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Warum wirkt Musik?

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    Warum wirkt Musik?

    Hallo,

    über den Podcast von "Nature" (einem der führenden wissenschaftlichen Fachmagazinen) bin ich auf das Thema "Science and Music" gestoßen.

    Es gibt auf der Website von "Nature" eine Artikelreihe, die sich mit verschiedensten Aspekten der Musik und ihre Wirkung auf den menschen aus wissenschaftlicher Sicht.

    Hier der Link:


    Die PDF's kann man gratis herunterladen.
    Auch das dort verfügbare gespräch zwischen zwei Experten ist extrem interessant und informativ.

    LG

    Babak
    Grüße
    :S

    Babak

    ------------------------------
    "Alles was wir hören ist eine Meinung, nicht ein Faktum.

    Alles was wir sehen ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit!"


    Marcus Aurelius

    #2
    Babak, schöner Hinweis! Kannst Du mal einige Kernthesen zusammenfassen referieren - ich komme nicht dazu im Moment, das ausführlich zu studieren! :M

    Beste Grüße
    Holger

    Kommentar


      #3
      Hallo Holger,

      ich bin noch nicht ganz durch.

      Aber dann sehr gerne.

      LG

      Babak
      Grüße
      :S

      Babak

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      "Alles was wir hören ist eine Meinung, nicht ein Faktum.

      Alles was wir sehen ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit!"


      Marcus Aurelius

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        #4
        Ich bin bei diesen neurologischen Ansätzen immer sehr skeptisch, wenn es in den Bereich Kunst und Musik geht.
        Denn die müssen zwangsläufig von einer Art Durchschnittsmensch ausgehen. Selbst wenn die Erkenntnisse auf 95% der Menschen zutreffen würden, fehlen immer noch 5.
        Meine praktische Erfahrung sagt mir schon, dass die Wirkung ein und derselben Musik bei zwei verschiedenen Hören völlig unterschiedlich sein kann. Ich glaube daher nicht an die lückenlose Umsetzung einer intendierten Wirkung durch Musik.

        Gruß,
        Markus

        Kommentar


          #5
          Zitat von Markus Berzborn Beitrag anzeigen
          Meine praktische Erfahrung sagt mir schon, dass die Wirkung ein und derselben Musik bei zwei verschiedenen Hören völlig unterschiedlich sein kann. Ich glaube daher nicht an die lückenlose Umsetzung einer intendierten Wirkung durch Musik.
          Die Frage ist immer, was will man eigentlich erklären? Zur Wissenschaft gehört die präzise Definition einer Fragestellung, wodurch die Ergebnisse methodisch kalkulierbar und einschätzbar werden. Geht es also um allgemeine tonphysiologische Voraussetzungen oder um mehr, um die Erklärung auch von Sinn und Bedeutung und dgl.? Da ich die Fragestellung nicht kenne, warte ich mal ab, was Babak berichtet.

          Die Fragestellung "Wie wirkt Musik?" ist natürlich schon eine gewisse Vorentscheidung, was den Zugang angeht. Man muß ja nicht so vorgehen.

          Beste Grüße
          Holger

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            #6
            Holger,

            die Frage ist ja, warum wirkt Musik? Die Antwort ist eigentlich recht einfach: Weil sie im Menschen etwas bewirkt, auslöst. Es stellt sich etwas ein. Über das "etwas" müßte man reden. Musik wirkt, weil sie da ist.:N

            Gruß
            Franz

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              #7
              Hallo

              Zitat von Markus Berzborn Beitrag anzeigen
              Ich bin bei diesen neurologischen Ansätzen immer sehr skeptisch, wenn es in den Bereich Kunst und Musik geht.
              Denn die müssen zwangsläufig von einer Art Durchschnittsmensch ausgehen. Selbst wenn die Erkenntnisse auf 95% der Menschen zutreffen würden, fehlen immer noch 5.
              Meine praktische Erfahrung sagt mir schon, dass die Wirkung ein und derselben Musik bei zwei verschiedenen Hören völlig unterschiedlich sein kann. Ich glaube daher nicht an die lückenlose Umsetzung einer intendierten Wirkung durch Musik.
              Wenn Du di Artikel aufmerksam liest und dir auch die Diskussion anhörst, wirst du sehen, dass sich die Forscher eben hier der Komplexität sehr bewusst sind.

