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Modernes Ambiente und gute Raumakustik - geht das?

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    Hallo

    Zitat von schauki
    Das wiederum sehe ich etwas anders.
    Ob es nun Geschmack oder Hörgewohnheit ist, das kann man ja nicht so einfach festmachen.

    Was eine neutrale Wiedergabeanlage ermöglicht ist den Tonträgerinhalt zu beurteilen.
    Nicht mehr und nicht weniger.
    Eigentlich habt ihr soweit vollkommen recht.

    Und nur weil mir eine möglichst "neutrale" Wiedergabe um Welten besser gefällt muß dies kein richtiges Hören sein.

    Also soweit bin ich bei euch.

    Im Wohn/Hörraum ist somit eher das Ziel die ganz schlimmen Dinge zu reduzieren.
    Und das ist ja mit vertretbarem Aufwand und Optik oft möglich.
    Stimmt, meine akustischen Maßnahmen würd ich selber nicht im Wohnzimmer haben wollen :D

    Wobei ich es dann trotzdem lächerlich finde wenn Besitzer dann von "optimiertem" Hörraum reden. Ich würde es eher Schadensbegrenzung nennen.
    Das trifft ja oft zu wo von extra fetten Sound gesprochen wird :D



    lg Bert

    Kommentar


      @malek

      da du so sicher bist, dass der geschirrspüler irgend was macht, wär natürlich interessant, wie sich das geräusch anhört.

      ein schnarrendes geräusch lässt darauf schließen, dass da etwas in körperschallresonanz mitschwingt.
      als erstes kämen da für mich die seitenbleche und das frontblech in frage. das könnte man durch draufdrücken näher eingrenzen und durch schaumgummieinlagen oder sogar ein wenig bauschaum abstellen.

      interessant wäre auch um das einzugrenzen, ob er das mit offener oder geschlossener front macht.

      in frage käme auch irgend eine möbelplatte in der küche. draufdrücken und so die schwingung unterbinden ist die einzige möglichkeit das einzugrenzen.

      auch ein schlauch oder ein kabel kann an einem blech anliegen und dort lustig musik machen.

      summa summarum wirds ohne versuch und irrtum nix werden.
      ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

      Kommentar


        @malek

        da du so sicher bist, dass der geschirrspüler irgend was macht, wär natürlich interessant, wie sich das geräusch anhört.
        Ich habe mich anscheinend missverständlich ausgedrückt. Des Ding ist nicht mal so laut, wenn man sich in der Küche befindet. Es wird aber net wirklich leiser, wenn man gute 7 m davon entfernt, getrennt durch Gipswände mit Öffnungen im Wohnzimmer sitzt.
        Rein subjektiv glaub´ ich schon, hier eine Art von "Horn" zu hören. Der Störenfried hockt ja im Eck´, wie am Plan ersichtlich. Nur der Geschirrspüler macht Geräusche, er regt nix zum Mitschwingen an. Normale Waschgeräusche halt. Ein neuer Spüler ginge schon, ob ich bauliche Massnahmen umsetzen kann, hängt nicht von mir allein ab.
        Obwohl ich mir die Antwort eigentlich vorstellen kann....:Q:Q:Q

        malek

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          ach so, ich habe geglaubt er singe durch die musik angeregt:D

          ja das kann natürlich sein, dass die wände ein verstärkendes horn bilden und sich da in der kleinen küche was aufschwingt.

          mit der hand abwaschen!
          ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

          Kommentar


            mit der hand abwaschen!
            Ich werde es meiner Frau sagen. Die Antwort warte ich aber nicht ab...:W

            malek

            Kommentar


              @ David,
              ich versuche herauszufinden, warum an der Wand hinter meinem Hörplatz keine Bassverstärkung eintritt.
              Du hast deinen Hörraum doch akustisch fast optimal eingerichtet, die Subwoofer mit einem aktiven Equalizer/Basssauger an Leine gelegt, und nun frage ich dich, ob du an der Wand hinter deinem Hörplatz verstärkt die Bässe wahrnimmst.

              Ich habe gestern ein bißchen gestöbert und bin dabei auch auf die Aussage gestoßen, dass der Hörplatz von der Wand dahinter 38 % entfernt sein sollte. Aber das hat ja nichts mit der Bassverstärkung zu tun. Allerdings ging es bei den Beispielen immer um quadratische Räume.

