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    Jazz CD's ( neue )

    An der Wegscheide

    «The Complete On The Corner Sessions» von Miles Davis


    Die Veröffentlichung der «Complete On The Corner Sessions» zeigt, wie weit Miles Davis sich im Sommer 1972 von der Welt des konventionellen Jazz entfernt hatte. Auf der Suche nach der zerfallenen schwarzen Community bereitete er den Boden für Hip-Hop und Techno.

    Stefan Hentz

    Es gab eine Zeit, so berichtet der Saxofonist David Liebman, da hörte Miles Davis immer nur ganz neue Musik. Nur das Aktuellste, nichts, was älter war als vielleicht vierzehn Tage: Popmusik, R'n'B, neue klassische Musik. Jimi Hendrix war schon tot, es blieben Sly Stone und Karlheinz Stockhausen. Und unendlich viele fremdartige Musiken aus Regionen auf der Weltkarte, aus denen bis kurz zuvor kaum ein Ton bis in den Westen gedrungen war. Jazz dagegen gehörte in jener Zeit eher nicht zu Davis' Interessensgebieten. Er langweilte ihn, wie alles Vergangene.

    Jahre hatte Miles Davis gebraucht, um sich vom Jazz zu emanzipieren und es auch noch mit dem letzten unter den Jazzkritikern zu verderben, denen er zuvor Schutz vor den Stürmen des Free Jazz und der Rohheit des Rock geboten hatte. Erst liess er seine Pianisten plötzlich E-Piano spielen, drückte dem Bassisten einen E-Bass in die Hand und hiess ihn, nur ein kurzes ostinates Motiv zu spielen. Dann strich er die ganzen Harmoniewechsel aus den Kompositionen heraus, vergrösserte die Rhythmusgruppen und dampfte die melodischen Bögen in seiner Musik zu kurzen und noch kürzeren Floskeln ein, bis von der Musik nur noch ein rhythmisches Brodeln geblieben war, aus dem hin und wieder ein störrischer dissonant-melodischer Rest hervorragte: «Bitches Brew» – mit dem Jazz, wie man ihn kannte, hatte das nicht mehr viel zu tun. Kommerz, riefen dessen verschmähte Verteidiger. Selten wurde eine seltsamere Musik als kommerziell apostrophiert. Doch erfolgreich war sie – und Miles Davis nicht lange zufrieden: Ihm war diese Musik zu rockig, zu weiss. Er träumte von einer Musik, die sich moderner Soundtechnik und abstrakter Kompositionsverfahren bediente, dazu einer breiten Palette von Rhythmen, die so mitreissend wie der heisseste Funk und so entgrenzend wie archaische Ritualmusik sein sollte. Eine Musik, die an einen verlassenen Ort zurückkehrt: «on the corner», mitten in die schwarze Community.

    Im Juni und Juli 1972 versammelte Davis eine grössere Gruppe von Musikern im Studio in New York und liess sie spielen. Die Vorgaben? Minimal. Eine Harmonie, eine Bassfigur, viel Zeit – mehr nicht. Vielleicht ein Groove, den er mit dem britischen Avantgarde-Komponisten Paul Buckmaster, der in jenen Wochen bei ihm zu Gast war, entwickelt hatte. Die Band bespielte etliche Stunden Bandmaterial. Aus diesen Bändern bastelte Davis mit seinem Produzenten Teo Macero anschliessend im bewährten Cut-and-Paste-Verfahren das Material für die LP «On the Corner», die beim Jazzpublikum auf heftigste Widerstände stiess.

    Keine Form, kein Inhalt, kein Swing, so fasste Stan Getz die Einwände zusammen. Die Veröffentlichung von «The Complete On The Corner Sessions», der jüngsten der historisch-kritischen Prachtkassetten mit 407 Minuten zum Teil bisher unveröffentlichter Musik auf 6 CD und einem ausführlichen Booklet, mit denen Sony ihren Bestand an Davis-Aufnahmen aufbereitet, zeigt, dass Getz recht hatte. Alles, was er bemängelte, war ganz offenbar nicht vorgesehen: Form und Inhalt im konventionellen Sinn sind aufgegeben, Melodien bis aufs Skelett abgemagert, harmonische Fortschreitung nicht vorgesehen, solistische Improvisation in den Hintergrund verlegt. Stattdessen regiert über lange Strecken der Groove, durchaus raffinierte, polyrhythmische Überlagerungen und Verzahnungen von Akzenten auf vielfältigen Perkussionsinstrumenten.

    Offenbar hat Davis mit dieser Musik – mit der Musik in der «extended version» der neuen Ausgabe – Entwicklungen vorweggenommen, die erst viel später im Umfeld von Hip-Hop und Techno zu ihrem Recht kamen: den Übergang vom Song zum Track, die Rehabilitierung von Tanz und Trance, der Umzug vom Konzertsaal in die Community. Die Suspendierung des Fortschritts und der Vergangenheit zugunsten einer musikalisch transzendenten Gegenwart. Was seinerzeit in der Collagen-Variante einer einzigen LP zwangsläufig floppte, wird mit «The Complete On The Corner Sessions» als der utopische Entwurf einer ganz anderen Musik hörbar, von dem Davis in jenem Sommer 1972 träumte.

    Miles Davis: The Complete On The Corner Sessions. In Prägedruck gestaltete Hardcover-Box mit 6 CD und 120-seitigem Booklet mit zahlreichen Fotografien (Sony).

    quelle http://www.nzz.ch/nachrichten/kultur..._1.653271.html

    #2
    [Jazz] EMI:
    VA - Blue Note Trip Vol. 6 [2CD]



    Kurzbeschreibung:

