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Tieftonhörbarkeit am Hörplatz in Abhängigkeit vom Schallentstehungsort

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    #46
    AW: Tieftonhörbarkeit am Hörplatz in Abhängigkeit vom Schallentstehungsort

    Dagegen spricht, dass meine alte analoge Konfiguration mit den Subs links und rechts vom Hörplatz (in der Raummitte und ohne Korrekturen) erstaunlich lineare Ergebnisse erbracht hat.

    Jedenfalls "um Klassen besser" als mit den Subs vorne bei den Haupt-LS. Das habe ich nicht einmal digital hingebracht, der Schalldruckverlauf unter 100Hz war immer eine Katastrophe.
    Die Subs wieder zurückgestellt und alles war wieder gut.
    Gruß
    David


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    Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
    Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
    Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
    Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
    Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
    Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

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      #47
      AW: Tieftonhörbarkeit am Hörplatz in Abhängigkeit vom Schallentstehungsort

      Zitat von Hifiaktiv Beitrag anzeigen
      Hallo Oliver!
      Schön wieder von dir zu lesen (ich weiß, in letzter Zeit hier fast nur noch oftopic aufgrund der Ereignisse, aber das wird sich wieder ändern).

      Wie siehst du das mit dem Monobass (oder Stereosubs eng nebeneinander) direkt beim Hörplatz? Ist das ein guter gangbarer Weg?

      Hallo David,

      der große "DBA Hammer" - z.B. 4 Subs vorn an der Wand und 4 hinten - ist sicher für viele aus praktischen Gründen nicht gut umsetzbar. Dann stellt sich evt. die Frage:
      "Haben sie's nicht ein bisschen kleiner ?" vor allem bezüglich des Platzbedarfs und des Installationsaufwandes ...

      Die von Dir vorgeschlagenen Lösungen können funktionieren. Für manche Räume gibt es auch Aufstellungsorte, wo man sich mit einem einzelnen Ort für den Subwoofer ganz gut bis ca. 70Hz "durchwursteln" kann, und dann beginnt der Übernahmebereich mit min. 3 Tieftonquellen. Der muss dann natürlich auch "gelingen" ...


      Ich selbst bevorzuge und empfehle jedoch für die "wohnraumfreundlichen" (evt. auch WAF-betonten) Lösungen gern (mindestens ;)) einen für die Anwendung hinreichend leistungsfähigen Dipol-Subwoofer, der die Längsmoden "komplementär" zum Empfänger (den Hörern) anregen kann.

      Damit kann man selbst in vielen schwierigen Räumen ("Betonquader") eine Hörzone schaffen, in der auch Personen nebeneinander sitzend gut und mit ausgewogenem Tiefton hören können. Und für eine zweite Reihe hinter dem "Haupthörplatz" reicht die Zone hochwertiger Tieftonwiedergabe meist auch noch, je nach Ausgestaltung und individueller Anforderung.


      Hier ist eine Grundlage dazu:
      __________________________________________

      Feurtado, Philip (2013) "MODAL COUPLING OF DIRECTIONAL SUBWOOFERS IN
      RECTANGULAR ROOMS"



      Kap. 4.2 Bild 4.12 auf S. 65 zeigt den Frequenzgang einer Dipol-Tieftonquelle, die in der Mitte (halbe Tiefe) des Raums aufgestellt ist genauso wie hier auch der Empfänger/Hörer.
      __________________________________________

      Für jede Längsmode im Raum - und andere regt der Dipol bei "richtiger" Orientierung kaum an - bei welcher der Hörer in einem Druckmaximum sitzen würde, ist die Anregung durch den Dipol-Sub bei dieser Anordnung vermindert, denn der Dipol-Sub kann Eigenmoden nur in Schnellemaxima (Druckminima im Raum) maximal anregen.

      Dort, wo das geschieht, ist wiederum der Empfänger als "Druckempfänger" (Menschen und Mikrofone sind "Druckempfänger") nicht empfindlich: Es ensteht also am Hörplatz ein flacher Frequenzgang mit einem einzigen Dipol-Sub.