              Nicht jeder reagiert gleich auf Musik, es kommt auf den Kontext an, in dem sie gehört ist, auch ist es wichtig, ob sich die Leute bewusst entschieden haben, DIESE Musik zu hören oder nicht.
              Ähnlich wird auch gesagt, dass Settings im Labor vieles von diesem wichtigen Kontext auslassen.

              Es wird auch gesagt, dass es keine "intendierte Wirkung" der Musik gibt. Es gibt ja den Trend,Musik für bestimmte Wirkungen an den mann zu bringen:
              Zum entspannen, Chill-Out, Autofahren, am Kamin, beim Essen, für Kinder, etc.

              Dass Musik eben nicht wie eine Pille oder ein Vitamin eingesetzt werden kann, wird klar gesagt.

              LG

              Babak
              Grüße
              :S

              Babak

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              Marcus Aurelius

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                #8
                Hallo

                Zitat von Franz Beitrag anzeigen
                die Frage ist ja, warum wirkt Musik? Die Antwort ist eigentlich recht einfach: Weil sie im Menschen etwas bewirkt, auslöst. Es stellt sich etwas ein. Über das "etwas" müßte man reden. Musik wirkt, weil sie da ist.:N
                darum geht es ja auch in den Essays und in der Forschung:

                Warum bewirkt sie etwas im Menschen?
                Und warum mal dies und dann was anderes?

                LG

                Babak
                Grüße
                :S

                Babak

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                Marcus Aurelius

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                  #9
                  Zitat von Dr. Holger Kaletha Beitrag anzeigen
                  Die Fragestellung "Wie wirkt Musik?" ist natürlich schon eine gewisse Vorentscheidung, was den Zugang angeht. Man muß ja nicht so vorgehen.
                  Das ist ja nicht die einzige Fragestellung, die verfolgt wird.

                  Nur der Threadtitel, den ich gewählt habe, geht in die Richtung.

                  LG

                  Babak
                  Grüße
                  :S

                  Babak

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                  Marcus Aurelius

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                    #10
                    Babak, weil der Mensch keine Maschine ist, sondern ein Hirn hat. Jeder Sinneseindruck wird verarbeitet und abgeglichen mit dem, was schon bekannt ist. Das führt bei jedem Menschen u.U. zu ähnlichen bzw. davon abweichenden Ergebnissen.

                    Gruß
                    Franz

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                      #11
                      Genau darum geht es auch in den Artikeln ...

                      z.B. der Reiz verschiedener Interpretationen, weil etwas anders gespielt wird als erwartet, also anders als es die Erfahrung vorhersagen würde.

                      Oder eben, dass bestimmte Musik oft mit bestimmten Erlebnissen verbunden werden und den Emotionen, die man damals hatte ...

                      Das alles ist bei jedem menschen einmalig, deshalb hat Musik für jeden unterschiedliche Wirkungen.

                      Es geht eben darum, dahinter zu kommen:
                      Was alles spielt hinein? Erfahrungen, Assoziationen, Erinnerungen, Erwartungen, etc ...?


                      Drum:
                      Mal die Artikel durchlesen, sind spannend und sehr vielseitig und breit gefächert.

                      LG

                      Babak
                      Grüße
                      :S

                      Babak

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                      Marcus Aurelius

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                        #12
                        Zitat von Babak Beitrag anzeigen
                        Es geht eben darum, dahinter zu kommen:
                        Was alles spielt hinein? Erfahrungen, Assoziationen, Erinnerungen, Erwartungen, etc ...?
                        Wieso dahinter zu kommen? Du hast doch schon aufgezählt, was alles unter anderem eine Rolle spielt. Im Endeffekt wird - wie bei so vielen Forschungen derartiger Art - genau das herauskommen, was man auch ohne Forschung schon weiß.
                        Es ist also rein selbstreferentielle Wissenschaft. Auf irgendeine Weise weiterführend ist es höchstwahrscheinlich nicht.