    Eine der erfolgreichsten und beliebtesten Jazzcompilations geht in die sechste Runde. "Blue Note Trip - Somethin' Old/Somethin' Blue'" markiert zugleich die Rückkehr des Niederländers DJ Maestro, der bereits die ersten drei Doppel-CDs der Serie zusammengestellt hatte und die letzten beiden Folgen den Berliner Kollegen von Jazzanova überließ. In der Zwischenzeit veröffentlichte DJ Maestro ein Soloalbum und betreute für das Jazzlabel Verve die Compilation "Delicious Jazz". Die Rückkehr zu Blue Note ist geprägt von großer Nostalgie und enorm vielen Stimmen. Selten haben auf einem Blue Note Trip so viele Gesangsbeiträge Eingang gefunden wie auf dieser mit 38 Tracks prall gefüllten Folge, die von den beiden Chet-Baker-Songs "That Old Feeling" und "The Thrill Is Gone" wunderbar eingerahmt ist, zumal Baker mit seinem melancholisch androgynen Timbre über eine der außergewöhnlichsten Stimmen in der Geschichte des Jazz verfügte.
    Der einzigartige Gesang des legendären Trompeters bildet jedoch nur ein Highlight in einem Feuerwerk der Vokalkünste, die sich im Laufe der Jahrzehnte auf Blue Note verewigten. So greift DJ Maestro ein ums andere Mal ganz tief in die Schatztruhe des Labels, zaubert Perlen von weiblichen Ikonen des Jazzgesangs wie Blossom Dearie ("Charade"), Billie Holiday ("Blue Turning Grey Over You"), Dinah Washington ("Destination Moon") und Peggy Lee ("Spinning Wheel") hervor, erinnert an den belgischen Grand-Prix-Sänger Louis Neefs ("Sixteen Tons") und an die im April 2007 verstorbene Jazzsängerin Dakota Staton ("Say It Ain't So, Joe"), aber auch zeitgenössische Stimmen wie die von Cassandra Wilson ("Waters Of March"), Norah Jones (als Gastsängerin von Charlie Hunter auf "More Than This") und Dianne Reeves ("Jive Samba") kommen hier zu neuen Ehren. Populäres mischt sich mit seltenen Perlen: "Cantaloop" von US3, der kommerziell wohl größte Hit für das Blue-Note-Label, ist hier ebenso zu hören wie Wilson Simonals Samba-Nugget "Tudo De Voce".
    Die Kunst einer Raum und Zeit überwindenden Compilation beherrscht Maestro perfekt. Während er auf "Somethin' Old" eine wahre Groove-Gala inszeniert, bei der Rodney Jones ("Groovebone, Part 1"), Gene Harris ("Fever"), Medeski, Martin & Wood ("Mami Gato") und Milt Buckner ("The Beast") für haltloses Vergnügen auf den Dancefloors sorgen, lässt er auf "Somethin' Blue" seiner Liebe zu Latin- Sounds freien Lauf: Horace Silver ("Love Vibrations"), Cliff Jordan ("Laconia"), Bobby McFerrin ("A Piece, A Chord"), Charlie Rouse ("Velhos Tempos") und Duke Pearson mit gesanglicher Unterstützung von Flora Purim ("Lamento") elektrisieren hier die Blue-Trip-Gemeinde. Für weitere wundersame Momente sorgt Maestro, wenn er Miles Davis ("It Never Entered My Mind") seinem italienischen Epigonen Nicola Conte ("All Gone") voranstellt, den kubanischen Pianisten Chucho Valdés ("Nanu") wie einen Prolog zu Chet Baker erklingen lässt, oder wenn er mal eben demonstriert, wie affin sich der Sound des belgischen Produzentengenies Marc Moulin ("Humpty Dumpty") und Peggy Lees "Spinning Wheel", ihre Adaption des Klassikers von Blood, Sweat & Tears, zueinander verhalten. Dieser Blue-Note-Trip macht einfach Lust auf mehr. "Somethin' Old/Somethin' Blue" weckt den Forschergeist in jedem Jazzfan. Wer nach dem endlos scheinenden Genuss dieses Doppelalbums nicht den Drang verspürt, nach der einen oder anderen überraschenden Entdeckung tiefer in die Materie einzusteigen, dem mangelt es entweder an historischem Bewusstsein oder an jener Leidenschaft, die den Globus swingen lässt und die Blue Note bis heute immer wieder mit "the finest in Jazz since 1939" zu entfachen weiß.


    Titelverzeichnis

    Disc 1

    01 That Old Feeling - Chet Baker
    02 Who's Makin' Love - Lou Donaldson
    03 Liberated Brother - Horace Silver
    04 Spinning Wheel - Peggy Lee
    05 Humpty Dumpty - Marc Moulin
    06 Groovebone, Part 1 - Rodney Jones
    07 Cantaloop - US3 Featuring Rahsaan and Gerard Presencer
    08 Fever - Gene Harris and The Three Sounds
    09 Mami Gato - Medeski, Martin & Wood
    10 The Beast - Milt Buckner
    11 Get Out Of My Life - Thad Jones and Mel Lewis
    12 Sixteen Tons - Louis Neefs
    13 Sandalia Dela - Duke Pearson
    14 Agua Dulce - The Jazz Crusaders
    15 Call Me - Nancy Wilson
    16 Destination Moon - Dinah Washington
    17 Viva Tirado - Gerald Wilson and His Orchestra
    18 My Favorite Things - Grant Green

    Disc 2
    01 Out Of This World - The Three Sounds
    02 It Never Entered My Mind - Miles Davis
    03 All Gone - Nicola Conte
    04 Say It Ain't So, Joe - Dakota Staton
    05 More Than This - Charlie Hunter Featuring Norah Jones
    06 Waters Of March - Cassandra Wilson
    07 Me 'N You - Ike Quebec
    08 Jive Samba - Dianne Reeves
    09 Love Vibrations - Horace Silver
    10 Laconia - Cliff Jordan
    11 A Piece, A Chord - Bobby McFerrin
    12 Velhos Tempos - Charlie Rouse
    13 Lamento - Duke Pearson
    14 Little Bird/Little Boat - Bill Perkins
    15 Tudo De Voce - Wilson Simonal
    16 Perception - Blue Mitchell
    17 Charade - Blossom Dearie
    18 Blue Turning Grey Over You - Billie Holiday
    19 Nanu - Chucho Valdes
    20 The Thrill Is Gone - Chet Baker


    Erscheinungsdatum: 25. Jänner 2008

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      #3
      Die Shamanin der Percussion – Das „Elixir“ der Marilyn Mazur.


      Am 25. Januar erscheint eine Jazz-Delikatesse aus dem wohlfeinen Hause ECM in München, die von der Riege der eingefleischten Kopf-Hörer mit ausgesprochenem Genuss delektieren werden dürfte.

      „Elixir“ heißt das Album von Marilyn Mazur, die seit rund 20 Jahren zu den innovativsten und kreativsten Percussionistinnen der an großartigen Musikern nicht raren Jazz-Szene zählt.

      Vielen Klangfanatikern ist die Tochter eines polnischen Vaters und einer afroamerikanischen Mutter vor allem durch ihre langjährige fruchtbare Zusammenarbeit mit dem norwegischen Saxophonisten Jan Garbarek bekannt, der zur Creme de la creme der zeitgenössischen Jazz-Musik gehört und immer wieder mit faszinierenden musikalischen Experimenten auf sich aufmerksam macht wie seinerzeit mit dem Album „Officium“, auf dem er expressive Saxonphonschleifen auf kongeniale Weise mit gregorianischen Gesängen zu verschmelzen wusste.

      Oder mit dem Atem beraubenden, Weltklänge umspannenden „I took up the runes,“ dass in der fünfteiligen halbstündigen Suite „Molde Canticle“ einen Meilenstein des Grenz überschreitenden Jazz setzte. Ein Monolith von Schönklang.