      Dieser "komplementäre" (Schnelle-)Sender / (Druck-)Empfänger Effekt funktioniert mit monopolaren Subs in der Nähe des Empfängers natürlich nicht ...


      Zu der o.g. simulierbaren "Ideallösung" gibt es unter Verwendung eines leistungsfähigen Dipol-Subwoofers mehrere "praktisch umsetzbare Varianten", die in realen Situationen angewandt werden können und eine ziemlich ausgewogene Tieftonwiedergabe ermöglichen, ohne daß der Hörer sich dazu einen Subwoofer "auf den Schoß" oder "hinter den Kopf" legen muss ;).

      Die Dipol-Subs werden dazu von mir z.B. in einer Raumkante auf dem Boden oder unter der Zimmerdecke platziert. Diese Lösungen müssen allerdings zuvor individuell ausgearbeitet werden, d.h.

      - der Raum
      - der Dipol-Subwoofer selbst und seine aktive Entzerrung
      - die Platzierung des Dipol-Subwoofers
      - die Übernahme zum Haupt-LS System (Satelliten)

      müssen zueinander passen, natürlich spielen dabei auch die konkreten Anforderungen des Hörers eine Rolle.

      Auch Quelle/Senke Lösungen vergleichbar zum DBA-Prinzip sind mit mehreren Dipol-Subs möglich: Die dafür benötigte Richtungsselektivität lässt sich so bereits mit deutlich weniger Einheiten als beim DBA für dieselbe obere Grenzfrequenz des Subwoofersystems aufbringen.
      Zuletzt geändert von dipol-audio; 08.09.2015, 16:28.
      Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

      Kommentar


        #48
        AW: Tieftonhörbarkeit am Hörplatz in Abhängigkeit vom Schallentstehungsort

        Zitat von Hifiaktiv Beitrag anzeigen
        Dagegen spricht, dass meine alte analoge Konfiguration mit den Subs links und rechts vom Hörplatz (in der Raummitte und ohne Korrekturen) erstaunlich lineare Ergebnisse erbracht hat.
        Was ja schon mal 2 statt einem einzelnen Sub waren.
        Aber selbst mit einem ist ein möglich - nur nicht die Regel.

        Im alten Raum war ein deutliches Nachklingen im TT zu hören - vor allem beim Druck auf "STOPP", MT/HT war augenblicklich weg, TT nicht.

        Zitat von dipol-audio Beitrag anzeigen
        ...
        der große "DBA Hammer" - z.B. 4 Subs vorn an der Wand und 4 hinten - ist sicher für viele aus praktischen Gründen nicht gut umsetzbar. Dann stellt sich evt. die Frage:
        "Haben sie's nicht ein bisschen kleiner ?" vor allem bezüglich des Platzbedarfs und des Installationsaufwandes ......
        Gerade in Wohnzimmer finde ich das gar nicht sooo schlimm.
        Vor allem wenn es kein 120dB@20Hz sein müssen.
        Als den relevantesten Nachteil sehe ich da eigentlich nur den Platz.
        Installationsaufwand... im einfachsten Fall werden 4 Bass-Säulen wie normale Lautsprecher aufgestellt. Sonst 8 per Wandmontage.

        Optisch kann man das auch sehr gut integrieren. Sieht dann halt wie Hängeschränke aus.
        Ich kenne von Fotos DBAs die sich völlig unauffällig ins Wohnzimmer integrieren.
        Mal hinter einem Vorhang versteckt, mal in einem bestehenden Wandverbau.

        Leider gibt es keine "fertigen" Lösungen und wer selbst nichts machen kann muss zukaufen und für Individuallösungen kostet das schon mal.

        Rein vom Material:
        8 Stk. TT = 800 Euro
        8 Stk. Gehäuse Holz + Leim + Stecker = 500 Euro
        1x Stereo Endstufe = 300 Euro
        1x DSP = 250 Euro

        Also mit 2000 Euro ist man bei einem 4x4DBA schon dabei.
        Was in Relation zu div. Einzelsubs dann doch wieder "günstig" erscheint.
        Wenn man nichts selbst machen kann/will dann sollte es sich aber mit Tischlerleistung, Elektriker, Monteur und Messknecht schon auch mit 5000 Euro ausgehen.

        mfg

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          #49
          AW: Tieftonhörbarkeit am Hörplatz in Abhängigkeit vom Schallentstehungsort

          Hallo Richard,

          ich zweifle nicht an der grundsätzlichen Machbarkeit und an der Qualität der Lösung.

