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    AW: Ellesounds Kino

    Umkehrschluss:
    Hört man in seiner Anlage einen erwiesenermaßen hörbaren Fehler doch nicht, dann gibt es zumindest andere größere Fehler die diesen maskieren.
    Das ist eben der Punkt, im Raum hört man immer eine Kombi aus Direktschall und Akustik, die kleinen Gruppenlaufzeitfehler durch die Filter werden so gut wie immer verdeckt sein, es wäre ein Wunder das hören zu können.

    Daraus ergibt sich aber die Erkenntnis, dass der Klang zu 99,9 % aus Linearität Direktschall und Akustik gebildet wird, alles andere sind fast nebensächliche Punkte.

    Die großen Stellschrauben liegen daher so gut wie immer im Direktschall und Akustik.

    Gruß, Felix

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      AW: Ellesounds Kino

      Zitat von dipol-audio Beitrag anzeigen
      ...
      Es geht nur um die Anwendbarkeit von elektroakustisch- / raumakustischen Ansätzen bei einer Mehrzahl von Hörern, die eine gute Wiedergabe wünschen und unter "wohnraumähnlichen" Bedingungen hören.

      Berücksichtige ich das nicht, dann wird auch der "Forengedanke" an sich irgendwann obsolet ... [I]ist das denn tatsächlich so schwer zu verstehen ?
      Die Frage ist doch eher ob man das überhaupt machen sollte?
      Als Kleinst-Hersteller z.B. würde ich erst gar keine "fertigen" Boxen haben.

      Jede Installation wäre individuell.

      Zitat von Ellesound Beitrag anzeigen
      Das ist eben der Punkt, im Raum hört man immer eine Kombi aus Direktschall und Akustik, die kleinen Gruppenlaufzeitfehler durch die Filter werden so gut wie immer verdeckt sein, es wäre ein Wunder das hören zu können.

      Daraus ergibt sich aber die Erkenntnis, dass der Klang zu 99,9 % aus Linearität Direktschall und Akustik gebildet wird, alles andere sind fast nebensächliche Punkte.

      Die großen Stellschrauben liegen daher so gut wie immer im Direktschall und Akustik.
      Auf alle Fälle! Mit weitem Abstand sogar, wobei die Gruppenlaufzeit (=Phase) ja auch im Direktschall liegt.
      Wie viel % kann ich jetzt nicht sagen.

      Jedoch sind manche Punkte eben "im vorbeigehen" erledigt.
      Thema FIR bei 2 Kanal Anwendungen ohne Bild und gar streaming (oder PC).

      Da ist im besten Fall nicht mal ein neues Gerät/Elektronik notwendig, nicht mal ein eingeschliffener Filter. Und kostet tut es auch nichts (wenn man eine globale Entzerrung macht und sich z.B. auf die Trennungen beschränkt).
      Das sind ein paar Mausklicks und ein bisschen Zeit.


      mfg
      Zuletzt geändert von schauki; 13.03.2017, 17:16.

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        AW: Ellesounds Kino

        Zitat von schauki Beitrag anzeigen
        Die Frage ist doch eher ob man das überhaupt machen sollte?
        Als Kleinst-Hersteller z.B. würde ich erst gar keine "fertigen" Boxen haben.

        Jede Installation wäre individuell.

        ...

        Hallo Richard,

        da stimme ich zu und so ist es auch:

        Trotzdem bleibt auch dann die Mehrzahl der Installationen "wohnraumähnlich" und verlangen nach dementsprechenden Grundkonzepten.
        Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

        Kommentar


          AW: Ellesounds Kino

          Zitat von Ellesound Beitrag anzeigen
          ...
          Die großen Stellschrauben liegen daher so gut wie immer im Direktschall und Akustik.

          Gruß, Felix

          Steht im eklatanten Widerspruch zu


          Zitat von Ellesound Beitrag anzeigen
          ...
          das ist nicht das was man unter seriöser Wiedergabe versteht, da interessiert mich die Abstrahlcharakteristik auch nicht mehr, in so einem Raum reicht mir ein Küchenradio.
          ...

          und zeigt m.E. , daß Du dich mit der Bedeutung des Bündelungsmaßes bei Schallwandlern und Mikrofonen - um das es hier ging - offenbar noch nicht befasst hast ...

