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    Hallo,
    Zitat von O.Mertineit Beitrag anzeigen
    Teil 4: "Warum trotz aller Diskussion um das Rundstrahlverhalten und die Lautsprecher/Raum Interaktion nur Lautsprecher wie Lautsprecher klingen."

    Der Nachhall in Konzertsälen, wie er durch akustische Musikinstrumenten hervorgerufen wird, ist etwas ganz anderes als wir es durch Lautsprecherwiedergabe kennen.
    Keine neue Erkenntnis.

    Eine Violine z.B. ist eine diffuse Schallquelle, speziell die Obertöne werden nicht räumlich gleichmäßig und phasenkohärent - wie Wellen eines ins Wasser geworfenen Steins - abgestrahlt.
    Vielmehr bilden sich in der Umgebung des Instrumentes Strahlungskeulen aus. Bestimmte Oberwellen eines Klangs werden mehr nach vorne, andere mehr nach oben usw. abgestrahlt.
    Das Spektrum des Geigenklangs verändert sich daher in seiner Feinstruktur, je nachdem aus welcher Richtung man das Instrument "betrachtet" bzw. akustisch vermisst.
    Auf diese Tatsache habe ich hier ja schön öfters hingewiesen, daher KANN die Stereotechnik die Originalsituation und den Originalklang nicht 100% korrekt abbilden. Daher ist auch die Erwartung, daß Lautsprecherwiedergabe so klingen soll wie eine Originalwiedergabe der direkte Weg zur verbogenen Wiedergabe des Tonträgerinhaltes.

    Auch ist der Nachhall solcher Instrumente mehr als nur "verzögerte Wiederholungen des Direktschalls":

    Durch die beschriebenen Abstrahleigenschaften können im "Nachhall" spektrale Anteile in der Feinstruktur des Violinenklangs enthalten sein, die im "Direktschall" noch gar nicht aufgetaucht sind.

    Der Nachhall trägt also bei bestimmten Instrumentengruppen ganz besonders dazu bei, das Spektrum "vollständiger" und "reicher" zu gestalten.
    Unter der Voraussetzung, die sind aufnahmetechnisch auch erfasst worden. Dabei geht aber dennoch die Richtwirkung der Anteile verloren.

    Lautsprecher mit konventionellen sich kolbenförmig bewegenden Membranen sind eher phasenkohärente Schallquellen. Lautsprecher interferieren in ihrer Abstrahlung stark miteinander und mit ihren Spiegelschallquellen (also den Raumwänden).

    Eine aus unmittelbarer Nähe aufgenommene Geige, welche über einen Lautsprecher wiedergegeben wird, wird in einem stark reflexionsbehafteten Raum immer als "Lautsprecher der eine Geige wiedergibt" erkennbar sein, spätestens wenn ein wirkliches Instrument zum Vergleich zur Verfügung steht:
    Und zwar bei JEDEM Schallwandlerprinzip, da es schon die Aufnahme (der Tonträger) nicht her gibt.

    Mit Richtwirkung allein lässt sich aus einem Lautsprecher mit kolbenförmiger Membranbewegung keine "raumakustisch kultivierte Schallquelle" machen.
    Kannst du da mal Belege dafür liefern ?

    Der konventionelle Lautsprecher strahlt phasenkohärent ab und sein Konstrukteur verlässt sich ganz auf den Wiedergaberaum, der die unvermeidlichen - und zum Teil benötigten - Reflexionen diffusieren soll.
    Da sehe ich kein Problem...

    Die vorangehende Diskussion hat jedoch gezeigt, dass man sich auf die Diffusivität gerade bei Wohnräumen nicht verlassen kann: Man darf sich eher auf das Gegenteil verlassen.
    Nochmals: Es hängt vom Hallradius ab, der auch vom Bündelungsmaß des Lautsprechers abhängt, und dann auch andere Hörabstände bedingt.

    Bestimmte Formen von Biegewellen-Lautsprechern - und zwar solche mit hinreichend biegesteifen Membranen, dazu zählen die auf dem Walsh Patent beruhenden Konstruktionen - können im Hochtonbereich eine diffuse Abstrahlung realisieren.
    Mein Kenntnisstand ist da anders: Der Walsh hat zwar 360 Grad horizontal abgestrahlt, aber eine koheränte, sogar weitestgehend ebene Wellenfront.