          Aber wenn z.B. die Fenster nicht mehr frei sind, oder Durchgänge zum WoZi "versperrt" werden, dann gibt es spätestens von der Ehefrau in den meisten Fällen ein "Njet".

          Es ist eine nur selten anwendbare Lösung: Selbst für den Platz eines einzelnen - oft aber nicht mehr so ganz kleinen ;) - Dipol-Subs muss man oft Überzeugungsarbeit leisten, zumal er ja auch an einem akustisch sinnvollen Ort stehen muss.
          Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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            #50
            AW: Tieftonhörbarkeit am Hörplatz in Abhängigkeit vom Schallentstehungsort

            Oliver schrieb:
            Für manche Räume gibt es auch Aufstellungsorte, wo man sich mit einem einzelnen Ort für den Subwoofer ganz gut bis ca. 70Hz "durchwursteln" kann, und dann beginnt der Übernahmebereich mit min. 3 Tieftonquellen. Der muss dann natürlich auch "gelingen" ...
            Genau das ist ein schwieriger Punkt, mit dem auch ich mich lange herumgeschlagen habe. Analog kann man nur hoffen, dass der Zeit- und Phasenversatz nicht zu deutlich auffällt (dieses Glück hatte ich bei meiner alten analogen vollaktiven Anlage), digital kann man versuchen es zumindest messtechnisch noch etwas besser hin zu bekommen. So wie man es gerne hätte wird es aber trotzdem nicht. Das DBA macht die Sache auch nicht einfacher.

            Wie absurd ist dann das was üblicher Weise mit Mono-Subwoofern gemacht wird? Noch dazu wo es ja immer wieder heisst: "egal wo er steht, man kann ihn sowieso nicht orten"? Und das womöglich noch im Zusammenhang mit Systemen, bei denen der Subwoofer bis ins Mitteltonbereich hineinspielt!

            Daran erkennt man wieder, wie genügsam die meisten Endverbraucher sind.
            Gruß
            David


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              #51
              AW: Tieftonhörbarkeit am Hörplatz in Abhängigkeit vom Schallentstehungsort

              Richard schrieb:
              Im alten Raum war ein deutliches Nachklingen im TT zu hören - vor allem beim Druck auf "STOPP", MT/HT war augenblicklich weg, TT nicht.
              Schon klar, ist ja auch nur ein geschlossener Raum in dem die Physik zuschlägt, da helfen auch 14,5qm Steinwolle nichts.

              Allerdings bin ich mir nicht ganz sicher, inwieweit tatsächlich schlagartig nichts mehr daherkommt, wenn man bei einem digitalen Player auf Stop drückt. Ich kann mich so dunkel erinnern, dass ich schon vor 'zig Jahren festgestellt habe dass mein damaliger Accuphase CDP "nachgeplappert" hat, dann habe ich sogar wo gelesen dass das normal ist und dann habe ich es selbst gemessen.
              Dagegen spricht allerdings, wenn du sagst dass im MT/HT-Bereich schlagartig Schluss war.....
              Gruß
              David


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                #52
                AW: Tieftonhörbarkeit am Hörplatz in Abhängigkeit vom Schallentstehungsort

                Da fällt mir gleich noch eine Frage ein: will man DBA mit einzelnen Subwoofern realisieren (also kein Wandeinbau), machen dann Dipol-Subdoofer noch irgendeinen Sinn? Ich denke dass nicht.
                Gruß
                David


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                Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
                Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
                Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
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                  #53
                  AW: Tieftonhörbarkeit am Hörplatz in Abhängigkeit vom Schallentstehungsort

                  Zitat von Hifiaktiv Beitrag anzeigen
                  Da fällt mir gleich noch eine Frage ein: will man DBA mit einzelnen Subwoofern realisieren (also kein Wandeinbau), machen dann Dipol-Subdoofer noch irgendeinen Sinn? Ich denke dass nicht.
                  Ein DBA soll ja durch das Gitter eine ebene Welle im Raum erzeugen.
                  Das funktioniert mit Monopolen (bzw. eben an der Wand dann Halbraumstrahler).

