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Duetta teilaktiv

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    Duetta teilaktiv

    Auf Wunsch von David poste ich hier weiter.

    Die Vorgeschichte zum Bau der Duetta gibt es im "Emotionalen Forum"

    Die Duetta ist soweit fertig aufgebaut, was noch fehlt ist eine Anpassung der Passivweiche. Laut K&T liegt der -6db Punkt des TMT bei ca. 3 Khz, da passt noch was nicht bei mir, mein 7-360 fällt deutlich früher ab, aber sicher keine grosse Sache.

    In erster Linie geht es um das Messen und Einpegeln der Aktivweiche.

    Das passt m.E. auch sehr gut, da ich schon ein paar schöne Freds zum Thema Arta gefunden habe.

    Ich habe keine Messerfahrung, traue mich das aber auch auszusprechen :)

    Anbei mal gleich ein paar Screenshots von heute Abend.

    Gemessen mit Arta an M-Audio Transit USB und einem Behringer ECM-8000 mit Monacor MPA-102 Mikrofonverstärker.

    #2
    TMT, Eton 7-360, Nahfeld, 1cm Abstand von Membrane
    zu früher Abfall bei 2 Khz


    Bass, Eton 11/581, Nahfeld, 1cm Abstand von Mebrane
    Aktiv entzerrt mit DCX, Settings hier:
    General Out 1 Gain: - 15db
    OVer Points: But 48 bei 25 Hz, L-R12 bei 277 Hz
    Freq 30 Hz, Gain + 11.0 db, Type BP, Q 1.0
    Delay ist unangetastet
    Der Abfall ab 100 Hz entspricht der Messung der Passivweiche von K&T




    Beide Chassis gemeinsam gemessen, ca. 30 cm Abstand, mittig, gegated, Hochton ER4 aus


    Das gleiche in 1 Meter Abstand


    Und nun alles zusammen in 1 Meter Abstand



    Jetzt wird's übel, diese Messung zeigen alle Zweige am Hörplatz, 275 cm von den Boxen entfernt.
    Da kann ich über David's Schriebe nur staunen.



    Freue mich über Kommentare und vor allem Tips.

    Wiegesagt, ist alles Neuland für mich.

    Gruß
    Jost

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      #3
      Hallo!

      Zuerst mal die Frrage warum passiv, wenn du schon eine DCX bei dir hast.

      Grundsätzlich wäre auch ein Weg, wenn du aus welchen Gründen auch immer, zuerst Weichenfunktionen mit der DCX simulierst.
      Man kann ja auch recht flache Trennungen einstellen.

      Wenn du dann das gefunden hast was dir am meisten zusagt, dann halt die passive Version davon bauen.
      Was aber technisch gesehen nur Nachteile mit sich bringt.



      -> Was ich machen würde:
      DCX für alle Wege verwenden. Als Endstufe einen AVR verwenden.
      Darauf achten dass er neben den Multi.Ch Input auch Pre-outs hat.
      Dass man ggfs. vorhandene Endstufen auch verwenden kann.
      Wenn überhaupt genügend Endstufen vorhanden sind reicht natürlich auch ein 6 Kanal Poti.

      Wichtig ist halt, dass die DCX mit vollem Pegel angesteuert wird und die Lautstärkeregelung nach der WEiche vor den Endstufen sitzt.

      Trennung würde ich im Bass mit 12 oder 24dB bei ~150HZ machen.
      TMT->HT mit 48dB Filtern, bei 1,8kHz, ggfs. kann man auch etwas drunter gehen wenn keine hohen Pegel erfordlich sind.
      Bzw. den Umkehrschluss -> so tief trennen, dass trotzdem ausreichend Pegel zur Verfügung steht.


      Bei der Entwicklung passiver Weichen kenne ich mich zu wenig aus um hier Tips zu geben.

      mfg

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        #4
        Hi Schauki,

        vollaktiv kommt nicht in Frage.