          Sehr schade ist es natürlich jedesmal wieder, wenn jemand deshalb offenbar noch glaubt, unsachlich werden zu müssen. Das ist gerade bei diesem Thema in vielen Foren schon als "üblich" zu bezeichnen, weil den allermeisten Teilnehmern bereits die "Basics" der Schallwandlertechnik und der Raumakustik fehlen.

          Es wird natürlich trotzdem überall munter "drauflos diskutiert", was am Ende nur in Befindlichkeitsdiskussionen ohne handfesten Inhalt münden kann (andere hören dann z.B. wie mit einem "Küchenradio" etc.).



          Zum Thema:

          Die Relation zwischen Direktschall und Raumanteil bei der Wiedergabe wird im Wesentlichen von zwei frequenzabhängigen Größen
          • dem Bündelungsmaß der Schallwandler

          • der Nachhallzeit des Raums


          sowie der Abhörentfernung bestimmt.



          Vgl. DEGA Empfehlung 101 zu Bündelungsgrad und Bündelungsmaß:



          Zitat aus Abschnitt 3.12

          "Der Bündelungsgrad ist das Verhältnis der Schallleistung
          eines fiktiven Kugelstrahlers nullter Ordnung, dessen
          allseitig gleicher Schalldruck gleich dem maximal abgestrahlten
          Schalldruck des realen Strahlers ist, zur Schallleistung
          des realen Schallstrahlers.

          ...
          Der Bündelungsgrad charakterisiert in einer Ein-Zahl-
          Angabe den Grad der Bündelung bzw. der Richtwirkung
          der abgestrahlten Schallleistung. Für den Bündelungsgrad
          gilt γ ≥ 1.
          Zum Beispiel ist für den Kugelstrahler nullter Ordnung
          γ = 1, für den Kugelstrahler erster Ordnung (Dipol) gilt
          γ = 3. (*)
          ...
          Das Bündelungsmaß ist der zehnfache dekadische Logarithmus
          des Bündelungsgrades"



          Der Bündelungsgrad eines Schallwandlers beeinflusst - hierbei ein statistisches Nachhallfeld angenommen - den Hallabstand (bei Schallwandlern mit Bündelungsgrad > 1 bzw. Bündelungsmaß > 0dB spricht man von Hallabstand und nicht mehr von Hallradius), bei dem Direktschallpegel und Raumschallpegel gleich sind.





          Maßgeblich für den Hallabstand ist das Verhältnis aus Bündelungsgrad des Schallwandlers und Nachhallzeit des Raums.


          r = (γ V / 100π T60)^0.5

          r Hallabstand
          γ Bündelungsgrad
          V Raumvolumen
          T60 Nachhallzeit
          π Pi



          Beispiel:

          Geht man beim Bündelungsmaß also von einem ungerichteten Schallwander (γ =1) zu einem Kardioid über (γ =3) so verändert sich der Hallabstand (hier stets ein diffuses Nachhallfeld angenommen) in gleicher Weise, als ob man eine 3x kleinere Nachhallzeit des Raums hätte.


          Spezialitäten der Kleinraumakustik bei tiefen Frequenzen habe ich hier bewusst weggelassen, um das Augenmerk auf den grundsätzlichen Zusammenhang von Hallabstand, Bündelungsmaß des Schallwandlers und der Nachhallzeit zu legen.


          _______________

          (*) Anmerkung: Dipole und Kardioide weisen beide einen Bündelungsgrad von 3 bzw. ein Bündelungsmaß von ca. 4,8 dB auf.
          Zuletzt geändert von dipol-audio; 14.03.2017, 03:31.
          Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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            AW: Ellesounds Kino

            Zitat von dipol-audio Beitrag anzeigen
            ...
            Beispiel:

            Geht man beim Bündelungsmaß also von einem ungerichteten Schallwander (γ =1) zu einem Kardioid über (γ =3) so verändert sich der Hallabstand (hier stets ein diffuses Nachhallfeld angenommen) in gleicher Weise, als ob man eine 3x kleinere Nachhallzeit des Raums hätte.

            ...

            Hier nochmal besser formuliert, um Bündelungsgrad und Bündelungsmaß nicht zu verwechseln ...

            __________________________________________________ _________________

            Beispiel:

            Geht man bei der Richtcharakteristik von einem
            ungerichteten Schallwandler (Bündelungsgrad γ = 1, Bündelungsmaß d = 0dB )
            zu einem
            Dipol oder einem Kardioid (Bündelungsgrad γ = 3, Bündelungsmaß d = 4.77dB )
            über, so verändert sich der Hallabstand in gleicher Weise, als ob man eine 3x kleinere
            Nachhallzeit des Raums hätte.