                  Dipole sind für ein DBA ungeeignet.

                  Durch die großen Wellenlängen ist für ein DBA Wandeinbau auch nicht nötig.
                  Man kann aber eher flache Gehäuse bauen, sodass es ein "pseudo" Wandeinbau vorliegt.
                  Je größer bzw. weiter die einzelnen Subs von der Wand weg sind, desto niedriger ist die Nutzfrequenz.

                  mfg

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                    #54
                    AW: Tieftonhörbarkeit am Hörplatz in Abhängigkeit vom Schallentstehungsort

                    Zitat von Hifiaktiv Beitrag anzeigen
                    Da fällt mir gleich noch eine Frage ein: will man DBA mit einzelnen Subwoofern realisieren (also kein Wandeinbau), machen dann Dipol-Subdoofer noch irgendeinen Sinn? Ich denke dass nicht.

                    Hallo David,

                    "Dipol-Subdoofer" würde ich ohnehin nicht empfehlen ...




                    DBA-artige Lösungen und Quelle-Senke Systeme lasssen sich auch mit Dipol-Subwoofern aufbauen und daraus sind auch Vorteile zu ziehen:

                    Beim DBA müsste ich ein Raster an Front- und Rückwand schaffen, welches mindestens im Abstand einer halben Wellenlänge der oberen Grenzfrequenz des DBA horizontal und vertikal einen Subwoofer an beiden Wänden vorsieht oder eine Spiegelschallquelle des Subwoofers ...

                    Meist werden dann also mindestens 4 Subwoofer als "Quelle" an der Frontwand und 4 als "Senke" an der Rückwand benötigt: Ergibt 8.

                    Wenn man jedoch Subwoofer mit eigener Richtungsselektivität verwendet, kann man bereits mit einer geringeren Anzahl Schallquellen "quasi ebenere" Wellenfronten erzeugen und kommt dadurch auch mit weniger Schallquellen für gleiche Qualität ("Modenfreiheit") eines Quelle/Senke Systems aus.


                    Außerdem sind mit Dipolen noch andere Konfigurationen für häufig anzutreffende Raumsituationen möglich:

                    Z.B. kann man die "Absaugung" (Subwoofer Paar in "Senke" Funktion") deutlich vor der Rückwand des Raums aufstellen und kann damit sogar "L-förmige" Räume mit einem Quelle/Senke System ausstatten, bei denen das Ende des "L" außerhalb der Hörzone zu einer "bassberuhigten" Zone werden soll. Die "Absaugung" findet dann z.B. bereits im "Knick" des Raums statt und nicht erst an der Rückwand. Was mit einem konventionellen DBA im L-förmigen Raum so nicht funktionieren würde.

                    Wer sich aber ein wirklich ein vollständiges DBA installieren kann und will (z.B. im quaderförmigen Raum mit 4 + 4 Woofern), der kann aus Dipol-Subwoofern keinen Vorteil mehr ziehen.

                    Der Dipol Subwoofer bietet als Einzelschallquelle im Quaderraum bereits Optionen für eine kleinere Hörzone die "virtuell" modenfrei ist. Für größere Hörzonen kann man jedoch bereits (je nach oberer Grenzfrequenz der geplanten Subwoofer-Installation) mit 2-4 Einheiten im "Quelle/Senke Modus" arbeiten, wozu beim DBA jeweils 4-8 Einheiten notwendig wären.

                    Bitte nicht falsch verstehen: Das "DBA" nach Prof. Anselm Görtz ist eine tolle Sache, aber ich hätte bisher nicht einen externen Interessenten dafür gefunden.

                    Front- und Rückwände bei Wohnräumen stehen meist nicht an allen benötigten Stellen dafür zur Verfügung und die Hörer (Bewohner des Raums) sollten die jeweilige Lösung auch wollen.

