Guten Morgen,
Das wird auch niemand bestreiten wollen. Aber ist es das zwangsläufig nur bei trinauraler Wiedergabe (siehe weiter unten)? Das kann dir bei ungünstiger Zweikanalstereofonie genauso passieren.
Das Argument mit den vermehrten laufzeitcodierten Schallquellen zieht auch nicht, da du diese auch bei drei volldiskreten Kanälen hättest.
Natürlich nicht. Stereofonische künstliche Wiedergabe entspricht meistens nicht dem natürlichem Hören, soll auch garnicht, da in der Regel die Darstellung künstlerisch überhöht ist, um die fehlende visuelle Komponente auszugleichen.
Beim Hören von mittigen Schallquellen hat man aber die geringsten Laufzeitunterschiede zwischen links und rechts zu verarbeiten.
Grundsätzlich hat man darüber hinaus bei Laufzeitsterofonie eine schlechtere Lokalisierung als bei Intensitätsstereofonie. Das ist einfach so.
Dafür ist hier die Tiefenstaffelung und der Raumeindruck besser.
100% Signalunterschied bei Laufzeitstereofonie ist überhaupt nicht eindeutig definiert, weil hier schon lange kein linearer Zusammenhang mehr besteht.
Bei Laufzeitstereofonie steigt die Unsicherheit der Richtungswahrnehmung ab einem Signalunterschied von ca. 0.5ms stark an, das entspricht einem Signalauslenkungskoeffizienten von ca. +- 63% (0.4ms = 50%, 0.6ms = 75%).
Man definiert dann bis zu einer Auslenkung von ca. 60-75% einen Auslenkungskoeffizienten von 13% pro 0.1ms.
Eine exakte Darstellung einer Schallquelle ganz links oder ganz rechts ist mit Laufzeitstereofonie also grundsätzlich schwierig.
Cheers
Lars
Zitat von Babak
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Das Argument mit den vermehrten laufzeitcodierten Schallquellen zieht auch nicht, da du diese auch bei drei volldiskreten Kanälen hättest.
Zitat von Babak
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Beim Hören von mittigen Schallquellen hat man aber die geringsten Laufzeitunterschiede zwischen links und rechts zu verarbeiten.
Grundsätzlich hat man darüber hinaus bei Laufzeitsterofonie eine schlechtere Lokalisierung als bei Intensitätsstereofonie. Das ist einfach so.
Dafür ist hier die Tiefenstaffelung und der Raumeindruck besser.
100% Signalunterschied bei Laufzeitstereofonie ist überhaupt nicht eindeutig definiert, weil hier schon lange kein linearer Zusammenhang mehr besteht.
Bei Laufzeitstereofonie steigt die Unsicherheit der Richtungswahrnehmung ab einem Signalunterschied von ca. 0.5ms stark an, das entspricht einem Signalauslenkungskoeffizienten von ca. +- 63% (0.4ms = 50%, 0.6ms = 75%).
Man definiert dann bis zu einer Auslenkung von ca. 60-75% einen Auslenkungskoeffizienten von 13% pro 0.1ms.
Eine exakte Darstellung einer Schallquelle ganz links oder ganz rechts ist mit Laufzeitstereofonie also grundsätzlich schwierig.
Cheers
Lars
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