        Habe ich schon getestet, das klingt blutleer, ohne Klangfarben. Da klebt der Klang an den Boxen wie Pattex beim Verarbeiten des Furniers. Gefällt mir überhaupt nicht.

        Ich möchte auch nicht simulieren für eine mögiiche Passivumsetzung, vielleicht ist das ja im Text oben falsch rüber gekommen.

        Ich möchte die Konstellation schon so nutzen, wie sie jetzt hier steht.
        D.h. eine Röhre vor der Passiveweiche für den HT/TMT und eben eine DCX mit Endstufe für die Aktivbässe.

        Warum ich das tue ist im link oben beschrieben.

        Die geschlossene Bauweise des Bassgehäuse mit Aktivierung und Entzerrung führt dazu, daß ich - für meinen Raum - die bisher beste Basswiedergabe hören darf. Jetzt geht es nur noch um die Feinabstimmung.

        Das Signalrauschen habe ich weitestgehend im Griff, zumindest soweit, daß die DCX so hoch angesteuert wird, daß es mich nicht mehr stört.

        Einen AVR als Endstufe meinst Du doch nicht Ernst, oder?

        Ich höre mit einer Röhre, das ist gewollter Klirr, den ich nicht gegen einen AVR tauschen möchte :I

        Gruß
        Jost

        Kommentar


          #5
          Okay!

          Was genau willst du denn erreichen?
          -> Wenn es der für dich beste Klang ist, dann ists schwierig zu helfen weil ich ja nicht weiß was dir gefällt.

          Somit kann ich auch die Diagramme wenig kommentieren.
          Vielleicht ist ja genau das, schon das für dich "schönste".


          Wenn dich die Einbrüche in den Diagrammen stören... was solls, wenns super klingt.

          Was ich je nach Pegelbedarf machen würde bei Aktiv Teil:
          Den But 48 Hochpass würde ich rausnehmen. Bei ner geschlossenen Box brauchst du nich tunbedingt einen Sub-Sonic Filter. Bei BR allerdings Pflicht.
          Das sollte das Group-Delay verbesser.
          Je tiefer man den LSP abstimmt desto weiter nach unten verschiebt sich auch das Group-Delay.
          Ein f3 30Hz LSP hat bei 50Hz höheres Group Delay als ein f3 20Hz LSP.
          Hier muss natürlich beachtet werden dass bei f3 dann insgesamt höheres Group-Delay entsteht.
          Königsweg, den LSP so tief abstimmen, dass hohes GroupDelay erst unterhalb des Nutzbereichs auftritt.
          Bei CB kann man theoretisch auf 0Hz abstimmen.

          Wenn dir der Pegel ausgeht, dann vielleicht doch ein Sub-Sonic, aber ich würde dann halt schauen eben nicht so steil abzuriegeln, sondern leichter (24dB, oder gar nur 12...).

          Vielleicht holt man so noch das eine oder andere bisschen "Knackigkeit" raus.

          Wobei man dann natürlich auch Gefahr läuft durch tiefere f3 irgendwelche Raummoden anzuregen die dann das gewonnene Group-Delay durch Dröhnen/Nachhall wieder zunichte machen.

          Experimentieren zahlt sich in dem Bereich auf alle Fälle aus.

          Vergleichen geht mit der DCX ja auch schnell.

          mfg

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            #6
            Hallo Schauki,

            Du fragst, was ich genau erreichen will?

            Mir geht's in diesem Faden in erster Linie etwas mehr Verständnis zu entwickeln, was da eigtl. passiert und als Folge daraus wie ich für meinen Fall die richtigen Schlüsse daraus ziehen kann.

            Ich denke mit Dir hat man da schon einen guten Ansprechpartner gefunden :B

            Solche Schlagworte wie Gruppenlaufzeiten laufen einem immer wieder über den Weg, ich weiss in etwa auch was es damit auf sich hat. Aber wie nehme ich Einfluss darauf? Welche klangliche Auswirkung hat das dann?