                    Meine Dipol-Subwoofer verschwinden meist in Bodennähe links oder rechts oder beidseitig in einer Raumkante (optional auch unter der Decke oder auf einem Schrank ...):
                    Das wird von vielen noch gut angenommen. Die meisten Hörer wollen von Subwoofern ohnehin erst - durch das klangliche Ergebnis - überzeugt werden. "Raumfressende" oder allzu "auffällige" Lösungen sind da nach meiner Erfahrung kaum gefragt.


                    Das "pure" DBA ist eine typische "Installationslösung" für Studios oder Diskotheken. Wer es entsprechend einplant, kann es zweifellos auch daheim umsetzen. Aber der "allgemeine" Markt - selbst im sehr gehobenen Segment - ist dafür praktisch Null.

                    In der Selbtbauszene sieht das anders aus, aber die ist diesbezüglich nicht immer repräsentativ ...
                    Zuletzt geändert von dipol-audio; 10.09.2015, 11:10.
                    Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

                    Kommentar


                      #55
                      AW: Tieftonhörbarkeit am Hörplatz in Abhängigkeit vom Schallentstehungsort

                      Zitat von Schauki
                      Dipole sind für ein DBA ungeeignet.
                      Hallo Richard,

                      das DBA ist ja ein feststehender Begriff für eine bestimmte Anordnung, und diese verwendet keine Dipole: Vollkommen klar.

                      Aber ein "Quelle/Senke" System ist auch mit Dipolen möglich. Ich habe den Oberbegriff (ganz egal ob Dipole oder Monopole zum Einsatz kommen) mal "akustisch aktive Raumterminierung" getauft als "Arbeitsbegriff".


                      __________

                      In diesem Thread eines Nachbarforums wird meine Idee dazu erläutert, der Link verweist auf 2-D Wellenwannendemos in einem L-förmigen Raum:



                      Wer will, kann sich die dort verlinkten Bilder mit Erläuterungen bei "Abload.de" herunterladen.

                      Dort werden u.a. Lösungen mit Monopolen und Dipolen verglichen ... und zwar bei etwas kleineren Wellenlängen in Relation zum Raum, wie sie eher am "oberen Ende" eines typischen Subwoofer Übertragungsbereiches liegen. Das ist der Frequenzbereich, wo es kritischer wird mit einer guten Quelle/Senke Funktion. Das gilt insbesondere bei "spärlich besetzten DBAs", wenn also das "Subwoofer Raster" an Front- und Rückwand zu weitmaschig wird.

                      Dipole können in "Senke" Funktion ähnlich wie "aktive Schnelleabsorber" arbeiten, also den Bass auch mitten im Raum "aufsaugen", bildlich ähnlich wie ein "Filzvorhang" mitten im Schnellemaximum einer bestimmten Raummode.

                      Als Quellen hingegen erzeugen Dipole weniger Querkomponenten im Raum - quasi "ebenere Wellenfronten" - und genau das erleichtert der "Tieftonsenke" natürlich die Arbeit, weil das Timing besser abstimmbar ist und Moden höherer Ordnung (auch mit Komponenten in Hoch- und Querrichtung) trotz gleicher Anzahl Schallquellen (oder auch Wohnraum-typischen Positionierungskompromissen ...) weniger angeregt werden als mit Monopolen.

                      Je ebener die Wellenfronten, desto "effektiver" können Quelle und Senke im Raum zusammenarbeiten. Denn auch Querkomponenten der "Senke" regen unerwünscht Raummoden an ...

                      Die DBA Idee basiert auf einer richtungsselektiven Bassanregung im Raum (ebene Wellenfronten als Ideal) bevorzugt in Richtung der längsten Achse des Raums. Und genau so sollen die Wellenfronten weiter hinten wieder "eingesaugt" werden.

