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Der Neubau meiner Anlage

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    AW: Der Neubau meiner Anlage

    @Franz schrieb:
    Genau so sollte David als Signatur dann vielleicht wählen: "Alles, was ich sage, entspricht meiner Meinung, auch wenn ich die Wahrheit im Munde führe".:N
    Richtig wäre:
    was ich behaupte, ist zumindest über verblindete Tests abgesichert und in den meisten Fällen zusätzlich noch mittels Messungen überprüft.
    Gruß
    David


    WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
    Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
    Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
    Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
    Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
    Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
    Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

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      AW: Der Neubau meiner Anlage

      Zitat von David Beitrag anzeigen
      @Franz schrieb:

      Richtig wäre:

      Das macht deine Schlußfolgerung auch nicht objektiver, auch wenn du das glaubst.


      Gruß
      Franz

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        AW: Der Neubau meiner Anlage

        Zitat von Franz Beitrag anzeigen
        Das macht deine Schlußfolgerung auch nicht objektiver, auch wenn du das glaubst.


        Gruß
        Franz
        Ich weiß, dass wir da nie auf einen Nenner kommen werden. Müssen wir auch nicht.
        Gruß
        David


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          AW: Der Neubau meiner Anlage

          Ich stelle hier nochmals einen Hörbericht vom November 2014 ein (in zwei Teilen wegen der Länge) über meinen LS-Kabeltest damals, weil ich nicht mehr finde, wo ich ihn damals gepostet habe:

          (I)


          Der Anlass ist ein ganz prosaischer: Ich möchte den Fernseher in die Anlage integrieren und dafür ist mein altes LS-Kabel (Fast Audio Compact 6M) einfach zu kurz. Also habe ich mir einige zum Probieren von meinem Händler ausgeliehen.


          Audioquest Rocket 44 Banana-Silber, Full-Rang

          Nach dem Umstöpseln und meinem üblichen Beginn mit Mozarts Klavierkonzert KV 488, langsamer Satz, der Aufnahme mit Vladimir Horowitz und C. M. Guilini (DGG), dachte ich mir spontan nach dem ersten Eindruck: bei dem Unterschied geht es (Gott sei Dank!) doch mehr oder weniger um Nuancen zu meinem sehr guten Fast Audio Compact 6M! Aber schließlich schälten sich die Merkmale und Qualitäten des Audioquest sehr deutlich heraus. Je länger ich hörte, desto mehr verdichtete sich der Eindruck, dass dieses Kabel mein gutes altes Compact 6M doch noch einmal um eine Klasse übertrifft! Unmittelbar fällt die Schwerelosigkeit und Luftigkeit auf – die kann das Compact 6M nicht bieten, etwa bei Michelangeli/Guilini Beethoven-Klavierkonzert Nr. 1. Und gerade die räumliche Abbildung – sonst eine große Stärke des C. 6M – gewinnt erheblich. Der Raum ist breiter und tiefer – dass die einzelnen Instrumente mehr „Luft“ haben, was man oft in Hörbeschreibungen lesen kann und ein bisschen abgedroschen wirkt, hier trifft es wirklich zu. Wo man es besonders gut merkt ist bei Arturo Benedetti Michelangelis (ABM) legendärer 1957iger Aufnahme (EMI) des Ravel-Konzerts. Die Instrumente sind in weitem Abstand voneinander aufgestellt, wirklich umgeben von einem Raum. Die Abbildung des Raumes ist generell deutlich breiter und weiträumiger. Unbefriedigend gläsern hörte sich in der Vergangenheit die DGG-Aufnahme der Bartok-Konzerte mit Pollini und Abbado bei mir an. Jetzt auf einmal ist der Raum da – die Instrumente rücken auseinander und das Klavier steht mitten drin. So durchsichtig geworden entsteht eine fast schon kammermusikalisch intime Atmosphäre. Die gewisse reizlose Dumpfheit und Nüchternheit bei so mancher Wiedergabe, die mich bei aller Ehrlichkeit des C. 6M doch immer ein wenig störte, ist einer „faszinierenden“ aber nicht weniger redlichen Musikalität gewichen. Dieses Kabel klingt einnehmend schön, warm, farbig, satt, aber ohne jede Tendenz zur Schönfärberei. Die einzelnen Instrumente werden mit einer realistischen Plastizität dargestellt und nebeneinander in den Raum gestellt, als könne man sie mit den Ohren „sehen“. Aufregend war das Wiederhören von Sergui Celibidaches Aufnahme von Debussys „Iberia“ mit dem Rundfunkorchester Saarbrücken (DGG). Wie „analytisch“ diese Interpretation ist, wie Celi da das Orchester wie ein Kammermusikensemble spielen lässt, ein polyphones Zusammenkommen von einzelnen Bewegungen, habe ich überhaupt bisher noch nie so nachvollziehen können. Diese große Stärke zeigt sich ganz besonders bei Kammermusik. Bei der wunderschönen Sonate für Klavier und Violine von Cesar Franck (Aufnahme Mintz/Bronfman, DGG) ist frappierend, wie scharf umrissen Klavier und Violine nebeneinandergestellt werden. Nicht wie sonst mischt sich die Violine in den Klavier-Klang ein, resoniert gleichsam quer über die Boxen. Nein, vollkommen stabil steht jedes Instrument an seinem Platz. Die Fokussierung ist von einer beeindruckenden Realistik! Die große Klarheit macht sich vor allem bei nicht so perfekten Orchesteraufnahmen deutlich, wo man sonst „aus Not“ bei leisen Passagen den Lautstärkeregler nach oben drehen muss und bei lauten dann wieder herunterregelt (Ravel Daphnis et Chloe, Aufn. B. Haitink, Chicago SO). Hier bleibt das Klangbild immer wohlsortiert und jede Einzelheit klar erkennbar, auch in den impressionistischen Klangmischungen, so dass man durchgehend eine angenehme mittlere Lautstärke wählen kann. Die Präzision der Wiedergabe ist außergewöhnlich. Dazu kommt eine wunderbare Farbigkeit und bemerkenswerte Homogenität. Es gibt nirgendwo einen „Bruch“ im Klangbild oder eine erkennbare Übertreibung – es entsteht also auch kein aufdringlich übertriebenes „analytisches“ Klangbild auf Kosten der Musikalität. Die Homogenität macht sich bemerkbar etwa bei einem Klangstück wie Liszts Consolation Nr. 3 (Horowitz, RCA) und vor allem bei den Streichern. Da gibt es diesen „Fluss“, das selbstverständliche „Gleiten“ des Bogenstrichs (das Cello zu Beginn von M. de Falla, Nächte in spanischen Gärten, A. de Larrocha, R. Frühbeck de Burgos, Decca). Die Streicher haben keinerlei unangenehme Schärfe – man kann jede Modifikation des Bogenstrichs verfolgen, aber immer bleibt die Luftigkeit und unaufdringliche, niemals unangenehme dynamische Plastizität erhalten. Dazu kommt eine gegenüber meinem alten C 6M doch erheblich gesteigerte Feindynamik. Es gibt hörbar mehr Abstufungen, welche den Gesang von Jessye Norman farblich schillernder (Brahms-Lieder) und einen Klavierton plastisch und lebendig modellierter erscheinen lassen, so als könne man dem Entstehen von Musik unmittelbar beiwohnen. Der Bass ist ungemein präzise, hat dabei Substanz und Farbwert. Das Kabel vermag auch bei älteren Aufnahmen das Klavier perspektivisch aufzufächern. „Reflets dans l´eau“, die berühmte Aufnahme von ABM (DGG 1971) habe ich noch nie so stupend plastisch und räumlich gehört, so dass man ABMs einzigartig ausgefeilte Klangregie bis in jedes Nachschwingen des Flügels verfolgen kann. Die Basswiedergabe ist exzellent – Stimmen kommen ungemein natürlich und realistisch. So hat Dietrich Fischer-Dieskau bei „Un grand someil noir“ (Ravel-Lieder mit Hartmut Höll, Orfeo) deutlich mehr Schwärze mit dem Audioquest als mit meinem C. 6M.