            __________________________________________________ _________________


            Wichtig ist natürlich nicht nur das Bündelungsmaß, mit dem ein LS bei tiefen Frequenzen (bei üblichen LS beträgt das Bündelungsmaß vom Bass bis in den unteren Mittelton meist nur knapp über 0dB) "startet", sondern auch wie das Bündelungsmaß "über der Frequenz" (d.h. im gesamten Hörbereich) verläuft:

            Im oberen Hochton "landen" viele LS dann bei Bündelungsmaßen deutlich über 10dB. Dabei kann ein gleichmäßiger leichter Anstieg über den Hörfrequenzbereich hinweg durchaus gewünscht sein, um eine fallende "Raumkurve" (Betriebsschallpegelkurve aus Direktschall und Raumanteil am Hörplatz) zu erhalten, indem man den Raumanteil des Schalls zu höheren Frequenzen hin noch weiter abnehmen lässt.

            Hier sollte der Verlauf des Bündelungsmaßes der LS "im Großen und Ganzen" zum Verlauf der Nachhallzeit des Raums über der Frequenz "passen" und zwar im Sinne einer Kompensation (*):

            In einem Raum mit weitestgehend konstanter Nachhallzeit darf/soll das Bündelungsmaß der LS zum Hochton etwas deutlicher ansteigen als in einem Raum mit zum Hochton hin merklich fallender Nachhallzeit also steigender Absorption. Eine zu "breite" (Hochton-) Abstrahlung in einem "halligen" (wenig absorbierenden) Raum ist hier genauso unpassend - wenn auch in umgekehrter Richtung - wie eine "zu enge" (Hochton-) Abstrahlung in einem "trockenen" (stark absorbierenden) Raum.

            Während ein üblicher Lautsprecher "ohne Richtwirkung" im Tiefton also über den gesamten Hörbereich ein Bündelungsmaß von

            Lautsprecher A: 0dB (Bass) ... 10dB (oberer Hochton) als Beispiel

            durchlaufen könnte, wäre bei einem z.B. auf einem Tieftonkardioid beruhendem LS ein Bereich von

            Lautsprecher B: 4,8dB (Bass) ... 14,8dB (oberer Hochton) als Beispiel

            denkbar.

            Der klangliche Eindruck von Lautsprecher B - wenn die LS jeweils auf einen Hörplatz ausgerichtet sind - entspricht von der "Trockenheit"/"Halligkeit" her nun grob dem Lautsprecher A in einem (gedachten anderen) Raum mit nur 1/3 der Nachhallzeit.


            _______________

            (*) Auf die besondere Rolle der frühen Reflexionen im Raum gehe ich hier bewusst aus Gründen der Vereinfachung nicht ein.
            Zuletzt geändert von dipol-audio; 14.03.2017, 05:43.
            Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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              AW: Ellesounds Kino

              Zitat von dipol-audio Beitrag anzeigen
              ...

              Eine zu "breite" (Hochton-) Abstrahlung in einem "halligen" (wenig absorbierenden) Raum ist hier genauso unpassend - wenn auch in umgekehrter Richtung - wie eine "zu enge" (Hochton-) Abstrahlung in einem "trockenen" (stark absorbierenden) Raum.
              ...

              Ergänzung:

              Hier ist mit "breiter" vs. "enger" Abstrahlung ausdrücklich auch die vertikale Ebene (mit-) gemeint und die Aussage stand in Relation zur jeweiligen Abstrahlung bei tiefen und mittleren Frequenzen.

              Auf mögliche bei LS bewusst eingestellte Unterschiede in der horizontalen und vertikalen Abstrahlung (bzw. deren jeweiliger Frequenzabhängigkeit) ging ich hier aus Gründen der Vereinfachung nicht ein.
              Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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                AW: Ellesounds Kino

                Zitat von Ellesound Beitrag anzeigen
                Das ist eben der Punkt, im Raum hört man immer eine Kombi aus Direktschall und Akustik, die kleinen Gruppenlaufzeitfehler durch die Filter werden so gut wie immer verdeckt sein, es wäre ein Wunder das hören zu können.

                Daraus ergibt sich aber die Erkenntnis, dass der Klang zu 99,9 % aus Linearität Direktschall und Akustik gebildet wird, alles andere sind fast nebensächliche Punkte.