              Kommentar


                Hallo,

                da ich das Thema interessent finde, verlinke ich hier eine Studie aus 1994, die sich u.a. mit Nachhallzeiten in Wohnungen befasst. Wenn jemand aktuelleres statistisches Material vorwiegend aus dem deutschsprachigen Raum kennt, so wäre ich übrigens sehr interessiert.

                Bilder 5,6,7 auf Seite 2 zeigen durchschittliche Verläufe der frequenzabhängigen Nachallzeit in den gemessenenen Wohnungen. Bild 7 bezieht sich dabei auf Wohnzimmer und ist daher für unsere Diskussion von Bedeutung:




                Als Nächstes ist hier ein - zugegeben recht extremes - Beispiel dafür , was "puristische und moderne" Architektur und Innenausbau für die Raumakustik bedeuten kann:

                Markus Zehner ist auf Planungen, Beratungen und Ausbildungen in den Bereichen Raum-, Bau- und Elektroakustik spezialisiert.


                Fachartikel zu den Themen Tontechnik, Audio, Akustik von Akustikexperte Markus Zehner


                Für diese Raumsituation gibt es aus akustischer Sicht nur eine Umschreibung: Katastrophal.

                An Musikhören oder Heimkino ist in dieser Umgebung nicht einmal ansatzweise zu denken. Und die dort gezeigten meist breit abstrahlenden Lautsprecher jedoch mit über der Frequenz stark schwankender Bündelung machen die Sache noch schlimmer.

                Um die Hörer bei den gezeigten Hörabständen von mehreren Metern in diesem Raum überhaupt mit hinreichend Direktschall zu versorgen, wären aus dem üblichen kommerziellen Lautsprecher-Angebot praktisch nur große Flächenstrahler oder Fullrange Hornsysteme bis in den Tiefton denkbar.

                Auch die Asymmetrie zwischen den Standorten des linken und rechten LS ist in der hier gezeigten Situation erheblich, doch das nur nebenbei ...

                Eine wirklich angepasste Lösung für diesen Raum würde u.U. mittels Dipolen, Kardioiden oder Zeilenstrahlern ähnliche Wege gehen müssen, wie man sie sonst eher in der Kirchenbeschallung findet.

                Zur Lautsprecher-Raum Interaktion dazu zwei leicht kontrastierende Standpunkte aus diesem Thread:

                Zitat von Schauki
                dass sich in "kleinen" (<200m³ ??) Räumen ein Diffusfeld sich nicht wirklich einstellt.
                Und daher eben vorrangig die diskreten Reflexionen (obs erste oder 3te sind,..) die wichtigen sind.

                Und auch der Rest gilt für sehr breit (bis hin zu rundum) strahlenden LSP einfach noch stärker.

                -> Je schlechter der Raum desto weniger sind breit strahlende LSP geeignet.
                Oft wird auch mit "breit" geworben in Wirklichkeit ist das aber nur ungleichmäßig.

                Allerdings ist es rein technisch bis auf die letzte Oktave einfacher einen LSP zu bauen der gleichmäßig breit strahlt, als einen der gleichmäßig bündelt.


                Flächen sind z.B. für besonders "schlechte" Räume nicht so schlecht geeignet, diese weisen eine sehr starke Bündelung auf, leider nicht sehr gleichmäßig (hört man wenn man aus der Achse geht).
                Trotzdem kann es in Summe der bessere Kompromiss sein.
                Solche Eigenschaften werden dann oft fälschlicher Weise anderen Parametern zugewiesen, bei Flächen ist es dann oft die Impulswiedergabe die dafür herhalten muss.

                Zitat von Babak
                Wenn der LS enger abstrahlt, also seine Schallenergie konzentrierter in eine Richtung abgibt, treten diskretere und stärkere Reflexionen auf.

                Wenn noch dazu die Wände schallhart sind und/oder wenig diffus wirken, baut sich so gut wie kein Diffusfeld auf.

                Wenn er die selbe Schallenergie breiter verteilt, sind die Reflexionen weniger diskret (da über mehr unterschiedliche Flächen ans Ohr gelangt) und weniger intensiv (Energie wird auf Deutlich mehr Reflexionen verteilt, von denen dann ejde eben weniger Intensität hat).