          Das Beindruckendste ist aber die Realistik, mit der wirklich jede Eigenart der Aufnahmetechnik verblüffend naturgetreu wiedergegeben wird. In den 70igern hat die DGG die Mikros gern weit weg vom Flügel gestellt, so dass in der Aufnahme das Instrument wenig präsent eher im Hintergrund steht. All das hört man – der Flügel erscheint groß oder klein, nah oder fern, breitbandig oder schmal und hinten in den Raum gestellt, so wie die Mikrophone es eingefangen haben. Bei Lazar Berman beeindruckt (Liszt, die Tellskapelle aus den „Années de Pèlerinage“, Heft 1 Nr. 1, Aufn. DGG) wie der Flügel sich trotz der Distanz im Hintergrund nicht verliert, die dynamische Kraft und Substanz nicht verloren geht. Eben wegen des nun nicht mehr unterschlagenen Substanzreichtums werden Bermans subtile Feinheiten allererst hörbar – ein Effekt, der auch bei anderen Klavieraufnahmen beglückend festzustellen ist. Im Vergleich dazu ist Rubinstein mit dem Intermezzo von F. Poulenc (RCA) ungemein präsent aufgenommen, der Flügel nutzt die ganze Breite des Raumes – die abstürzenden Läufe klingen sehr lebendig. Vitalität und Spritzigkeit hat dieses Kabel auch, wenn es sein muss. Der jeweilige „Ton“ des Klaviers wird sehr realistisch-naturgetreu wiedergegeben, sei es die satte Fülle bei Rubinstein oder der eher schlanke Ton der CBS-Aufnahmen von Horowitz. Das Prélude op. 45 mit ABM, wo die DGG die Mikros unter den Deckel gehängt hat, so dass man bei Gebrauch des Pedals den Dämpfungsfilz hört, hat eine auf meiner Anlage nicht gekannte Feinzeichnung und farbliche Differenzierung. Bei „Danseuses de Delphes“ (Debussy Préludes Heft I Nr. 1) entdecke ich ganz am Schluss, wo ABM den Akkord sehr lange ausklingen lässt, eine Schwingung im Bass, die mir bisher noch gar nicht aufgefallen war, weil sie sich mit dem Vibrieren der höheren Resonanz vermischte. Die hervorragend aufgenommene Mompou-CD von Arcadi Volodos ist mit diesem Kabel gehört ein weiteres Highlight (das erste Stück, Preludio Nr. 7). Es fällt die „Ruhe“ auf, so dass der einzelne Ton wirklich aus der Stille entsteht – die Zurücknahmen ins ganz Leise werden so zum Erlebnis. Wieder einmal fasziniert, wie die einzelnen Resonanzbereiche getrennt werden. Das Glissando über die ganze Tastatur von unten nach oben hört man wirklich in zwei räumlichen Ebenen, „neben“ den Tönen die obertonreichen Pedalmischungen, eine Art Dampfwolke, die das Geschehen aber nicht in einen Nebel einhüllt. Was immer wieder fasziniert, ist die absolute Sauberkeit der Wiedergabe. Da wird nichts verschliffen, keine störenden Unsauberkeiten trüben die Wiedergabe. Mit diesem Kabel hat meine Elektronik die Chassis meiner LS perfekt unter Kontrolle. Ein merkwürdiges Detail ist, dass man mit diesem Kabel den Eindruck bekommt, dass die Instrumente tiefer in Bodennähe stehen und weniger in einer imaginären Höhe. Wirklich umgeworfen haben mich dann zwei exzellent auf einem Yamaha-Flügel aufgenommene Konzertmitschnitte von Svjatoslav Richter vom Chiemsee und aus Ludwigsburg – Grieg Lyrische Stücke und Ravel Mirroirs. Verblüffend, wie man jedes kleinste Räuspern des Publikums wahrnimmt, den Raum physisch spürt, als wäre man leibhaftig dabei! Nicht nur, dass der Flügel in seinen Umrissen im Raum quasi abgebildet wird, man das Umblättern der Noten hört (Ravel, Richter spielte im Alter nach Noten), sondern der Ton „im“ Flügel entsteht, auf der jeweiligen Saite an ihrem Ort. Man hört mit den Ohren des Pianisten an seinem Instrument. Zudem kann man mit diesem Kabel sehr deutlich realisieren, ob das klatschende Publikum vor oder hinter dem Flügel sitzt – also das Mikrophon auf dem Podium oder irgendwo im Publikum gestanden hat (bei manchen semiprofessionellen Mitschnitten). Eine kaum glaubliche Realistik. Wirklich buchstäbliches „Hifi“!

