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SUBWOOFER Testergebnisse Erfahrungen

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    SUBWOOFER Testergebnisse Erfahrungen

    Nachdem so viel über Subwoofer, deren Anpassung an Raum, Trennfrequenzwahl, entstehende Gruppenlaufzeit, Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Weichen, Aufstellungen, Subwooferdesign (BR oder CB), teuer, billig, ein oder zwei, oder gar mehr Subwoofer, usw. diskutiert wurde, habe ich beschlossen dieses Wochenende selber zu testen.
    Die von mir gemachten Erfahrungen möchte ich hier schildern, und auch mit Messungen am Hörplatz untermalen.

    Als Subwoofer habe ich eine 0815 Lösung (Dröhnbox wie David alias Hifiaktiv sagen würde…) genommen. mit einen 20cm Tieftöner, BR auf ca. 40Hz abgestimmt, -6db Grenzfrequenz lag bei ca. 30Hz, 24db Tiefpass, regelbare TP-Frequenz 50 – 150 Hz, und keine Phasenanpassung. Es handelt sich um den Magnat Monitor SUB 200A. Da der Subwoofer nur eine interne Weiche für den Tieftöner besitzt, habe mir kurzer Hand erlaubt eine Frequenzweiche von Conrad für EURO 30,00 (Reckhorn F-1) zu benutzen (24db Low- Highpass), ohne Gruppenlaufzeitanpassung (Schauki wird mich steinigen…) um den Hochpass zu den Satelliten zu ermöglichen. Wie man sieht einfaches Equipment, nicht spezielles. Genau das ist aber was ich erfahren wollte. Kann man mit so etwas überhaupt ein befriedigendes Ergebnis erzielen, oder gar ein gutes…

    Das Setup war recht einfach. Die von mir gewählte Trennfrequenz von 100Hz ließ sich gut realisieren, wobei der Tiefpass vom Subwoofer geregelt wurde, und der Hochpass von der besagten Conradweiche. Meine Boxen dienten als Satelliten. Die Pegel habe ich so eingestellt, dass der Frequenzverlauf mit oder ohne Subwoofer im Übernahmebereich ähnlich war. Das bedeute bei mir im Raum frei aufgestellt sind meine Boxen von 50 – 150 Hz sehr ausgewogen, aber etwas zurückhaltend (ca. – 3db zum Grund- Mittelton), damit sie wandnah gestellt werden können. Gleich vorab meine ersten Erfahrungen:

    1. Als Bassreflex betrieben sind die Subwoofer richtige Dröhnboxen, da hörte man Strömungsgeräusche aus den BR, bei den Messungen vibriete im Inneren so einiges mit. Das muss es sein, was David als Dröhnbox bezeichnet. Auch der ersten Höreindruck war nicht gut. Der Bass klang schwammig und unpräzise. Ich stopfte das BR-Rohr stark zu, und siehe da, das dröhnen war weg, und gewann stark an Präzision. Allerdings musste ich in Kauf nehmen, dass die -6b Grenzfrequenz auf ca. 40Hz anstieg. Das konnte ich leicht verschmerzen, da ich nicht plante sehr tiefe Frequenzen zu fahren...

    2. Der Betrieb mit nur einen Subwoofer war nicht sehr befriedingend. Erstmal war der 20er überfordert, und zweitens hatte ich zwar einen recht tiefen Basseindruck, aber es hat an Kick gefehlt. Ich entschied die Variante mit zwei Subwoofer zu fahren. Ich muss eindeutig sagen, dass das Setup mit zwei Subwoofern eindeutig besser war.

    3. Wenn die Satelliten als Bassreflex ausgelegt sind, sollte man unbedingt das BR Rohr auch zu stopfen. Besonders wenn so tief angekoppelt werde soll macht sich die BR-Abstimmung der Satelliten bemerkbar. Dies führe ich auf die recht hohen Gruppenlaufzeitunterschied zurück, die im Bereich der BR-Frequenz entstehen.

    4. Ohne Messmöglichkeiten ist man verloren…



    Nun aber zu den eigentlichen Test. Ich habe in meinen Raum 5 Varianten ausprobiert, und deren Aufstellung und Messungen am Hörplatz dargestellt. Dabei habe ich keine Anpassungen mehr an die Frequenzweichen gemacht, sondern die von mir gewählte belassen, denn ich wollte auch erfahren ob sich die Gruppenlaufzeitunterschiede hörtechnisch wirklich so stark bemerkbar machen, wie so oft diskutiert wird.
    Die Grafiken sind wie folgt zu verstehen:

    Die obere Grafik stellt eine Skizze meines Hörraums dar, und die Aufstellung der Satelliten und Subwoofer. Die untere Grafik stellt die verschiedenen Schallpegelmessungen dar.
    Zu beachten ist, dass in meinen Raum bei ca. 40 – 50 Hz eine stehende Welle vorhanden ist, und somit in dem Bereich der Schallpegel stark abfällt.