                Wenn dann noch die Räume diffus wirken, kann sich sehr wohl ein Diffusfeld aufbauen.

                Für mich ist immer das "Schlimme", daß ich beide Standpunkte sehe und auch verstehe. Sie sind m.E. auch nicht gegenseitig ausschließend, sondern bilden eher "Pole" innerhalb derer sich eine "gute Lösung" bewegen kann.

                Natürlich ist dort, wo ein System (Beispiel: "Hohes Bündelungsmaß") seine Stärke hat (ermöglicht hohen Direktschallanteil auch bei "halliger" Raumakustik) immer auch eine potentielle Schwäche zu finden (verursacht im Anhall tendenziell deutlicher hervortretende Einzel-Reflexionen mit in Relation hoher Energie gegenüber dem Direktschall).

                In einem Raum wie dem oben gezeigten - Übertreibung macht manchmal deutlich - wäre die Diskussion über Diffusivität und Ausprägung des Anhalls jedoch eine unangemessene "Luxusdiskussion", die man m.E. nicht führen kann, bevor das Hauptproblem wirklich ernsthaft angegangen wurde: Ein viel zu geringer Direktschallanteil insgesamt.

                Löse ich dieses Problem nicht, so brauche ich mir gar keine weiteren Gedanken machen, weil ich in dem Raum nicht genussvoll oder auch nur "erträglich" Musik oder Nachrichten hören kann.

                Wenn ich jetzt den insgesamt zu hohen Nachhall Anteil mit raumakustischen Maßnahmen allein nicht in den Griff bekomme z.B.

                - weil es zu aufwändig würde

                oder

                - weil die dazu notwendigen Maßnahmen den Bewohnern optisch nicht gefallen

                (meistens trifft mindestens einer dieser Punkte ganz oder teilweise zu ...) dann muss die Beschallunganlage zwangsläufig einen Beitrag zur Erhöhung des Direktschallanteils leisten, oder ich muß die Bewohner des Raums zum Nahfeldhören "überreden".

                Natürlich kann und soll ein gute Lösung u.U. mehrere Optionen gleichzeitig nutzen, aber um Lautsprecher mit einem Bündelungsmaß >0dB und m.E. besser noch deutlich >3dB kommt man hier nicht herum.


                Natürlich kommt es auch und gerade bei Systemen mit erhöhtem Bündelungsmaß darauf an, wie sich die frühen Reflexionen im Raum gestalten. Deshalb sollte bereits bei den ersten Reflexionen auf

                - günstige zeitliche Verteilung

                - günstige Einfallsrichtungen am Hörplatz

                - möglicht "schnell voranschreitende" Diffusierung schon bei den Reflexionen "niedriger Ordnung" (1te, 2te, 3te, etc. Reflexion)

                geachtet werden.

                Auch und gerade bei Lautsprechern mit erhöhtem Bündelungsmaß (z.B. >3dB) gibt es jedoch Möglichkeiten sowohl im Bereich der Raumakustik (z.B. durch strategisch plazierte Diffusoren) als auch in der Gestaltung des Schallwandlers selbst, diese Anforderungen gezielt zu berücksichtigen.
                Zuletzt geändert von dipol-audio; 14.09.2014, 12:42.
                Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

                Kommentar


                  Hallo

                  Ja, ein wirklich spannendes Thema.

                  Zitat von dipol-audio Beitrag anzeigen
                  da ich das Thema interessent finde, verlinke ich hier eine Studie aus 1994, die sich u.a. mit Nachhallzeiten in Wohnungen befasst. Wenn jemand aktuelleres statistisches Material vorwiegend aus dem deutschsprachigen Raum kennt, so wäre ich übrigens sehr interessiert.

                  Bilder 5,6,7 auf Seite 2 zeigen durchschittliche Verläufe der frequenzabhängigen Nachallzeit in den gemessenenen Wohnungen. Bild 7 bezieht sich dabei auf Wohnzimmer und ist daher für unsere Diskussion von Bedeutung:

                  http://www.akustikbuero.com/download...hallzeiten.pdf
                  Daraus kann man lesen, dass man am besten in einem Raum hört, das eingerichtet ist wie ein Schlafzimmer aus den frühen 1990ern ... ;)

                  Heutzutage sehen Räume anders aus (werden im Schnitt größer) und werden anders eingerichtet (meist nüchterner, mehr Stein- und Parkettböden und weniger Spannteppiche, größere Glasflächen, da die Fenster deutlich besser geworden sind, weniger Vorhänge etc.).