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            AW: Der Neubau meiner Anlage

            (II)


            Silent Wire LS 12

            Das Kabel von Silent-Wire ist wahrlich auch kein billiges – es hört sich (jedenfalls auf meiner Anlage, andernorts unter anderen Voraussetzungen kann der Eindruck ganz anders sein!) im Vergleich mit dem Audioquest aber leider doch eher so an. Der Ton ist deutlich schlanker. Aber nicht nur das! Horowitz mit Rachmaninows Klaviersonate Nr. 2 (CBS/Sony) klingt zwar auch sehr anspringend, aber zugleich unangenehm lärmig. Das ist einfach nur flach – keine räumliche und klangfarbliche Tiefenstaffelung, ein eher „kompakter“ als räumlich aufgefächerter Klang. Eng macht das Silent Wire den Tonraum freilich nicht, es klingt durchaus offen, zieht aber den Raum eher in die Breite und reduziert dreidimensionale Plastizität tendentiell zur Flächigkeit. Die deutlichen Unterschiede in der Aufnahmetechnik schmelzen mit diesem Kabel zusammen. Homogenität und vor allem Präzision lassen erheblich zu wünschen übrig. So wirkt der Mompou von Volodos tendentiell eher unschön hell, im Forte schlanker. Bei den leiseren Tönen wird’s dann leicht „topfig“, die Mitten werden merklich eingedickt. Auch in A. de Larrochas RCA-Aufnahme des Preludio Nr. 7, ebenfalls vorzüglich aufgenommen, geht die Trennung von Ton und Resonanzwolke beim Glissando verloren. Irgendwie klingt der Klavierton „allerweltsmäßig“. Der Bösendorfer-Imperial (Aufnahme Aton, Franz-Josef Birk, Debussy Estampes Nr. 2) verliert deutlich an Größe und Bassmächtigkeit, der Ton wird „dünn“. Pollini klingt bei den Debussy-Etüden regelrecht langweilig und bei ABM in „Danseuses de Delphes“ verschwinden die tonräumlichen und dynamischen Abstufungen. Dieses Kabel klingt zudem nicht sauber, sondern neigt zum Verschleifen von Konturen. Besonders drastisch erlebt man dies bei Itzhak Perlmans Aufnahme der Capricen für Violine solo von Nicolai Paganini (EMI). Präziser kann man das bogentechnisch nicht spielen – mit diesem Kabel wirkt aber sogar der Perfektionist Perlman „unsauber“ – der Bogenstrich ist wattig und der Violinton klingt im Forte drahtig und nervig. Das Instrument verliert deutlich an Körper. In den mehrstimmigen Passagen wird der Ton – ähnlich wie beim Klavier – aufgebläht. Bei der C. Franck-Sonate – von der DGG sehr mittenbetont aufgenommen – bekommt das Klavier einen topfigen Klang und die Violine wirkt einmal mehr verwaschen. Die sagenhafte räumliche Fokussierung des Audioquest ist weg. So langsam reichte es mir. Den Schluss bildete der 1. Satz aus Dvoraks berühmtem Cellokonzert – in einer Aufnahme mit Vaclav Neuman und Angelica May (Supraphon). Das macht wahrlich keinen Spaß, mit diesem Kabel diese schöne Aufnahme zu hören. Lärmig ist das, in den lauten Passagen läuft alles zu einer großen Klangwolke zusammen. Die verschiedenen Farben der Instrumente werden monochrom grau. Eine erstaunliche Erfahrung. Ich wusste bislang eigentlich nicht, wie langweilig und farblos meine Anlage klingen kann. Also habe ich das Silent Wire-Kabel schleunigst rausgenommen und das Audioquest wieder eingestöpselt. Und dann falle ich wirklich vom Stuhl: Der Flügel steht bei Volodos greifbar plastisch vor einem und das Cellokonzert glänzt nur so mit musikalischer Farbigkeit, offener und präziser Räumlichkeit. Kein Vergleich – und ich bin wieder versöhnt mit meiner Anlage, mit der es so versorgt einfach Freude macht, Musik zu hören und auf musikalische Entdeckungsreise zu gehen.


            Audioquest Castle Rock

            Zur Standortbestimmung habe ich mir auch noch einmal dieses Kabel ausgeliehen – für das man dreimal so viel Euros hinblättern darf wie für das Rocket 44 (und was mein Budget deutlich übersteigt). Es zeigt sich bei der Hörprobe aber einmal mehr, dass „teurer“ keineswegs „besser“ bedeuten muss. Für meine Anlage ist dieses Kabel jedenfalls nicht passend. Während sich beim Rocket 44 der Raum in die Tiefe öffnet – der Lautsprecher gibt gleichsam den Blick auf eine Bühne dahinter frei, versetzt das Castle Rock die Musik merkwürdig irritierend zwischen den Lautsprecher und den Hörer. Mit diesem Kabel klingt es noch weiträumiger, aber das musikalische Geschehen löst sich nach vorne hin bewegend vom Lautsprecher ab und rückt einem auf die Pelle – das ist kein irgendwie realistisches Raumerlebnis mehr. An Präzision lässt auch dieses Kabel nichts zu wünschen übrig. Vielleicht passt es perfekt zu einer Anlage im großen Raum mit großem Abstand der LS zum Hörplatz. Für mich und meine Anlage, ein Hören im Nahfeld, ist dieses Kabel dagegen völlig ungeeignet.