                Die großen Stellschrauben liegen daher so gut wie immer im Direktschall und Akustik.

                Gruß, Felix
                Da bin ich sogar deiner Meinung.
                Alles darüber hinaus sind "Feinheiten", die im Normalfall nicht auffallen und die man bestenfalls beim direkten Vergleich mit unterbrechungsfreier Umschaltung hören kann - und selbst dann ist es noch von der Musik abhängig.

                Klar wird ein ernsthafter und ordentlicher Entwickler versuchen, auch diese Feinheiten zu optimieren.
                Gruß
                David


                WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
                Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
                Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
                Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
                Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
                Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
                Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

                Kommentar


                  AW: Ellesounds Kino

                  Klar wird ein ernsthafter und ordentlicher Entwickler versuchen, auch diese Feinheiten zu optimieren.
                  Ja und da bleibt nur noch die Gruppenlaufzeit der Filter übrig, wenn der Klirr unter Hörschwelle liegt.

                  Aber da die Kombi aus Ls/Raum nie perfekt sein wird, wird dieser Fehler praktisch nicht auffallen.

                  Selbst bei einer tieferen Trennung (80Hz) wie du sie verwendest wird es nicht auffallen, dort dominiert der Raumeinfluss sogar noch mehr, das ergibt sich alleine schon durch die großen Wellenlängen.

                  Gruß, Felix

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                    AW: Ellesounds Kino

                    Hallo Oliver, du solltest in der Nacht lieber schlafen, ist gesünder:N

                    Ich habe nicht viel dazu zu sagen, außer dass meine Vermutung zu deinem Verhalten richtig war, du solltest das jetzt einfach wegstecken und die Sache ist vergessen.

                    Es sagt auch keiner, dass du nicht in einem solchen Raum Musik hören kannst, objektiv gesehen ist es eben für die Musikwiedergabe nicht optimal.

                    Und wenn du ohnehin hauptsächlich mit solcher Akustik arbeiten musst, dann weißt du zumindest womit du es zu tun hast.

                    Gruß, Felix

                    Kommentar


                      AW: Ellesounds Kino

                      Oliver legt seine Konstruktionen so aus, dass sie auch in akustisch schlechten Räumen funktionieren. Er konstruiert also Lautsprecher, die sehr schmal abstrahlen und das über's gesamte Hörbereich, möglichst gleichmäßig. Einfach ist so etwas nicht!

                      Kein Vorteil ohne Nachteil! Der "Preis" dafür ist, dass mit solchen Lautsprechern noch weniger als sonst "Raumbeschallung" möglich ist. Sitzt man dagegen "richtig", wird es unter den gegebenen Umständen erstaunlich gut sein.
                      Gruß
                      David


                      WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
                      Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
                      Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
                      Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
                      Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
                      Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
                      Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

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                        AW: Ellesounds Kino

                        @ellesound

                        (das Folgende nur als Anmerkungen zur freundlichen Beachtung)

                        • ich poste hier, wann ich es möchte (*) und wann sich gerade Zeit ergibt.

                        • der von mir beschriebene Hörraum hat eine für seine Volumenklasse durchschnittliche Nachhallzeit, wie sie u.a. in deutschen Wohzimmern allg. anzutreffen sind. Das bedeutet im Idealfall, daß ein beliebiger Gast mit etwa gleicher Wahrscheinlichkeit ein Wohnzimmer mit etwas höherer oder niedrigerer Nachhallzeit haben kann. Die Akustik, welche übrigens eine sehr gleichmäßig verlaufende Nachhallzeit bis in den Tiefton aufweist, ist also bewusst so eingestellt: Sie ist nichts, womit ich so arbeiten oder leben "muss".

                        • Die Lautsprecher, die ich dort betreibe, haben i.d.R. im Tiefton beginnend einen um den Faktor 3 erhöhten Bündelungsgrad gegenüber üblichen LS. Damit ist der Eindruck von "Trockenheit" vs. "Halligkeit" etwa so, wie wenn man mit "üblichen" ungerichteten LS (im Tiefton s.o.) und gleicher Abhörentfernung in einem Raum mit ca. 0,2s Nachhallzeit hören würde, was eher einem recht "trockenen" Setting entspricht. Nur daß ich mit meiner Technik diese Verhältnisse auch in einem gewöhnlichen Wohzimmer herstellen kann und dafür diesen Raum nicht als Lagerschuppen für Steinwolle o.dergl. umfunktionieren muss.