      Jan Garbarek, auf 11 Stücken von „Elixir“ als Co-Autor beteiligt, bläst auch auf einigen der 21 Songs bzw. Songfragmente von Marilyn Mazur seine unvergleichlich lyrischen Saxophonlinien über die kunstvollen Schlag-Werke der gebürtigen New Yorkerin, die der ganzen Palette ihrer perkussiven Ausdrucksmöglichkeiten Ausdruck verleiht. Mazur, die 1985 bereits den Übervater des Jazz, Miles Davis, zu begeistern wusste und mehrmals mit ihm auf Tournee ging, ist wirklich ein klangliches Elixir gelungen, das sie als akustischen Zaubertrank in die auditive Hirnrinde von Intensiv-Hörern träufelt.

      Jedes Stück zeugt von Mazur´s Fähigkeit, Klang buchstäblich zu malen, mit Tönen wie mit Farben zu jonglieren. Atmosphärische Dichte, stilistische Bandbreite und spielerische Leichtigkeit und Luftigkeit durchziehen diese „Klangbilder,“ in denen die Perkussionistin ihre sämtlichen musikalischen Erfahrungen einfließen lässt. Man hört die Weltmusikerin, die fünf Jahre mit dem New Jungle Orchestra unterwegs war, die Verinnerlichung eines melodischen Feingefühls großer Jazzmusiker wie eben Miles Davis oder Gil Evans klingt ebenso durch wie das nordisch Mystische, das sie als Bandmitglied von Garbarek offensichtlich in sich aufgesogen hat. Wer diese beiden schon einmal live erlebt hat, weiß, wie stimmig das ineinander greift und nimmt die ausgiebigen Percussion-Solos von Mazur, für die Garbarek ihr stets Freiraum lässt, als staunenden Nachklang mit nach Hause.

      Mazur, die über die Jahre Instrumente aus aller Herren Länder gesammelt und um sich versammelt hat, haucht diesen Schlagwerkzeugen liebevoll und leidenschaftlich ein Leben ein, das die Gehörgänge verzaubert und Klangräume voller Tiefe, Weite und Geheimnis öffnet.
      Marilyn Mazur lässt ihre Hände nicht weniger als schamanische Tänze vollziehen, mit denen sie sich und ihre Zuhörer in Trance zu trommeln scheint. Bestes Beispiel dafür aus dem neuen Album ist der „Creature walk,“ in dem tatsächlich nie zuvor gehörte Kreaturen durch den Dschungel des Gehörs zu schleichen scheinen. Und auch die übrigen Tracks vermitteln schon in den Namensgebungen der Titel, welche Naturvertrautheit, Spiritualität und nicht zuletzt Weltbürgerschaft hier von Mazur zusammengemischt wurde in diesem ganz originären Elixir.
      Mystisch, Mythisch, Manisch, Magisch.

      Tracklist
      [1.] Clear 2:58
      [2.] Pathway 2:53
      [3.] Dunun Song 3:20
      [4.] Joy Chant 3:08
      [5.] Bell-Painting 0:54
      [6.] Elixir 3:03
      [7.] Orientales 2:59
      [8.] Metal Dew 2:52
      [9.] Mother Drum 2:36
      [10.] Mountain Breath 1:15
      [11.] Creature Walk 2:31
      [12.] Spirit Of Air 1:08
      [13.] Spirit Of Sun 1:55
      [14.] Sheep Dream 1:38
      [15.] Talking Wind 2:38
      [16.] Totem Dance 3:13
      [17.] The Siren In The Well 3:27
      [18.] River 3:02
      [19.] On The Move 2:24
      [20.] Winter Wish 4:10
      [21.] Clear Recycle 1:57

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        #4
        Edel:
        VA - Mojo Club Dancefloor Jazz Vol. 13 [CD]

        Kurzbeschreibung:

        Über 500.000 verkaufte CDs und 2.500 Mojo Nächte später beginnt am 25.1.2008 das Jahr vielversprechend: Gleich drei Projekte werden an diesem Tag erscheinen: die neue Mojo CD „If You want my Love“, das „Rogue Soul“ Projektalbum von Electric Mojo DJ Michael Sauer und „Mojo – The Game“, ein wahrhaft old-school Brettspiel! Mit jedem Groove spürt man auf der neuen Mojo, „If You Want My Love“, wieviel Hingabe in dieser Platte steckt! Die Tracks sind zu 95% nicht auf CD oder als Download zu beziehen - Perlen des Dancefloor Jazz; akribisch recherchiert und aufgedeckt. Hier geht es um Seele und Leidenschaft – um lebendige Musik, die uns ein gutes Gefühl vermittelt! Zwei Jahre sind seit der letzten Mojo Veröffentlichung vergangen, in denen die Mojo Crew nicht untätig war: Zeitgleich zum Sampler erscheint das Projekt „Rogue Soul“ mit feinstem Electric Jazz vom Mojo Resident DJ Michael Sauer, der sich in den festen Mojo Club Nächten in Hamburg, Köln, Athen, London, Kopenhagen + Lissabon einen Namen in der Szene machen konnte. Er spielt u.a. mit Größen wie Joe Bataan, Bobby Hebb, Sharon Jones oder Joy Denalane und wird „Mojo Vol. 13“ und „Rogue Soul“ bei seinen Auftritten kräftig promoten That’s mojo!

        Erscheinungsdatum: 25. Jänner 2008

        quelle http://www.dvd-forum.at/369/musik_news.htm

        Kommentar


          #5
          Woody Herman - Mosaic Select: Woody Herman

          Es gibt großartige Bands und es gibt wirklich phänomenale Bands. Die "swingende Herde", die Woody Herman in der ersten Hälfte der 60er Jahre leitete, gehörte sicherlich zur letztgenannten Kategorie. Als Kollektiv besaß die Band eine bemerkenswerte Power und ihre Solisten waren ebenso einfallsreich wie progressiv. So und nicht anders hatte eine moderne Big-Band zu swingen! Deshalb ist es keineswegs übertrieben, wenn man behauptet, daß dieser einzigartigen Band im Pantheon des Jazz ein Platz an der Seite anderer phänomenaler Orchester - wie jener von etwa Duke Ellington oder Count Basie - gebührt.
          Woody Hermans Solisten nahmen die Jazzfans im Handumdrehen gefangen. Die schiere Energie des Trompeters Bill Chase, der enorme Drive von Phil Wilsons Posaune und der unglaubliche Sal Nistico (vor allem in der Live-Version von "Apple Honey") waren (und sind auch heute noch) schlichtweg atemberaubend. Die brillanten Arrangements stammten u.a. von Meistern wie Ralph Burns, Neal Hefti und Bill Holman.