            In meinen Fall frage ich mich beispielsweise ob das Betreiben von zwei Verstärkern einen Einfluss auf das group delay hat?

            Das Signal läuft durch abgehend vom CD Player zwei völlig verschiedene Wege bis es bei mir am Ohr wieder zusammengesetzt ankommt. Haben sich auf dem Weg bis zum Ohr vielleicht durch zwei unterschiedliche Verstärker (Röhre und Transe) und verschiedenen Weichenkonzepten (Aktiv/Passiv) unterschiedliche Laufzeiten ergeben?

            Falls ja, wie messe ich das und in letzter Konsequenz, auf welche Weise optimiere ich das ganze?

            Gruß
            Jost

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              #7
              Also die Gruppenlaufzeit ist der Zeitliche Unterschied des an der Box abgegebenen Schalls, bei unterschiedlichen Frequenzen.

              Ab einer gewissen Verzögerung bemerkt man das.
              Im Tiefton geht man von ~10ms, mit Hochton von 1-2ms....aus.
              Kommt sehr auf den Hörer an.

              Im Hochton sind selbst "böse" Boxen kaum in der Lage höbares Group-Delay zu erschaffen - außer man legts drauf an.
              Weichen mit 48dB sind locker drin ohne Angst davor haben zu müssen.

              Im Tiefton kommt man aber schon recht schnell auf die "gefährlichen" 20ms.

              Wodurch entstehen Gruppenlaufzeiten:
              Durch Phasendrehungen. Diese werden hervorgerufen durch Filter.
              Je höher die Ordnung des Filters desto höher die Phasendrehung, desto höher die Zeit!
              1te Ordnung = 6dB/Oktave = 90°
              2te Ordnung = 12dB/Oktave = 180°
              4te Ordnung = 24dB/Okatve = 360°
              ...

              Diese Filter betreffen sowohl elektronische also auch akustische Filter.
              Ein CB System hat einen akustischen Hochpass von 12dB/Okatve = 180°
              Ein BR zum Vergleich von 24dB/Okatve = 360°

              Nehmen wir jetzt z.B. einen LSP der ne Eckfrequenz von 50Hz hat. Das sind 50 Schwingungn pro Sekunde.
              Sprich eine Periode (360°) brauchen 1s/50 = 0,020s = 20ms.

              Eine BR Box (die eben die Phase um 360° dreht) hätte in dem Fall bei 50Hz eine Verzögerung von 20ms.
              Ein CB Box die die Phase "nur" um 180° dreht, verzögert somit nur um 10ms.

              Wenn du deinen Sub Sonic - ist im Prinzip auch ein Filter mit 48dB/Oktave setzt - der einfachheithalber auch bei 50Hz Eckfrequenz - ist 8ter Ordnung = 720° Phasendrehung = 40ms Verzögerung.

              Je tiefer die Frequenz desto "länger" dauert eine Periode der Schwingung, desto länger wird der Zeitfehler.


              Was kann man also dagegen tun?
              FIR Filter
              Diese verzögern die restlichen Signale so, dass sie gleich "langsam" wie die langsamen vom LSP abgegeben werden.
              Nachteil ist dass halt "alles" um die Zeit verzögert wird die die "langsamste" Frequenz braucht.
              Bei reiner Stereowiedergabe ist das egal, kann bei Anwendungen mit Bild zum Problem werden.

              Flache Filter
              Wie oben anschaulich erklärt - je flacher der filter desto weniger Phasendrehung - desto weniger Group-Delay.

              Im Hochtonbereich fängt man sich aber großen Überlappungsbereich ein, was wiederum die Chassis mehr fordert - HT spielt weit runter, Interferenzen stellen sich verstärkt ein.

              tiefe Eckfrequenz
              Wenn man nun die Eckfrequenz so tief wählt, dass sie weit außerhalb des Nutzbereichs liegt - also unter 20Hz - dann tritt dort zwar ein großes Group-Delay auf, aber es ist egal weil dort eh kein Signal kommt.