                        • Auf die Zusammenhänge zw. zuträglichen Bündelungsmaßen, Nachhallzeiten und Hörabständen bist Du nicht eingegangen, daher gehe ich davon aus, daß in Deinem Thread diese Fakten ganz allgemein nicht erwünscht sind: Ich werde daher hier nach Post #1137 (Edit Post #1142 ... ;)) nicht mehr posten und die Inhalte ggf. lieber allgemeinverständlich in meinem Berichtsforum aufbereiten, da sind sie evt. besser aufgehoben.

                        _________________

                        (*) Zumindest solange, ich noch nicht ausgeschlossen bin.
                        Zuletzt geändert von dipol-audio; 14.03.2017, 13:09.
                        Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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                          AW: Ellesounds Kino

                          Zitat von David Beitrag anzeigen
                          Oliver legt seine Konstruktionen so aus, dass sie auch in akustisch sehr schlechten Räumen funktionieren. Er konstruiert also Lautsprecher, die sehr schmal abstrahlen und das über das gesamte Hörbereich.

                          Kein Vorteil ohne Nachteil! Der "Preis" dafür ist, dass mit solchen Lautsprechern noch weniger als sonst "Raumbeschallung" möglich ist. Sitzt man dagegen "richtig", wird es unter den gegebenen Umständen erstaunlich gut sein.

                          Hallo David,

                          eigentlich ist das - für meinen Fall - vollkommen falsch beschrieben ...

                          Räume der betreffenden Volumenklassen mit Nachhallzeiten von 0.5s bis 0.6s sind allein dadurch noch keine "akustisch sehr schlechten Räume", sondern immer noch "stinknormale Wohnzimmer."

                          Ob ein Raum dann im Einzelfall "besser oder schlechter" ist, macht sich u.a. an der Konstanz der Nachhallzeit (wie ist es im Tiefton?), bestimmten möglichen Qualitäten der frühen Reflexionen etc. fest.

                          "Raumbeschallung" also "Easy Listening" außerhalb der Haupthörzone ist mit meinen Systemen - egal ob es der Biegewellenwandler oder das neue Mittel-/Hochtonarray ist - sehr gut möglich, denn sie sind auf recht ausgewogene Reflexionen insbesondere von den Seitenwänden ausgelegt:

                          Der oft übliche "dumpf" Eindruck, wenn man bei bestimmten LS den "Sweetspot" verlässt, stellt sich eben nicht ein. Dazu trägt auch eine dazu passende Richtwirkung im Tief- und Mittelton bei.

                          Es sind einfach Systeme, die ihre Eigenschaften auch unter "realen" Bedingungen weitestgehend beibehalten können und sich mit einem eher geringen Maß an Raumbehandlung zufrieden geben, wenn es "sonst" im Raum gut passt.

                          Ansonsten kann ich auf Abweichungen der Raumakustik inzwischen sogar mit einem einstellbaren Bündelungsmaß im Mittel-/Hochton aufwarten, welches den "auf Achse" Frequenzgang nicht verändert. Davon können die meisten Hörer bezüglich einer Raumanpassung tatsächlich nur träumen ...

                          Wenn es "hart auf hart" (unterschiedlich reflektierende Seitenwände im Raum ?) kommt, kann ich sogar den Verlauf der Bündelungsmaße im Mittel-/ Hochton links und rechts unterschiedlich einstellen ... und dadurch in gewissen Grenzen "ursächlich" kompensieren. Im Vergleich dazu kann man mit dem was unter "Raumkorrektur" im Mittel-Hochton marktüblich ist nur "hinterhergucken".


                          Man kann es auch andersherum sehen:

                          Ein "normales" Wohnzimmer wird (oft) erst durch falsche oder "unpassende" Lautsprecher zum "akustisch schlechten" Raum (*). Ein Wohnzimmer mit Nachhallzeiten um 0.5 bis 0.6 kann ansonsten, wenn Symmetrie und andere o.g. Bedingungen stimmen, ein akustisch sehr hochwertiger Raum sein oder mit vertretbarem Aufwand - und viel Aufwand will hier fast niemand (!) - dazu gemacht werden.

                          Sind die Nachhallzeiten jedoch mal deutlich geringer, kann ich ggf. mit meinen Systemen größere Hörabstände und auch etwas größere Hörzonen einrichten, wenn u.a. die Raumgröße das hergibt.


