Fehlerkorrektur

[Gast]

Guten Tag!

Ist wem bekannt, ob sich die Aktivität der Fehlerkorrektur eines CDP "auswerten" lässt? Also ich denke da an eine LED, die bei Einschreiten der Korrektur leuchtet oder einen Zähler, der die Anzahl der Eingriffe protokollieren kann.

Wenn ich mich richtig erinnere gab's bei Elektor o.ä. so ein Ding für den Selbstbau. Aber ich habe darüber rein garnix im Netz gefunden.

Danke!

[HAE]

Hallo!

Es gab mal (Profi-)Geräte von Studer(_Revox), die eine Schnittstelle zur Auswertung der Fehlerprotokollierung hatten.

Ausserdem lassen sich die RME Karten/Audio-Interfaces (nicht alle!) mittels der zugehörigen DigiCheck Software zum auswerten des Error-Bits im S/PDIF datenstrom verwenden.

Meine alte Digi96/8PAD konnte das, meine etwas neuere HDSP9632 leider nicht ...

Es gab auch mal Wandler (von PS Audio?), die eine Error Anzeige hatten.

Grüsse
Harald

[lattensepp]

@ HAE

Ja, Fehlerprotokol eher, aber nicht Fehlerkorektur was direkt im Laufwerk von CD Player, wann das LW die Fehler korrigieren kann, dann gibt es keine Fehler für die Endgeräte! So auch keine Fehleranzeige! Außer das LW kann die Fehler nicht korrigieren!

@hc_y

"gab's bei Elektor o.ä. so ein Ding für den Selbstbau" Wie soll das funktionieren? irgendwie direkt an's Laufwerk von CD Player installiert?
Nööööö, ich glaub's nicht ? Wie oben schon geschrieben, Fehleranzeige schon, aber nicht "Fehlerkorekturanzeige"


gruß

[Scheller]

Ist wem bekannt, ob sich die Aktivität der Fehlerkorrektur eines CDP "auswerten" lässt? Also ich denke da an eine LED, die bei Einschreiten der Korrektur leuchtet oder einen Zähler, der die Anzahl der Eingriffe protokollieren kann.

Das hängt vom verbauten Decoderchip im CD-Player ab. Die meisten (mir bekannten) aktuelleren Geräte verwenden Decoder oder höher integrierte Bausteine, die den Fehlerstatus nicht mehr direkt an ihre pins herausführen. Das war bei vielen (fast allen!) CD Playern der ersten Generation, sowie vielen Geräten der 90iger Jahre noch üblich.

durch eine kleine Zusatzhardware konnte man C1, C2 und unkorrigierbare Fehler (CU), und somit den Einsatz der Interpolation anzeigen lassen. Eine genaue statistische Auswertung ist damit alleine allerdings noch nicht möglich.
Es gibt Messgeräte aus den 80iger und 80 iger Jahren, die diese Aufgabe komfortabel lösen. Einige davon basieren auf IBM-PC Hardware, andere (z.B. Ono Sokki und Kenwood) sind eigenständige Systeme mit "internem" Rechner und Monitor.

Hier ein System von Kenwood (BJ.1989) Es werden C1, C2, CU, Bursterrors, Q-Channel Errors uvm. gezählt und der EFM- Jitter (Pit-Jitter) gemessen. Diese Systeme können innerhalb weniger Minuten an praktisch JEDEN (CLV) CD-Player angeschlossen werden.



Mit solchen Geräten kann man -unabhängig vom verwendeten CDP Chipsatz- die Lesefehler des Laufwerks (bzw. die auf dem Datenträger befindlichen Fehler) über den EFM-Datenstrom auslesen und darstellen.
Voraussetzung dafür ist (in Verbindung mit diesen Geräten), dass das Laufwerk die CD-Daten in CLV (nicht in CAV) ausliest.
Das ist bei normalen CD-Playern immer, bei modernen DVDP mit PC-Laufwerk aber sogut wie nicht mehr der Fall.

Externe Lösungen über SPDIF zeigen (soweit ich den Markt überschaue) nur das Validity Bit, und somit unkorrigierbare Daten, die der Decoder nicht mehr korrigieren konnte an.

[Scheller]

Der Einbau einer Fehlerkorrekturanzeige ist keine große Sache. Wenn ein geeigneter Decoder verbaut ist, müssen die Flags lediglich aufbereitet werden. Da die Signale mitunter nur
20msek anstehen, muss die Zeit auf ca. 300-500 msek verlängert werden. (z.B. über Monoflops) So können direkt LED für C1, C2 und CU angesteuert werden.

Beispiel: Denon DCD 800