          Die 3 CDs der Box "Mosaic Select: Woody Herman" enthalten die Aufnahmen der Alben "Woody Herman 1963", "Woody Herman 1964", "Encore", "The Swinging Herman Herd Recorded Live" und des Klassikers "Woody's Big Band Goodies". Für viele Herman-Fans zählen diese Einspielungen, die in den frühen 60er Jahren für Philips gemacht wurden, mit zu den besten Aufnahmen von Woody Herman. Die der Box beiliegenden Linernotes der Originalalben (verfaßt von Ralph J. Gleason, Willis Connover und Leonard Feather) vermitteln einem, was für eine wilde Begeisterung diese einmaligen Band damals nicht nur beim Publikum auslöste.

          Aufnahmejahre: 1962 - 1964

          Woody Herman - Woody Herman (CD)


          artist: Woody Herman, Nat Pierce

          2008 Verve | CD 060251754845



          quelle http://www.jazzecho.de/woody_herman_...man_132990.jsp

          Kommentar


            #6
            Monterey Jazz Festival 50th Anniversary All-Stars - Live At The 2007 Monterey Jazz Festival

            Mit "Live At The 2007 Monterey Jazz Festival" von den Monterey Jazz Festival 50th Anniversary All-Stars (Kurz: MJF/50 All-Stars) präsentiert das Label Monterey Jazz Festival Records, das international über Concord Jazz vertrieben wird, erstmals Aufnahmen, die nicht aus dem Tonarchiv stammen, sondern speziell für diese CD-Produktion aufgezeichnet wurden. Das Ensemble, das beim 50jährigen Jubiläum des Monterey Jazz Festivals im September 2007 auftrat, besteht aus Musiker dreier Generationen: Pianist Benny Green, Trompeter Terence Blanchard, Tenorsaxophonist/Flötist James Moody, Vokalistin Nnenna Freelon, Bassist Derrick Hodge und Schlagzeuger Kendrick Scott.
            "Wir wollten eine Band aus Jazzkünstlern zusammenstellen, deren Geschichte mit jener des Festivals verknüpft ist", erläutert Tim Jackson, der verantwortliche Manager des Monterey Jazz Festivals. "Im Laufe der gesamten Festivalgeschichte hatten wir immer spezielle All-Star-Bands, aber nun war es das erste Mal, daß wir ein All-Star-Projekt eigens für eine CD-Produktion zusammenstellten und als Band auf Tournee schickten."

            Das Album bietet eine große Bandbreite von Jazzstilen: es gibt Bebop-Nummern, Tin-Pan-Alley-Stücke und vollkommen moderne Musik. Das Repertoire besteht aus Gerald Wilsons "Romance (Winter Love)" (mit einem neuen Text von Nnenna Freelon), dem Klassiker "Just Squeeze Me (But Please Don't Tease Me)", in dem Freelon gemeinsam mit James Moody scattet, "Be-Bop", "Benny's Tune", "Monterey Mist", "Misty" und "Time After Time".

            Jedes einzelne Mitglied dieser All-Star-Band hat eine ganz besondere Beziehung zum Monterey Jazz Festival. Tim Jackson wählte diese Künstler aber auch deshalb aus, weil sie es verstehen, eine Brücke zwischen der Jazztradition und eher zeitgenössischen Jazzströmungen zu schlagen. Der "elder statesman" der Band ist natürlich der 82jährige James Moody, der seinen ersten Auftritt in Monterey in den frühen 60er Jahren an der Seite von Dizzy Gillespie absolvierte. Zu einer Zeit, als Pianist Benny Green (Jahrgang 1963) noch in der Wiege lag. Green, der nun auch als musikalischer Leiter dieser All-Star-Band fungierte, debütierte beim Festival 1978 als Mitglied der Monterey Jazz Festival All-Star High School Band - mit gerade einmal fünfzehn Jahren! "Benny hat eine ganz eigene Sicht des Festivals", meint Jackson. "Er hat einen guten historischen Überblick und ist ein exzellenter Musiker mit einem ausgeprägten Sinn für Intuition."

            Sängerin Nnenna Freelon trat seit 1994 bereits viermal beim Monterey Jazz Festival auf. Terence Blanchard war 2007 der künstlerische Leiter des Monterey Jazz Festivals und sein Schlagzeuger Kendrick Scott war von 1999 bis 2002 Mitglied des Berklee-Monterey Quartet, trat beim Festival aber auch schon mit den Crusaders auf. Bassist Derrick Hodge schließlich spielte 2004 - als Mitglied von Terence Blanchards Band - das erste Mal in Monterey. Zusammengenommen traten die Mitglieder der Monterey Jazz Festival 50th Anniversary All-Stars achtundzwanzigmal im Rahmen des Festivals auf.

            Terence Blanchard, Nnenna Freelon, Benny Green, James Moody - Monterey Jazz Festival 50th Anniversary All-Stars: Live 2007 (CD)

            artist: Terence Blanchard, Various Artists

            2008 Concord (neu) | CD 088807230433



            CD 1
            [1.] Be-Bop 8:57
            [2.] Spoken Introduction to Romance 0:45
            [3.] Romance (Winter Love) 5:18
            [4.] Spoken Introduction to Squeeze Me 0:42
            [5.] Just Squeeze Me (But Please Don't Tease Me) 5:38
            [6.] Monterey Mist 9:36
            [7.] Misty 6:39
            [8.] Benny's Tune 8:12
            [9.] Band Introductions 1:06
            [10.] Time After Time 8:46

            quelle http://www.jazzecho.de/monterey_jazz...rs__132984.jsp

            Kommentar


              #7
              Quincy Jones - The Quincy Jones ABC/Mercury Big Band Jazz Sessions

              Wenn man einmal von der Musik selbst absieht, schien nichts an diesem Projekt sinnvoll gewesen zu sein. Es war weder in ökonomischer oder logistischer Hinsicht vernünftig, noch befriedigte es eigentlich das ausgeprägte Ego von Starmusikern. Doch weder dies noch die Tatsache, daß die Ära der großen Jazzorchester bereits der Vergangenheit angehörte, hinderte Quincy Jones daran, seine eigene Bigband zu gründen. Denn ihm ging es allein um die Musik.
              Und weil Quincy Jones unter Musikerkollegen außerordentliche Hochachtung genoß, waren sich auch die "großen Tiere" der Jazzwelt (etwa Art Farmer, Zoot Sims, Curtis Fuller, Phil Woods, Freddie Hubbard, Benny Golson, Art Blakey oder Hank Jones) nicht zu schade, mit ihm und seiner Big-Band auf Tournee zu gehen. Ein Problem war damals sehr viel eher, geeignete Bühnen zu finden, auf denen das vielköpfige Orchester genug Platz hatte. Das Publikum, neugierig auf Quincys musikalische Geniestreiche, wurde wiederum in Scharen angezogen und hatte an den Auftritten seine helle Freude. Nicht anders wird heutigen Jazzfans gehen, wenn sie diese Aufnahmen (wieder)entdecken.