                  Interesant wären aktuelle Messungen.

                  Zitat von dipol-audio Beitrag anzeigen
                  Als Nächstes ist hier ein - zugegeben recht extremes - Beispiel dafür , was "puristische und moderne" Architektur und Innenausbau für die Raumakustik bedeuten kann:

                  Markus Zehner ist auf Planungen, Beratungen und Ausbildungen in den Bereichen Raum-, Bau- und Elektroakustik spezialisiert.


                  Fachartikel zu den Themen Tontechnik, Audio, Akustik von Akustikexperte Markus Zehner


                  Für diese Raumsituation gibt es aus akustischer Sicht nur eine Umschreibung: Katastrophal.
                  Aus eigener Erfahrung (Hausbau mit Achitekten, Wunsch nach guter Akustik für Musikanlage) find eich den Link sehr spannend.

                  Der Autor fasst es hier gut zusammen:

                  Die meisten Architekten sehen sich als Künstler. Funktionalität im Allgemeinen und Raumakustik im Speziellen hat einen sehr geringen Stellenwert. In der Ausbildung für Architekten ist das Thema Raumakustik in der Regel inexistent! Und die meisten Architekten interessieren sich schlichtweg nicht dafür. Vor einigen Jahren habe ich ein Weiterbildungsseminar zum Thema Raumakustik lanciert und rund 500 Architekturbüros in der ganzen Schweiz persönlich angeschrieben. Reaktion: Null! Alleine das spricht Bände.

                  Letztlich bleibt es also am Bauherrn hängen. Er muss sich der Problematik bewusst sein und darauf drängen, dass die Raumakustik gebührend berücksichtigt wird; am besten mit klaren Zielvorgeben.
                  Ich habe das Wichtigste herausgehoben.

                  Ich denke, er hat dabei Architekten nicht angefragt, wie die Wünsche der Kunden aussehen können. Der Architekt steht nämlich oft in einer Zwickmühle.

                  Leider geht der Autor nicht auf mögliche Zielkonflikte ein, die sich aus dem Auftrag bzw. den Wünschen ergeben.

                  Ich bin viel mit Architekten in Kontakt (zB. Vater Architekt und Bauphysiker (also auch Bauakustik), Onkel Architekt, Freund Architekt, mit dem ich auch gebaut habe), und habe da schon so manches mitbkommen, bei dem sie graue Haare bekommen.

                  Ein solcher Zielkonflikt, der sich auf die Akustik auswirkt, ist der Stil und die Raumgestaltung.

                  Heutzutage geht der Trend in Richtung großer offener Räume - möglicht wenig Begrenzungen.
                  Man will wie in einem Loft leben, ohne trennende Wände. Es gibt ja auch Kozepte, bei denen es keine echten Wände gibt, auch nciht zu Schlafzimmer und Badezimmer. Nur ein großer Raum mit Zonen. Wohnküche ist das mindeste.

                  Man will hohe Räume haben. Die klassischen 2,40 bis 2,60 m Raumhöhe sind zu niedrig.
                  Drum sind Altbauten in Wien so beliebt, da gibt es Räumhöhen von mehr als 3 m.
                  Auch bei Einfamilienhäusern werden die Räume höher (wir haben im Wohnbereich 3m).

                  Man sieht einen extremen Trend dazu in den Fotos des verlinkten Beitrags:
                  Offene Stiegenaufgänge, Durchbrüche bei Etagen, den Wohnbereich am besten in den offenen hohen Bereich, der sich ergibt. Oben einen Balkon, dass man schön runtersehen kann.

                  Der nächste Trend: Große Fensterflächen.
                  Fenster (Verglasung und Rahmen) haben sich so weiterentwickelt, dass man ohne große Wärmeverluste sehr große Fensterflächen realisieren kann.
                  Man will Licht, man will reussehen können, man will im Sommer den Raum öffnen können.

                  Der nächste Trend: Moderne Einrichtung - bzw. Neue Sachlichkeit, ein Revival (gab es in den 1950ern und 1960ern schon, und früher schon im Bauhaus)
                  Teppichböden wieder sind out. Das hat vielleicht auch mit der steigenden Zahl der Hausstaub-Allergiker zu tun.
                  Man spielt mit Materialien: Schöne Stein- und Parkettböden werden zum Gestaltungselement.