    Variante 1: Subwoofer innen neben den Satelliten (SPL 1).
    Variante 2: Subwoofer aussen neben den Satelliten (SPL 2)
    Variante 3: Satelliten ohne Subwoofer (SPL 3)
    Variante 4: Subwoofer vor den Satelliten (SPL 4)
    Variante 5: Subwoofer auf Höhe Hörplatz (SPL 5)

    Bei den SPL Messungen entspricht ein Teilstrich etwa 1.4dB. Gemessen wurde mit ATB PC Pro.
    Erstaunlich für mich war, dass unabhängig davon wie die Subwoofer aufgestellt wurden, die Summensignale im Bereich der Übernahmefrequenz von ca. 100Hz recht ähnlich ausfielen, außer Kurve 2, die etwas überhöhter ist, da die Subwoofer in Variante 2 seitlich praktisch an der Wand platziert waren. Ab 250Hz sind alle SPL Kurven praktisch identisch.
    Hörtechnisch habe ich folgendes Material zum Testen benutzt:

    1. Werners alias Kellerkind CD, Barra Bäzz – Creation Lied 5: Eden Intro.
    Gesang mit tiefer Männerstimme, große Trommel

    2. The Pulse of Africa – Lied 10: Baba
    Sehr eindruckvolle Drommel, die nicht sehr tief spielen.

    3. John Campell, One Believer –Lied 3: Wild Streak
    Gesang mit tiefer Männerstimme, dynamisch aufgenommene Drums und Snears

    4. Allan Taylor, Hotels & Dreamer, Lied 1: The Beat Hotel
    Sehr tiefe Männerstimme, tiefe Baßpassagen, tolle akustische Guitarren

    Aus hörtechnischer Sicht muss ich sagen, dass sich keine der Varianten besondere Ausreißer erlaubt haben. Im Wesentlichen muss ich sagen, dass der Klangcharakter meiner Boxen geblieben ist. Das war mir auch wichtig. Die Unterschiede bei den Stimmen, besonders bei Allan Taylor, wurde von allen Varianten realistisch und natürlich wiedergegeben. Wenn überhaut gebe ich der Variante 5 (die auch von David alias Hifiaktiv bevorzugt wird) die Bestnoten, denn ich empfand die Stimmen am natürlichsten. Wahrscheinlich liegt es daran, dass durch diese Aufstellung man sich eine Art von Delay erschafft, die die Gruppenlaufzeitunterschiede teilweise kompensiert. Immerhin wird rein rechnerisch, aufgrund der Schallgeschwindigkeit, ein Baßdelay von ca. 3 – 4ms erreicht. Wie man aber sieht, war im Tiefbaß recht wenig los. Hier macht sich die beschrieben stehende Welle bemerkbar. Daher kam diese Konstellation mich nicht in Frage.
    Die Variante 2, klang leicht dröhnig, nicht schlimm, aber feststellbar. Dies ist aus den SPL Messungen sichtbar. Der Bereich von 100 – 180Hz ist stärker ausgeprägt als bei den anderen Varianten. Im Schnitt ca. 3 dB lauter. Die Stimmen der Sänger klangen daher auch etwas voller, aber ich kann nicht sagen, dass sie unangenehm aufgefallen sind. Wegen des leichten Dröhnens schloß ich die Variante für mich aus.
    Die Varinate 3, also ohne Subwoofer, kling etwas dünner, da interessanterweise viele der Boxen die ich schon bei mir getestet habe, bei dieser Aufstellung im Bereich von 200 Hz etwas abfallen.
    Die Variante 1 hat mir am Ende am Besten gefallen. Stimmen hatten, wie bei den anderen Settings, etwas an Fülle gewonnen, aber das Wesentliche war, dass der Tiefbaß ausgeprägter wiedergegeben wurde, gegenüber Variante 5 sogar um ca. 10 dB.. Dies hat sich ins Besondere bei dem Lied „Eden Intro“ auf Werners, alias Kellerkind, CD bemerkbar gemacht. Die große Trommeln die dort aufspielen, haben sich einfach größer angehört… Auch die Tiefbasspassagen im Lied „The Beat Hotel“ von Allan Taylor wurden präsenter und konturiert wiedergeben.