              Mit CB lässt sich wie erwähnt "beliebig" tief abstimmen. Einzig eine Frage des Pegels.

              Wie kann man das Group-Delay messen?
              Da gibts in ARTA ne Funktion.
              Du klickst einfach im "smoothed FR" Diagramm links unten auf "Gd". Am anschaulichsten ist das natürlich wenn du den ganzen LSP misst.
              Also alle Chassis mit fertigen Weiche.

              Sieht dann etwa so aus:


              mfg

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                #8
                Super Schauki,

                ich danke Dir für diese ausführlichen Erläuterungen.


                Gruß
                Jost

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                  #9
                  Hallo Tom,

                  Der Tieftöner hat aber trotzdem einen erheblichen Einfluß auf den Grundtonbereich, er füllt den nach unten abfallenden Frequengang des MT. auf.
                  Genau, deswegen fällt der Bass bei mir auch relativ flach ab. Bis ca. 400 Hz unterstützt er den TMT, genauso wie das K&T Original.

                  Wenn Du den TT. aktiv mit einen Transistor und die Mittelhochtoneinheit mit einen Röhrenverstärker betreiben willst,
                  solltest Du die Trennfrequenz am Transistor relativ tief und steilflankig wählen, damit dieser keinen Einfluß mehr auf den Grundtonbereich hat, sonst vermute ich das der Klang sehr unhomogen wird.
                  Das habe ich ja eben nicht so gemacht, eine andere Charakteristik der Flankensteilheiten würde eine Menge Änderungen nach sich ziehen, die ich gar nicht haben möchte. Siehe oben.

                  Ich halte aber grundsätzlich nichts davon zwei verschiedene Verstärkertypen zu kombinieren.
                  Mir gefällt die Kombi Röhre im Hoch/Mittelton mit einer kraftvollen Transe im Bass sehr gut. Inhomogen klingt da für meine Ohren Gott sei Dank nichts.
                  Inhomogen klang da eher die vollaktive Variante, das gefiel mir deutlich weniger.

                  Aber als 1.Schritt würde Ich mit der Aufstellung experimentieren und die Bassreflexöffnungen verschließen, der Tieftöner spielt dann noch immer tief genug.
                  Das Bassgehäuse ist bereits verschlossen gebaut und aktiv entzerrt.

                  Gruß
                  Jost

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                    #10
                    Hi Rex Cramer,

                    ein paar Worte zur Duetta:

                    der verwendete Mitteltöner ist einer der schlechteren /" von ETON. Er mag eigentlich nur bis 2kHz spielen. Damit er doch noch etwas höher kann hat man ihm einen Knackfrosch als Staubschutzkappe verpasst - unter HiFi-Gesichtspunkten äußerst bedenklich. Fahr mal mit dem Fingernagel drüber, dann weisst Du was ich meine. Auch Deine Messungen zeigen zwei hässliche Resonanzen oberhalb von 2 kHz, die noch deutlich auf den Gesamtpegel druchschlagen, da sie weniger als 20 dB bedämpft sind -> das ist suboptimal und ließe sich mit einem vollaktiven Konzept LEICHTverhindern.

                    Der ER4 mag eigentlich erst ab 3 kHz. Mit einigen Tricksen (kleines. DICHTES Volumen, "richtige" Bedämpfung s. K&T) kann man ihm noch etwas Verwertbares bis hinunter zu 2 kHz entlocken - auch nicht unbedingt im HiFi-Sinne. Vom Preis-/Leistungsverhältnnis will ich hier gar nicht anfangen . . . Der Klang ist gut, keine Frage. Aber bitte erst ab 3 kHz . . .

                    Diese 2-Wege-Kombi hat NULL Reserven im Übernahmebereich, wenn man es eng sieht fehlen sogar 1000 Hz, die keiner von beiden mag -> glatte Fehlkonstruktion!