            Fazit: Das Rocket 44 wird gekauft!


            Schöne Grüße
            Holger

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              AW: Der Neubau meiner Anlage

              Gestern habe ich meinen Urlaub wirklich genossen - nämlich nachmittags meine neuen Lautsprecher "getestet". Wenn man etwas Neues hat, muss man sich erst einmal einhören und man ist immer gespannt, was man bei seinen alt bekannten Aufnahmen nun "entdeckt". Ich bin hoch zufrieden, dass ich - vor Corona - diese günstige Gelegenheit ergriffen habe!

              ZUnächst habe ich eine neue CD in meiner Sammlung gehört:

              Die CD Alexander Glasunow: Die Jahreszeiten op.67 jetzt probehören und für 7,99 Euro kaufen. Mehr von Alexander Glasunow gibt es im Shop.


              Dort dirigiert der armenische Komponist Aram Katchaturian seine bekanntesten Kompositionen selbst, u.a. den "Säbeltanz". Auch aufnahmetechnisch ist diese Decca-Produktion von 1962 spektakulär. Bemerkenswert sind auch zwei Dinge: Aufgenommen ist das im inzwischen leider abgebrannten Wiener Sofien-Saal, der eine besondere Akustik hatte. Und es spielen die Wiener Philharmoniker. Kaum zu glauben, wie rhythmisch und urwüchsig sie das spielen können und so gar nicht "akademisch". Die Kompositionen sind sozusagen "Klassik-Pop", es klingt etwas nach Filmmusik in den lyrischen Passagen - aber einfach muss man sagen ist das tolle Musik in ihrer originellen Urwüchsigkeit. Das hat richtig Spaß gemacht, das mit den Dynaudios zu hören. Da merkt man, wie lebendig diese Lautsprecher sind. Beeindruckend auch, dass man wirklich hört, wenn der Schlagzeuger die Pauke wechselt - die Instrumente stehen direkt nebeneinander. Die räumliche Ortbarkeit ist exquisit! Auch der Glazunow mit Ansermet auf der CD ist toll! Die CD kann ich nur jedem emfpehlen - auch dafür, um die Anlage zu testen!

              Wirklich beeindruckend ist auch, wie genau der Lautrsprecher die verschiedenen Aufnahmetechniken wiedetgibt. Da habe ich z.B. diese Hybrid-SACD von Vladimir Ashkenazy, wo er das kaum bekannte klavierwerk von Jean Sibelius spielt:



              Das Booklet ist komplett auf Japanisch - es sind aber schöne Fotos drin von ihm und seiner Frau und auch aus dem Haus von Sibelius. Aufnahmetechnisch ist das Top! Aber über meine alten Lautsprecher habe ich nie so deutlich den Unterschied der beiden Aufnahmen des "Valses triste" - eigentlich ein Orchesterstück - vernommen. Ashkenazy spielt das nämlich einmal auf dem modernen Steinway und dann im Haus von Sibelius auf dessen Flügel - einem historischen Steinway B. So "drastisch" und naturgetreu, wie die Lautsprecher hier den so unterschiedlichen Klang der Instrumente rüberbringen - das konnten meine alten nicht.

              Eine Offenbarung regelrecht war dann dieser Live-Mitschnitt von Arturo Benedetti Michelangeli aus Tokyo von 1973. Aufnahmetechnisch ist das exzellent, was die Japaner damals gemacht haben. Das freut einen umso mehr, denn es gibt von den Stücken keine Studioaufnahme von ABM, nur diverse Konzertmitschnitte nicht immer ganz optimaler Qualität. Und erst mit den Dynaudios höre ich nun ABMs Hexerei bei Ravel ("Valses nobles et sentimentales"), was er da im leisen und ganz leisen an unerhörten Dingen aus dem Flügel herauszaubert. Auch die dynamische Dramaturgie konnte ich mit dem alten Lautsprecher nicht nachvollziehen:



              Am Sonntag höre ich mir dann von derselben CD noch den Chopin und Schumann an!

              Dazu muss ich eins sagen: Nur mit der AVM-Kette holt man das aus dem Lautsprecher heraus. Ich habe es zuerst wirklich überdeutlich gemerkt bei akustischer Gitarre und dann auch bei der neuen Schubert-Platte von Arcadi-Volodos. Auch in Idealaufstellung mit CD-Direkt hat der Yamaha einfach das Nachsehen.

              Bei dieser schönen Gitarrenplatte mit spanischer Gitarrenmusik von Pepe Romero:



              insbesondere im 2. Stück "Asturias" von Albeniz, das eigentlich die Gitarren-Transkription eines Klavierstücks ist, klingt der Yamaha einfach zu "fett". Das Filigrane, die sprühende Farbigkeit und den betörenden Zauber, der Lautenmusik wie die der akustischen Gitarre auszeichnet - das höre ich nur über die AVM-Kette. Die Wiedergabe ist einfach viel feiner, differenzierter und auch räumlicher. Im Oberbassbereich unsbesondere ist die Auflösung mit AVM deutlich besser - und die Tiefenstaffelung mit dem Lautsprecher.