    Aus den ganzen Test, der mich den ganzen Sonntag Zeit gekostet hat, schließe ich folgenden Fazit:

    1. Ich konnte hörtechnisch keine nennenswerte Vor- oder Nachteile bezüglich Laufzeitunterschiede ausmachen. In allen Varianten klangen Stimmen natürlich und ausgewogen. Deutlich war die etwas fülligere Wiedergabe von Stimmen gegenüber der Variante 3 (ohne Subwoofer) zu hören.

    2. Zwei Subwoffer bringen tatsächlich das bessere Ergebnis.

    3. Ich würde einen Closed Box Subwoofer vor einen Bassreflex Subwoofer bevorzugen, da der Baß viel präziser und konturierter wiedergegeben wurde. Aus theoretischer Sicht spricht für ein CB Subwoofer, dass er im Grenzfrequenzbereich einen besseres Gruppenlaufzeitverhältnis aufweist als jeglicher BR Abstimmung. Besonders im Zusammenspiel mit steileren Tiefpassweichen kann dies von Bedeutung sein.

    4. Die Satlliten sollte auch als Closed Box gefahren werden, wenn notwendig muss das BR Rohr zu gestopft werden, und die Satelliten sollten auch über einen Hochpass betrieben werden, da sie dadurch von der Schwerarbeit entlastet werden.

    5. Eine Trennfrequenz von ca. 100 Hz empfand ich als sehr gut. Die Stereowiedergabe war mit oder ohne Subwoofer auf keine Fall beeinträchtigt. Bei dem Betrieb mit zwei Subwoofern, muss man nicht mal auf Stereowiedergabe verzichten.

    6. Der Subwoofer sollte einen Hochpass Vorverstärkerausgang für den Verstäker der Satellitenboxen besitzen.


    7. Wenn man keine Messmöglichkeiten hat ist man so gut wie verloren. Auf jeden Fall sollte man diesbezüglich Hilfe anfordern. Fraglich ist nur, ob jeder Händler dies kann. Aus diesem Grund ist Davids, alias Hifiaktiv, Begeisterung für die Veldynes verständlich. Wenn die sich von „alleine“ einmessen, dann kann man das nur als ideal ansehen.

    8. Ich war über die Ergebnisse überrascht, die mein gewähltes Low Cost Equipment gebracht haben. Die Subwoofer habe ich mal im Angebot für meine Kinder gekauft und diese haben EURO 50,00 / Stück gekostet. Die Weiche war mit EURO 30,00 dagegen teuer. Natürlich haben die Subwoofer bei lauten Pegel schlappt gemacht, die Gehäuse haben vibriert, dass man es mit der Angst zu tun bekommen hat, und dem eingebauten Verstärker ging bei starken Bassattacken schon bald die Puste aus… Ich möchte nicht wissen was los gewesen sein würde, wenn ich einen richtiges Suwooferchassis a la VISATON TIW 200XS oder JL Audio zur Verfügung gehabt hätte… Vielleicht teste ich das ein anderes Mal…

    OK Leute, genug für heute. Ich hoffe dieser Bericht bringt den einen oder anderen was. Gerne könnt Ihr bei mir vorbeikommen (PN oder email reicht) um Euch von meinen Schilderungen ein besseres Bild zu machen.
    Zuletzt geändert von Cay-Uwe; 21.04.2008, 13:57.
    Gewerblicher Teilnehmer

    Happy listening, Cay-Uwe.

    www.sonus-natura.com

    #2
    Uch da hast Dir aber viel Arbeit angetan! Aber danke, interessant das Thema Subwoofer!

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      #3
      Ein super Bericht, Cay-Uwe. Vielen Dank :F

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        #4
        Hi,

        danke, interessant

        mit dem Raummodenrechner könntest Du mal die Aufstellplätze überprüfen.



        Ich habe mal Deine Raummaße eingegeben, und 2,4 m Höhe angenommen.

        Wie in Deinem Diagramm zeigt sich bei ca. 120 Hz eine Modendichte, die zu der Spitze gut passen würde.

        Grüße

        Frank

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          #5
          Zitat von alex8529 Beitrag anzeigen
          Hi,

          danke, interessant

          mit dem Raummodenrechner könntest Du mal die Aufstellplätze überprüfen.