                    Nun zu Deiner Aussage: "vollaktiv klang nicht" Da man mit der DCX2496 so ziemlich alles anstellen kann was einem einfällt (wenn man denn damit umzugehen weiss) kann ich das nicht so ganz nachvollziehen. Ich habe auch schon mal ein original Klischhorn mit 3 Röhrenendstufen komplett aktiviert - und das klang WESENTLICH besser als passiv (STÖCKER-Weiche). Überhaupt spielt der Verstärkerklang bei Aktivsystemen eine geringere Rolle, da die Verstärker nicht so sehr gefordert werden und daher weniger unterschiedlich klingen.

                    Für Deine Aussage mag es persönliche Gründe geben, verallgemeinern lässt sich das sicher nicht.

                    Im übrigen halte ich ÜBERHAUPT nichts von Filtern mit einer Steilheit über 24 dB/Oktave. Wer sich mal intensiv damit beschäftigt weiß, dass es im Vergleich zu einer Filterung mit 24 dB/Oktave im Normalfall keine nennenswerte mechanische oder elektrische Entlastung gibt. Dafür gibt es aber gratis ein saumäßiges Überschwingen im Zeitbereich - wenn's denn scheeeehh macht . . .

                    Gruß Pico

                    Kommentar


                      #11
                      Original von HiFi-Selbstbau Im übrigen halte ich ÜBERHAUPT nichts von Filtern mit einer Steilheit über 24 dB/Oktave. Wer sich mal intensiv damit beschäftigt weiß, dass es im Vergleich zu einer Filterung mit 24 dB/Oktave im Normalfall keine nennenswerte mechanische oder elektrische Entlastung gibt. Dafür gibt es aber gratis ein saumäßiges Überschwingen im Zeitbereich - wenn's denn scheeeehh macht . . .
                      Kann mir jemand diesen Satz erklären?

                      Danke

                      David

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                        #12
                        Hi

                        OVer Points: But 48 bei 25 Hz, L-R12 bei 277 Hz
                        -> Rex Cramer verwendet einen Hochpass mit einer Filtersteilheit von 48 dB/Oktave und Butterworth-Charakterisitk (But) bei einer Einsatzfrequenz von 25 Hz. Solch ein Filter hat ein Überschwinen von gut 20% im Zeitbereich bei Anregung mit einer Sprungfunktion. Außerdem ist unter 40 Hz eh kaum noch was los (mach mal eine spektrale Analyse von diversen CDs von denen Du glaubst dass da VIEL Bass drauf ist - und wundere Dich wie Du psychoakustisch vera.... wurdest). Nur bei Plattenwiedergabe würde ein Subsonic-Filter Sinn manchen, aber But48 ist VIEL zu scharf . . .

                        Gruß Pico

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                          #13
                          Hallo Pico,

                          Ich bin ambitionierter Nachbauer, der sicher noch eine ganze Menge zu lernen hat. Aber das Problem bei solchen Threads ist doch immer, das es schnell zu technisch wird und das Ohr - sprich, gefällt mir das, was ich höre - gar völlig in den Hintergrund gerät.

                          Wenn wir anfangen über den 7/360 der teilaktiven Duetta zu diskutieren, sollten wir bei der K&T Variante von Heinz Schmitt und Udo Wohlgemuth anfangen.

                          Ich bin mir sicher, diese Jungs verstehen Ihr Handwerk, der Udo heute noch, der Heinz ja leider nicht mehr. Ich weiss, daß Udo seinen Referenzlaustsprecher Duetta heute noch mit dem 7-360 verbaut.

                          Holger Barske und Christian Gather bauen derzeit eine Duetta auf, um die K&T Referenz wieder in den Hörräumen der Redation zu haben.

                          Warum wechseln sie nicht auf den 7/372 oder ein anderes Eton Derivat, wenn denn der 7-360 so schlecht ist?

