Und die frühen Beatles LPs hört man sich in der Mono-Pressung an, dann gibt es auch keine Ping Pong-Probleme.
Genau. Das gleiche gilt natürlich für die Stones. Ein Tipp in Sachen LP sind die japanischen Pressungen. Deutlich billiger als MFSL etc. und mindestens so gut.
...ob das an der Röhrentechnik lag oder nicht. George Martin als Produzent war einer der ersten, der hochkarätige Produktionstechnik auch für sog. populäre Musik eingesetzt hat. Und Toningenieure wie Geoff Emerick waren wegweisend.
Wenn man sich zum Vergleich viele zeitgenössische Popproduktionen aus den USA anhört, man nehme die Beach Boys oder die Bee Gees, das ist Dreschkastensound dagegen.
Stereo galt bis mindestens zur Mitte der 60er Jahre als vorrübergehende modische Erscheinung. So sind bis zum 'Weißen Album', soweit ich mal gehört habe, alle Beatles Ausgaben auch (ursprünglich?) in Mono verfügbar gewesen. Allerdings gab es auch von Anfang an (Please Please Me) immer die Stereoversion.
Ich ziehe im Übrigen immer die Stereoversion vor, egal von welchem Titel der Fab Four.
Genau. Das gleiche gilt natürlich für die Stones. Ein Tipp in Sachen LP sind die japanischen Pressungen. Deutlich billiger als MFSL etc. und mindestens so gut.
lg
reno
...die Japanpressungen, zumindest die der Beatles-Alben, sind auch nicht gerade ein Sonderangebot....
Wenn man sich zum Vergleich viele zeitgenössische Popproduktionen aus den USA anhört, man nehme die Beach Boys oder die Bee Gees, das ist Dreschkastensound dagegen.
Auch hier muss man sich nur die richtigen Pressungen besorgen, dann sieht das wieder ganz anders aus.
Ich habe so einige Sachen der genannten Bands als späte CD-Ausgaben. Aber klanglich können die mich auch nicht wirklich überzeugen. An der Pressqualität kann es also eher nicht liegen.
Frank Sinatra gehörte in den USA zu den ersten, die sehr großen Wert auf Soundqualität gelegt haben. Aber der kommt musikalisch ja eher aus einer anderen Ecke.
Solche Aufnahmen sollte man sich aus klanglichen Gründen in den meisten Fällen nicht als CD kaufen. Ganz abgesehen von Stilfragen.
Hör Dir z.B. mal "Surfer Girl" als MFSL-LP und "Pet Sounds" als DCC-LP an.
Was ansonsten noch oft großartig klingt an frühem amerikanischem Pop: Roy Orbison. Hier würde ich zu den Reissues der frühen Monument-LPs von Classic Records raten. Der Hammer ist auch der 45 rpm-Umschnitt von "Pretty Woman", ebenfalls von Classic Records.
Viele Elvis-Sachen klingen ganz hervorragend. Und von Nat King Cole fast alles, das ist richtiggehend audiophil.
Warum sollte man diese alten Sachen nicht als CD kaufen? Ich habe einige dieser ollen Kamellen als CD-Sampler billig erwerben können. Und ja, neben vielem klanglich unterirdischem Kram sind da durchaus einige Perlen drunter. Die von Dir genannten Rock'n'Roller beispielsweise...
Das ist ja das Erschreckende, hört man sich alte Fats Domino Hits an, oder Bill Haley. Die klingen richtig gut, auch wenn sie meist in Mono sind. Aber die Masse der Popproduktionen der 60er Jahren waren in den USA leider eher mäßig produziert. Das reicht bis zum Ende der 60er. CCR beispielsweise, oder Simon und Garfunkel und es liegt definitiv nicht an der Pressung, die 'Bridge over...' von SuG habe ich als DMM, das war rausgeworfenes Geld....
Ganz übel ist alles was ich bisher von Motown auf die Ohren bekommen habe...
Die Pet Sounds habe ich als MP3-Download (igitt!:Z)....die klingt richtig gut!
die 'Bridge over...' von SuG habe ich als DMM, das war rausgeworfenes Geld....
Ja, Nachpressungen als DMM sind fast immer rausgeworfenes Geld.
Die Bridge musst Du Dir als 4-LP-Umschnitt auf 45 rpm von Classic Records holen. Dann weißt Du, dass das keine mäßige, sondern eine fantastische Aufnahme ist.
Die Simon und Garfunkel-LPs davor sind übrigens hochgradig audiophil, das ist in LP-Sammlerkreisen seit langem bekannt. Du musst sie Dir nur als originale frühe amerikanische Columbia holen.
Man kann aber nicht einerseits immer aufs Geld schauen und sich dann andererseits über durchwachsene Qualität beklagen.
Das heißt nicht, dass nicht auch billige Tonträger manchmal toll klingen.
Aber gerade im Analog-Bereich muss man häufig halt auch mal etwas mehr hinblättern.
Wo wir gerade bei gut klingenden US-Produktionen der 60er sind: Das Label Vanguard muss man da unbedingt nennen. Sofern man sich für Folk im weiteren Sinne interessiert. Die Joan Baez-Platten auf diesem Label klingen zum Beispiel ganz hervorragend. Man muss nur Störgeräuschen gegenüber etwas tolerant sein. Oder sich die gleiche LP zwei- oder dreimal kaufen, bis man ein gutes Exemplar erwischt. Man kann natürlich auch sofort Glück haben.
...billig war die 'Bridge over...' seinerzeit nun wirklich nicht. Die hat über 25 DEM gekostet, vor rund 30 Jahren!...und für dieses Geld war/ist sie wirklich eine Enttäuschung.
Mit 'billigen' Tonträgern habe ich dagegen recht häufig - von Ausnahmen abgesehen - gute Erfahrungen machen können. So vor 10, 15 Jahren gab es die fast schon legendären Media Markt Sampler. Viel uraltes Zeugs, Pop, Rock'n'Roll und auch Jazz auf CD für schlappe 5 DEM je Stück. Darunter sind erstaunliche Perlen, vor allem abseits des Mainstreams und auch klanglich können sie überzeugen...
Derzeit habe ich meine Einkaufsaktivitäten bei analogen Platten auf Maxi-Singles konzentriert. Die gibt es meist noch erstaunlich preiswert und vor allem ist der Sound fast immer Spitze. Wie schon im Verlauf dieser Diskussion gesagt....80, 100 € für eine Platte gebe ich nicht aus, ganz bestimmt nicht.
...billig war die 'Bridge over...' seinerzeit nun wirklich nicht. Die hat über 25 DEM gekostet, vor rund 30 Jahren!...und für dieses Geld war/ist sie wirklich eine Enttäuschung.
Ja sicher. Die meisten regulären europäischen Nachpressungen von Klassikern der 60er, wie es sie zuhauf in den 80er Jahren gab, sind nicht gut. Egal was sie gekostet haben.
Das Label Vanguard muss man da unbedingt nennen. Sofern man sich für Folk im weiteren Sinne interessiert. Die Joan Baez-Platten auf diesem Label klingen zum Beispiel ganz hervorragend. Man muss nur Störgeräuschen gegenüber etwas tolerant sein.
So ist es. Vanguard und einige andere (z.B. Lyrichord) hatten unglaubliche gute Aufnahmen und unglaublich durchwachsene Pressqualität. Ich vermute, die haben in irgendeiner staubigen Scheune so lang gepresst, bis die Matrize durchgescheuert war.
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