                  Alles wird nüchterner. Der Raum ist ein neutraler Rahmen, der mit den Möbeln und einzelnen Objekten bespielt wird, bis hin zu Lichtobjekten und Bildern).


                  Und zu alledem kommt der Wunsch nach einer guten Akustik bei der Wiedergabe. :J
                  Da kann der Architkt nur verlieren.

                  Ganz wichtig ist - daher meine Hervorhebung - eine ganz klare Definition der Anforderungen an den Raum.

                  Was wird in dem Raum gemacht?
                  Nur Musik hören oder auch Wohnen, Gäste empfangen doer auch kochen und essen?
                  Was davon ist wichtiger?

                  Da muss der Architekt aufzeigen, was geht, oder welche Kombination welche Kompromisse mit sich zieht.
                  Und der Bauherr muss sich darauf einlassen oder andere Lösungen zulassen als einen riesigen Ruam für alles.

                  Bei uns waren die Anforderungen klar:
                  1. Wohnraum für Zusammensein - am besten mit offener Wohnküche.
                  2. Musikwiedergabe ist sehr wichtig.
                  3. Der Wohnraum ist ein Raum für Interaktion, Musikhören und Lesen ist eine Aktivität, bei der man sich in einen seoaraten Raum zurückzieht. Nur weil einer Musik hören will, soller nciht den Wohnraum für alle anderen blockieren und sie zwangsbeglücken.

                  Also macht nicht nur akustisch, sondern auch sozial eine Trennung Sinn.
                  Da war der Architekt auch sehr klar, das hervorzuheben.

                  Die Kosten sind eine andere Frage:
                  Als ich den ausdrücklichen Wunsch anch guter Musikwiedergabe eingebracht habe, kam eine Position für den Bauphysiker/Akustiker dazu.

                  Der hat sich Unterlagen zu meinen LS schicken lassen und hat die LS in dem Raum simuliert und dem Architekten diverse Anpassungen in den Raumdimenssionen empfohlen.

                  So etwas wird von den meisten Bauherren rausgestrichen. Da sind andere Dinge oft wichtiger.


                  Bei solchen Sachen kanne s schnell passieren, dass die Akustik nicht optimal wird.
                  Ist da immer der Architekt Schuld?

                  Ich glaube nicht.

                  ----------

                  Ein Weiterer Punkt ist der Zugang des Architekten zu dem Thema.

                  "Die meisten Architekten sehen sich als Künstler" - Nun, das gilt für manche, die nur schöne Räume bauen wollen.
                  Andere sind reine Techniker, da ist zwar alles nach Norm gebaut, hat aber keinen ästhetischen Wert.

                  Es gibt ja auch zumindest in Wien die Möglichkeit, Architektur an der Technischen Universität und auch an der Universität für angewandte Kunst zu studieren.
                  Da ist diese Trennung schon vorprogrammiert.

                  Es gibt auch Architekten, die beide Ansätze gut kombinieren können.
                  Die muss man sich eben suchen,vVorab mit vielen Architekten reden, wie ihr Ansatz ist, Häuser von ihnen ansehen, mit den Bauherren reden, wie das Haus für sie funktioniert etc.

                  Da kann man die Anforderungen klar formulieren, so das sie verstanden und umgesetzt werden.
                  Und man muss bereit sein, Kompromisse einzugehen und notfalls etwas Geld dafür in die Hand zu nehmen.

                  Auch das will nicht jeder Bauherr.

                  Wenn Anforderungen nicht klar formuliert werden, Grenzen im Vornhinein nciht klar aufgezeigt werden und Kompromisse falsch eingegangen werden, entstehen eben suboptimale Ergebnisse.


                  LG
                  Babak
                  Grüße
                  :S

                  Babak

                  ------------------------------
                  "Alles was wir hören ist eine Meinung, nicht ein Faktum.

                  Alles was wir sehen ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit!"


                  Marcus Aurelius

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                    Hallo

                    da ein Beitrag von mir zitiert worden ist:

                    Es ist nicht zielführend eine allgemeine Aussage (die unter gewissen Annahmen getroffen worden sind), auf eine konkrete Situation anzuwenden.

