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Musik allgemein

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    Musik allgemein



    interessanter artikel. wäre einstieg einer diskussion
    ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

    #2
    AW: musik allgemein

    ...schwere Kost, werde ich mir bei Gelegenheit mal reintun...

    Gruß

    RD

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      #3
      AW: musik allgemein

      was sollte da jetzt diskutiert werden? ohne das jetzt abwerten zu wollen.
      die verschiedenen sinnesempfindungen hängen auch zusammen mit der emotionalen ebene und lösen auf dieser etwas aus.
      was wissen wir nicht (soweit ich weiß).
      wenn wir schon die philosophie bemühen - lassen wir platoniker oder lao tse auch zu oder bloß die neueren europäer?
      oder doch bloß erkenntnisse der hirnforschung? neurologen gegen psychologen?

      fest steht, dass musik nicht von allen menschen gleich empfunden wird - in ihrer intensität auch.
      der eine steht auf mariazeller terzen im übermaß, die andere findets urkitschig.
      marschmusik und kriegstänze, minnegesänge und einschmeichelnde musik, dur oder moll, disharmonisch oder harmonisch, .....alles hat einfluss.

      ich für mich muss zugeben, ich werds nicht checken - und ich hör musik, um mich berühren zu lassen.
      auf verschiedenste weise.
      mal heftig in die glieder fahrend, dann still hingestreckt genießend, lauschend abdriftend....

      meinen intellekt zu bemühen führt bei mir zu keinem ergebnis.
      noch eines:
      ich mag es nicht, berieselt zu werden.
      wenn, dann konzentriert oder gar nicht.
      gruß reinhard

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        #4
        AW: musik allgemein

        ich mag es nicht, berieselt zu werden.
        wenn, dann konzentriert oder gar nicht.
        Das will ich hiermit doppelt unterstreichen! Berieselung nervt mich, das fängt schon damit an, dass ein Ladenbetreiber meint er müsse mich mit akustischem Müll zum Kauf anregen...

        Gruß

        RD

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          #5
          AW: musik allgemein

          unterscheide musak musik

          interessant finde ich den überinteprationsgedanken zur musik des 19. jhds. das liegt ziemlich genau auf meiner kritik, daher ist mir programmmusik zu zu bürgerlicher emotionalien scheiß (oft, nicht immer)
          parallelen gibts in der musik des 20.jhds.

          ist das emotional fortgetragen werden alleine nicht zu anspruchslos?
          wie anspruchsvoll ist das suchen nach ausdruck im gestaltungswillen?

          viele fragen ...
          Zuletzt geändert von longueval; 07.11.2017, 13:02.
          ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

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            #6
            AW: musik allgemein

            Für mich gilt:

            Musik ist pure Emotion. Besonders im Zusammenhang mit früheren Erlebnissen, speziell aus der pubertären Zeit.

            Unglaublich, wie tief und andauernd hier Freude, Wehmut etc. in einem sitzen.

            Ich habe heute noch jeden Tonträger aus der Diskothekenzeit zu Hause und spiele das auch immer wieder mal.
            Let There Be Rock

            lg
            maho

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              #7
              AW: musik allgemein

              Zitat von longueval Beitrag anzeigen
              ..... interessant finde ich den überinteprationsgedanken zur musik des 19. jhds. das liegt ziemlich genau auf meiner kritik, daher ist mir programmmusik zu zu bürgerlicher emotionalien scheiß (oft, nicht immer)
              .......
              .. ich denke, dass die Bedürfnispyramide der Menschen im 19. Jahrhundert ganz anders strukturiert und kulturelle Bedürfnisse mehr an die Feudalherrschaften geknüpft und ausgerichtet waren.

              Zudem waren Versammlungsverbote und politische Ausrichtungen nicht gerade förderlich für eine Verbreitung der Musik im breiten Bürgertum.

              Welche Kritik hast du da anzubringen? Dass dir die Musik nicht gefällt?

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                #8
                AW: musik allgemein

                die musik war, besonders in der 2.hälfte des 19. und in der ersten hälfte des 20. bürgerlich ideologisch überfrachtet, zb wagner und andere. das fußt in der antiintellektuellen romantik, die folgen sind auch ideologisch bekannt, in alle richtungen. und ist in allen kunstformen als spur nachweisbar. emotionale übertreibung, nationalismus, geniekult, duce, führer, klasse, wir vs sie usw waren die folge. schwulst statt strahlender klarheit. vergleiche auch architektur im ********** oder im kommunistischen zuckerbäcker stil oder im sozialistischen realismus.
                schadet manchmal nicht, sich das in erinnerung zu rufen, wenn wir uns im übermaß der emotional musikalischen klospülung hingeben
                ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