    Dafür können sie am Hörplatz aber auch keinen kohärenten Direktschall im Hochton mehr erzeugen.
    Falsch, siehe oben.

    Es sind jedoch ganz andere Bauformen von Biegewellen Lautsprechern realisierbar, welche zwar auf Achse Kohärenz, flache Gruppenlaufzeit und ausgewogenen Frequenzgang aufweisen, jedoch bei Abstrahlwinkeln weiter außerhalb der Achse zunehmende Phasendekorrelation (Diffusivität) zeigen.
    All das unter einem Hut geht nicht, das schafft schon der Manger nicht. Ich weiß ja nicht, was du unter "Phasendekorrelation" verstehst, aber jeder oberhalb der Bündelungsfrequenz betriebene Treiber bricht in Partialschwingungen auf, fällt im Frequenzgang (meist auch mit zunehmenden Welligkeiten) mit steigender Frequenz ausser Winkel immer mehr ab und hat dann dort auch die dazugehörigen Phasenverläufe.

    Ein solcher Lautsprecher verlässt sich nicht mehr allein auf die Beschaffenheit des Hörraums, um diffuse Reflexionen zu erzeugen, er bringt sich seine "diffusierenden Wände" für den Mittel-Hochtonbereich quasi selbst mit.
    Kannst du das igendwie messtechnisch belegen, ohne das bleibt es nur eine unbewiesene Hypothese ohne Wert.

    Das ist die Zielsetzung der ich mich in den letzten Jahren verschrieben habe und ich konnte sie mit einem recht aufwändig konstruierten Biegewellen Systemen auch sehr gut realisieren.
    Jetzt arbeite ich an einer Alternative, die zwar vom Herstellungsaufwand einfacher ist aber
    wichtige Teilaspekte im Rundstrahlverhalten des Biegewellensystems ebenfalls realisieren kann.
    Jetzt kommen wir zum eigentlichen Kern deiner Ausführungen: Werbung für dein selbstentwickeltes kommerzielles Biegewellensystem. :Q

    Gruß
    Peter Krips

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      Hallo Reno,

      Zitat von Reno Barth Beitrag anzeigen
      Ich wüsste jetzt nicht, dass in DIN 45500 was über Hörräume stünde.
      Habe ich das behauptet ? Ohnehin ist die DIN 45500 schon längst Geschichte .....

      Gruß
      Peter Krips

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        Zitat von P.Krips Beitrag anzeigen
        Daher ist auch die Erwartung, daß Lautsprecherwiedergabe so klingen soll wie eine Originalwiedergabe der direkte Weg zur verbogenen Wiedergabe des Tonträgerinhaltes.
        Vielleicht stört das viele Leute aber gar nicht, bzw. ziehen sie eine möglichst gelungene Illusion des Konzertsaals der korrekten Wiedergabe des "Tonträgerinhalts" vor.

        lg
        reno

        Kommentar


          Hallo Reno !

          Vielleicht stört das viele Leute aber gar nicht, bzw. ziehen sie eine möglichst gelungene Illusion des Konzertsaals der korrekten Wiedergabe des "Tonträgerinhalts" vor.
          Das Eine muß ja das Andere nicht ausschließen :P

          LG

          Martin :S

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            Zitat von Pinzga Beitrag anzeigen
            Hallo Reno !



            Das Eine muß ja das Andere nicht ausschließen :P

            wenn "die Erwartung, daß Lautsprecherwiedergabe so klingen soll wie eine Originalwiedergabe der direkte Weg zur verbogenen Wiedergabe des Tonträgerinhaltes" ist, dann schon.

            lg
            reno

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              Hallo,
              Zitat von O.Mertineit Beitrag anzeigen
              Hallo,
              bezüglich:

              "Der Lautsprecher soll nur das wiedergeben, was auf der Aufnahme ist.
              Er soll nichts weglassen und nichts hinzufügen."
              Wenn eine "korrekte Reproduktion des Lautsprechers"
              (gemeint war sicher: "eine korrekte (Schallsignal?) Reproduktion durch den Lautsprecher")
              getrennt vom Raumeinfluss existieren kann, dann hat man keinerlei Diskussionsgrundlage
              für die Gestaltung des Rundstrahlverhaltens eines Lautsprechers.
              Extra für dich:
              Ein Lautsprecher hat als Wandler Elektrische Signale => Mechanische Bewegung => Akustischem Schalldruckverlauf zunächst einzig und allein die Aufgabe, akustischen Output zu liefern, der dem dem elektrischen Input, und der ist der Tonträgerinhalt, entspricht.
              Dabei sollte er möglichst keine linearen Verzerrungen erzeugen.
              In den linearen Verzerrungen ist beinhaltet:
              1.) - Linearer Frequenzverlauf auf der Abhör- Konstruktionsachse
              2.) - Sauberes Abstrahlverhalten
              3.) - Gleichmäßiges Energieverhalten

              Diese unverzichtbaren Grundkriterien kann man nun mit unterschiedlichem Bündelungsgrad oder/und Konstruktionsprinzipien erreichen.
              Die Kriterien 2 + 3 sind übrigens verantwortlich für ein möglichst unverfärbtes Diffusfeld, sofern der Raum das zulässt.
              Wenn eine vorgegebene Raumakustik da ist, die aus welchen Gründen auch immer unveränderbar ist, dann muß man sich Lautsprecher aussuchen / bauen, die sich mit der Situation vertragen und dann eine vertretbare Wiedergabe liefern können.
              Es kann also keine Rede davon sein, wie von dir unterstellt, daß das Rundstrahl- Abstrahl- und Energieverhalten bzw. die Raumakustik dann keine Rolle spielt.

              Ich sehe es daher als sehr unwahrscheinlich an, dass wir in diesem Leben noch zu einer fruchtbaren Diskussion oder gar einer Annäherung unserer Standpunkte kommen.
              Mit der Annahme könntest du Recht haben....

              Der beste Lautsprecher ist dann evt. ein Kopfhörer:
              Denn die Kopfhörerwiedergabe unterliegt keinem nenenenswerten Raumeinfluss.
              Was soll diese Provokation ? Für Kopfhörerwiedergabe sind die Aufnahmen meist nicht abgemischt. Und ich lasse mir von dir nicht unterstellen, die Raumakustik nicht zu berücksichtigen.

              Aber ich setze noch einen drauf:
              "Des E-Technikers liebster Lautsprecher ist und bleibt eben der Kopfhöhrer."
              Ist doch ganz klar warum.
              Völliger Quark und zeigt, daß du was Grundlegendes nicht verstanden hast.

              Wenn man einen Ansatz für falsch hält, wie Du es in meinem Fall tust, dann hält man notwendigerweise auch alle aus einem Ansatz resultierenden oder zur Diskussion gestellten Schlüsse für falsch oder man kann sie nicht einordnen.
              Da könntest du Recht haben...

              Ich halte Deinen Ansatz vom "Lautsprecher mit ausgeklammerter Rauminteraktion" für falsch oder zumindest nicht für interessant.
              Könntest du mir mal belegen, wann und wo ich diese Aussage getätigt haben soll ?
              Mir scheint, du hast nicht verstanden, was der Satz:
              "Der Lautsprecher soll nur das wiedergeben, was auf der Aufnahme ist.
              Er soll nichts weglassen und nichts hinzufügen."

              bedeutet. Habe ich versucht mit den 3 Kriterien (das sind längst nicht alle) zu erklären.

              Man kann einen Lautsprecher nicht erst "korrekt konstruieren" und dann sein Rundstrahlverhalten "getrennt berücksichtigen". Es wäre wahrscheinlich besser gewesen, Du hättest ein wenig nachgedacht, bevor Du Dich hast provozieren lassen.
              Ach, driften wir jetzt auf die persönliche Schiene ab ?
              1. Gibt es Untersuchungen, daß Lautsprecher, die die obigen drei Kriterien erfüllen in nahezu jeder akustischen Umgebung präferiert werden.

              2. Kannst du hier:

              nachlesen, daß ich sehr wohl bei Lautsprecherkonstruktionen raumakustische Erfordernisse berücksichtige.