                    Zitat von dipol-audio Beitrag anzeigen
                    Um die Hörer bei den gezeigten Hörabständen von mehreren Metern in diesem Raum überhaupt mit hinreichend Direktschall zu versorgen, wären aus dem üblichen kommerziellen Lautsprecher-Angebot praktisch nur große Flächenstrahler oder Fullrange Hornsysteme bis in den Tiefton denkbar.

                    Eine wirklich angepasste Lösung für diesen Raum würde u.U. mittels Dipolen, Kardioiden oder Zeilenstrahlern ähnliche Wege gehen müssen, wie man sie sonst eher in der Kirchenbeschallung findet.
                    Ich würde das differenzierter sehen.

                    Als erstes müsste men die NHZ in den Griff bekommen.
                    Bei so eine unausgewogenen Raumantwort brauht man nict drüber nachzugdenken, auf welche Art und weise man die Schallenergie in den Raum pumpt.

                    Es gibt vielfältige Möglichkeiten.
                    Angefangen von Platttenschwingern, die man als Bilder gestaltet bis hin zu Deckensegel, die als Absorber und Diffusuren wirken.

                    Solche Sachen helfen auch bei anderes Siutuationen als dem Musik hören.
                    Es geht ja auch um normale Gerräusche.
                    Alleine wenn sich mehrere Personen in diesem Raum unterhalten oder gar Kinder etwas lauter sind, kann das schon schlimm sein.

                    Ich kenne das von Bekannten, deren Hauptraum im Haus dehr ähnlich aussieht.


                    Danach würde ich das Abstrahlverhalten der LS und die Aufstellung ansehen

                    In meinem von dir angeführten Zitat habe ich mal der Hörabstand nicht thematisiert - ich bin davon ausgegangen, dass man den frei gestalten kann.

                    Im gezeigten Fall hat man die Freiheit nicht, den Hörabstand frei zu wählen, sondern der ist schon ziemlich fix vorgegeben.
                    Auf dem Foto ist der Hörabstand sicher größer als 3m (schwer abzuschätzen durch Weitwinkelaufnahme).

                    Je breiter der LS abstrahlt, desto kürzer sollte der Hörabstand sein.
                    Und umgekehrt:
                    Je größer der Hörabstand, desto schmäler sollte der LS abstrahlen.

                    Wichtig ist, dass das Abstrahlverhalten gleichmäßig ist.

                    Gerade bei diesen längeren NHZ im Bass macht es keinen Sinn LS aufzustellen, die den Bass breiter abstrahlen als die Mitten und die Höhe noch schmäler abstrahlen.

                    Wenn man LS hat, die gleichmäßig und breit abstrahlen, müsste man den Hörplatz näher an die LS stellen.

                    Will man den Hörabstand groß halten, braucht man LS, die gleichmäßig und schmal abstrahlen.

                    Keine Ahnung, was der Besitzer da lieber möchte.


                    Wenn sie schmal bündeln, ist vor allem drauf zu achten, dass die Wand hinter dem Hörplatz den Schall diffus streut.
                    Auf dem Bild kann man den Lichteinfall von Fenstern hinterm Hörplaztz sehen.
                    Auch das ist extrem ungünstig.


                    Das sind alles nur sehr oberflächliche Faustregeln, die man aber erst spezifisch auf die konkrete Situation anpassen muss.
                    So aus de Ferne basierend auf dem einen Foto und der einen NHZ-Messung kann man keine konkreten empfehlungen abgeben.


                    Anhand dieses wirlich ungünstigen Raums eine vor Monaten geäußerte allgemeine Aussage zu verifizieren oder zu falsifizieren, ist mE das Pferd von hinten aufzuzäumen.

                    Diffusivität hat immer eine wichtige Position.
                    Genauso wie die Korrektur der NHZ mittels Absorption.
                    Und die Positionierung der LS und des Hörplatz im bzug auf die Begrezungsflächen, um den zeitlichen Einfall der Reflexionen in den Griff zu bekommen.

                    Die jeweilige Situation bestimmt, was als erstes zu tun ist.

                    Einen Raum, in dem die NHZ jenseits von gut uns böse ist, kann man nicht heranziehen, um eine Aussage zu widerlegen, bei der es allgemein um Diffusivität gegangen ist (bei der quasi die NHZ als ausgeglichen vorweggenommen worden ist).


