unsummen für die rechte
                    Der Veranstalter wird auch "Bundesverband Musikindustrie" genannt - was stimmt jetzt?

                    Beim Nestroypreis ist der Veranstalter doch auch der "Wiener Bühnenverein" - zumindest steht das auf dessen I-Net Site.

                    Der ORF bzw. NDR würde wahrscheinlich auch einiges an Rechten zahlen, wenn sich ein Echo-Jazz als "Publikumsmagnet" erweist und dadurch die Quote hochgeht, bzw. die Werbeeinnahmen so höher werden.

                    Das ist im Grunde das Problem, dass für etwas das kaum wen interessiert halt wenig Geld da ist. Da wiederum können private machen was sie wollen, ein öffentlich rechtlicher Sender sollte eigentlich genau das zeigen, damit es nicht untergeht.
                    Genauso wie beim Sport eben Randsportarten.

                    Und da ist wiederum die Frage wie sehr man das dem NDR vorwerfen kann/darf, wenn sie da dann ein "gefälligeres" Lied wählen.
                    Das ja auf der CD der Künstlerin drauf ist, nur nicht von ihr komponiert.


                    Ich halte das jetzt für keinen soooo schlechten Kompromiss.

                    mfg

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                      #11
                      AW: himmel!

                      Hier mal die Gegendarstellung:

                      Der NDR-Unterhaltungschef betont: „Die finale Entscheidung haben seinerzeit alle Beteiligten mitgetragen – auch Frau Schnabel selbst.“ Die einzige Einschränken von Seiten der Veranstalter sei gewesen, dass es „selbstverständlich ein Stück von der prämierten CD sein“ musste. „Das haben die Beteiligten gemeinsam ausgewählt, über die Aufführungslänge haben sich die Beteiligten abgestimmt“, so Schreiber im Gespräch mit MEEDIA.
                      Quelle: http://meedia.de/2017/10/23/ndr-wide...itentschieden/

                      Veranstalter war der Bundesverband Musikindustrie e.V. und nicht der NDR.

                      http://www.echojazz.de/jazz-impressum/

                      Ist doch alles prima für sie gelaufen. Jetzt ist sie noch mal in den Medien und bekommt eine Riesenaufmerksamkeit. Das war es wohl, was sie mit der Doku erreichen wollte.

                      VG Bernd

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                        #12
                        AW: himmel!

                        Wundert mich nicht. Das ist ja genau die Musik, die ich höre. Und ich hab mich daran gewöhnt, dass ich zumindest in Europa alle anderen, die diese Musik hören, mittlerweile persönlich kenne.

                        lg
                        reno

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                          #13
                          AW: himmel!

                          Zitat von B. Albert Beitrag anzeigen
                          ...

                          Ist doch alles prima für sie gelaufen.
                          ...

                          Ohne die Hintergründe zu kennen ...


                          Sie gewinnt einen Preis für ihre Musik.

                          Sie darf ihre Musik zum Anlass der Preisverleihung aber nicht spielen (weil "unpassend" ...).

                          Sie nimmt den Preis trotzdem an und "macht mit" (obwohl sie nach eigener Auskunft darüber nachgedacht hat, evt. auch "nicht mitzumachen" ...).

                          Man wertet es von Seiten der Veranstalter als ihr "Einverständnis".



                          Wenn sich jemand - evt. auch mangels Erfahrung - "korrumpieren lässt" (nötigen lässt ?), ist das m.E. noch kein "Einverständnis" ...

                          Sie wird evt. anders mit derartigen Situationen umgehen, wenn sie älter ist (und sich dann auf anderer Ebene überlegt, "was sie sich leisten kann".)

                          Am Ende ist es aber doch so: Sie macht die Musik und was die anderen tun, haben selbige zu verantworten (denn sie machen evt. andere Dinge, nicht aber die Musik.)

                          Wichtig sind m.E. am Ende doch diejengen, die die Musik machen.
                          Zuletzt geändert von dipol-audio; 23.10.2017, 20:31.
                          Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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