              3. Wenn DU ein wenig mehr nachgedacht hätest, hattest du die drei Teile nicht geschrieben, zumindest aber anders..

              1. Du kommst aus diesem selbstgeschaffenen Paradox nicht wieder heraus.
              Von was sprichst du da eigentlich ????


              2. Ich habe keine Lust mehr, mit Dir über das Thema zu reden.
              Hast du Probleme damit, wenn dich jemand auf Ungereimtheiten/Fehler aufmerksam macht ?

              Ehrlich gesagt bin ich sogar erstaunt, wie weit Du meinem Klischee vom zweidimensionalen "Amplitude über der Zeit" - Denken folgst. Man freut sich, wenn der richtige Fisch angebissen hat.
              Und du ensprichst auch einem Klischee, wie sich Macher die technische Wahrheit solange zurechtbiegt, bis sie zu einer Lautsprecherkonstruktionsidee passt.
              Das kannst du relativ unbehelligt auf deiner HP oder auf Werbeprospekten tun, in einen öffentlichen Diskussionsforum musst du aber schon damit rechnen, daß deine eigenwilligen Technikauslegungen, die letzlich nur dazu dienen, deinen kommerziellen Konstruktionen ins rechte Licht zu rücken, kritisch hinterfragt werden.

              Auf den Rest muß man nicht eingehen, sagt aber dennoch eine Menge über dich aus.

              Gruß
              Peter Krips

              Kommentar


                Hallo Reno,

                Zitat von Reno Barth Beitrag anzeigen
                wenn "die Erwartung, daß Lautsprecherwiedergabe so klingen soll wie eine Originalwiedergabe der direkte Weg zur verbogenen Wiedergabe des Tonträgerinhaltes" ist, dann schon.
                Es ist nun mal leider so, daß der jeweilige Tonträger das Original ist, daß man korrekt wiedergeben kann/muß, mehr geht nicht mit Stereo.

                Ich hatte vor etlichen Jahren mal ein einschneidendes Erlebnis:

                Anlässlich einer Hochzeit spiete auf einer grünen Wiese der örtliche Musikverein für das Brautpaar auf. Zwecks Fotos bewegte ich mich im Kreis um die Kapelle herum und habe mit jedem Schritt einen anderen Klang erlebt.
                Von da an war mir sonnenklar, daß eine Aufnahme NIE exakt den gleichen Klangeindruck liefern KANN wie ein entsprechendes Lifeerlebnis.
                Und genau deswegen ist der Ansatz, von der Lautsprecherwiedergabe das Gleiche wie von einem Lifeerlebnis zu fordern/zu erwarten, falsch. Garantiert sind nämlich die Aufnahmen unter anderen Bedingungen zustande gekommen als das Lifeerlebnis.

                Genau deswegen sind aus meiner Sicht möglichst neutrale Hörbedingungen unverzichtbar, denn nur dann kann man ja mitbekommen, was auf dem Tonträger tatsächlich drauf ist.

                Mein Genuß beim Musikhören hat jedenfalls mit halbwegs neutralen Abhörbedingungen nicht gelitten, eher im Gegenteil.

                Gruß
                Peter Krips

                Kommentar


                  Hallo!
                  Zitat von Reno Barth Beitrag anzeigen
                  Vielleicht stört das viele Leute aber gar nicht, bzw. ziehen sie eine möglichst gelungene Illusion des Konzertsaals der korrekten Wiedergabe des "Tonträgerinhalts" vor.
                  Wie hoch schätzt du den Anteil der Anlage dabei ein?