                    LG
                    Babak

                    PS:
                    Ich sehe, der Beitrag ist ja noch länger geworden, während ich meinen geschrieben habe.
                    Zuletzt geändert von Babak; 14.09.2014, 16:39.
                    Grüße
                    :S

                    Babak

                    ------------------------------
                    "Alles was wir hören ist eine Meinung, nicht ein Faktum.

                    Alles was wir sehen ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit!"


                    Marcus Aurelius

                    Kommentar


                      Bei der heute aktuellen Architektur ist es absurder denn je, im Wohnbereich qualitativ gut Musik hören zu wollen. Kein Lautsprecher kann so gerichtet abstrahlen wie es notwendig wäre und selbst wenn das ginge, dann kämen Klagen darüber, dass man die Musik nur im Sweetspot hören kann.

                      Der einzige Ausweg wäre eine Raumbeschallung, am besten in Mono.

                      Ich möchte gar nicht wissen, wie viele Geschäftsabschlüsse ich nur deshalb nicht gemacht habe, weil ich den Leuten gesagt habe dass Stereo unter den vorgegebenen Umständen nie funktionieren kann.
                      Der nächste Händler hat das sicher anders dargestellt und wer weiss, die Leute die im allgemeinen sowieso keinen Schimmer von gutem Klang haben sind sogar heute noch zufrieden damit.
                      Der größte Fehler ist immer der, anzunehmen dass alle wissen was guter Klang ist. In Wirklichkeit wissen das die Allerwenigsten.

                      Das soll aber die neu begonnene Diskussion nicht einbremsen, im Gegenteil, ich betrachte sie als ganz essenziell für Diejenigen, die gerne guten Klang in modernen Räumen hätten.
                      Gruß
                      David


                      WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
                      Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
                      Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
                      Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
                      Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
                      Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
                      Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

                      Kommentar


                        Zitat von Babak
                        Einen Raum, in dem die NHZ jenseits von gut uns böse ist, kann man nicht heranziehen, um eine Aussage zu widerlegen, bei der es allgemein um Diffusivität gegangen ist (bei der quasi die NHZ als ausgeglichen vorweggenommen worden ist).

                        Hallo Babak,

                        von der Logik her gebe ich Dir vollkommen recht. Du bist von einem Raum ausgegangen, der von der NHZ her "OK" ist, und dem man sich die Reflexionen nun ein wenig "aussuchen" kann ... ich glaube, das habe ich auch verstanden.

                        Andererseits sagt die von mir oben zitierte Studie letztendlich, daß Nachhallzeiten um 0.6s - bei tiefen Frequenzen evt. noch länger bei hohen Frequenzen evt. auch kürzer - im Jahr 1994 durchaus "in der Mitte" lagen.

                        Du sagst m.E. in Deinem aktuellen Post sinngemäß, daß die stilbildenden Elemente in der Architektur, welche die Nachhallzeit tendenziell hochtreiben ("nüchterne" Ausstattung, "glatte" Flächen), seitdem eher noch zugenommen haben.

                        Damit ist jedoch die Wahrscheinlichkeit "die Nachhallzeit im Griff zu haben" für "gewöhnliche Wohnräume" m.E. weiterhin recht gering.

                        Die Bereitschaft für aufwändige (nachträgliche) akustische Maßnahmen in Wohnräumen (Installation von Diffusoren und Absorbern) ist aber ebenfalls gering, zumindest beobachte ich es tendenziell so. Damit bliebe ein Teil der Aufgabe (oft wohl der "Löwenanteil" ...), den Nachhall nicht überhand nehmen zu lassen, auch und gerade im Tief- und Mitteltonbereich am Lautsprecher hängen.

                        Anders gesagt: Die meisten Lautsprechertypen, die auf dem Markt verfügbar sind, funktionieren in der überwiegenden Zahl der Wohnräume offenbar nicht.

                        Um einen Aspekt herauszugreifen:
                        Ein Rundumstrahler vom Tiefton bis in den unteren Mittelton muss ein Lautsprecher sein, der offenbar für Räume mit weit unterdurchschnittlichem Nachhall bei tiefen Frequenzen konzipiert ist.
                        Zuletzt geändert von dipol-audio; 14.09.2014, 17:21.
                        Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

                        Kommentar


                          Ohne Raumeinmessung geht in einem Wohnraum gar nix. Ich brauche nur den Unterschied von der Audessy-Einmessung zur Pure-Direct-Einstellung vergleichen.