              Insofern bin ich wirklich rundum zufrieden. Ich glaube, das Preis-Leistungsverhältnis ist kaum zu schlagen! :H

              Schöne Grüße
              Holger

              Kommentar


                AW: Der Neubau meiner Anlage

                Glückwunsch Holger:M

                Ich kann bestätigen, dass Deine Dynaudio LS von Preis/Leistung wirklich herausragend gut klingen.
                Ich wünsche Dir weiterhin ganz viel Freude damit

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                  AW: Der Neubau meiner Anlage

                  Danke, lieber Klaus! :S
                  Wenn Du das nächste mal bei mir bist, führe ich es Dir vor! Nichts desto Trotz bin ich auch mit dem Yamaha RN 803 D mehr als zufrieden, den Du mir empfohlen hast. Auch da ist das Preis-Leistungsverhältnis Top! Er erfüllt voll seinen Zweck - eine wirklich sehr gute "zweite Wahl" und auch klangliche Steigerung gegenüber meinem alten AX 930! :Z


                  Liebe Grüße
                  Holger

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                    AW: Der Neubau meiner Anlage

                    Damit man ich nicht durch den lagen Thread durchkämpfen muss:

                    Bilder:

                    Kopfhörer Focal Clear:



                    Anlage Wandaufstellung Boxen:



                    Lautsprecher mit Abdeckung:



                    Yamaha RN-803 D



                    Kopfhörer und Kopfhörer-Versorgung:



                    Hörberichte:

                    Klang der neuen Lautsprecher: Basswiedergabe:



                    Lautstärkeanpassung Kopfhörerverstärker und Hörergleich KH Focal und Stax:



                    Hörvergleich mit verschiedenen Aufnahmen:

                    Zuletzt geändert von Gast; 05.11.2020, 17:14.

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                      AW: Der Neubau meiner Anlage

                      Habe mir alles noch einmal in Ruhe angesehen und die Berichte gelesen.

                      Schön, edel, gut geschrieben.....so wie ich es von Holger gewöhnt bin.

                      Wünsche noch einmal "unendlich" viele Stunden Hörgenuss damit.
                      Gruß
                      David


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                        AW: Der Neubau meiner Anlage

                        Zitat von David Beitrag anzeigen
                        Habe mir alles noch einmal in Ruhe angesehen und die Berichte gelesen.

                        Schön, edel, gut geschrieben.....so wie ich es von Holger gewöhnt bin.

                        Wünsche noch einmal "unendlich" viele Stunden Hörgenuss damit.

                        Lieber David,


                        ich höre gerade.. :N. Aber ich habe gesehen, dass das einige Hörberichte fehlen. Die muss ich noch ergänzen! In Wandstellung höre ich nur mit Einmessung - ohne mit Direktschaltung geht es nicht mit dem Yamaha (nur in optimaler freier Aufstellung der Boxen, da ist Direkt immer noch am besten). Da macht sich die moderne Technik wirklich bezahlt. Doch anderseits erstaunlich - was zeigt, dass unser "Neuerungswahn" (mit der dazugehörigen Wegwerfmentalität) doch sehr zu überdenken ist. Mein uralter Marantz CD 80 mit veralteter Wandlertechnik klingt immer noch klarer, differenzierter und räumlicher als der neue im Yamaha eingebaute Wandler, wenn ich ihn nur digital zuspiele - trotz doppelter Wandlung. Bei manchen Aufnahmen ziehe ich allerdings die Yamaha-Wandlung vor. Gerade höre ich von Adriano dirigiert La Primavera von Ottorino Respighi (Naxos-CD) beim Kochen - in einer Wohnküche geht das... :M


                        Schöne Grüße
                        Holger

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                          AW: Der Neubau meiner Anlage

                          Der Auftakt im letzten November:

                          Zitat von Holger Kaletha Beitrag anzeigen
                          Unsere Maisonette-Wohnung gibt ein wirklich schönes Wohngefühl. In dieser Offenheit spürt man sich nicht eingesperrt in Zimmer-Käfigen. Und vor allem die offene Wohnküche hat den Vorteil, dass man, wenn man Besuch hat, sich beim Kochen nicht von den Gästen entfernen muss. Allerdings hat so eine offene Wohnung auch einen Nachteil, wenn es ums Musikhören geht. Wenn meine Ehefrau oben arbeitet, kann ich unten nicht Musik hören. Ich möchte aber wenn ich von der Arbeit komme regelmäßig Musik hören können um Energie zu tanken – ohne zu stören und zu jeder Tages- und Nachtzeit.

                          Also musste ich der Notwendigkeit ins Auge sehen, endlich einen Kopfhörer zu kaufen, auch wenn ich in den letzten Jahrzehnten nahezu „Kopfhörer entwöhnt“ bin. Meinen alten Stax SR 5 Gold mit SRD 6 Verstärker hatte ich urlange in der Familie verliehen. Seit ich ihn zurück habe, höre ich ihn aber praktisch nicht, denn es ist einfach nicht auszuhalten: Nach 40 Jahren klingt auch so ein Stax – zudem am ebenfalls so alten Yamaha AX 930 – muffig.
                          Zuerst habe ich natürlich an einen neuen Stax gedacht. Denn ich kann keinen „Kopfhörerklang“ ertragen. Beim Probehören im Geschäft hier in Münster hatte ich dann aber nicht nur einen Stax zur Auswahl, sondern der nette Verkäufer gab mir seinen eigenen Vorlieben entsprechend zwei andere dynamische Kopfhörer zum Vergleich, so dass ich drei Kombis testen konnte:

                          1) Stax Lambda L 700 MK 2 u. SRM 006ts

                          Die besten Kopfhörer kommen von Stax. Wenn es je eines weiteren Beweises bedurft hätte, hier ist er: der Test der kompletten Stax SR-L Familie


                          2) Sennheiser HD 800 S

                          Der HD 800 S High-Resolution-Kopfhörer von Sennheiser: Schlanker Look ✓ Leichtes Design ✓ Absorber-Technologie ✓ Jetzt unvergleichlichen Klang entdecken!