                  Ich gebe ihr max. 20%.

                  mfg

                  Kommentar


                    Zitat von schauki Beitrag anzeigen

                    Wie hoch schätzt du den Anteil der Anlage dabei ein?
                    keine Ahnung, müsste man untersuchen (fragt sich nur, wie...). Mir fällt eben auf, dass es bestimmte Communities von Hörern gibt, bei denen bestimmte Konstruktionsprinzipien von Lautsprechern besonders gut funktionieren. Das sind zum Beispiel die Leute mit den Shahinians. Die sind meist über Jahrzehnte zufrieden damit und wollen nichts anderes. Bei den Breitbänder-Hörern ist das ähnlich. Ich persönlich brauch beides nicht, weder privat noch im Laden. Ich hab nur Probleme damit, von richtig und falsch zu sprechen.
                    Im Übrigen mach ich da gerade eine interessante Erfahrung mit Elektronik. Hitzehalber hab ich die Röhren beurlaubt und höre mit einer kleinen (aber recht exotischen) Transistorkette. Die klingt in mancher Hinsicht besser als meine Röhre. ABER: Ich bemerke, dass ich weniger höre, kürzer höre, schneller ermüde und vor allem weniger komplexe Musik vertrage. Ziemlich seltsam.

                    lg
                    reno

                    Kommentar


                      Zitat von Reno Barth Beitrag anzeigen
                      ja, ich kenne etliche Anlagen, die durch die Türe besser klingen. Meistens sind da als besonders akkurat bekannte Lautsprecher und passende Transistor-Elektronik im Spiel.

                      lg
                      reno
                      Genau, all das, was Du nicht in Deinem Geschäft führst, klingt besser durch die Tür im Nebenraum.

                      LG

                      Simon

                      Kommentar


                        au ja. da haben wir wieder lustigen neuzugang bekommen. hättest du hier etwas länger mitgelesen, wüsstest du natürlich, dass das quatsch ist.

                        lg
                        reno

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                          Zitat von Reno Barth Beitrag anzeigen
                          keine Ahnung, müsste man untersuchen (fragt sich nur, wie...).
                          Soll ja nur ne Schätzung sein.

                          Mir fällt eben auf, dass es bestimmte Communities von Hörern gibt, bei denen bestimmte Konstruktionsprinzipien von Lautsprechern besonders gut funktionieren.
                          Gut das kann dann aber an einigen anderen Dingen auch liegen und muss nicht zwingend mit dem Konstruktionsprinzip zu tun haben.
                          So wird dem einen ganz warm um die Röhre wenn er Herz hört
                          Dem anderen schaudert nur wenn er "Horn" hört.

                          Im Übrigen mach ich da gerade eine interessante Erfahrung mit Elektronik. Hitzehalber hab ich die Röhren beurlaubt und höre mit einer kleinen (aber recht exotischen) Transistorkette. Die klingt in mancher Hinsicht besser als meine Röhre. ABER: Ich bemerke, dass ich weniger höre, kürzer höre, schneller ermüde und vor allem weniger komplexe Musik vertrage. Ziemlich seltsam.
                          Kann jetzt auch am Gerät liegen, oder am Gewissen dass dir sagt "Reno - ohne Röhre gehts nicht".

                          Ist nicht so dass ich solche Dinge bei mir noch nicht bemerkt hätte.
                          Sogar NF Kabel nebeneinander und 90° gekreuzt...

                          Ja ziemlich seltsam. Mich würde wirklich interessieren woran es liegt.

                          mfg

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                            Zitat von Babak Beitrag anzeigen
                            Zum Heraushören einzelner Instrumente eines Ensembles ...
                            Für mich ist das mit solchen breit abstrahlenden Konzepten näher am Live Event.
                            Das Orchester als Klangkörper, und dennoch kann man einzelne Instrumente ausmachen.
                            Aber eben eher wie im Konzertsaal, und nicht künstlich messerscharf getrennt.
                            Und das eingebettet in einen ausreichend plausibel abgebildeten Raum.
                            Babak
                            Hallo Babak

