Warum sind Mitteltonkalotten bei LS ausgestorben?

[David]

Ich habe mir jetzt wieder fast alles angesehen, was es im Internet zum Unity/Synergy-Horn zu finden ist, aber irgendwas stört mich immer wieder daran. Ein guter Koax hinter einem Horn wäre doch einfacher und sicher auch nicht schlechter.

Ich verstehe nach wie vor nicht, warum die (auch teuren) Koaxe so schlechte Messwerte haben.

Ein Pseudo-Koax (aufgesetzter HT) könnte die Lösung sein, aber welche Chassis dazu nehmen?
Wobei ich sowieso nie von einer Fullrange-Lösung spreche, den Tiefbass würde ich in jedem Fall extra machen.

So wie MEG es macht, halte ich es für nicht notwendig, auch wird dabei aus meiner Sicht zu viel Membranfläche unnötig abgedeckt. Dazu kommt, dass die Schallentstehungspunkte nicht auf einer Ebene liegen und damit das Ganze schon einmal zeitlich nicht stimmen kann (Aussage gilt nur für analoge Technik, die dabei zum Einsatz kommt).

Aber:
Ein zweiwegiger Pseudo Koax bis ca. 100 Hz runter, dem ein Horn vorgesetzt, drunter und drüber zwei "ordentliche TT, das Ganze natürlich mit DSP angesteuert......so etwas könnte schon ganz gut werden.

[wolfus]

das tät' schon Spass machen, wenn man den Raum und die Möglichkeit dazu hätte, zuhause...

Große Horn-Systeme zuhause machen Spass, das kann ich bestätigen (wenn ich auch keine Koax-Systeme habe).

Wo sie gerade erwähnt wurden: die Koax-Lösungen von Tannoy sind tatsächlich ziemlich gut. Hier gibt es eine 7.1-Installation mit den 8 Zoll Precision-Lautpsprechern von Tannoy. Die haben einen für Monitore guten Wirkungsgrad von 93 dB 1W/1M. Der Koax-Treiber geht bis in die mittleren Höhen und wird durch einen Super-Hochtöner komplettiert. Damit ist die Problematik der Trennung off-Axis in den weniger problematischen Bereich außerhalb der Mitten verlegt.

Ich sehe gerade, dass dieses System nicht mehr gefertigt wird, Nachfolger sind die Ellipse-Modelle.

[wolfus]

IEin guter Koax hinter einem Horn wäre doch einfacher und sicher auch nicht schlechter.

Ich verstehe nach wie vor nicht, warum die (auch teuren) Koaxe so schlechte Messwerte haben.

Ein Koax im Horn hat ein Problem. Der Tieftöner wird mit der ganzen Fläche an das Horn angebunden, der Hochtöner jedoch nur in einem kleinen Bereich in der Mitte.

Der Tieftöner entspricht also der Vorstellung der Horntheorie, dass (mehr oder weniger) auf dem gesamten Querschnitt die gleiche Phase und Amplitude herrscht. Jenseits des Hornhalses wird die Annahme außer bei konischen Hornfunktionen (und ein paar anderen ziemlich selten verwendeten Ausnahmen) ohnehin problematisch, u.a. wegen unterschiedlicher Wege. Vielleicht funktionieren deswegen die CD-Hörner ziemlich gut: Klassisches (meist exponentielles) Horn am Hals, dann Übergang in ein konisches Horn, dass den Abstrahlwinkel definiert.

Der Hochtöner strahlt nur in die Mitte des Horns, so dass schon am Anfang die eindimensionale Näherung der klassischen Horntheorie nicht mal im Ansatz stimmt. Der Hornrand wird unter einem viel zu steilen Winkel getroffen und kann die Wellen nur noch reflektieren. Das führ zu interessanten Frequenzverläufen, die mit ziemlicher Sicherheit auch sehr vom Winkel abhängen.

Zurück zu meinem vorherigen Posting: SO schlecht finde ich bei Tannoy weder die Messwerte noch den Höreindruck.

[Gast]

Ich habe mir jetzt wieder fast alles angesehen, was es im Internet zum Unity/Synergy-Horn zu finden ist, aber irgendwas stört mich immer wieder daran. Ein guter Koax hinter einem Horn wäre doch einfacher und sicher auch nicht schlechter.

Ich verstehe nach wie vor nicht, warum die (auch teuren) Koaxe so schlechte Messwerte haben.

Ein Pseudo-Koax (aufgesetzter HT) könnte die Lösung sein, aber welche Chassis dazu nehmen?
Wobei ich sowieso nie von einer Fullrange-Lösung spreche, den Tiefbass würde ich in jedem Fall extra machen.

So wie MEG es macht, halte ich es für nicht notwendig, auch wird dabei aus meiner Sicht zu viel Membranfläche unnötig abgedeckt. Dazu kommt, dass die Schallentstehungspunkte nicht auf einer Ebene liegen und damit das Ganze schon einmal zeitlich nicht stimmen kann (Aussage gilt nur für analoge Technik, die dabei zum Einsatz kommt).