                          Da liegen Welten dazwischen.
                          Let There Be Rock

                          lg
                          maho

                          Kommentar


                            Ich war vor einiger Zeit bei einem Bekannten eines Freundes in der Wohnung - fast 300m² und nix drin. Als die Rede auf den fälligen Ankauf einer HiFi-Anlage kam (Geld würde keine Rolle spielen), meinte ich völlig harmlos er möge mich doch kontaktieren wenn die Wohnung ''fertig'' wäre, worauf er beinahe beleidigt meinte ''... die Wohnung ist fertig ...''. Küche, teuer, glatt, kantig, farblos, nix steht herum - ledig. Wohnzimmer (gut 40m²) große Fensterflächen, Steinboden, keine Vorhänge, 1 Groß-TV, eine relativ flache 4er Couch, ein flacher Glastisch, seitlich ein ''dürres'' Anrichtgestell mit einer Obstschale, ein verglastes Bild - sicher auch alles teuer - Ende. Esszimmer, ein großer/langer Tisch mit 10...12 Stühlen - auch teuer, eine ''dürre'' Anrichte, ein verglastes Bild, Steinboden, keine Vorhänge - Ende. Die anderen Räume bekam ich nicht zu sehen - sind aber wohl ähnlich ''dürr'' eingerichtet. Eines ist sicher SO könnte ich nicht leben - schon die Akustik wenn nur jemand spricht zum wegrennen - dann lieber im Wald in einem Zelt ....

                            LG, dB
                            don't
                            panic

                            Kommentar


                              es ist halt ein unterschied, ob es kalt-modern ist oder bloß aufs wesentliche reduziert.
                              wärme und gemütlichkeit müssen ja keinen gegensatz darstellen zu "stilvoller" einfachheit.
                              früher wars halt oft überladen - vielleicht aber akustisch eher von vorteil.
                              ich hab so viele pflanzen herumstehn - diffusoren brauch ich keine mehr.
                              gruß reinhard

                              Kommentar


                                Versuch: &quotmfrage im Thread ...&quot;

                                Hallo,

                                diese Frage richtet sich jetzt vornehmlich an diejenigen, die Bündelungsmaße und Polardiagramme ihrer Lautsprecher noch nicht mit Audissey oder vergleichbarer Software einstellen können ... ;)

                                Angenommen, man könnte sich das Abstrahlverhalten seiner LS in Form von Polardiagrammen "malen", und die nachfolgend abgebildeten völlig fiktiven(!) "Pseudo-Polardiagramme" hätten alle das gleiche Bündelungsmaß (die Hauptachse bzw. Richtung der größten Abstrahlung sei im Bild jeweils "oben"):

                                >> Welches der Polardiagramme würdet Ihr - zunächst für die horizontale Abstrahlung - als "günstig" erachten ?

                                >> Wie würdet Ihr den jeweils aus "A" ..."D" ausgewählten Lautsprecher im Raum aufstellen und ausrichten ?

                                Die Polardiagramme würden ringsum nicht die Polarität wechseln, Variante "C" sei also kein Dipol.

                                Die LS seien - im Freifeld - alle "Constant Directivity", würden also das gleiche Polardiagramm im gesamten Hörfrequenzbereich aufweisen.




                                (...man muß auf den Link gehen, sonst erkennt man nix.)

                                Wie würde Eure Auswahl für die Vertikale aussehen ?

                                Mich interessieren Eure Meinungen und Aufstellungsvarianten ...

                                - Vielleicht möchte jemand auch eine Sonderform oder eine Mischung aus "A" ... "D", mich interessieren auch diese Meinungen, es sollte nur nicht allzu beliebig werden und sich nach Möglichkeit auf das Bild beziehen.

                                - Ich ziele auch nicht zwingend auf "rationale Begründungen" ab, intuitive Einschätzungen tun es gleichermaßen.

                                - Auch Aussagen, die sich auf einen bestimmten Raum oder eine bestimmte Aufstellungsvariante beziehen, sind für mich OK.

                                ...
                                Zuletzt geändert von dipol-audio; 14.09.2014, 18:39.
                                Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

                                Kommentar

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