          Ich habe mal Deine Raummaße eingegeben, und 2,4 m Höhe angenommen.

          Wie in Deinem Diagramm zeigt sich bei ca. 120 Hz eine Modendichte, die zu der Spitze gut passen würde.

          Grüße

          Frank

          Frank,

          danke für die Infos. Diese Spitze ist auch das einzige kleine Manko meines Hörraumes. Alle Boxen hören sich etwas dröhnig an, aber es fällt weniger auf als die vergrößerten Darstellung vermuten liesse.

          Ich freue mich, daß der Bericht gefällt, und hilfreich ist.
          Zuletzt geändert von Cay-Uwe; 21.04.2008, 14:01.
          Gewerblicher Teilnehmer

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            #6
            Hallo Cay-Uwe!
            Danke für deinen Bericht. Und von einem bin ich überzeugt: Tests und Messungen in der Praxis bringen unvergleichlich mehr als das ganze Theoretisieren. Ist auch meine ständige Rede.

            Gruß
            David
            Gruß
            David


            WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
            Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
            Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
            Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
            Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
            Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
            Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

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              #7
              ohne theoretische Grundlagenforschung gibt es auch keine vernünftige Praxis :I

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                #8
                schöner bericht:T

                danke dafür

                gruß kurt
                Die letzte Stimme, die man hört, bevor die Welt untergeht, wird die Stimme
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                  #9
                  Zitat von alex8529 Beitrag anzeigen
                  ohne theoretische Grundlagenforschung gibt es auch keine vernünftige Praxis :I
                  Da gebe ich Dir recht, die Frage ist aber auch, wie relevant ist die Theorie letztendlich für den Hörgenus. Dies hatte ich mir zum Ziel mit meinem Test gesetzt. Die Ergebnisse sind aus meiner Sicht sehr gut gelaufen.

                  Dies wirft nun die Frage auf, was bringt mir noch das letzte Quäntchen? Holen mir z.B mit Delays nochmals eine deutliche Steigerung heraus, oder reicht das erzielte Ergebnis?
                  Gewerblicher Teilnehmer

                  Happy listening, Cay-Uwe.

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                    #10
                    Zitat von alex8529 Beitrag anzeigen
                    ohne theoretische Grundlagenforschung gibt es auch keine vernünftige Praxis :I
                    Das ist ja richtig. Man muss schon wissen, was man macht und dazu gehört auch die Theorie. Beides muss sich decken. Aber dann ist immer noch zu klären, was davon tatsächlich in der Praxis hörbar wird und genau daran scheitert es immer wieder.
                    Dabei spielt auch die Einbildung eine große Rolle. Gefällt einem die Theorie schon nicht, wie beispielsweise die Anordnung/Übergangsfrequenzen/Durchmesser/Membranmaterialien der Chassis, "hört" man auch gleich (wieder einmal reine Suggestion) die sich daraus ergebenden Probleme. Auch wenn nichts davon in Wirklichkeit zu hören ist. Das habe ich schon hunderte Male beobachtet. Wobei ich nicht sagen möchte, dass ich davor gefeit bin. Deshalb auch die Blindtests, denn da zählt das alles nicht.

                    Gruß
                    David
                    Gruß
                    David


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                      #11
                      Sehr guter Bericht, Uwe!

                      Bei ein paar Kleinigkeiten bin zwar anderer Meinung (sowohl aus Theorie wie Praxis begründet), aber deine entscheidenden Fazits teile ich:

                      - Ohne Messen oder dem äquivalentes Testhören mit passenden Signalen (*räusper*) hat man schlechte Karten

                      - Einzelner Sub ist sehr einschränkend. >= 2 St. strategisch verteilt und alles wird gut. Ein Paper dazu von Floyd E. Toole: http://www.harman.com/wp/pdf/multsubs.pdf



                      Was das Feintuning betrifft, sehe ich da zweieinhalb Möglichkeiten:

                      - Aufstellungsoptimierung bzgl. angeregter Moden

                      - präzises Ausmessen bzw ändern (ja, die BR-Rohre) der ÜFs beider Systeme einzeln und dann Anpassung der Subweiche (speziell der Phase, u.U auch per Delay), dass sich eine möglichst minimalphasige glatte Summen-ÜF ergibt, um systematische Fehler zu vermeiden. Oder den sich ergebenden solchen so legen, dass er sich mit der Modengeschichte optimal ergänzt (tiefe Moden sind minimalphasig).

                      - Dipolbass im Nahfeld aka "Bass-Kopfhörer" -- erledigt viele klassiche Probleme, bringt u.U aber auch eigene mit.