Aber:
Ein zweiwegiger Pseudo Koax bis ca. 100 Hz runter, dem ein Horn vorgesetzt, drunter und drüber zwei "ordentliche TT, das Ganze natürlich mit DSP angesteuert......so etwas könnte schon ganz gut werden.

Ich denke das mann ein coax mit ein normal box vergleichen muss auf Messwerte am Hörplatz dann können die Messwerte wahrscheinlich nicht solche grosse unterschiede zeigen.

Ich hab jemanden gesprochen der hat ein 15" oberton coax und er sagt er kann normal systeme nicht mehr hören.http://www.oberton.com/index.php?opt...rrite-coaxials Kann 122dB 1mtr (140liter fb38hz) machen kostet 355 Euro komt auch noch 30Hz draus.

schöne coax
http://www.eighteensound.com/index.a...simple&pid=248



Die ist auch passiv schön flach zu bekommen.

[schauki]

Die Genelec 6260 hat einen MT/HT Coax mit WG.
Der MT Treiber ist schon so die WG Form.

mfg

[KSTR]

Ich habe mir jetzt wieder fast alles angesehen, was es im Internet zum Unity/Synergy-Horn zu finden ist, ...

Das würde Wochen dauern, also sagen wir, einiges.

...aber irgendwas stört mich immer wieder daran. Ein guter Koax hinter einem Horn wäre doch einfacher und sicher auch nicht schlechter.

In Danley's SM60F ist zB ein 5"-Coax (der von BMS) + 2x8" drin! Aber eben Danley-typisch arbeitet die Pappe vom 5"er auf einen Kammer-Tiefpass mit den "Auslass-Schnorcheln" ins (konische) Horn. Von vorne sieht man nur den HF-Treibereinlass.

http://www.danleysoundlabs.com/products/loud-speakers/molded-synergy-horns/sm-60f/

Mit nem 6"/8"-Coax geht es mit dieser cleveren Technik auch noch, grade so, würde ich denken... und an sich sehr elegant, finde ich.

Ich verstehe nach wie vor nicht, warum die (auch teuren) Koaxe so schlechte Messwerte haben.

Haben sie das denn? Ausser FG und (manchmal) Klirr und (manchmal) ein paar Off-axis FGs/Polars steht ja wenig in den Datenblättern und viel öffentlich bekannte Messungen von Privatleuten oder PA-Fuzzis dürften sich auch nicht finden.

[Gast]

bmspro 370 euro
http://bmsspeakers.com/index.php?id=15c362_overview

http://www.preisroboter.de/n/15c362+bms.html

[David]

Was Danley macht, ist schon sehr interessant!

[wolfus]

Ich finde insbesondere seinen Kombinations-Ansatz genial. Ein konisches Horn ist an der engen Stelle nur für hohe Frequenzen wirksam, bei größerer Öffnung auch für tiefere. Das so zu kombinieren, dass die Treiber für niedrigere Frequenzen weiter vorne eingebaut werden, so dass sie von der Seite erst dort eingekoppelt werden, wo das Horn sie auch unterstützt, ist echt pfiffig. Wenn man bedenkt, dass die Verhältnisse im konischen Horn spätestens in den 40ern des letzten Jahrhunderts bekannt waren (Beranek etc.), war die Überlegung eigentlich schon lange machbar.

[Gast]

demo danley unityhorn sehr deutlich.

http://www.youtube.com/watch?v=pk54IFD4znw

http://www.youtube.com/watch?v=uHpbTTmXpFQ&feature=related

[David]

Beeindruckend!

Zum Vergleich wäre einmal ein übliches System interessant.

[Astrokerl]

Beeindruckend!

Zum Vergleich wäre einmal ein übliches System interessant.

.... das wär mal ne richtige Herausforderung für einen echten Mann, sowas zu bauen .....

[ruedi01]

Beeindruckend!

Zum Vergleich wäre einmal ein übliches System interessant.

...ja, und so wohnzimmerfreundlich...:E

Ich denke diese Diskussion ist mittlerweile etwas vom ursprünglichen Thema weg...:D

Gruß

RD

[KSTR]

...ja, und so wohnzimmerfreundlich...:E

Sehr sogar : http://www.avsforum.com/t/1323104/da...#post_20186290

Ich denke diese Diskussion ist mittlerweile etwas vom ursprünglichen Thema weg...:D

Ich bekenne mich schuldig ...;).... wollte ja nur vermitteln, dass es mehr MT-Kalotten "at work" gibt als man dächte, man sieht sie halt nicht so direkt.

[Dezibel]

...ja, und so wohnzimmerfreundlich...:E

Wenn das Wohnzimmer groß genug ist, m.E. besser als irgendeine 'Kalottenfiepse' ;) ....
.... es gibt ja auch kleinere Modelle ....

LG, dB