                        Gruß,
                        Markus

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                          #13
                          Zitat von Franz Beitrag anzeigen
                          die Frage ist ja, warum wirkt Musik? Die Antwort ist eigentlich recht einfach: Weil sie im Menschen etwas bewirkt, auslöst. Es stellt sich etwas ein. Über das "etwas" müßte man reden. Musik wirkt, weil sie da ist.:N
                          Hallo Franz,

                          in meinem Seminar "Phänomenologie der Musik" behandele ich im Moment genau diese Frage. Die Musik ruft verscheidenste Wirkungen in uns hervor. Nur ist die Frage: Verfehlen wir damit nicht den Charakter der ästhetischen Erfahrung? Genau diese Frage hat zuerst Eduard Hanslick in seiner Schrift "Vom Musikalisch-Schönen" von 1854 gestellt. Die Musik nur als "Wirkungsphänomen" zu betrachten, nennt er polemisch "pathologisch". Die Wirkungsästhetik (das was er die "verrottete Gefühlsästhetik" nennt) verkennt nach ihm die Eigenart des ästhetischen Erlebnisses. Er stellt die kritische Frage: Was gehört zum ästhetischen Erlebnis von Musik und was nicht und kommt zu der Antwort: das, was sie alles in uns an Affekten, Gefühlen auslöst, welche Bedürfnisse sie befriedigt, das gehört zwar alles im weitesten Sinne zum musikalischen Erlebnis, aber eben nicht zu dem, was sie zu einem ästhetischen Erlebnis macht. Wenn wir Musik ästhetisch erfahren wollen , dann müssen wir eine Haltung der "Anschauung" einnehmen, wir dürfen uns von ihr nicht "anmachen" lassen - um es mal im Jargon von heute auszudrücken! Damit hat er den entscheidenden Punkt getroffen. Auch wenn man seine Antwort nicht so hinnehmen möchte, so hat er doch die Frage richtig gestellt. Kunst ist mehr als nur Bedürfnisbefriedigung.

                          Beste Grüße
                          Holger

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                            #14
                            Zitat von Babak Beitrag anzeigen
                            Es wird auch gesagt, dass es keine "intendierte Wirkung" der Musik gibt. Es gibt ja den Trend,Musik für bestimmte Wirkungen an den mann zu bringen:
                            Zum entspannen, Chill-Out, Autofahren, am Kamin, beim Essen, für Kinder, etc.
                            Hallo Babak,

                            genau das war auch schon die These von Hanslick: Musik hat keine Intentionen und der Zusammenhang zwischen einer musikalischen Erscheinung und einem dadurch ausgelösten Gefühl und Affekt entbehrt jeder Notwendigkeit, ist assoziativ-beliebig. Dafür spricht ja auch, daß die Werbung die Zuordnung von Musik mit einem bestimmten Gefühl mit einer Bildassoziation herstellen muß, eben weil es da keine zwingende Zuordnung gibt. Wenn das das Ergebnis dieser experimentellen Forschungen sein soll, dann reißt mich das nicht vom Hocker. Rein theoretisch ist man ja schon längst zu genau diesem Ergebnis gekommen - wenn es denn so stimmt!

                            Beste Grüße
                            Holger
                            Zuletzt geändert von Gast; 21.11.2009, 17:26.

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                              #15
                              Hallo Markus

                              Zitat von Markus Berzborn Beitrag anzeigen
                              Es ist also rein selbstreferentielle Wissenschaft. Auf irgendeine Weise weiterführend ist es höchstwahrscheinlich nicht.
                              Ich denke, es ist besser, die Artikel mal zu lesen, und nicht auf Grund meiner bisherigen Beiträge hier auf deren Inhalt zu schließen und den zu bewerten (also auf Grund Information aus zweiter Hand).

                              LG

                              Babak
                              Grüße
                              :S

                              Babak

                              ------------------------------
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                              Marcus Aurelius

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