              Die fünf CDs dieser Box enthalten nicht nur sämtliche Studio- und Live-Sessions, welche die Quincy Jones Big Band zwischen 1959 und 1961 für das Label Mercury machte, sondern auch das Material eines 1956 für ABC-Paramount eingespielten Albums sowie eine Impulse!-Aufnahmesession von 1961. Schon die 1956er Aufnahmen zeigen Jones als Meister der Arrangierkunst und exzeptionllen Bandleader. In den Studioaufnahmen von 1959/60 (zwei der Alben trugen die Titel "The Birth Of A Band, Volume 1 & 2") kann man die eigentlichen Geburtstunden der Quincy Jones Big Band und ihren weiteren Werdegang nacherleben. 1961 kam die Band wieder zusammen, um auf eine Tournee durch Europa zu gehen und beim Newport Festival in den USA aufzutreten. Mit einer vergrößerten Band ging Quincy 1961 außerdem noch für seine Impulse!-Sessions ins Studio. Als Bonus gibt schließlich noch drei Nummern zu hören, die Quincy Jones 1964 mit einer All-Star-Band mit u.a. Dizzy Gillespie, Nat Adderley, Freddie Hubbard, J.J. Johnson, Kai Winding, Phil Woods, James Moody, Roland Kirk, Benny Golson, Pepper Adams, Milt Jackson und Art Blakey aufnahm.

              Die Stücke, die Quincy Jones selbst für seine Big-Band komponierte, zeichneten sich durch harmonische und rhythmische Komplexität aus. So erfand er die Big-Band-Musik für eine neue Dekade und eine neue Hörergeneration quasi neu. Seine Kompositionen klangen zwar jugendlich frisch und aufregend, waren dabei aber technisch unglaublich anspruchsvoll. Sie mit einer großen Besetzung von siebzehn bis zwanzig Musikern umzusetzen, erforderte zum einen hervorragende Arrangements und zum anderen nicht weniger hervorragende Ensemblemusiker. Tatsächlich wuchs die Band, je höher die an sie gestellten Anforderungen waren, immer weiter über sich hinaus. Das Kollektiv swingte mit Schweizer Präzision und verstand es zugleich locker und kompakt zu klingen.

              Die vielseitigen Talente von Quincy Jones wurden bereits früh erkannt. Der 1933 in Chicago geborene, aber in Seattle aufgewachsene Quincy begann als Jugendlicher Trompete zu studieren und stieß als 20jähriger zum Orchester von Lionel Hampton, wo er Seite an Seite mit Art Farmer und Clifford Brown in der Trompetensektion spielte. Einen Namen hatte der Youngster sich zuvor aber schon als Arrangeur für Count Basie, Cannonball Adderley, Tommy Dorsey und Dinah Washington gemacht. 1956 holte ihn Dizzy Gillespie in seine Band und beförderte ihn bald darauf auch zum musikalischen Leiter. 1957 zog Quincy vorübergehend nach Frankreich, um bei der berühmten Nadia Boulanger zu studieren. Während dieser Zeit produzierte und arrangierte er in Paris auch Aufnahmesessions für die großartigen Chansoniers Jacques Brel und Charles Aznavour sowie für durchreisende amerikanische Stars wie Sarah Vaughan und Billy Eckstine. Diese Arbeiten sollten ihm auch in den USA schon bald neue Türen öffnen. Heute kann Quincy Jones auf Zusammenarbeiten mit internationalen Superstars wie Miles Davis, Frank Sinatra, Michael Jackson, Peggy Lee, Ray Charles, Paul Simon und Aretha Franklin zurückblicken.

              Das Booklet, das der Box "The Quincy Jones ABC/Mercury Big Band Jazz Sessions" beiliegt, enthält einen Essay des britischen Jazzkritikers und -musikers Brian Priestley und eine komplette Diskographie sowie viele seltene Aufnahmen des berühmten Jazzfotografen Chuck Stewart.

              Aufnahmejahre: 1956 - 1964

              Quincy Jones - The Quincy Jones ABC/Mercury Big Band Jazz Sessions (CD)

              artist: Quincy Jones, Quincy Jones & His Orchestra, Quincy Jones Orchestra

              2008 Verve | CD 060251750913



              CD 1
              [1.] Walkin' 10:44
              [2.] A Sleeping Bee 4:38
              [3.] Sermonette 5:55
              [4.] Stockholm Sweetnin' 5:39
              [5.] Evening In Paris 4:06
              [6.] Boo's Bloos 5:12
              [7.] Quintessence 4:19
              [8.] Robot Portrait 5:24
              [9.] Little Karen 3:45
              [10.] Straight No Chaser 2:22
              [11.] For Lena And Lennie 4:14
              [12.] Hard Sock Dance 3:18
              [13.] Invitation 3:33
              [14.] The Twitch 3:47

              CD 2
              [1.] The Birth Of A Band 2:53
              [2.] Moanin' 3:03
              [3.] I Remember Clifford 3:42
              [4.] Along Came Betty 3:21
              [5.] Tickle Toe 2:55
              [6.] Happy Faces 2:46
              [7.] Whisper Not 3:28
              [8.] The Gypsy 4:05
              [9.] A Change Of Pace 3:22
              [10.] Tuxedo Junction 2:44
              [11.] Daylie Double 5:59
              [12.] Moanin' 3:05
              [13.] Happy Faces 2:43
              [14.] After Hours 3:27
              [15.] Choo Choo Ch'Boogie 2:26
              [16.] The Hucklebuck 2:23
              [17.] The Midnight Sun Will Never Set 2:44
              [18.] The Preacher 2:53
              [19.] Marchin The Blues 2:41
              [20.] Blues In The Night 3:57
              [21.] Syncopated Clock 2:45

              CD 3
              [1.] Lester Leaps In 3:33
              [2.] Ghana 4:35
              [3.] Caravan 3:28
              [4.] Everybody's Blues 4:13
              [5.] Cherokee (Indian Love Song) 3:09
              [6.] Air Mail Special 2:34
              [7.] They Say It's Wonderful 3:22
              [8.] Chant Of The Weeds 3:11
              [9.] I Never Has Seen Snow 3:08
              [10.] Eesom 5:03
              [11.] Pleasingly Plump 2:24
              [12.] G'wan Train 6:20
              [13.] Moonglow 2:47
              [14.] Tone Poem 3:38
              [15.] You Turned The Tables On Me 2:29
              [16.] Chinese Checkers 2:40
              [17.] Love Is Here To Stay 3:11
              [18.] The Midnight Sun Will Never Set 4:31
              [19.] Trouble On My Mind 2:30
              [20.] A Sunday Kind Of Love 2:32
              [21.] A Parisian Thoroughfare 3:48
              [22.] Pleasingly Plump 2:26
              [23.] G'wan Train 2:58