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                  #9
                  AW: musik allgemein

                  was dann?
                  ich persönlich hab kein problem damit, dass andere musik anders wahrnehmen als ich.
                  ich hab musik anders wahrgenommen als ein freund von mir. bei ihm wars - und ist - wie archtitektur im kopf, bei mir eher klangbilder, farben, "nach oben getragen werden" und einfach hören.
                  übergänge sind fließend.
                  und anscheinend beschränkt sich die diskussion großteils auf die unterschiede und die entwicklung der westlichen musik - andere kulturen haben völlig andere und oft komplexere strukturen als "unsere", auf jeden fall oft weitaus komplexere rhythmen.
                  nachdem ich mehr oder weniger erfolgreich vieles durchforstet habe, vieles gehört, von dem ich mir eingebildet habe, dass es ja gut sein muss, mir gefallen müsste ist es mir mittlerweile wurscht aus welcher ecke es kommt.
                  obwohls schon ausschlusskriterien gibt, die halt auf meine spezielle weltsicht zurückzuführen sind - aber das ist andere baustelle.
                  und ja - ich erlebte sehr starke reaktionen bei musikstücken, bei denen ich das nie für möglich gehalten hätte - z.b. schönberg, obwohl 12töner nicht mein ding sind.

                  musik ist immer noch ein weites feld für mich, das ich staunend durchwandere - der geschmack verändert sich (mit glück entwickelt er sich), wird beeinflusst, auch von begegnungen mit menschen, von erfahrungen, anscheinend dem reifeprozess - und manchmal möcht ichs einfach nur krachen lassen.
                  gruß reinhard

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                    #10
                    AW: musik allgemein

                    "Im Kern geht es auch hier wieder um das ästhetische Grundproblem, wie sich Inhalt und Form zueinander verhalten. Der ästhetische Laie läßt sich in der Regel viel zu sehr vom Inhalt blenden, als daß er die künstlerische Form, die diesen Inhalt transportiert, zur Kenntnis nehmen würde. Dies ist vor allem bei Musik fatal. Denn bei ihr ist, im Gegensatz zu anderen Künsten, die Form in noch viel höherem Maß dasjenige, woran sich der künstlerische Wert eines Werkes bemißt. Natürlich stellt sich für jede Art von Kunstwerk die Frage, inwieweit die Form dem Inhalt adäquat ist. Bei einem Roman werden der schönste Handlungsentwurf, die interessanteste Personenkonstallation dadurch entwertet, wenn das Ganze in einer abgedroschenen, stereotypen Sprache vorgetragen wird. Für Musik stellt sich die Frage jedoch verschärft, weil hier der Inhalt selbst viel weniger greifbar ist, der Form also noch mehr Verantwortung aufgebürdet ist, als es bei Kunstwerken sowieso schon der Fall ist."

                    zu adornos "über jazz"

                    "Ob Adorno persönlich Jazz mochte oder nicht mochte, ob er ihn kannte oder nicht kannte, ist für seinen Text relativ belanglos. Hier stellt sich allein die Frage, sind seine Argumente valide oder nicht. Und ich fürchte, was seine streng musikalischen Argumente betrifft, kann man ihm schlecht widersprechen. Wenn er auf konkrete musikalische Aspekte eingeht, dann trifft er klar den Nagel auf den Kopf. Mir geht auch zusehends das 32-Takte-Schema, aufgeteilt in AABA mit jeweils acht Takten zusehends auf den Senkel, obwohl ich als Musiker natürlich oft genug genau solchen Kram spiele.

                    Andererseits muß man ihn auch relativ genau lesen. Mit „Jazz“ bezeichnet er schlicht und ergreifend Tanzmusik, die sich von der Vorkriegstanzmusik (1. Weltkrieg natürlich) durch „modernistische“ Aspekte unterscheidet. Das reicht von dämlichen Schlagern („Valencia“ ist da ein besonderes Haßobjekt von ihm) bis zu Duke Ellington. Valencia ist in der Tat das nackte Grauen, Duke Ellington ist dagegen große Musik (obwohl ich Count Basie vorziehe; Basies Minimalismus liegt mir mehr als Ellingtons Opulenz). Und Adorno schert das keineswegs über einen Kamm, sondern kennt die Differenz ziemlich genau, wenn man ihn nicht oberflächlich liest.

                    Sein eigentliche Argument – zumindest so wie ich ihn verstehe – aber ist das, daß die Hörer und Hörerinnen nach Strich und Faden verarscht werden. Sie glauben, Musik auf der Höhe der Zeit zu hören, und werden doch mit Massenproduktion abgespeist. Ich denke, daß Krakauers Kinoanalysen da durchaus Pate gestanden haben. Jazz ist für ihn Musik, die wesentlich eskapistische Funktion hat. Mit ihr belügt man sich über das Elend des Alltags, das nur durch sie erträglich ist.

                    Daß das mit dem Jazz der nächsten Nachkriegszeit (diesmal 2. Weltkrieg) wenig zu tun hat, ist offensichtlich. Aber die Adornosche Kritik am Jazz läßt sich mühelos auf beispielsweise Rockmusik übertragen. Und insofern halte ich seinen Artikel nach wie vor aktueller, als man geneigt ist, zu glauben.