                          3) Focal Clear






                          Der Sennheiser und Stax wurden mit einem KH-Verstärker von Lehmann (Lehmann Audio Linear) betrieben.

                          Der Lehmann Audio Linear ist unter HiFi Fans und Kopfhörer-Freunden wohlbekannt und gleichermassen geschätzt. Ein zeitloser Kopfhörerverstärker!




                          Die Stax-Kombi lag natürlich deutlich über meinem Budget, aber es war im Geschäft keine preiswertere Kombi (außer dem Einsteigermodell) verfügbar. Wie zu erwarten war das klanglich sehr überzeugend. Dann kamen der Sennheiser und der Vocal an die Reihe. Besonders der Vocal begeisterte mich – er hat einerseits die Leichtigkeit eines Elektrostaten aber mehr Körperlichkeit, Fülle und Substanz vor allem in den Bässen. Auch der Sennheiser war eigentlich hervorragend – bei Klavier war es für mich eine Geschmacksfrage, ob ich den etwas lebendigeren Focal oder den mehr zurückhaltenden Senneheiser bevorzugen soll. Da gab es ein Unentschieden. Nur bei Orchester hatte dann der Focal eindeutig die Nase vorn. Da klang der Sennheiser doch etwas näselnd nach Kopfhörer-Klang. Dagegen sprühte der Focal vor allem bei impressionistischer Musik nur so mit Hochtonfarben – bei einem immer natürlichen, angenehm luftigen Klang.

                          Zum Schluss habe ich dann die Stax-Kombi noch einmal gegengehört. Und ich muss sagen: Mir war der Stax zu analytisch kühl, mit dann doch zu wenig Substanz im Bass. Der Klang des Focal Clear hat mich wirklich begeistert, der des Stax dagegen erschien mir nach diesem Hörvergleich nun zu distanziert-nüchtern, zu „professoral“. Der Focal Clear vereinigt für mich in idealer Weise die Vorzüge eines Elektrostaten - Luftigkeit, Auflösung - mit dem eines dynamischen Kopfhörers - Körperlichkeit und Bassfundament.

                          Also habe ich gekauft: Vocal Clear plus Lehmann Audio Linear plus Kabel – beim Köpfhörer als sogenannter B-Ware (irgendeine Delle in der Verpackung) sogar noch 300 Euro gespart. Geliefert wird alles diese Woche. Ich freue mich sehr darauf!

                          Bei der Gelegenheit habe ich auch die Evoke-Serie von Dynaudio kennengelernt – Dynaudio führte mein Bielefelder Händler nicht. Hören konnte ich die Excite X38 unter nicht ganz optimalen Bedingungen. Der Mitten-Hochtonbereich mit seiner Auflösungsfähigkeit und Lebendigkeit – so kenne ich die Dynaudios aus der Vergangenheit gar nicht – waren schon sehr beeindruckend, besonders bei Klavier fand ich die Vorstellung hinreißend. Und erstaunlich substanzreich der Bass bei so einem kleinen Lautsprecher! Ich werde also weitere Dynaudio-Modelle Probe hören – denn ein neuer Lautsprecher muss auch endlich her und ich suche nach Alternativen. Da ich in der Praxis in Zukunft sowieso häufiger mit dem Kopfhörer als über Boxen Musik hören werde und ich einen kleinen Raum zur Verfügung habe, hat es bei mir einen Umdenkungsprozess gegeben: Ich brauche keine so großen teuren Dinger, die ich immer im Blick hatte.

                          Auch meinen Yamaha AX 930 werde ich nach 40 Jahren Dienst ersetzen. Denn ich bekomme ihn (Kanalausfall) nicht mehr repariert, weil kein Händler auf so eine Reparatur die gesetzlich vorgeschriebene einjährige Garantie zu geben bereit ist. Ich brauche auch die Möglichkeit, MP3-Dateien zu spielen vom PC, so dass ich sie nicht immer umständlich auf CD-R brennen muss. Auch eine Fernsteuerung ist nötig, wenn wir mit meiner Frau einen Film schauen wollen. Mir wurde ein Cambridge für 500 Euro empfohlen. Auch so etwas wird also noch kommen.
                          Zitat von Holger Kaletha Beitrag anzeigen
                          Tja, der Kopfhörer mit Verstärker steht bei mir - immer noch nicht ausgepackt! Der Grund (neben meinem langen Arbeitstag und dem, was ich diese Woche dann nach Feierabend noch zu tun hatte) ist, dass ich einen Lautsprecher und Verstärker ausgeliehen habe!

                          Es geht um die Dynaudio Excite X38, die gibt es derzeit als Auslaufmodell. Ich kriege sie statt für ursprünglich 3000 Euro für 1850 Euro!

                          Die beiden 18-cm-Tieftöner des Spitzenmodells X38 sind grundsätzlich noch die gleichen Modelle wie in der alten Excite-Reihe. Zum ersten Mal eingesetzt wurde diese für Dynaudio eher ungewöhnliche Größe ...


                          Bei der ersten Vorführung im Geschäft fand ich schon den Mitten-Hochtonbereich bei Klavier beeindruckend. Nur die Bässe waren mir nicht trocken genug. Der Vorführer meinte: Das liegt am Raum. Also hatte ich gestern noch eine Vorführung im anderen Vorführraum - mit Bedämpfung etc. Das war schon etwas anderes! Meine Intuition: Diese LS müssten eigentlich mit meinen schlank klingenden, präzisen AVMs genau richtig klingen - dazu habe ich noch Rigipswände, die ein paar Dezibel ohnehin schlucken.

                          Also habe ich mir gestern ein Taxi bestellt und die Dinger mit nach Hause genommen - dazu einen Verstärker von Cambridge (dazu komme ich noch!).