                      Eine Paradeaufgabe für Dipole gerade dann, wenn aus praktischen Gründen bei den Bedingungen für das Entstehen der "ebenen Wellenfront" (wie sie ein Array aus Monopolen benötigt) etwas "geschlampt" werden muss ... ;)
                      Zuletzt geändert von dipol-audio; 10.09.2015, 11:23.
                      Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

                      Kommentar


                        #56
                        AW: Tieftonhörbarkeit am Hörplatz in Abhängigkeit vom Schallentstehungsort

                        "Grundsätzlich" geben ich dir recht, es gibt auch neben dem DBA andere Lösungen.

                        Die Frage ist - wozu?
                        Sobald es möglich ist mehrere TT Quellen zu installieren - Stirn/Rück-Wand ist es mit Abstand auch das einfachste geschlossene Kisten zu machen.
                        Eine bestimmte (recht hohe) Anzahl an Quellen = Chassis wird ohnehin gebraucht.

                        Ohne den Link zu klicken (du weißt wieso) kommt man durch den Einsatz von Dipolen mit weniger Aufwand auf ein DBA (mit Monopolen) ähnliches Ergebnis?
                        Also braucht man weniger Chassis, weniger/keine Gehäuse, wie sieht der Maximalpegel aus, Abstände die zu den Stirn/Rück-Wänden eingehalten werden müssen,...

                        Wenn du da mal "ja" schreibst, dann bin ich versucht mich doch ins Jitter...ääähh... AH Forum zu klicken.

                        mfg

                        Kommentar


                          #57
                          AW: Tieftonhörbarkeit am Hörplatz in Abhängigkeit vom Schallentstehungsort

                          Zitat von Schauki
                          Ohne den Link zu klicken (du weißt wieso) kommt man durch den Einsatz von Dipolen mit weniger Aufwand auf ein DBA (mit Monopolen) ähnliches Ergebnis?
                          Hallo Richard,

                          man kommt bei gleicher Anzahl Schallquellen - im Raum zu positionierender Einheiten - mit Dipolen zu einem besseren Ergebnis, d.h. in Tendenz zu einer höheren nutzbaren Grenzfrequenz der "Quelle/Senke" Subwooferinstallation.

                          Die einzelne Schallquelle (Einheit) wird aber aufwändiger, wenn ich z.B. einen leistungsfähigen Dipol-Subwoofer aufbauen muss, anstatt einer simplen CB.

                          Es ist also keine "ökonomischere" Lösung im engeren Sinn. Die Kundensicht ist aber - gerade bei "nicht Selbstbauern" - oftmals eine ganz andere:

                          Man hat meist weder 8 noch 4 zusätzliche Plätze im Raum "frei" oder "übrig", die

                          - ein zusätzliches "lautsprecherartiges Objekt" beherbergen sollen

                          und die gleichzeitig

                          - kaum von der Position im Raum "verhandelbar" sind.


                          Für eine Lösung, die aus der reinen Wohnperspektive heraus unauffälliger ist, also weniger Einzelplätze beansprucht und sich tendenziell auch den Gegebenheiten (Lage der Fenster, vorhandenes Mobiliar, Durchgänge im Raum ...) besser anpassen kann, ist man dann sogar eher bereit etwas auszugeben, wenn es von der Tieftonqualität etwas bringt.

                          Der Selbstbausektor - oder ein Teil davon - "tickt" tendenziell anders ...
                          Zuletzt geändert von dipol-audio; 10.09.2015, 12:34.
                          Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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                            #58
                            AW: Tieftonhörbarkeit am Hörplatz in Abhängigkeit vom Schallentstehungsort

                            Und das ist dann auch was in Sachen Nachklingen/Ausklingen, Pegel,... vergleichbar?
                            Und reden wir hier noch immer vom DBA "Prinzip", also vereinfacht gesagt vorne eben Welle erzeugen hinten absaugen?

                            Das kann ich mir mit Dipolen im Moment nicht erklären, der nötige Wandabstand den der Dipol braucht ist für mich hier der Stolperstein.


                            Was die Verwirklichung im Hörraum angeht.
                            Da es aktuell soviel ich weiß kein kommerzielles Produkt gibt das ein DBA darstellt kenne ich nur Lösungen aus der DIY Szene.
                            Und da wiederum gibt es neben den - vorrangig Heimkinos die eben keine Wohnzimmer sind - doch ein paar Beispiel von DBAs (vielleicht nicht perfekte) die in Wohnzimmer sehr unauffällig integriert sind.