                    Und als Nachtrag: Während ich seine musikalischen Argumente weitgehend teilen würde, habe ich ziemliche Schwierigkeiten mit den psychoanalytischen Erwägungen gegen Ende des Aufsatzes, aber das wäre noch einmal ein ganz weites Feld…"
                    ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

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                      #11
                      AW: musik allgemein

                      diese frage stellt sich mr nicht (adorno) - nicht weil ich so reif bin, sondern weils anscheinend unbewusste mechanismen gibt, die - aus meiner subjektiven sicht - kitsch von anderem trennen.
                      berührts mich oder nicht - oder bringts mich viell. auch zum denken (bei musik seltener).

                      nächste frage ist - abgesehen vom röhrenden hirsch im abendrot und volksdümmlicher musik - ob viele menschen dafür gestrickt sind, diese intellektuelle seite der musik wahrzunehmen oder zu genießen.
                      adornos sichtweise scheint sich in vieler hinsicht mit deiner zu decken - doch deckt sie sich auch mit meiner?
                      was ist kunst - ich glaub, das hatten wir schon mal.
                      was hat priorität? expression der emotion oder technisches vermögen?
                      ich denk beides ist wichtig.
                      aus meiner sicht sind akademische maler nicht immer künstler.
                      was sind die kriterien nach denen entschieden wird, ob etwas kunst sein darf oder nicht?

                      ich denk auch, dass die musikindustrie verarschende funktion hat - zumindest großteils.
                      doch eskapismus? musik als opium für das thumbe volk?
                      ja - doch verallgemeinerungen halt ich für gefährlich.

                      rockmusik - differenzieren ist immer wichtig, so scheint es mir.
                      es war die musik der befreiung, eines aufbruchs - wie jazz etc.
                      dass die musikindustrie (die dunkle seite der macht) sich das schnell unter den nagel gerissen hat war zu erwarten.

                      was hält stand aus deiner sicht?
                      was "darf" sein?
                      darf musik den menschen "erheben" oder ist das bloß weltflucht?
                      was ist alles welt?
                      die definition bestimmt das ergebnis der überlegungen.
                      gruß reinhard

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                        #12
                        AW: musik allgemein

                        vergleiche literatur, inhalt und form, früher haben wir zwischen kommerz und underground unterschieden, vielleicht ist das die denkrichtung, in der wir unterscheiden sollten. nur mal so in die luft gedacht. wie sehr bedient irgend eine musik wohlige klischees, neigen wir zum schnellen emotionalen auslutschen ewig gleicher muster? manchmal ertappe ich mich ...
                        ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

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                          #13
                          AW: musik allgemein

                          underground ist ja nicht per se garantie für qualität.
                          als gegen-kommerz-entwurf ja schon.
                          im prinzip sinds strömungen - kommen, setzen sich durch oder auch nicht.

                          eine analyse der musikindustrie wär ja auch eine analyse des kapitalismus - aber das ist hier wohl nicht thema.

                          musik allgemein - schwierig, obwohl so einfach klingend.
                          vielleicht doch etwas eingrenzen?
                          gruß reinhard

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                            #14
                            AW: musik allgemein

                            Dieser Artikel
                            ist meiner Meinung nach,
                            das geistige Equivalent zum Streben nach Geräte High - End...

                            Der Autor begreift das Wesen der Musik nicht, und versucht es
                            mit dem ihm zur Verfügung stehenden Mitteln,
                            Wörtern/Begrifflichkeiten zu erklären,
                            und scheitert!

                            Der Artikel ist ein Ausdruck von Hirnwixxerei bzw. höherem Unsinn...
                            weil selbst beim dritten Mal lesen, noch höchst unverständlich...
                            Zuletzt geändert von debonoo; 07.11.2017, 23:56.

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                              #15
                              AW: musik allgemein

                              das, um was es geht, steht im letzten absatz zusammengefasst

                              "Denn jede Form von Musik ruft ja Stimmungen ab — was bedeutet, dass jede Form von Musik zu einer Latenz-Situation und mithin zur Aura eines Wahrheitsereignisses werden kann. Auch die Selbstentbergung von Phänomenen der Eleganz, Leichtigkeit und Anmut hat ihre jeweils besondere Gravitas, ihre Verbindlichkeit und einen Ernst, der über jede subjektive Projektion erhaben wirkt — und erhaben ist. Möglicherweise erscheint und bleibt es genau deshalb für viele von uns (selbst in meiner nicht besonders “musikalischen” Familie) so ganz undenkbar, ohne Musik zu leben — weil ohne Musik das von Heidegger ganz unabhängige, existentiell tröstende und Sicherheit schenkende Versprechen einer Möglichkeit von Wahrheits-Ereignissen weitgehend verschwände."

                              dazu ein beispiel

                              Das "Air" von Johann Sebastian Bach aus der 3. Suite für Orchester (D-Dur; BWV 1068), 2. Satz. Einfach zurücklehnen, ins Grüne schauen und genießen.The "Air"...

                              :B
                              Zuletzt geändert von longueval; 08.11.2017, 00:32.
                              ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

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