                          Samstag ist mein langer Tag - auf dem Markt einkaufen, dann habe ich mir noch meine Winterbepflanzung besorgt inclusive Blumenerde (das muss ich heute auch noch machen). Also habe ich gestern Abend gehört. Es passt wunderbar! Der Mitten-Hochtonbereich ist schlicht unglaublich gut! Wie zu erwarten ist Dynaudio sehr ausgewogen - auch die Bässe sind wunderbar präzise und vor allem ist der Klang glasklar - dazu einfach schön entspannt zu hören und wirklich schön klingend - farbig, nie unangenehm oder übertrieben in den Höhen trotz hervorragender Auflösung. Ich muss etwas mehr aufdrehen - wegen des bekannt etwas niedrigeren Wirkungsgrades der Dynaudios. Insgesamt versetzt der Lautsprecher das Geschehen etwas mehr nach hinten als meine alten - aber die Ortbarkeit ist perfekt. Der Bass ist viel substanzreicher als bei meinen alten - und Dank AVM auch präzise. Heute will ich die Kammermusik, Gesang und großes Orchester testen. Für den Preis so eine Klanqualität - einfach kaum zu glauben. (...)

                          Dann habe ich mir noch einen Verstärker ausgeliehen. Das ist ein Cambridge mit Wandler.(...)
                          Zitat von Holger Kaletha Beitrag anzeigen
                          (...)

                          Eben habe ich den Verstärker angeschlossen: Cambridge Audio CXA80. Er ist ja in den höchsten Tönen gelobt worden. Ich habe aber nur ein paar Takte angespielt und - meine Frau ist spontan derselben Meinung - er kommt nicht infrage. Denn er ist ein typischer britischer Verstärker, oben schön tönend, unten will er Bassdampf machen. Da die Dynaudios aber einen sehr satten Bass haben, ist das dann einfach zuviel. (...)
                          Zitat von Holger Kaletha Beitrag anzeigen
                          (...) Es gibt Hörsituationen, da sagt man: Schön. Hier aber, trotz eines nicht perfekten Abhörraumes, fiel mir der außergewöhnliche Mitten-Hochtonbereich auf. Der Bass dagegen war unbefriedigend. Dann habe ich den LS noch einmal in einem anderen Vorführraum gehört - da wurde dann mit Absorberplatten gearbeitet etc. Es war schon deutlich besser mit den Bässen. Dann dachte ich: Mit meiner AVM-Kette und in meinem Raum mit bassschluckendem Rigips müsste das eigentlich genau passen. Also habe ich mir die Boxen für zuhause kostenlos ausgeliehen. Es hätte auch alles schief gehen können - nur war es ein Volltreffer! Das einzige Problem ist der satte Bass im kleinen Raum geblieben, weil ich im Alltag, wenn ich nicht mit AVM höre und die LS mitten im Raum freistehend platziere, sie an die Wand stellen muss (mit ca. 50 cm Abstand). Dafür muss ich dann mit dem Verstärker der Zweitanlage die Bässe rausnehmen können. Mein alter Yamaha ist definitiv kaputt - es fällt ständig ein Kanal aus. Also suche ich nach einem passenden Verstärker mit der nötigen zeitgemäßen Ausstattung. Ich glaube, das ist wohl nachvollziehbar. Ich hatte übrigens vorher in Bielefeld angerufen und gefragt, ob sie vielleicht eine gebrauchte Ascendo C7 oder C8 haben. Hatten sie aber nicht. Wenn dort eine verfügbar gewesen wäre, dann wäre ich nach Bielefeld gefahren und es stände bei mir heute vielleicht ein anderer LS! Was solls - Hauptsache der Mensch ist zufrieden!

                          (...)

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                            AW: Der Neubau meiner Anlage

                            Fortsetzung:

                            Zitat von Holger Kaletha Beitrag anzeigen
                            Habe mir gestern geholt:

                            Netzwerk-Receiver Yamaha R-N 803 D (mit Einmessmöglichkeit)

                            Stereo-Receiver waren schon immer eine beliebte Schaltzentrale für die HiFi- Anlage, denn sie vereinen den HiFi-Vollverstärker mit einem Radio-Empfänger. Auch heute sprechen viele Argumente für einen Stereo-Receiver, besonders wenn es sich um ein vollausgestattetes, netzwerkfähiges Exemplar wie den R-N803D von Yamaha handelt.


                            Heute am Spätnachmittag wird dafür das Rack umgeordnet und dann gehört.....
                            Zitat von Holger Kaletha Beitrag anzeigen
                            Ich habe gestern den Yamaha R-S 803 D gehört. Ein Volltreffer! Das passt - er wird also gekauft!

                            Der Hochtonbereich ist schön seidig und im Bass ist er das Gegenteil vom Cambridge: schlank, so dass die Dynaudios unten herum fast klingen wie meine alten Lautsprecher. Ich werde also auch in Wandaufstellung - wo ich sie mit diesem Verstärker hauptsächlich betreiben werde - keine Probleme haben. Dazu kann ich sie dann noch einmessen.

                            Es spricht für die Lautsprecher, dass sie die Eigenart der Elektronik voll übertragen. Im Vergleich mit den AVMs fehlt es allerdings an Räumlichkeit, die faszinierende Tiefenstaffelung ist so gut wie nicht mehr hörbar, es ist weniger substanz- und detailreich. Da geht es nicht um Nuancen, sondern um Klassen. Ich habe aber auch nicht erwartet und verlange auch gar nicht, dass der Yamaha an die Qualitäten der AVMs herankommt. Man kann mit ihm lange unangestrengt auf einem sehr guten Niveau Musik hören. Und er passt wunderbar was die Klangeigenarten angeht zum Lautsprecher. Dazu kann ich direkt aus dem PC Musikdateien hören, ohne sie brennen zu müssen. Die Möglichkeiten, die das Gerät bietet kommen als Positives noch hinzu (dazu gehört auch, dass man einen Subwoofer einschleifen kann). Rein klanglich muss ich sagen, dass auch mein alter Yamaha AX 930 besser (substanzreicher im Klang) war. Nur ist er eindeutig zu alt - er klingt nicht mehr schön, ganz anders als der neue, zudem ist er irreparabel (Kanalausfälle). Das war ein sehr gutes Gerät - es hat aber seine Zeit gehabt!
                            Zitat von Holger Kaletha Beitrag anzeigen
                            Also versuche ich es kurz nochmals:

                            Mein Ausprobieren des Kopfhörers bzw. des neuen (Focal Clear) und des alten (Stax SR-5 Gold und Versorgungsteil SRD 7

                            1. Ergebnis. Den Stax muss man (am Yamaha Netzwerk-Receiver) mit 8 Ohm und nicht mir 4 Ohm betreiben. Der Klang ist erstaunlich - da kann sich der Focal Clear kaum absetzen. Der ist räumlicher und der Stax bei großem Orchester in den Höhen etwas scharf. Ich finde, dass das alte Stax-Konzept besser war. Man hat mit den passiven Versorgungsteilen die Qualität des angeschlossenen Verstärkers nutzen können und musste nicht hyperteure aktive Kopfhörerverstärker kaufen, um das Niveau zu erreichen, dass ich z.B. mit einem 40 alten Teil erstaunlich habe. So habe ich nun den Stax mit sehr guten Klang für Musik-DVDs und Filme schauen.

                            2. Ergebnis. Der Lehmann-Kopfhörerverstärker ist schon Spitze. Der Unterschied zur Kopfhörerbuchse im Gerät ist eklatant!

                            3. Der Vocal Clear ist ein Traumkopfhörer - an den AVMs zeigt er, was er kann. Als Kabel passt das Audioquest Big Sur hervorragend - er klingt ungemein luftig und weiträumig. Das Audioquest "Sidney", etwas teurer, passt dagegen nicht so gut: Es ist basskräftiger und höhenbetonter, nicht so ausgewogen und kompakter. Diese fast schon elektrostatenhafte Luftigkeit ist nicht da. Kabel kann man halt klanglich nie vorhersagen - man muss probieren.

                            4. Mein Rack muss ich umbauen. Ich habe den Kopfhörerverstärker oben auf dem Wandler-Vorverstärker stehen. Der Ein-Ausschalter ist auf der Rückseite - so kann man das Gerät nicht unten irgendwo reinstellen. Und es fehlt dann Luft. Vielleicht hat Jemand eine Idee, wie ich zu einem guten, bezahlbaren Racksystem komme, das auch einigermaßen aussieht.

                            Jetzt ist die Probephase des Kopfhörers vorbei und ich kann Musikhören - nur noch die Wandaufstellung der Dynaudios muss ich ausprobieren und dann einmessen.
                            Zitat von Holger Kaletha Beitrag anzeigen
                            Gestern Abend hatte ich die große Freude, Klaus bei mir zu Besuch zu haben. Ihm verdanke ich ja den Tip, weswegen ich auf den Yamaha Netzwerk-Receiver gekommen bin und ihn schließlich gekauft habe. Er hat sich, da er ja dasselbe Gerät besitzt, netter Weise angeboten, mir die Einmessung mit dem Tablet zu machen. Es ist schon ein bisschen kompliziert - und ohne ihn hätte ich das auch nicht geschafft. Er hat nicht nur die Einmessung gemacht, sondern mir alles eingerichtet inclusive Internet-Radio, alles erklärt. Ganz herzlichen Dank, Klaus, auch von hier aus! [IMG]file:///C:/Users/lenovo/AppData/Local/Temp/msoclip1/01/clip_image001.gif[/IMG]Leider hatten wir nicht so viel Zeit - wir hätten noch Stunden weiter Musik hören können. In der Woche muss ich eben jeden Morgen um halb fünf raus - aber der Abend war so erfrischend, dass ich trotz nur viereinhalb Stunden Schlaf putzmunter bin (mit ein bisschen Kaffee freilich! [IMG]file:///C:/Users/lenovo/AppData/Local/Temp/msoclip1/01/clip_image002.gif[/IMG]) Die "Maßnahme" war überaus erfolgreich! Ich habe auch im Blindtest bestätigt, dass das eingemessene Klangbild am besten ist. Der Bass ordnet sich nun ins insgesamt homogene Klangbild ein. Sehr gefreut habe ich mich, dass Klaus meinte, dass ich mich diesem Lautsprecher die richtige Entscheidung getroffen habe. Es ist immer schön, das von jemand Anderem auch bestätigt zu bekommen. Schade, dass wir so weit auseinander wohnen! Ich hoffe, Klaus hat sich bei mir wohl gefühlt und meine Suppe hat geschmeckt - ein Tröpfchen dionysisches Gesöff - zu Deutsch Rotwein - haben wir uns auch erlaubt!(...)
                            Zitat von Holger Kaletha Beitrag anzeigen
                            Apropos Kabel: Das Audioquest Big Sur habe ich gestern zurückgebracht und mir das Audioquest Water geleistet (produziert eine Schirmung mit 76 Volt Gleichstrom, ein Patent von Audioquest). Ich hatte ja eigentlich nicht vor, so viel für ein Kabel zu investieren. Aber es ist einfach deutlich feiner in der Auflösung, hat eine perfekte räumliche Abbildung und vor allem ist die Basswiedergabe dermaßen gut, so wie es eigentlich bei einem Kopfhörer nicht geht - das hat die Qualitäten eines Lautsprechers. Mit dem Kabel hole ich einfach alle Details raus aus dem Kopfhörer und ich kann so deutlich leiser hören, was für die Ohren auch gesünder ist. Wenn es passt, dann passt es eben! So höre ich, was in dem Kopfhörer wirklich steckt!

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                              AW: Der Neubau meiner Anlage

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