                            Den Platz braucht es auf alle Fälle, das geht auch nicht anders, aber optisch lässt sich das machen. Auch bei Hifi-Bekannten wären in einigen Fällen DBAs durchaus machbar ohne dass das Zimmer zum Lautsprecher-Schrein wird.


                            Das hat ein Foren User mal gemacht (US.)

                            Es ist ein 4x4 DBA das vordere Array ist als Regal ausgeführt das gleichzeitig Regal ist. Das hintere war soweit ich mich erinnern kann hinter Vorhängen bei einem Durchgang.

                            Ich sehe DBAs daher wenn überhaupt als "Gesamtpaket" an, das ein wie auch immer gearteter Audio-Berater, entwirft/vermittelt.

                            mf

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                              #59
                              AW: Tieftonhörbarkeit am Hörplatz in Abhängigkeit vom Schallentstehungsort

                              Zitat von Schauki
                              Das kann ich mir mit Dipolen im Moment nicht erklären, der nötige Wandabstand den der Dipol braucht ist für mich hier der Stolperstein.

                              Hallo Richard,

                              ich kann Dir vorerst nur den o.g. Link anbieten ...

                              Du musst Dich ja in besagtem Forum nicht offen zeigen oder Dich gar auf "Jitter- und Kabeldiskussionen" einlassen ... ;)


                              Für mich ist jedoch eines klar:

                              Alle Quelle/Senke Systeme müssen im konkreten Raum abgeglichen werden, auch bei dem o.g. Kollegen aus USA mit seinem DBA (wenn es funktionieren soll), der offenbar in der Nähe der "Senke" (hinten) einen Wanddurchbruch (?) hat. D.h. man hat es immer mit raum- und frequenzabhängiger Absorption zu tun, oft auch mit unvermeidlichen Asymmetrien im Raum, die einen Abgleich ebenso wünschenswert machen können.

                              Das Einzige, was man als Nachschwingen (durch unerwünschte Modenanregung...) nicht mehr eingefangen bekommt (mit keinem Delay, keiner Filterchrakteristik für die Senke ...), das sind Moden in Hoch- und Querrichtung des Raums. Diese werden angeregt, wenn die Richtungsselektivität der Raumanregung unzureichend ist.

                              Dabei ist es der Raumakustik übrigens ziemlich gleichgültig, wer hier "querschießt": D.h. ob der Benutzer zuvor "Quelle" oder "Senke" draufgeschrieben hat ... Eine Senke hinten mit nur 2 Monopolen auf dem Boden kann z.B. durchaus Moden in Hochrichtung erst anregen, die ein vollständiges SBA (nur vorn) vermieden hätte.

                              Evt. bekommt man die Grundmode in Hochrichtung nicht so mit, wenn der Kopf sich auf ca. 1.3m (halbe Raumhöhe im Sitzen) befindet, aber es enstehen u.U. weitere komplexe Moden mit "Hochkomponente" ...

                              "Schummelarrays" (DBAs/SBAs mit reduzierter "Besetzung") als Quelle oder Senke haben also i.d.R. nur einen sehr begrenzten Frequenzumfang, in dem sie sinnvoll zu betreiben sind.

                              _________

                              Wenn ich mir im DBA Beispiel oben den Abstand des linken Regals zur Wand ansehe, dann könnten das geschätzt ca. 1.3m sein ?

                              D.h. lambda/2 (min.) - als Abstand bis zur nächsten Spiegelschallquelle - wäre ca. 2.6m und lambda (min.) ist dann ca. 5.2m . Damit ist die obere Grenzfrequenz dieses DBA etwa 66Hz.

                              In diesem Bereich und darüber treten dann typischerweise bereits merklich Hoch- und Querkomponenten auf.