                            Du hast es m.M.n. haargenau auf den Punkt gebracht!
                            Und damit die größte Fehlinterpretation von High-End -
                            sowohl bei Herstellern als auch bei Konsumenten -
                            aufgedeckt:
                            High-End Produkte sollten Musikinterpreten auf Tonträgern in klar heraushörbare
                            Einzelereignisse ,wie auf der Perlenkette aufgeschnürt, visuell räumlich unterscheidbar, darbieten können.
                            Und damit geht dann der ganze Unsinn los...
                            Geige 1 gehört 15cm mehr nach links; Bratsche 3 gehört 10cm weiter zur Mitte; das Flügelhorn muss 3,20m weiter nach hinten; der Gesang aus dem Mund des Baritone kommt nicht aus der Originalhöhe (1,78m ) und der Sängerin kann man bis in die Mandeln gucken... usw. usw. Alles Beschreibungen, die mit jedwedem Livemusikhappening sei es Klassik oder Moderne, ganz gleich, nicht das Geringste zu tun haben, aber ein jedweder HiFi Jedi-Ritter versucht sich genau dieses Kriterium als Wichtigstes auf seine Fahnen zu schreiben.
                            Vollkommener Unsinn!! Live, gibt es ein solches Kriterium überhaupt gar nicht, ganz gleich bei welcher musikalischen Gattung. Humbug,Blödsinn,Leuteverdummdeubelung!!!
                            Genau dieses Kriterium, dürfte ein exellentes Hifi Gerät, eben genau nicht , aufweisen!
                            Bin mal gespannt wie lange es wohl noch unter Insidern dauert bis erkannt wird, das es auf vollkommen andere Dinge bei der Musikwiedergabe ankommt.
                            Oberschlaumeierische Gutenachtgrüße
                            Rolli

                            Kommentar


                              Zitat von P.Krips Beitrag anzeigen

                              ...
                              Mein Kenntnisstand ist da anders: Der Walsh hat zwar 360 Grad horizontal abgestrahlt, aber eine koheränte, sogar weitestgehend ebene Wellenfront.
                              ...

                              Was Du da behauptest, ist bei Biegewellenmembranen, welche oberhalb ihrer
                              Koinzidenzfrequenz betrieben werden, physikalisch gar nicht möglich:

                              In der Lautsprecherwelt sind Exoten das Salz in der Suppe. Gerade im High-End-Bereich muss man nicht lange suchen, vom seltensten Material bis zum aufwendigsten Funktionsprinzip ist alles machbar. Wem jedoch Flächenstrahler, meterlange Bändchen und Kugelwellenhörner zu normal sind, der sollte sich einmal bei German Physiks umsehen.





                              Du äußerst Dich hier zu Dingen, über die Du offenkundig nicht ausreichend informiert
                              bist. Aufgrund solcher Behauptungen würden wir innerhalb einer Diskussion schnell
                              vom Hundertsten ins Tausendste kommen, deshalb beschränke ich mich
                              auf's Notwendigste ...



                              - Die Walsh Varianten erreichen ihre Koinzidenzfrequenz innerhalb des Hörbereichs
                              - Der Manger-Wandler hat seine Koinzidenzfrequenz oberhalb des Hörbereichs


                              Oberhalb der Koinzidenzfrequenz pflanzt sich die Biegewelle schneller als Luftschall
                              fort. Das bedeutet, dass die modale Bewegung der Membran sich in der Abstrahlung
                              deutlich niederschlägt. Es entsteht zwangsläufig eine "verzipfelte" Abstrahlung.

                              Dein dargelegtes Bild von der ebenen Wellenfront des Walsh Wandlers stimmt mit einer
                              Abbildung aus einem Buch von Heinz Herbert Klinger aus dem Franzis' Verlag überein.
                              Die dortige Abbildung ist bestenfalls symbolisch zu verstehen und trifft nicht die
                              akustische Realität.

                              Biegewellen sind dispersiv, d.h. ihre Ausbreitungsgeschwindigkeit steigt mit der
                              Frequenz. Legt man eine Membran für eine sehr geringe Ausbreitungsgeschwindigkeit
                              aus (geringe Biegesteifigkeit, Massebelegung nicht zu gering ...) dann kann man
                              eine Membran erhalten, deren Koinzidenzfrequenz im Ultraschall liegt.

                              Genau das ist beim Manger der Fall. In der Konsequenz ist beim Manger tendenziell
                              der Mittelwert seiner (modalen) Membrangeschwindigkeit für die Abstrahlung
                              interessant. Die Membran bewegt sich dort ja nicht kolbenförmig, sondern in Moden
                              (Partialschwingungen), bei denen durch frequenzabhängige Knotenlinien abgrenzbare
                              Gebiete der Membran gegenphasig schwingen.