                      Grüße, Klaus

                      Kommentar


                        #12
                        Hallo!

                        Ganz aufschlussreicher gut dokumentierter Test!
                        Gesteinigt wirst du freilich nicht,.... naja vielleicht ein bisschen.

                        Bzgl. Delays:
                        Schallgeschwindigkeit in Luft ~343m/s.
                        Daraus ergibt sich bei 3m rund 9ms Laufzeit.

                        Dem gegenüber stehen durchaus 40ms bei tief abgestimmten BR Systemen.
                        D.h. im ungünstigsten Fall bekommt man bei BR noch mal 25% Verzögerung dazu, bzw. bei CB ~50%.

                        Eine Anpassung desdirekten Übergangs sei aber empfohlen.
                        Da Subs bisher ja vorrangig in HK Bereich eingesetzt werden, ist es dort kein Problem da alle aktuellen AVRs bzw. Decoder/Vorstufen einstellbare Entfernungen für alle LSP haben. Tw. gar mit automatischer Einstellung über Messmikro. (ähnlich wie Velodyne).

                        Dadurch können z.B. bei der automatischen Einmessung durchaus "komische" Werte rauskommen. Hatte ich z.B. bei meinem alten Magnat, der auf einer Linie mit den Front LSP stand, aber anstelle der 2,7m der Fronts mit 4,8m eingemessen wurde.
                        (ergibt zwar jetzt nichts tragisches, aber doch ganz interessant)


                        Was das letzte Quäntchen angeht...
                        Ich würde sagen nein, es wird abe einem gewissen Punkt unverhältnismäßig viel aufwändiger.
                        Z.B. ist eine Vielchassislösung mit gaaanz vielen kleinen Chassis in allen Punkten technisch einer Lösung mit großen Chassis überlegen.
                        Der Aufwand steht allerdings für mich in keinem Verhältnis zum klanglichen Gewinn.

                        Deshalb sinds bei mir auch nur 4x12" in CB geworden.
                        Wenn ich allerdings den Platz für die 4x60l nicht gehabt hätte, dann hätte es wohl ein oder 2 kleiner BR Subs werden müssen.

                        Gerade bei Subs empfehle ich eine auf den Raum maßgeschneiderte Lösung.
                        Leider kostete das dann a) wirklich Unmengen von Geld oder b) muss halt DIY machen, was auch nicht jedermanns Sache ist.

                        "Gut hören" kann man aber (siehe oben) relativ schnell mal mit 2 Kauf Subs.


                        mfg

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                          #13
                          Hallo Cay-Uwe,

                          danke für den tollen Bericht. Für mich als Sub-Fanboy sehr intressant.

                          Mein Sub hat einen Hochpassfilter, der fix ist und mit -6db bei 80 hz angegeben wird. Muß ich dann eigentlich meine Tiefpassfilter (variabel) dann auch bei 80 hz einstellen? Zur Zeit habe ich bei ca. knappen 60 hz getrennt.

                          mfg Franz

                          Kommentar


                            #14
                            Der Hochpassfilter ist ein 6dB/Okatve Filter bei 80Hz??
                            Der HP lässt ja alles über den 80Hz durch, und kappt wenn ich es richtig verstanden habe alles unter 80Hz ab (und zwar mit 6dB/Oktave fallend)

                            Komisch... wüsste jetzt nicht die Notwendigkeit für so was fix integriert vor allem.
                            Wenns ein Schalter wäre, z.B. für Wandnahe Aufstellung oder so... interessant.

                            Der Tiefpass wiederum lässt alles unter den eingestellen 60Hz durch und nach oben hin kappt er mit Steilheit von ?? ab.

                            Kannst du vielleicht noch mal schildern wie du alles angeschlossen hast?
                            Im Moment verstehe ich nicht ganz was da gemacht wird.

                            mfg

                            Kommentar


                              #15
                              Der Hochpassfilter ist ein 6dB/Okatve Filter bei 80Hz??
                              Ich les das eher wie -6dB bei 80Hz, also vermutlich ein Filter 2.Ordnung, mit 12dB/Oktave. Damit sollen wohl die Hauptlautsprecher entlastet werden, wenn die überhaupt über diesen Ausgang angeschlossen sind, also durch den Sub geschliffen werden. Wenn nicht, dann ist der Hochpass wurscht. Muss der Franz wirklich genauer schildern wie er das angeschlossen hat.




                              lg wolfgang

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