                              Im gleichen Frequenzbereich lassen sich auch Dipole - raumindividuell platziert und abgeglichen - noch sehr gut beherrschen, wenn man damit Quelle/Senke Systeme aufbauen will. Hoch- und Querkomponenten fielen selbst mit der halben Anzahl Einheiten noch nicht schlimmer aus, als bei diesem o.g. DBA oberhalb 60Hz.

                              In dem konkreten Raum oben hätte ich allerdings kein Quelle/Senke System mit Dipolen empfohlen, dafür ist der Raum höchstwahrscheinlich zu kurz (man sieht nicht was noch hinter der Sofalehne ist).

                              Ich würde Dipol-Subwoofer - auch einzelne - unterhalb z.B. 4.5m Raumtiefe ohnehin nur in Ausnahmefällen empfehlen. Sollte z.B. der o.g Raum das erreichen, würde ich mit 1-2 Dipol-Subwoofern (möglicherweise hier sogar unter der Decke) die Hörzone auf dem "Hauptsofa" abdecken, denn mit den vorhandenen Stereo Haupt-LS bekommt man hier vermutlich am Hörplatz überhaupt keinen Tiefbass hin.

                              U.a. der Sofaplatz links hinten in der Ecke (vor dem Fenster) ist für "HiFi" ohnehin "verloren", ganz gleich ob konventionelles "DBA" oder eine andere Lösung ... da muss man nicht für optimieren.

                              In so einem kleinen Raum (mit "Hörsofa" ...) ist m.E. eine an der Hörzone orientierte Lösung realistischer, bei der Tanzfläche einer Diskothek mag man das anders sehen ...

                              Für Heimkino würde ich Dipol-Subwoofer nicht unbedingt empfehlen, in größeren Räumen geht jedoch auch das, bei entsprechender Auslegung.

                              Zur Not hätte ich ein paar Varianten, bei denen ein Kardioid möglich ist (bei Bedarf sogar schaltbar): Das würde dann auch "Room Pressurization" (für Film-Explosionen, "Saurierflatulenz" o. dergl. ...) ermöglichen auch unterhalb der tiefsten Eigenmode des Raums.

                              Aber ich fühle mich eher zur hochwertigen Musikwiedergabe hingezogen bzw. ihr verpflichtet ...
                              Zuletzt geändert von dipol-audio; 10.09.2015, 17:41.
                              Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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                                #60
                                AW: Tieftonhörbarkeit am Hörplatz in Abhängigkeit vom Schallentstehungsort

                                Leider - der Röhren TV lässt es erahnen - war dieser Aufbau schon einige Zeit her und die Dokus dazu sind in den weiten des WWW zwar wohl noch vorhanden aber nicht mehr auffindbar.

                                Bitte nicht festnageln:
                                Eine durchaus gute Performance bis 80Hz (Heimkino) war vorhanden
                                Aber der Erbauer hätte bei der nächsten Planung jew. ein 8er Array angedacht.

                                Übrigens war der User "US." nicht aus den USA - Missverständnis.


                                Vielmehr ging es darum zu zeigen wie "unauffällig" ein Array integriert werden kann.
                                Ein 8er Array hätte demnach 2 weitere Regal-Säulen gebraucht, die sich mMn. auch optisch brauchbar integrieren ließen.
                                Auch eher als freistehende Subwoofer - egal welches Konzept.

                                Eine höhere Gitterdichte braucht dann auch gleich pro Quelle ein kleiners Verschiebevolumen - für selben Pegel. Nimmt man 8" dann reicht ein 10l Gehäuse bei 5mm Hub. Die Gehäuse wären ca. 30x30x15cm...
                                Wenn man bedenkt dass RA Elemente wie die in Foren recht populären von Viacoustic 60x60x6-10cm messen und doch einige Zimmer zieren also gar nicht so unrealistisch.

                                Durchaus denkbar wäre hier auch eine 60x60x10cm Lösung und darauf dann gleich RA Module mit porösen Absorbern drauf. Dem Tiefton sind die 5cm Schaumstoff "egal" und Klirr höherer Ordnung wird sogar ein bisschen gedämpft.

                                Das sind jetzt nur Ideen, wie man sowas machen kann ohne dass es so aussieht wie bei mir :G

                                mfg

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