              CD 4
              [1.] Solitude 4:27
              [2.] Stolen Moments 13:54
              [3.] Bess You Is My Woman Now 5:45
              [4.] Moanin' 2:59
              [5.] Air Mail Special 3:51
              [6.] Banjaluka 9:19
              [7.] Billie's Bounce 7:10
              [8.] Scrapple From The Apple 9:59
              [9.] Blue 'N' Boogie 10:12

              CD 5
              [1.] Ghana 4:06
              [2.] Meet B. B. 3:58
              [3.] The Boy In The Tree 5:00
              [4.] Evening In Paris 5:11
              [5.] Airmail Special 4:24
              [6.] Lester Leaps In 6:09
              [7.] G'wan Train 6:01
              [8.] Banjaluka 5:54
              [9.] I Had A Ball 5:02
              [10.] Almost 4:20
              [11.] Addie's At It Again 5:03

              quelle http://www.jazzecho.de/quincy_jones_...and_133020.jsp

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                #8
                Duke Ellington, John Coltrane - Duke Ellington & John Coltrane (CD)


                artist: Duke Ellington, John Coltrane
                1995 Impulse | CD 060251748627






                CD 1

                [1.] In A Sentimental Mood 4:12
                [2.] Take The Coltrane 4:40
                [3.] Big Nick 4:25
                [4.] Stevie 4:20
                [5.] My Little Brown Book 5:20
                [6.] Angelica 6:00
                [7.] The Feeling Of Jazz 5:30


                Eigentlich könnte die Platte "Coltrane Plays Ellington" heißen ;) denn der Tenorsaxofonist stiehlt Ellington die Show. Nur Coltrane war in der Lage, derart impulsiv und dabei gefühlvoll zu spielen und für seine Sensibilität lässt sich keine bessere Plattform denken als die Musik von Ellington sowie von Billy Strayhorn, der den Höhepunkt des Albums "My Little Brown Book" beisteuert.:P

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                  #9
                  triosence
                  when you come home




                  Bernhard Schüler - Klavier
                  Matthias Nowak - Kontrabaß
                  Stephan Emig - Schlagzeug

                  Produziert von Bernhard Schüler

                  (P) + © 2008 Sony BMG

                  Das zweite Album ist fast immer das schwerste und gelingt beileibe nicht immer. Das hervorragende Debüt von "triosence" mit "away for a while" haben wir ihnen an dieser Stelle vor knapp drei Jahren präsentiert. Nun kann ich ihnen "when you come home" vorstellen, einen Nachfolger von Rang und gleichem Format. Zwar vermißt man neben dem "Hauptdarsteller" Bernhard Schüler am Klavier den Kontrabassisten Pascal Niggenkemper, doch kann auch Matthias Nowak (wie z.B. in "Three Fo(u)r Fun") überzeugen, der an dem beseelten Instrument dessen Platz eingenommen hat. Was zählt, ist das Ergebnis - und das stimmt hier bis an die x-te Stelle hinter dem Komma. Eine Stunde und sieben Minuten pure Kontemplation

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                    #10
                    Coltranes frühe Impulse-Alben nun auch einzeln erhältlich

                    m November 2007 wurden die ersten fünf Alben, die John Coltrane Anfang der 60er Jahre für das Impulse-Label aufgenommen hatte, in der Box "The Impulse! Albums: Volume One" zusammen veröffentlicht. Nun kann man diese Meisterwerke des modernen Jazz auch wieder auf fünf einzelnen CDs erwerben.
                    Africa/Brass" nahm der Saxophonist Mitte 1961 im Quartett mit Pianist McCoy Tyner, den alternierenden Bassisten Reggie Workman und Art Davis sowie Schlagzeuger Elvin Jones plus einem von Eric Dolphy geleiteten Orchester auf. "Live At The Village Vanguard" präsentierte sich Coltrane dem Publikum im November 1961 ebenfalls mit Dolphy, Tyner, Workman und Jones. Das in der ersten Hälfte des Jahres 1962 eingespielte Album "Coltrane" dokumentierte erstmals das legendäre John Coltrane Quartet mit McCoy Tyner, Bassist Jimmy Garrison und Elvin Jones. Mit derselben Besetzung nahm er 1961/62 auch das später erschienene wunderbare Balladenalbum "Ballads" auf. Und "Duke Ellington & John Coltrane" bietet schließlich Coltranes aufregende Zusammenarbeit mit dem Pianisten Duke Ellington. Drei Tage nach Coltrane 36. Geburtstag gingen die beiden Größen mit den Bassisten Aaron Bell und Jimmy Garrison sowie den Schlagzeugern Sam Woodyard und Elvin Jones ins Studio, um eines der großartigsten Jazzalben der 60er Jahre einzuspielen.


                    John Coltrane Quartet - Africa/Brass (CD)
                    2008 Impulse
                    CD 060251748622




                    John Coltrane, John Coltrane Quartet - Live At The Village Vanguard (CD)
                    1997 Impulse
                    CD 060251748625




                    John Coltrane, John Coltrane Quartet - Ballads (CD)
                    2006 Impulse
                    CD 060251748620




                    Duke Ellington, John Coltrane - Duke Ellington & John Coltrane (CD)
                    1995 Impulse
                    CD 060251748627




                    John Coltrane, John Coltrane Quartet - Coltrane (CD)
                    1997 Impulse
                    CD 060251748628



                    John Coltrane - The Impulse! Albums: Volume One (CD)
                    2007 Impulse
                    CD 060251748832

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                      #11
                      Chick Corea & Gary Burton - The New Crystal Silence


                      Mit einer ausgedehnten weltweiten Konzerttournee (rund 75 Auftritte!) feierten Chick Corea und Gary Burton letztes Jahr ihr 35jähriges Jubliäum als Duo. Aus diesem Anlaß nahmen Pianist Corea und Vibraphonist Burton, die ihre kammermusikalische Zusammenarbeit 1972 mit dem ECM-Klassiker "Crystal Silence" begannen, ein Live-Doppelalbum mit dem Titel "The New Crystal Silence" auf. Während eine der beiden CDs den intimen Dialogen in Reinnatur vorbehalten ist, kommt es auf der anderen zu einem gemeinsamen Auftritt mit dem Sydney Symphony Orchestra. Neu interpretiert wurden bei beiden Gelegenheiten vornehmlich Klassiker aus Coreas Feder, aber auch Standards aus dem Great American Songbook.