                          Ich hatte beide hier bei mir Zuhause, die Duetta und die Minuetta. Mir gefiel die Duetta im Mittelton besser als die Minuetta.
                          Ich kenne Minuetta Nachbauer, den geht es genau andersrum. Ist ja auch völlig ok sowas.

                          Aber die Duetta als glatte Fehlkonstruktion zu titulieren halte ich - gelinde gesagt - für etwas übertrieben. Mir gefällt sie klanglich sehr gut, das zählt für mich.

                          Angefangen hat diese Thema schon vor längerer Zeit. Ich war mit der Minuetta im neuen Raum unzufrieden und habe nach Lösungen aus meinem Dillema gesucht.

                          Viele Experten habe unterschiedlichste Konzepte zum Besten gegeben, teilweise absolut gegensätzlich Ansichten, die da geäußert wurden.

                          Zum Schluß habe ich mir einen Experten "ausgesucht", der mein Vertrauen geniesst und mit seinen Tips und Ratschlägen auch mal angefangen etwas in die Tat umzusetzen. Das war mir irgendwann dann auch mal wichtig. Nicht immer alles theoretisieren, einfach mal anfangen und schauen wie weit man kommt. Unter ökonomischen Gesichtspunkten sicher totaler Blödsinn (genauso wie ein Motorrad neben dem Auto zu fahren).

                          Ich habe hier also keine finale Version vorgestellt, die Duetta spielt seit ein paar Tagen teilaktiv, die letzten Tage gar nicht mehr, weil es draussen viel zu schön ist.

                          Wie oben schon bemerkt, entwickle ich den Lautsprecher nicht selber, sondern habe einen sehr netten Experten mit "an Board", der mir von Zeit zu Zeit meine ganzen Fehler korrigiert. Insofern sieht man hier Rev. 0.1a, die ich wohl besser hätte gar nicht erst posten sollen.

                          Aber für Tips zur DCX und Flankensteilheiten bin ich immer dankbar. Ist mit sonner Aktivweiche ja schnell mal umgestellt.

                          Achso, muß ich jetzt mein Abo bei Euch kündigen? :D

                          Gruß

                          Kommentar


                            #14
                            Original von HiFi-Selbstbau.....
                            Im übrigen halte ich ÜBERHAUPT nichts von Filtern mit einer Steilheit über 24 dB/Oktave. Wer sich mal intensiv damit beschäftigt weiß, dass es im Vergleich zu einer Filterung mit 24 dB/Oktave im Normalfall keine nennenswerte mechanische oder elektrische Entlastung gibt. Dafür gibt es aber gratis ein saumäßiges Überschwingen im Zeitbereich - wenn's denn scheeeehh macht . . .
                            Naja ansich ist halt die Frage wie man "Entlastung" definiert.
                            Wenn man Chassis an die Grenzen treibt - imho ein muss bei dem Kompromissgeschäft LSP - dann kann die steilerer Trennung schon was gut machen.

                            Das Überschwingen sehe ich ansich nur im TT kritisch.

                            Ich trenne z.B. bei 520HZ mit 48dB L-R, das Group-Delay sieht man im von mir angehängten Diagramm weiter oben.

                            Werde bei Gelgenheit mal Vergleichsmessungen mit 24dB machen.

                            mfg

                            Kommentar


                              #15
                              @Rex_Cramer:
                              Als Abonnent hast Du Zugang zu unseren Datenblättern. Und da müsstest Du meine Argumentation nachvollziehen können, dass der 7/360 keinerlei Reserven hat was die Übernahmefrequenz betrifft. Bei 3.0 und 4.2 kHz gibt es hässliche Resonanzen der Membran bzw. Staubschutzkappe. Das bedeutet, dass die Übernahmefrequenz vor allem durch die Unfähigkeit des Chassis definiert ist sie woanders hin zu legen. Das nenne ich grenzwertig oder eine Notlösung und einer "Referenzbox" unwürdig. Der 7/375 ist da auch nicht viel besser, immerhin liegen die REsonanzen bei 3.5 und 4.5 kHz und sind "zahmer". Eigentlich alle 7" von ETON mögen nur bis 2 kHz, da sie Hartmembranchassis sind und am oberen Ende ihres Übertragungsbereichs nun mal mehr oder weniger aufbrechen. Beim 7/360 ist das mit seinem Knackfrosch als Staubschutzkalotte noch schlimmer. Warum diese Chassis von wem eingesetzt werden hat nicht immer etwas mit Qualität und dem Verstehen des Handwerks zu tun. Mitunter soll es auch wirtschaftliche Überlegungen geben . . .