                              Die Ausbreitung der Druckschwankungen über die Luft ist beim Manger schneller als
                              die Biegewelle der Membran, es kommt daher vereinfacht dargestellt zu einer
                              Mittelwertbildung der für die Schallabstrahlung relevanten Membrangeschwindigkeit
                              über die Fläche.

                              Weil das so ist, zeigt der Manger auch im Hochtonbereich eine ähnliche Bündelung,
                              wie man sie bei einem Kolbenstrahler vorfinden würde.

                              Freilich verhält er sich auch aufgrund der Membrandämpung im Hochton und der Größe
                              und Gestaltung der Antriebszone eher wie ein Kolbenstrahler, der merklich kleiner
                              ist als die Fläche der Biegewellenmemran.

                              Kurzum: Der Manger ist in der Abstrahlung eher kohärent, biegesteifere Wandler nach
                              dem Walsh-Prinzip eher nicht: Sie strahlen deutlich oberhalb ihrer individuellen
                              Koinzidenzfrequenz diffus.
                              Zuletzt geändert von Gast; 29.07.2013, 12:06.

                              Kommentar


                                Hallo,
                                Zitat von O.Mertineit Beitrag anzeigen
                                Was Du da behauptest, ist bei Biegewellenmembranen, welche oberhalb ihrer Koinzidenzfrequenz betrieben werden, physikalisch gar nicht möglich:
                                Wir reden hier vom Walsh und nicht von einem späteren Nachbau:
                                Schau dir mal die Patentschrift von Walsh an und insbesondere das sheet 3....
                                Der Trick beim Walsh war nämlich, daß Schallausbreitungsgeschwindigkeit im Membranmaterial und Winkel so abgestimmt waren, daß sich von der Seite betrachtet im Wesentlichen eine ebene Wellenfront ausbilden sollte.

                                Du äußerst Dich hier zu Dingen, über die Du offenkundig nicht ausreichend informiert
                                bist. Aufgrund solcher Behauptungen würden wir innerhalb einer Diskussion schnell
                                vom Hundertsten ins Tausendste kommen, deshalb beschränke ich mich
                                auf's Notwendigste ...
                                Mir scheint, du solltest erst einmal das Walsh-Prinzip verstehen, bevor du Anderen Unkenntnis unterstellst.

                                Gruß
                                Peter Krips

                                P.S. In dem Link über den German Physiks Lautsprecher waren aber nun nicht viel Details über die exakte Funktion des Treibers zu finden.

                                - Die Walsh Varianten erreichen ihre Koinzidenzfrequenz innerhalb des Hörbereichs
                                - Der Manger-Wandler hat seine Koinzidenzfrequenz oberhalb des Hörbereichs
                                Da habe ich keine Info, hast du da Belege dafür ?

                                Oberhalb der Koinzidenzfrequenz pflanzt sich die Biegewelle schneller als Luftschall
                                fort. Das bedeutet, dass die modale Bewegung der Membran sich in der Abstrahlung
                                deutlich niederschlägt. Es entsteht zwangsläufig eine "verzipfelte" Abstrahlung.
                                Das war ja gerade der Trick beim Walsh durch geeignete Ausbreitungsgeschwindigkeit und passenden "Anstellwinkel" das Problem auszuhebeln. Siehe obige Patentschrift.

                                Dein dargelegtes Bild von der ebenen Wellenfront des Walsh Wandlers stimmt mit einer
                                Abbildung aus einem Buch von Heinz Herbert Klinger aus dem Franzis' Verlag überein.
                                Die dortige Abbildung ist bestenfalls symbolisch zu verstehen und trifft nicht die
                                akustische Realität.
                                Woher weißt du das ? Schon mal Messungen gemacht / gesehen ?

                                Kurzum: Der Manger ist in der Abstrahlung eher kohärent, biegesteifere Wandler nach
                                dem Walsh-Prinzip eher nicht: Sie strahlen deutlich oberhalb ihrer individuellen
                                Koinzidenzfrequenz diffus.
                                Tja, für beide Aussagen sollten mal messtechnische Belege her, vom Manger weiß ich, daß er a) nicht sonderlich linear auf Achse ist, b) ausser Winkel etwas "unschön" agiert und c) heftig bündelt mit heftigem Hochtonabfall ausser Winkel

                                Gruß
                                Peter Krips

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