                      Chick Corea, Gary Burton - The New Crystal Silence (CD)
                      2008 Concord (neu)
                      CD 088807230630



                      Chick Corea, Gary Burton - Crystal Silence (CD)
                      1973 ECM Records
                      CD 004228313312

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                        #12
                        Misha Alperin - Her First Dance

                        Mit "Her First Dance" legt der aus der Ukraine stammende Pianist Misha Alperin nach zehn Jahren endlich wieder ein Album mit neueren Aufnahmen bei ECM Records vor. Zwar wurden bei dem Münchner Label von ihm in der letzten Dekade noch zwei Alben herausgebracht: Aber sowohl das 2001 erschienene Solowerk "At Home" (ECM 1768) als auch das 2002 veröffentlichte Trioalbum "Night" (ECM 1769) enthielten Einspielungen, die bereits 1998 aufgezeichnet wurden. 1998 war das Jahr, als Alperin die deutsche Cellistin Anja Lechner bat, ihn bei seinem Auftritt beim Vossa Jazz Festicval in Norwegen zu begleiten. Das Konzert war die Geburtstunde des Ensembles, das wenig später das "Night"-Projekt verwirklichen sollte. Auf seinem neuen Album, das sowohl Solo- als auch Duo- und Trioaufnahmen enthält, setzt Alperin die produktive Kooperation mit Anja Lechner fort und trifft zudem erneut mit dem russischen Hornisten Arkady Shilkloper zusammen, der seit vielen Jahren ein regelmäßiger Spielpartner des Pianisten ist. Für ECM nahmen die beiden seit1989 gemeinsam schon die Alben "Wave Of Sorrow" (ECM 1396), "North Story" (ECM 1596) und "First Impression" (ECM 1664) auf.

                        Misha Alperin - Her First Dance (CD)
                        artist: Misha Alperin
                        2008 ECM Records | CD 060251716742




                        [1.] Vayan 6:12
                        [2.] &nbsper First Dance 5:16
                        [3.] &nbsp New Day 3:23
                        [4.] &nbsppril In February 2:39
                        [5.] &nbspump 3:24
                        [6.] Tiflis 6:00
                        [7.] &nbsponely In White 4:28
                        [8.] &nbsprozen Tears 5:25
                        [9.] The Russian Song 4:31
                        [10.] Via Dolorosa 7:21

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                          #13
                          The Keepnews Collection


                          In der "Keepnews Collection" präsentiert die Concord Music Group eine Reihe von klassischen Jazzalben, die allesamt von dem legendären Orrin Keepnews produziert wurden. Die Originalalben dieser Reihe wurden ursprünglich in den 50er bis 70er Jahren auf den Labels Riverside und Milestone heraugebracht. Alle Alben wurden im 24-Bit-Verfahren neu gemastert, erscheinen mit den Original-Linernotes und ausführlichen neuen Kommentaren von Orrin Keepnews. Einige Alben werden zudem durch bislang unveröffentlichte Bonus-Tracks ergänzt, die bei diesen historischen Sessions entstanden sind. Die fünf neuesten Alben dieser Reihe stammen vom Cannonball Adderley Sextet ("In New York", 1962), Milt Jackson und Wes Montgomery ("Bags Meets Wes!", 1961), Trompeter Blue Mitchell ("Blue Soul", 1959), dem Bill Evans Trio ("Portrait In Jazz", 1959) und Thelonious Monk ("Brilliant Corners", 1956).




                          Cannonball Adderley Sextet - In New York
                          Riverside 08880 723 0503

                          Musiker: Cannonball Adderley - alto sax / Nat Adderley - cornet / Yusef Lateef - tenor sax, flute & oboe / Joe Zawinul - piano / Sam Jones - bass / Louis Hayes - drums

                          Songs: Introduction by Cannonball / Gemini / Planet Earth / Dizzy's Business / Syn-Anthesia / Scotch And Water / Cannon's Theme

                          Aufnahmejahr: 1962

                          Im Januar 1962 stellte der Altsaxophonist Cannonball Adderley im legendären New Yorker Jazzclub Village Vanguard ein neues Sextett vor, das als seine stärkste Band in die Jazzgeschichte eingehen sollte: Neben seinem Bruder Nat und dem Rhythmustandem aus Bassist Sam Jones und Schlagzeuger Louis Hayes, das auch schon auf früheren Alben des Altsaxophonisten mitgewirkt hatten, präsentierte Cannonball hier den Saxophonisten Yusef Lateef und den Pianisten Joe Zawinul, der mit diesem Engagement seinen kometenhaften Aufstieg begann. Das höchst abwechslungsreiche Repertoire bestand ausschließlich aus Originalen der aktuellen und früherer Bandmitglieder.


                          Milt Jackson & Wes Montgomery - Bags Meets Wes!
                          Riverside 08880 723 0502

                          Musiker: Milt Jackson - vibraphone / Wes Montgomery - guitar / Wynton Kelly - piano / Sam Jones - bass / Philly Joe Jones - drums

                          Songs: S.K.J. / Stablemates (Take 4) / Stairway To The Stars (Take 3) / Blue Roz / Sam Sack / Jingles (Take 9) / Delilah (Take 4) / Stablemates (Take 2) / Stairway To The Stars (Take 2) / Jingles (Take 8) / Delilah (Take 3)

                          Aufnahmejahr: 1961

                          Als Wes Montgomery Ende der 50er Jahre auf der New Yorker Jazzszene erschien, standen selbst die etabliertesten Musiker Schlange, um mit ihm zusammenarbeiten zu können. Einen idealen Partner fand der Gitarrist damals in dem Vibraphonisten Milt Jackson, der wie Wes selbst einen ausgeprägten Blues-Background hatte. Darüber hinaus liebte Wes Montgomery es mit Vibraphonisten zu spielen: Seine Karriere hatte er Ende der 40er Jahre in der Band von Lionel Hampton begonnen und auch sein Bruder Buddy, mit dem er in den 50er Jahren in der Montgomery Brothers Band intensiv zusammenarbeitete, spielte neben Piano noch Vibraphon. Unterstützt wurden die beiden 1961 bei den Sessions für "Bags Meets Wes!" von einer der besten Rhythmusgruppen jener Zeit: Pianist Wynton Kelly, Bassist Sam Jones und Drummer Philly Joe Jones. Diese CD-Version enthält neben den Aufnahmen der Orignal-LP auch noch diverse alternative Takes der gespielten Nummern.