                              Der 5/880 (übrigens unserer Meinung nach eines der besten ETON Chassis) in der Minuetta hat da definitiv die besseren Voraussetzungen als Mitteltöner. Wenn die vernünftig umgesetzt worden wären müsste die Minuetta eigentlich "richtiger" klingen. Da kommt dann allerdings auch noch die Geschmacksfrage ins Spiel. Und darüber zu streiten macht keinen Sinn.

                              Wir haben übrigens sowohl eine Frequenzweiche für 2x 5/880 als auch für 2x 7/360 jeweils mit ER4 entwickelt. Gerade deshalb müssen wir vor der Kombination 7/360 + ER4 warnen. Zwischen 2 und 3 kHz muss man da einfach den Mantel des Schweigens nutzen (= beide Chassis zurücknehmen) damit die Kombination nicht nervt und die ansonsten sehr gute Wiedergabe bei Signalen in diesem Frequenzbereich nicht kaputt gemacht wird. Sorry, dass Du das jetzt abbekommen hast, aber wir verstehen einfach nicht wie die Leute diese Schwäche der Duetta nicht hören (wollen). Das mag vielleicht auch am Musikgeschmack liegen. Snares, Vibraphon etc. leiden jedenfalls sehr darunter . . .

                              @schauki:
                              Naja ansich ist halt die Frage wie man "Entlastung" definiert.
                              In Ermangelung eines Laservibrometers zur Messung der Auslenkung gehe ich wie folgt vor:
                              1. Ich nehme ein REALES Musikstück (z.B. Marla Glen/Personal) -> WAV-Datei (WAV1)
                              2. Dann filtere ich das Musiksignal elektrisch zunächst so, dass die Auslenkung des Chassis nachgebildet wird. Bei einem geschlossenen Lautsprecher wäre das ein Hochpass 2. Ordnung mit einem beliebigen Qtc und Fc -> WAV-Datei mit neuem Verlauf (WAV2)
                              3. Auf die mechanische Auslenkung wende ich das eigentliche Filter der DCX an -> WAV-Datei mit neuem Verlauf (WAVx)

                              Dann vergleiche ich den Spitzenwert (= maximale Auslenkung). Daraus kann ich ersehen wie die maximale Auslenkung verändert wird und ob es tatsächlich im realen Leben zu einer Hub-Entlastung kommt.
                              Dasselbe kann ich ohne das mechanische Filter machen und den RMS-Wert auswerten. Das wäre die elektrische Belastung.

                              Ich habe das mal sehr ausführlich bei uns im Magazin gemacht (und auch die Vorgehensweise genau beschrieben), die Ankündigung ist öffentkuch, der eigentliche Artikel aber nur für Abonnenten zugänglich. Da war der Schritt von 12 auf 24 dB eher homöopatischer Natur -> was sollte da noch bei 48 dB passieren.

                              Das Ergebnis ist natürlich abhängig vom Eingangssignal - wie im relaen Leben auch. Eine Entlastung wär für mich eine Reduktion der Auslenkung um 12% und des RMS-Wertes um 25%. Das wäre dann 1 dB mehr Spitzen- bzw. Dauerpegel.

                              Das Ganze funzt auch mit Plattenwiedergabe. Nur müsste man vorher eine WAV-Datei des Ausgangssignals des Plattenspielers (natürlich nach RIAA-Entzerrung) machen.

                              Gruß Pico

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