                          ___________________

                          (*) Oder sagen wir "Lautsprecher / Raum System"
                          Zuletzt geändert von dipol-audio; 14.03.2017, 11:53.
                          Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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                            AW: Ellesounds Kino

                            Zitat von Ellesound Beitrag anzeigen
                            Ja und da bleibt nur noch die Gruppenlaufzeit der Filter übrig, wenn der Klirr unter Hörschwelle liegt.
                            An einem einzigen Messpunkt ja.
                            Aber dazu muss der Kopf eingespannt werden.

                            Deshalb ist es wichtig, dass es zumindest einen gewissen Winkelbereich gibt in dem der Direktschall "gut" ist.
                            Und je nach Konstruktion können durchaus auch minimale Winkel deutlich (=hörbare) Unterschiede nach sich ziehen.
                            So kann z.B. an der Position des linken Ohrs der antreffende Schall "anders" sein als der am rechten Ohr antreffende - aus der jew. gleichen Box.

                            Davon sind vor allem große schallabstrahlende, und somit partial-schwingende, Membranen aber auch Hörner/Waveduides mit ihren Resonanzen betroffen.

                            Dopplerverzerrungen, IMD,....


                            Einen linearen (gewünschten) Direktschall (auch Phase) an einem Messpunkt ist mit das einfachste was man machen kann.
                            Zum Glück ist das gleichzeitig auch ein sehr wichtiger Punkt und die Grundlage.

                            Werden die Feinheiten berücksichtig, macht das dann den Unterschied zwischen einer brauchbaren und einer sehr guten Wiedergabe aus.

                            mfg

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                              AW: Ellesounds Kino

                              Auf die Zusammenhänge zw. zuträglichen Bündelungsmaßen, Nachhallzeiten und Hörabständen bist Du nicht eingegangen, daher gehe ich davon aus, daß in Deinem Thread Fakten ganz allgemein nicht erwünscht sind: Ich werde daher hier nicht mehr posten und die Inhalte ggf. in meinem Berichtsforum aufbereiten, da sind Inhalte besser aufgehoben.
                              Das hat natürlich nichts mit dir zu tun, mache das ruhig in deinem Berichtsforum, ich wollte aus meinem Thread allgemein keinen Diskussionsthread für solche Themen machen.

                              Die Lautsprecher, die ich dort betreibe, haben i.d.R. im Tiefton beginnend einen um den Faktor 3 erhöhten Bündelungsgrad gegenüber üblichen LS. Damit ist der Eindruck von "Trockenheit" oder "Halligkeit" etwa so, wie wenn man mit "üblichen" ungerichteten LS und gleicher Abhörentfernung in einem Raum mit 0,2s Nachhallzeit hören würde, was eher einem recht "trockenen" Setting entspricht.
                              Mein System arbeitet ja auch vertikal mit starker Richtwirkung, aber man müsste schon sehr nahe an die Lautsprecher heran um 0,2Sek. zu "simulieren", also wenn man von einer Hörentfernung von ca. 3m ausgeht, funktioniert das nicht mehr so wie ein akustisch stärker behandelter raum, vor allem weil die früheren Reflexionen der ersten 30ms deutlich stärker ausfallen werden, aber auch Flatterechos usw. kann man nicht komplett ausblenden, und zu tieferen Lagen lässt sich klarerweise die Akustik auch nicht umgehen, aber grundsätzlich ist stärkere Richtwirkung in solchen Räumen ein Vorteil.

                              Gruß, Felix

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                                AW: Ellesounds Kino

                                Davon sind vor allem große schallabstrahlende, und somit partial-schwingende, Membranen aber auch Hörner/Waveduides mit ihren Resonanzen betroffen.

                                Dopplerverzerrungen, IMD,....
                                Ja auf jeden Fall, das ist auch der Grund warum ich solche Kombinationen meide, man kann sich bei der Wiedergabe sehr leicht täuschen lassen, Bei Hörnern sind solche Nebeneffekte wohl am größten, dem einen gefällts, dem anderen nicht, aber objektiv betrachtet ist es eben nicht richtig, gibt es keine unerwünschten Nebeneffekte, gibt es auch keinen unterschiedlichen Klang zwischen den Setups, jetzt rein auf Direktschall bezogen, die Abstrahlcharakteristik kommt dann im Raum noch dazu.

                                Gruß, Felix

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