                          Blue Mitchell - Blue Soul
                          Riverside 08880 723 0508

                          Musiker: Blue Mitchell - trumpet / Curtis Fuller - trombone / Jimmy Heath - tenor sax & arrangements / Wynton Kelly - piano / Sam Jones - bass / Philly Joe Jones - drums / Benny Golson - arrangements

                          Songs: Minor Vamp / The Head / The Way You Look Tonight / Park Avenue Petite / Top Shelf / Waverley Street / Blue Soul / Polka Dots And Moonbeams / Nica's Dream / Minor Vamp (Take 1) / Park Avenue Petite (Take 1) / Blue Soul (Take 2)

                          Aufnahmejahr: 1959

                          Der 1979 im Alter von nur 49 Jahren gestorbene Trompeter Blue Mitchell begann seine professionelle Musikerlaufbahn in den 50er Jahren in diversen Rhythm'n'Blues-Bands und wandte sich erst Ende der Dekade wirklich dem Jazz zu. 1958 engagierte ihn Cannonball Adderley, der kurz zuvor noch mit Miles Davis den Klassiker "Milestones" aufgenommen hatte, für sein Quintett, mit dem er für Riverside das Album "Portrait Of Cannonball" einspielte. Und Riverside gab dem damals fast unbekannten Trompeter auch gleich die Chance seine ersten eigenen Alben aufzunehmen: "Big 6", "Blues On My Mind", "Out Of The Blue" und "Blue Soul". Auf diesen präsentierte sich Blue Mitchell in Gesellschaft von einigen der besten Hard-Bop-Musiker dieser Ära. Bei den im September 1959 gemachten Sessions für "Blue Soul" begleiteten ihn Posaunist Curtis Fuller, Tenorsaxophonist Jimmy Heath, Pianist Wynton Kelly, Bassist Sam Jones und Schlagzeuger Philly Joe Jones. Die exzellenten Arrangements schrieben Benny Golson und Jimmy Heath.


                          Bill Evans - Portrait In Jazz
                          Riverside 08880 723 0678

                          Musiker: Bill Evans - piano / Scott LaFaro - bass / Paul Motian - drums

                          Songs: Come Rain Or Come Shine (Take 5) / Autumn Leaves / Witch Craft / When I Fall In Love / Peri's Scope / What Is This Thing Called Love? / Spring Is Here / Someday My Prince Will Come / Blue In Green (Take 3) / Come Rain Or Come Shine (Take 4) / Autumn Leaves (Take 9 - Monaural) / Blue In Green (Take 1) / Blue In Green (Take 2)

                          Aufnahmejahr: 1959

                          "Portrait In Jazz" ist ein historisches Album, das wirklich in keiner vernünftigen Jazzsammlung fehlen darf. Es war das erste von den beiden Studioalben, die der Pianist Bill Evans mit dem Bassisten Scott LaFaro und Schlagzeuger Paul Motian aufnahm. Obwohl das Trio durch LaFaros frühen Tod (1961) nur sehr wenige Alben aufnahm, revolutionierte es das Bild vom klassischen Piano-Trio im Jazz. Denn LaFaro und Motian waren in dieser Besetzung weit mehr als nur Begleiter des Pianisten, sie waren gleichberechtigte Spielpartner. Und dadurch gerieten die Interpretationen des Trios (das Repertoire bestand bis auf Evans' "Peri's Scope" ausschließlich aus bekannten Standards) unberechenbar und klangen aufregend anders. Noch heute gelten diese Aufnahmen für Jazztrios in der Besetzung mit Piano, Baß und Schlagzeug als absoluter Maßstab.


                          Thelonious Monk - Brilliant Corners
                          Riverside 08880 723 0501

                          Musiker: Thelonoious Monk - piano & celeste / Sonny Rollins - tenor sax / Ernie Henry - alto sax / Clark Terry - trumpet (on "Bemsha Swing" only) / Oscar Pettiford & Paul Chambers (on "Bemsha Swing" only) - bass / Max Roach - drums

                          Songs: Brilliant Corners / Ba-Lue Bolivar Ba-Lues-Are / Pannonica / I Surrender Dear / Bemsha Swing / Pannonica (Incomplete)

                          Aufnahmejahr: 1956

                          Auf seinen beiden ersten Alben für das Riverside-Label präsentierte der große Thelonious Monk überraschenderweise keine einzige Eigenkomposition: Das 1955 gemachte Album "Plays Duke Ellington" enthielt ausschließlich Kompositionen seines berühmten Instrumentalkollegen Ellington und auch das 1956 entstandene Album "The Unique Thelonious Monk" bot - trotz des vielversprechenden Titels - nur eine Sammlung von Standards. Den wahren Thelonious Monk präsentierte Riverside erst auf dem dritten Album "Brilliant Corners". Mit einer exzellent besetzten Band (mit Tenorsaxophonist Sonny Rollins, Altsaxophonist Ernie Henry, Bassist Oscar Pettiford und Schlagzeuger Max Roach, plus bei "Bemsha Swing" Trompeter Clark Terry und Bassist Paul Chambers) interpretiert der Pianist hier seine zu Klassiker gewordenen Eigenkompositionen "Brilliant Corners", "Ba-Lue Bolivar Ba-Lues-Are", "Pannonica" und "Bemsha Swing". Ohne Begleitung der Band spielte Monk, quasi als Zugabe, außerdem noch den Standard "I Surrender, Dear".

                          Cannonball Adderley Sextet - In New York [Keepnews Collection] (CD)
                          2008 Concord (neu)
                          CD 088807230503



                          Milt Jackson, Wes Montgomery - Bags Meets Wes [Keepnews Collection] (CD)
                          2008 Concord (neu)
                          CD 088807230502



                          Blue Mitchell - Blue Soul [Keepnews Collection] (CD)
                          2008 Concord (neu)
                          CD 088807230508



                          Bill Evans - Portrait In Jazz [Keepnews Collection] (CD)
                          2008 Concord (neu)
                          CD 088807230678



                          Thelonious Monk - Brilliant Corners [Keepnews Collection] (CD)
                          2008 Concord (neu)
                          CD 088807230501

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                            #14
                            Charles Lloyd, Jason Moran, Reuben Rogers, Eric Harland - Rabo De Nube (CD)

                            artist: Charles Lloyd

                            2008 ECM Records | CD 060251754811




                            [1.] Prometheus 14:43
                            [2.] Migration Of Spirit 10:15
                            [3.] Booker's Garden 14:33
                            [4.] Ramanujan 11:38
                            [5.] La Colline De Monk 4:01
                            [6.] Sweet Georgia Bright 12:17
                            [7.] Rabo De Nube 7:36

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                              #15
                              Hallo Herbert,

                              das ist ja eine irrsinnige Arbeit, die Du Dir da machst! (Ich hoffe, Du hast Dir die Texte alle naoch einmal auf Deinem Computer gespeichert - so mache ich es - falls sie hier bei den verschiedenen Umbaumaßnahmen des Forums doch mal gelöscht werden sollten!)Meine Hochachtung! Sie ist es eigentlich wert, daß davon mehr Notiz genommen wird! Ich habe zwar sehr großen Respekt vor Jazz, bin aber alles andere als ein Experte auf dem Gebiet bin da einfach von Jugend auf nicht so >hineingewachsen<!

                              Könntest Du nicht mal so eine kleine Stilkunde des Jazz geben, so ähnlich wie meine Werkeinführungen im klassischen Bereich mit den wichtigsten Namen und unverzichtbaren Aufnahmen? Ich weiß, das macht sehr, sehr viel Arbeit! Aber das fände ich wäre eine große Bereicherung!

                              Beste Grüße
                              Holger

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